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Die
Erfindung betrifft ein elektrisches Schaltgerät mit einem
schwenkbar gelagerten Kontaktträgerteil, an dem wenigstens
eine Kontaktbrücke zur elektrisch leitenden Überbrückung
zweier Festkontaktstückpaare gelagert ist, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Insbesondere betrifft die Erfindung die
Lagerung einer Kontaktbrücke in einem Schaltgerät.
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Ein
solches Schaltgerät kann beispielsweise ein elektrisches Überlastrelais
sein. Ein elektrisches Überlastrelais dient zum Schutz
eines Elektromotors vor Überströmen. Bekannte Überstromrelais
besitzen als thermische Auslöseelemente Thermobimetalle,
die von den Überströmen erwärmt werden
und sich ausbiegen, wobei sie dadurch eine Schaltkontaktstelle öffnen
oder schließen.
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Die
DE 299 17 173 U1 zeigt
eine Betätigungseinrichtung für ein Überlastrelais
mit einer Wippe, an der zwei Kontaktbrücken zur elektrisch
leitenden Überbrückung zweier Festkontaktstückpaare
federnd gelagert sind. Die beiden Festkontaktstückpaare
sind als Öffner/Schließer-Paar ausgebildet.
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Es
wurde eine gattungsgemäße Betätigungseinrichtung
für ein Überlastrelais beschrieben, mit einer
Wippe, an der zwei Kontaktbrücken zur elektrisch leitenden Überbrückung
zweier Festkontaktstückpaare federnd gelagert sind, so
dass zwei Kontaktstellen vorhanden sind. Die Wippe ist durch eine
Schnappfeder in einer ers ten bzw. zweiten Schließstellung
gehalten und kann entgegen der Rückstellkraft der Schnappfeder über
eine Totpunktlage zwischen den beiden Schließstellungen
umschnappen. Die Kontaktdruckkraft an einer der Kontaktstellen wird
dabei durch die Schnappfeder aufgebracht, indem die Schnappfeder
den Wippenarm und damit die Kontaktbrücke nach oben gegen
die festen Kontaktstücke zieht. Dabei ist eine hohe Anforderung an
die Justierung der Kontaktbrücke und der Festkontaktstücke
zu stellen, um eine gleichmäßige Kontaktkraft
an allen Kontaktstücken der Kontaktbrücke zu erreichen.
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Bei
bisher bekannten Anordnungen, bei denen eine bewegliche Kontaktbrücke
zwei parallele Kontaktstücke besitzt, sind diese entweder
in einer Achse beweglich gelagert, oder sie sind über eine
zusätzliche Feder, beispielsweise eine Druckfeder, gelagert,
wobei die Feder mehrere Freiheitsgrade zulässt. Es ist
bei einer solchen Kontaktbrückenanordnung erwünscht,
dass eine gleichmäßige Kontaktkraft auf alle Festkontaktstücke
der Kontaktbrückenanordnung wirkt.
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Wenn
die Kontaktbrücke in einer Achse beweglich gelagert ist,
besteht die Gefahr, dass aufgrund von Maßabweichungen bzw.
Toleranzschwankungen der Aufnahme der Kontaktbrücke sowie
in der Position der Festkontaktstücke keine gleichmäßige
Kontaktkraft auf alle Festkontaktstücke der Kontaktbrückenanordnung
wirkt.
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Wenn
eine Druckfeder verwendet wird, kann zwar die Kontaktkraftverteilung
vereinheitlicht werden, allerdings wird ein zusätzliches
Bauteil benötigt, was unwirtschaftlich ist. Auch kann es
aus anderen funktionellen Gründen vorteilhaft sein, die
Kontaktbrücke nicht federnd zu lagern, z. B., um ein Kontaktgrellen
zu vermeiden. Bei Schnappschaltwerken – sogenannten Öffnern
und Schließern – kann die Verwendung einer Druckfeder
den Effekt haben, dass sich am Gegenkontakt, bedingt durch die Feder,
variable Werte für die Öffnungsstrecken einstellen.
Erwünscht sind auf funktionellen gründen aber
möglichst konstante werte für die Öffnungsstrecken.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein elektrisches Schaltgerät
mit einer Kontaktbrücke zu schaffen, bei dem auf einfache
Weise eine gleichmäßige Kontaktkraft an allen
Kontaktstücken der Kontaktbrücke sichergestellt
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale des Anspruches 1.
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Erfindungsgemäß weist
die Kontaktbrücke an ihrer Breitseite eine kuppelförmige
Anformung auf, die mit einer Kalottenform an einer mit der Wippe verbundenen
Kontaktträger-Platte in Eingriff steht, so dass die Kontaktbrücke
dadurch in zwei Ebenen schwenkbar gelagert ist.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Kontaktträgerteil
eine schwenkbar gelagerte Wippe. In einer anderen vorteilhaften
Ausführungsform ist das Kontaktträgerteil ein
schwenkbar gelagerter Einarmhebel.
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Insbesondere
vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der die Kontaktbrücke
eine Doppelkontaktbrücke mit zwei einander gegenüberliegenden
Kontaktträgerarm-Paaren ist.
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Die
erfindungsgemäße Lagerung der Kontaktbrücke
in einer Kalottenform an der Wippe bewirkt, dass die Kontaktbrücke
in allen Richtungen beweglich ist, wenn sie gegen die festen Kontaktstücke gezogen
oder gedrückt wird. Sie kann sich daher so ausrichten,
dass auf alle Kontaktstücke eine gleichmäßige
Kraftaufteilung erfolgt, mithin also an allen Kontaktstücken
die gleiche Kontaktdruckkraft wirkt, auch wenn die festen Kontaktstücke
der Kontaktstellen nicht genau mit der Kontaktbrücke justiert
sind. Alle Kontaktpunkte werden also gleichmäßig
belastet. Bei Schnappschaltwerken, die Umschaltkontakte besitzen – sogenannte Öffner
und Schließer – besteht ein weiterer Vorteil darin,
dass sich am Gegenkontakt immer eine konstante Öffnungsstrecke
einstellt.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, dass die kuppelförmige Anformung an der
Kontaktbrücke eine in das Kontaktbrückenblech
getriebene, kuppelförmig sich aus der Kontaktbrückenbreitseite
erhebende Hohlform ist. Damit steht an der Kontaktbrücke
eine kalottenförmige Erhebung hervor, etwa wie ein Schildbuckel.
Die Brücke kann dann auf zwei Arten gelagert werden.
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Gemäß einer
sehr vorteilhaften Ausführungsform ist die Kalottenform
eine kalottenförmige Ausnehmung in der Kontaktträgerplatte.
Die Kontaktbrücke wird dann so an der Kontaktträgerplatte
gehalten, dass die konvexe Auswölbung der kuppelförmigen
Hohlform der Anformung in der kalottenförmigen Ausnehmung
in der Kontaktträgerplatte aufgenommen ist.
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Eine
weitere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Kalottenform eine kalottenförmige Erhebung auf der
Kontaktträgerplatte ist. Die Kontaktbrücke wird
dann so an der Kontaktträgerplatte gehalten, dass die konkav
gewölbte Fläche der kuppelförmigen Hohlform
der Anformung auf der kalottenförmigen Erhebung auf der
Kontaktträgerplatte aufsitzt.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktträgerplatte zwei senkrecht von ihr abstehende
Führungswände trägt, zwischen denen die
Kontaktbrücke gehalten ist. Die Führungswände
können dabei in vorteilhafter Weiterbildung Haltenasen
tragen, mit denen ein Abheben der Kontaktbrücke von der
Kontaktträgerplatte verhindert ist, wenn die Kontaktbrücke
beim Andrücken der Kontakte sich durch Verdrehen ausrichtet.
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In
einer weiter vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
trägt die Kontaktbrücke an ihrer schmalen Längsseite
Führungsmittel zur beweglichen Kopplung der Kontaktbrücke
mit einer Führungswand. Die Führungsmittel an
der Kontaktbrücke ergänzen die haltende Wirkung
der Haltenasen an den Führungswänden in vorteilhafter
Weise.
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Besonders
vorteilhaft ist die Ausgestaltung, bei der die Kontaktträger-Platte
an einem freien Ende der Wippe angebracht ist. Die Erhebung könnte
auch auf andere Art und Weise erzeugt werden, etwa indem ein kalottenförmiges
Teil an der Kontaktbrücke befestigt wird, beispielsweise
aufgeklebt, angeschweißt, angelötet oder dergleichen.
Dann könnte selbstverständlich nur noch eine Art
der Lagerung auf der Kontaktträgerplatte in Frage kommen,
nämlich diejenige, bei der die konvexe Auswölbung
der Anformung in der kalottenförmigen Ausnehmung in der Kontaktträgerplatte
aufgenommen ist.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung sind
den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Anhand
der Zeichnung, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt ist, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen und Verbesserungen und weitere Vorteile der Erfindung
näher erläutert und beschrieben werden.
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Es
zeigen:
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1 schematisch
eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Überlastrelais
mit einer Doppelunterbrechung,
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2 eine
Ansicht in Richtung der Schnittebene AA der 3, wodurch
in vergrößerter Darstellung die Kontaktträgerplatte
und die darauf gelagerten Kontaktbrücke dargestellt ist,
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3 eine
Aufsicht auf eine an der Kontaktträgerplatte gelagerte
Kontaktbrücke, wobei die Kontaktbrücke eine Doppelarmbrücke
ist, sowie
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4–6 Ansichten
in Richtung der Schnittebene BB der 3 mit verschiedenen
Kippstellungen der Kontaktbrücke.
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In
allen Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Bauteile oder Baugruppen
mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
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1 zeigt
einen Teilausschnitt aus einem elektrischen Überlastrelais 1,
mit einem Gehäuse 2, in dem eine Umschalttaste 40 in
Form eines Druckknopfes durch Betätigung von außerhalb
des Gehäuses hineingedrückt und wieder herausgelassen
werden kann. Die Umschalttaste 40 ist hier schematisch dargestellt
als zylindrischer Körper mit einem Betätigungsfortsatz 41,
wobei der zylindrische Körper 40 mit seiner Bedienseite 42 von
außerhalb des Gehäuses zur Betätigung
zugänglich ist. Die genaue Art der Lagerung der Umschalttaste,
etwa deren Zusammenwirken mit einer Rückstellfeder und
die dazu erforderlichen Ver- und Entriegelungsmechanismen sind hier
nicht näher dargestellt, da jede bekannte Ausgestaltung
hierfür verwendet werden kann.
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In
dem Gehäuse 2 ist weiter eine Wippe 20 in Form
eines Doppelhebels angeordnet, mit einem ersten Arm 22 und
einem zweiten Arm 23. Dem ersten Arm 22 ist eine
erste Kontaktstelle 17 zugeordnet. Dem zweiten Arm 23 ist
eine zweite Kontaktstelle 12 zugeordnet.
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Die
erste Kontaktstelle 17 umfasst zwei Festkontakte 151,
die bei geschlossener Kontaktstelle über zwei an einer
beweglichen Kontaktbrücke 161 angebrachte bewegliche
Kontaktstücke leitend überbrückt werden.
Die Kontaktdruckkraft an der ersten Kontaktstelle wird durch eine
Kontaktdruckfeder 60 aufgebracht, die bei geschlossener
Kontaktstelle die Kontaktbrücke 161 gegen die
Festkontaktstücke 151 drückt. Als Einstellelement
für die Kontaktdruckfeder 60 dient eine Einstellschraube 701.
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Die
zweite Kontaktstelle 12 umfasst zwei Festkontakte 101,
die bei geschlossener Kontaktstelle über zwei an einer
beweglichen Kontaktbrücke 111 angebrachte bewegliche
Kontaktstücke leitend überbrückt werden.
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Die
Kontaktbrücken 111, 161 können
auch als sog. Doppelkontaktbrücken ausgeführt
sein. Eine Doppelkontaktbrücke verbindet zwei benachbarte Kontaktpaare,
also insgesamt 4 Kontaktstücke, miteinander. Eine Ausführungsform
für eine Doppelkontaktbrücke ist in 3 gezeigt,
s. u.
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Die
Wippe 20 hat in etwa mittig einen Lagerfortsatz 21,
der etwa senkrecht an dem ersten Arm 22 angeformt ist und
mit seinem freien Ende in einer gehäusefesten Lagerpfanne 201 gelagert
ist. Dadurch ist an der Lagerpfanne ein Drehpunkt 202 für
die Wippe 20 gebildet, um den diese in Pfeilrichtung P
verschwenkt werden kann. Die Wippe 20 stützt sich
mit ihrem Lagerfortsatz 21 damit auf einem Schneidlager ab,
welches die Lagerpfanne 201 und das freie Ende des Lagerfortsatzes 21 umfasst.
Selbstverständlich können auch andere bekannte
Lagermethoden und -Vorrichtungen verwendet werden, solange sie die gleiche
Funktion erfüllen, nämlich eine schwenkbare Lagerung
der Wippe 20 in dem Gehäuse 2 zu ermöglichen.
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Etwa
in der Mitte zwischen dem ersten und dem zweiten Arm 22, 23,
im Ansatzbereich des Lagerfortsatzes 21 befindet sich an
der Wippe 20 ein Zapfen 24. An diesem Zapfen 24 ist
eine Schnappfeder 30 eingehängt, deren anderes
Ende an einem unterhalb des Schneidlagers und der Lagerpfanne 201 gehäusefest
verankerten Anlenkpunkt 31 befestigt ist. Die gedachte
Verbindungslinie zwischen dem Zapfen 24 und dem Drehpunkt 202 trägt
die Bezugsziffer 241.
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Die
Wippe 20 mit der Schnappfeder 30 bilden ein Schnappschaltwerk.
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In
der 1 ist das Überstromrelais 1 in
dem ausgelösten Zustand gezeigt. Die durch die Schnappfeder 30 zugfederbeaufschlagte
Wippe 20 ist im Uhrzeigersinn in ihre zweite stabile Lage
oder ihre zweite Schließstellung verschwenkt oder umgeschnappt,
in der die zweite Kontaktstelle 12 geschlossen und die
erste Kontaktstelle 17 geöffnet ist. Ausgehend
von einer ersten Schließstellung, in der die Wippe nach
links verschwenkt und somit die zweite Kontaktstelle 12 geöffnet
und die erste Kontaktstelle 17 geschlossen ist, und die
hier nicht dargestellt ist, ist der Übergang in die zweite
Schließstellung nach 1 ausgelöst
worden durch eine Auslösekraft A, die der thermische Auslöser,
gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Betätigungselemente
und einer Hebel- und/oder Schieberanordnung – hier nicht
dargestellt –, auf das Schnappschaltwerk ausübt.
Dies kann so geschehen, dass das Betätigungselement auf
die Schnappfeder einwirkt und diese im Uhrzeigersinn nach links
unten drückt, bis der Totpunkt, auch als Totpunktlage bezeichnet,
erreicht und überwunden ist und die Schnappfeder 30 dann
im weiteren Verlauf die Wippe 20 in die zweite stabile
Schließstellung zieht.
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Das
Umschnappen kann auch dadurch veranlasst werden, dass das Betätigungselement
eine Auslösekraft auf den Lagerfortsatz 21 ausübt.
Die Auslösekraft ist in 1 für
diesen Fall durch einen Pfeil A angedeutet. Prinzipiell können
alle bekannten Auslöse- und Schieberanordnungen erfindungsgemäß verwendet
werden, daher wird auf diese in der vorliegenden Erfindung und den
Figuren nicht näher eingegangen.
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Die
Auslösekraft A verschwenkt die Wippe 20 zunächst
so weit im Uhrzeigersinn, bis der Kraftpfeil K der Schnappfeder 30 in
einer Linie mit der gedachten Verbindungslinie 241 zwischen
dem Zapfen 24 und dem Drehpunkt 202 liegt. Dies
ist die Totpunktlage oder der Totpunkt der Wippe 20. Wenn
die Auslösekraft A in dieser Lage noch ein wenig weiter im
Uhrzeigersinn drückt, dann zieht die Kraft der Schnappfeder 30 rechts
von der gedachten Verbindungslinie 241 vorbei, so dass
dadurch die Wippe im Uhrzeigersinn weiter verschwenkt wird und in
ihre zweite stabile Stellung gemäß 1 umschnappt.
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In
dieser zweiten stabilen Stellung, auch zweite Schließstellung
genannt, der Wippe 20 ist die zweite Kontaktstelle 12 also
geschlossen und die erste Kontaktstelle 17 ist geöffnet,
wobei an der ersten Kontaktstelle 17 der volle Kontaktabstand
erreicht wird. Dabei drückt der erste Arm 22 der
Wippe 20 die Kontaktbrücke 161 entgegen
der Rückstellkraft der Kontaktdruckfeder 60 nach
unten.
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Die
Kontaktdruckkraft an der zweiten Kontaktstelle 12 wird
von der Schnappfeder 30 aufgebracht. Diese zieht den zweiten
Arm 23 der Wippe 20 nach oben, so dass die Kontaktbrücke 111 von
unten gegen die Festkontaktstücke 101 der zweiten
Kontaktstelle 12 gezogen und dabei dort angedrückt
werden.
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In
dem Gehäuse 2 ist weiterhin eine Funktionsfeder 50 angebracht.
Hier ist diese als Schenkelfeder ausgeführt mit einem ersten
und einem zweiten Federarm 51, 52, welche in einer
gehäusefesten Achse 53 gelagert ist und deren
rückstellende Kraft in Öffnungsrichtung des durch
die beiden Federarme 51, 52 gebildeten Winkels
wirkt.
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Der
erste Arm 51 ist gehäusefest abgestützt, und
der zweite Arm 52 kann mit seinem freien Ende federnd gegen
einen Anschlag 25 an dem zweiten Arm 23 der Wippe 20 drücken
und diese in Pfeilrichtung P mit einer Funktionskraft beaufschlagen,
welche die Wippe 20 im Uhrzeigersinn zu verdrehen sucht.
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Der
Druckknopf 40 ist eingedrückt, so dass dessen
Betätigungsfortsatz 41 in der Nähe des
zweiten Federarms 52 zu liegen kommt. Der zweite Federarm 52 der
Funktionsfeder 50 wird von dem Betätigungsfortsatz 41 der
Umschalttaste 40 blockiert, so dass er in der hier gezeigten
zweiten Schließstellung der Wippe 20 nicht mehr
auf den Anschlag 25 drücken kann. Die Funktionsfeder
hat Bedeutung bei der Steuerung des Rücksetzvorgangs aus
der zweiten zurück in die erste stabile Stellung, wie in
der bereits erwähnten E08205 beschrieben. Diesbezüglich
soll der Offenbarungsgehalt hier mit einbezogen sein. In der vorliegenden
Anmeldung wird darauf nicht weiter eingegangen.
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Die
rückstellenden Kräfte der Kontaktdruckfeder 60,
der Schnappfeder 30 und die Auslösekraft A sind
so aufeinander abgestimmt, dass die Überlagerung der Auslösekraft
A mit der Kraft K der Schnappfeder 30 ausreicht, um die
erste Kontaktstelle 17 entgegen der rückstellenden
Kraft der Kontaktdruckfeder 60 offen zu halten. Die betragsmäßige Größe
der rückstellenden Kraft der Kontaktdruckfeder 60 kann
mit der Einstellschraube 701 eingestellt werden.
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Die
Kontaktbrücke 111 der zweiten Kontaktstelle 12 ist
in einem käfigartigen Trägerteil 231 gelagert,
welches mit dem freien Ende des zweiten Wippenarms 23 verbunden
ist. 2 zeigt das Trägerteil 231 in
vergrößerter Darstellung.
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Es
umfasst eine Kontaktträgerplatte 232 als Basis,
an der senkrecht nach oben abstehend zwei Führungswände 233, 234 angeformt
sind, von denen in der 2 nur eine sichtbar ist, die
andere befindet sich dahinter und ist von der sichtbaren Führungswand 233 verdeckt.
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Die
Trägerplatte 232 hat eine nach oben konkav geöffnete
kalottenförmige Ausnehmung 235.
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Die
Kontaktbrücke 111 ist aus einem flachen Blechstück
ausgestanzt und ein im wesentlichen ebenes Blechteil. 3 zeigt
eine Aufsicht auf die Kontaktbrücke 111 in der
Form einer Doppelkontaktbrücke. Von einem Mittelabschnitt 112 ausgehend sind
rechts und links je ein Kontaktarmpaar 113, 114; 115, 116 angeformt,
die zwischen sich einen Schlitz 117, 118 aufweisen,
so dass jeder der Kontaktarme für sich einen federnden
Kontaktarm darstellt.
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Auf
der Oberseite jedes Kontaktarms befindet sich je ein Kontaktstück 119, 120, 121, 122,
welche somit die beweglichen Kontaktstücke der Kontaktstelle
sind. Entsprechend sind dann an der Kontaktstelle 12 auch
vier Festkontaktstücke vorhanden.
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Am
Mittelabschnitt 112 der Breitseite der Kontaktbrücke 111 ist
in das Blech eine kalottenförmige Anformung 123 getrieben.
Auch als kuppelförmige Anformung 123 bezeichnet.
Der Mittelabschnitt 112 erhält damit eine in Art
eines Schildbuckels sich aus der durch die vier Kontaktarme aufgespannten
Ebene erhebende kuppelförmige Hohlform. Die kalottenförmigen
Anformung 123 erhebt sich auf der von den Kontaktstücken
abgewandten Seite der Kontaktbrücke 111. Bei der
Herstellung der Kontaktbrücke 111 als Stanzteil
wird die kalottenförmige Anformung 123 mit ausgetrieben.
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Die
kalottenförmige Anformung 123 steht in Eingriff
mit der kalottenförmigen Ausnehmung 235, auch
als Kalottenform 235 bezeichnet, in der Trägerplatte 232.
Die Kontaktbrücke 111 liegt so auf der Kontaktträgerplatte 232 auf,
dass die kalottenförmige Anformung 123 mit ihrer
konvexen Außenfläche in der konkaven Innenfläche
der kalottenförmigen Ausnehmung 235 in zwei Ebenen
abrollen kann. Folglich kann sich die Kontaktbrücke 111 in
beliebigen Richtungen verschwenken. In der 2 ist durch
zwei strichliiert dargestellte verschwenkte Lagen der Kontaktbrücke 111 die
Verschwenkungsmöglichkeit in der Schnittebene AA, also
um eine senkrecht zur Längserstreckungsrichtung der Kontaktbrücke
verlaufende Schwenkachse, gemäß 3 angedeutet. In
den 4 bis 6 ist die Verschwenkungsmöglichkeit
in der Schnittebene BB, also um eine mit der Längserstreckungsrichtung
der Kontaktbrücke zusammenfallenden Schwenkachse dargestellt,
in der 4 die waagerechte Lage, in der 5 nach
links verschwenkt, in der 6 nach rechts
geschwenkt. Beliebige Überlagerungen der Verschwenkungsrichtungen
sind möglich.
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Durch
die Verschwenkungsmöglichkeit der Kontaktbrücke
aufgrund der Kalottenlagerung können die Kontaktstücke 119, 120, 121, 122 auf
den Kontaktarmen bei Andrücken der Kontaktbrücke 111 an
die festen Kontaktstücke unterschiedliche Abstände
zu den festen Kontaktstücken ausgleichen, welche etwa durch
ungenaue Positionierung der festen Kontaktstücke oder durch
Fertigungstoleranzen bei der Herstellung der Kontaktbrücke
oder im Betrieb durch mechanische Spannungen oder durch tem peraturbedingte
mechanische Verzerrungen entstehen können. Unabhängig
von solchen Ungenauigkeiten ist somit dafür gesorgt, dass
an jedem Kontaktstück die gleiche Kontaktdruckkraft wirken
kann. Dies ist besonders vorteilhaft bei einer Konstellation wie
in der 1 gezeigt, da die Kontaktdruckkraft an der zweiten
Kontaktstelle 12 ja durch die um den Drehpunkt 202 umgelenkte
Zugkraft der Schnappfeder 30 aufgebracht wird.
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An
jeder Führungswand 233, 234 ist je eine federnde
Haltenase 236, 237 angeformt, welche in den Innenraum
zwischen den beiden Führungswänden hineinreichen.
Diese dienen zum Verrasten der Kontaktbrücke, so dass diese
nicht von der Kontaktträgerplatte 232 weg zwischen
den beiden Führungswänden 233, 234 hindurch
entweichen kann.
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Ergänzend
trägt die Kontaktbrücke 111 an ihrer
schmalen Längsseite 238 zwei nach außen
weisende Führungsnasen 239, 240, auch
als Führungsmittel 239, 240 bezeichnet.
Diese sind sägezahnartig ausgebildet und nehmen zwischen
sich die Führungswand 234 auf. Sie verhindern
ein Herausgleiten der Kontaktbrücke 111 in Richtung
von deren Längserstreckungsrichtung aus dem durch die Kontaktträgerplatte 232 und
die Führungswände 233, 234 gebildeten
käfigartigen Halteteil 231, siehe 3.
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Selbstverständlich
könnte das käfigartige Halteteil noch weitere
Bauteile umfassen, es sind hier nur exemplarisch einige gezeigt,
die eine erfindungsgemäß einfache und effektive
Halterung der Kontaktbrücke ermöglichen, so dass
diese sich an ungleiche Positionierungen der festen und beweglichen
Kontaktstücke auf einfache Weise anpassen kann, so dass
dadurch auf jedes Kontaktstück die gleiche Kontaktdruckkraft
wirken kann. Aufwändige Präzisionsbauweise ist
somit nicht nötig. Die Fertigungstoleranzen bei der Herstellung
der Kontaktbrücke und bei der Positionierung der Festkontaktstücke
im Gehäuse des Überlastrelais können
größer werden, ohne Verlust von Kontaktzuverlässigkeit.
Dadurch ist eine kostengünstigere Fertigung ermöglicht.
Auch Verzug aufgrund von mechanischen Spannungen oder Temperaturschwankungen
während des Betriebes der Überlastrelais führen
so nicht mehr zu einem Verlust an Kontaktkraft.
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In
einer hier gezeigten Ausführungsform kann die Wippe mit
dem käfigartigen Halteteil und dem Lagerfortsatz 21 einstückig
als Kunststoff-Spritzgussteil hergestellt werden.
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Andere
notwendige Baugruppen eines Überstromrelais, wie beispielsweise
Anschlussklemmen für den Arbeitsstromkreis und die Hilfsstromkreise, die
Bimetalle selbst oder Schieberanordnungen, die die Bewegung der
Bimetalle auf die Wippe übertragen, sind in den Figuren
nicht dargestellt, da sie sich entweder nicht von bekannten Anordnungen
unterscheiden oder Gegenstand weiterer Erfindungen sein werden.
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- 1
- Überlastrelais,
Schaltgerät
- 2
- Gehäuse
- 12
- Zweite
Kontaktstelle, Schließer
- 17
- Erste
Kontaktstelle, Öffner
- 20
- Kontaktträgerteil,
Wippe
- 21
- Lagerfortsatz
- 22
- erster
Arm
- 23
- zweiter
Arm
- 24
- Zapfen
- 25
- Anschlag
- 30
- Schnappfeder
- 31
- Anlenkpunkt
- 40
- Umschalttaste
- 41
- Betätigungsfortsatz
- 42
- Bedienseite
- 50
- Funktionsfeder
- 51
- Erster
Federarm
- 52
- Zweiter
Federarm
- 53
- Gehäusefeste
Achse
- 60
- Kontaktdruckfeder
- 101
- Festkontakt
Schließer
- 111
- Bewegliche
Schließerkontakt-Brücke
- 112
- Mittelabschnitt
- 113
- Kontaktarm
- 114
- Kontaktarm
- 115
- Kontaktarm
- 116
- Kontaktarm
- 117
- Schlitz
- 118
- Schlitz
- 119
- Kontaktstück
- 120
- Kontaktstück
- 121
- Kontaktstück
- 122
- Kontaktstück
- 123
- Kalottenförmige
Anformung
- 151
- Festkontakt Öffner
- 161
- Bewegliche Öffnerkontakt-Brücke
- 201
- Lagerpfanne
- 202
- Drehpunkt
- 231
- Käfigartiges
Trägerteil
- 232
- Kontaktträgerplatte
- 233
- Führungswand
- 234
- Führungswand
- 235
- Kalottenförmige
Ausnehmung
- 236
- Haltenase
- 237
- Haltenase
- 238
- Schmale
Längsseite
- 239
- Führungsmittel,
Führungsnase
- 240
- Führungsmittel,
Führungsnase
- 241
- Verbindungslinie
- 701
- Einstellschraube
- P
- Pfeil
- K
- Kraftpfeil
- E
- Einstellrichtung
- A
- Auslösekraft
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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