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Die
Erfindung betrifft einen Schlossmechanismus, der wenigstens einem
Paar fester Kontakte und beweglicher Kontakte zugeordnet ist, für elektrisches
Gerät des
Typs Trennschalter oder Fehlerstromschutzschalter für den Schutz
von Leitungen, wobei der Schlossmechanismus die Bewegung eines Steuerorgans
auf jeden beweglichen Kontakt überträgt, um diesen
in eine Abstützung
an einem entsprechenden festen Kontakt oder in einen Abstand von
diesem zu verlagern, um zwei stabile Zustände zu erhalten, in denen die
Leitung durch Kontakt mit Druck geschlossen bzw. geöffnet ist,
und das dazu einen Kontakt(e)-Träger,
der sich in Bezug auf ein Gehäuse
des Gerätes
drehen kann, sowie einen Auslöser
umfasst, dessen Betätigung
den Kontakt(e)-Träger
in eine Position treibt, in der die Kontakte geöffnet sind, wobei jeder bewegliche
Kontakt starr an dem Kontakt(e)-Träger befestigt ist und jeder feste
Kontakt mit elastischen Mitteln zum Verändern der Kontaktkraft versehen
ist.
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Bei
solchen elektrischen Geräten
dient der Schlossmechanismus vor allem zum Übertragen der einem Steuerorgan
des Typs Hebel vermittelten Bewegung auf jeden beweglichen Kontakt,
um diesen in eine Abstützung
an einem entsprechenden festen Kontakt bzw. in einen Abstand von
diesem zu verlagern, um zwei stabile Zustände zu erhalten, in denen die
Leitung durch Druckkontakt geschlossen oder geöffnet ist. Herkömmlicherweise
umfasst dieser Mechanismus einen Kontakt(e)-Träger, der sich in Bezug auf
das Gehäuse
des Gerätes
drehen kann, sowie einen Auslöser,
dessen Betätigung
den Kontakt(e)-Träger
in eine Position treibt, in der die Kontakte geöffnet sind, wobei die Hauptfunktion
des Schlossmechanismus darin besteht, die Energie von Messsystemen
(Bimetall, Spule) zu verstärken,
um die Kontakte im Fall eines Problems in der Leitung zu trennen.
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Bei
den herkömmlichen
Konfigurationen ist der bewegliche Kontakt bzw. sind die beweglichen Kontakte
schwenkbar mit dem Kontakt(e)-Träger
verbunden, wobei eine Rückstellfeder
zwischen diesen zwei Teilen angeordnet ist. Die Rückstellfeder
dient hauptsächlich
dazu, jeden beweglichen Kontakt in einen Druckkontakt mit dem festen
Kontakt zu bringen, derart, dass ein ausreichender Druck sichergestellt ist,
um jegliches elektrisches Problem beim Schließen des Kreises, das den Trennschalter
weniger zuverlässig
macht, zu vermeiden. Daraus folgt, dass die festen und beweglichen
Kontakte fortschreitend abgenutzt werden, woraus eine Verschlechterung
der Qualität
des Kontaktes und der Zuverlässigkeit
des Gerätes
resultiert.
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Sekundär dient
die Rückstellfeder,
die zwischen jedem beweglichen Kontakt und dem Kontakt(e)-Träger angeordnet
ist, auch dazu, den Verschleißhub,
der das Spiel, das von der eventuellen Abnutzung der Kontakte herrührt, beseitigen
soll, sicherzustellen; sie trägt
somit zum Vermeiden der oben genannten Probleme bei.
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Die
herkömmlichen
Lösungen
mit in den beweglichen Abschnitt des Schlossmechanismus integrierter
Feder (integrierten Federn) machen diese Systeme in der Fertigung
und der Montage komplex. Dies rührt
vor allem von der Anzahl in beweglichen Verbindungen zusammenzusetzender
Teile und dem Einbau der Federn, deren Enden verkeilt werden müssen, damit
sie ihre Rückstellfunktion
erfüllen,
her.
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Überdies
ist den Typen von Geräten
(Trennschaltern, Fehlerstromschutzschaltern, ...) und dem Einbaumaß entsprechend
die erforderliche Kontaktkraft nicht gleich. Bei den Lösungen mit
in den beweglichen Abschnitt des Schlosses integrierter Feder muss
folglich eine Anpassung dieses Abschnitts (insbesondere die Wahl
der Feder) entsprechend dem Gerät
und/oder der Anwendung, die in Betracht gezogen werden, vorgenommen
werden. Diese Anpassung setzt das Vorhandensein einer großen Anzahl von
Schlossmechanismen voraus, um den unterschiedlichen Typen von Geräten, sogar
im selben Bereich, zu genügen
und den verschiedenen Anwendungen und Abmessungen zu entsprechen.
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Wirtschaftlich,
aus der Industrialisierungsperspektive gesehen, die einen hohen
Grad an Automatisierung zu Grunde legt, ist eine solche Voraussetzung
ungünstig.
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Ein
Schlossmechanismus der eingangs genannte Art ist aus der
DE 907 669 B bekannt.
Bei diesem bekannten Schlossmechanismus nimmt jeder feste Kontakt
die Form eines Blättchens
ein, das zwei geradlinige Abschnitte aufweist, die zueinander senkrecht
orientiert sind. Der einem Konstruktionsteil zugeordnete geradlinige
Abschnitt ist in Richtung der Kontaktbelastung kraftorientiert.
Die senkrechte Orientierung der beiden geradlinigen Abschnitte des festen
Kontaktes dieses bekannten Schlossmechanismus bedingt einen entsprechend
großen
Bauraum.
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Aus
der
DE 1 640 431 A ist
eine Kontaktvorrichtung für
elektrische Schaltgeräte
mit Kontaktpaaren bekannt, die jeweils einen festen Kontakt und
einen bewegbar angeordneten Kontakt aufweisen, der zum Einschalten
unter Einbeziehung einer durch Federn bewirkten Vorspannung gegen
den festen Kontakt führbar
und beim Abschalten von diesem abreißbar ist. Bei dieser bekannten
Kontaktvorrichtung sind parallel zu den die beweglichen Kontakte
belastenden Federn Dämpfungsvorrichtungen
angeordnet. Dabei können
die festen Kontakte federnd ausgebildet und/oder abgestützt sein.
Bei den elektrischen Schaltgeräten,
bei welchen diese bekannte Kontaktvorrichtung zur Anwendung gelangt,
kann es sich um Schütze,
Relais mit mittlerer oder großer
Schaltleistung oder insbesondere um Leistungsschalter handeln.
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Die
DE 100 43 464 C1 offenbart
eine Schaltsicherungseinheit mit einem Gehäuse, einer Schaltwippe zur
Aufnahme eines Sicherungseinsatzes oder eines Sicherungsstössels mit
einem Aufnahmebereich für
den Sicherungseinsatz, wobei die Schaltwippe eine bewegliche, leitende
Abdeckvorrichtung zum Kontaktieren eines Kontaktes des Sicherungseinsatzes
umfasst. Die Schaltwippe ist in dem Gehäuse zwischen einer Einschaltstellung
und einer Ausschaltstellung hin und her verschwenkbar gelagert.
In dem Gehäuse
ist eine Kontaktvorrichtung mit einem Kontaktelement derartig angeordnet,
dass das Kontaktelement in der Einschaltstellung der Schaltwippe
den Kontakt des Sicherungseinsatzes über die Abdeckvorrichtung kontaktiert.
Die Schaltsicherungseinheit weist eine Federvorrichtung auf, die
zumindest einseitig ortsfest relativ zu dem Gehäuse und so angeordnet ist,
dass sie auf die leitende Abdeckvorrichtung eine Kraft entgegen
einer Einschubrichtung des Sicherungsstöpsels in die Schaltwippe ausübt, deren
Betrag von der Schaltstellung der Schaltwippe abhängig ist.
Diese bekannte Schaltsicherungseinheit umfasst eine „Vario-Feder”, wobei
ein Stabilisierungselement und insbesondere eine Führungsfläche, die
mit Führungsflächen der
Schaltwippe zusammenwirken, das Kontaktelement derartig führen, dass
es im Wesentlichen erst in der Einschaltstellung der Schaltwippe
mit dem Kontaktelement der Abdeckvorrichtung in Kontakt kommt. Während des Verschwenkens
der Schaltwippe von der Ausschaltstellung in die Einschaltstellung
wird das Kontaktelement gegen die Kraft der Feder relativ zur Längsachse
der Feder bewegt, während
eine Bewegung des Kontaktelementes in Richtung quer zur Längsachse des
Federelementes durch das Stabilitätselement weitgehend verhindert
wird. Das bedeutet, dass bei dem aus dieser Druckschrift bekannten
Schlossmechanismus nur eine Bewegung in Richtung der Kontaktbelastungskraft
erfolgt.
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Aus
der
DE 35 39 975 C2 ist
eine ferngesteuerte Abschaltvorrichtung bekannt, die einen Unterbrecher,
einen Schnellauslösemechanismus,
Detektoren und einen ferngesteuerten Elektromagneten aufweist. Der
Unterbrecher befindet sich zwischen Anschlüssen einer Lichtbogenlöschkammer,
er weist einen ersten und einen zweiten Kontakt auf, die jeweils
an einem ersten und einem zweiten Kontaktträger angebracht sind. Der zweite
Kontaktträger
weist eine Anschlagfläche
auf und ist bezüglich
dem ersten Kontaktträger
zumindest zwischen einer offenen Stellung und einer geschlossenen
Stellung, in welcher der zweite Kontakt am ersten Kontakt anliegt, beweglich.
Der Schnellauslösemechanismus
kann mittels eines Handbedienungsorgans gespannt und entspannt werden,
er beaufschlagt im entspannten Zustand den zweiten Kontaktträger über ein
elastisches Mittel, um zu bewirken, dass sich der zweite Kontakt
aus der geschlossenen Position in die offene Position begibt. Die
Detektoren sprechen auf einen den Unterbrecher durchfließenden Überstrom
an, indem sie den Schnellauslösemechanismus auslösen und
hierdurch bewirken, dass sich der zweite Kontakt aus der geschlossenen
Position in die offene Position begibt. Der ferngesteuerte Elektromagnet
weist zur Betätigung
des Unterbrechers einen beweglichen Anker auf.
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Ein
Schaltgerät
mit zwei in der Einschaltstellung gegeneinander gedrückten elektrischen
Kontakten und einem Trennelement mit einer isolierten Trennwand,
die bei einer Bewegung des Trennelementes in die Ausgangsstellung
zwischen die beiden Kontakte tritt und diese auseinander drückt, ist
aus der
DE 42 34 065
C1 bekannt. An dem Trennelement diesen bekannten Schaltgerätes ist
ein Druckglied angeordnet, das in der Einschaltstellung des Trennelementes
den Kontaktdruck zwischen den Kontakten aufrecht erhält und bei
der Bewegung in die Ausschaltstellung den Kontaktdruck aufhebt,
bevor die Trennwand zwischen die Kontakte tritt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schlossmechanismus der
eingangs genannten Art zu schaffen, der einfach ausgebildet und
einfach aufgebaut ist, und der auch nach einer langen Betriebsdauer
d. h. Standzeit eine gute Betriebszuverlässigkeit aufweist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruches 1, d. h. dadurch gelöst, dass jeder feste Kontakt
die Form eines Plättchens
annimmt, das zwei geradlinige Abschnitte mit einem zur Kontaktbelastungskraft
senkrechten Verlauf aufweist, wobei der eine Abschnitt für die Befestigung
des Blättchens
in Bezug auf das Gehäuse
vorgesehen ist und der andere Abschnitt für die Kontaktzone vorgesehen
ist, wobei die beiden Abschnitte durch ein schräges Zwischensegment miteinander verbunden
sind, das einerseits den Kontaktabschnitt in Richtung jedes beweglichen
Kontaktes versetzt und zum anderen eine axiale Versetzung zwischen den
Abschnitten verwirklicht.
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Bevorzugte
Aus- bzw. Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Schlossmechanismus sind
in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die
gleichzeitige Versetzung in zwei Richtungen der Abschnitte des Plättchens,
kombiniert mit dem Vorhandensein des Zwischenabschnitts, der diese
doppelte Versetzung verwirklicht, erleichtert die elastische Verformung.
Die Steifigkeit des Federblättchens
ist zudem ohne weiteres modifizierbar, indem einfach die Dicke des
Blättchens
verändert
wird.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Schlossmechanismus
ist jeder bewegliche Kontakt starr an dem Kontakt(e)-Träger befestigt,
wobei jeder feste Kontakt seinerseits mit elastischen Mitteln zum
Verändern
der Kontaktkraft versehen ist.
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Die
Lenkung der Veränderung
des Drucks des Kontaktes wird bei dem erfindungsgemäßen Schlossmechanismus
von dem beweglichen Abschnitt des Mechanismus auf ein festes Element
verlagert. Das ermöglicht
eine wesentliche Vereinfachung sowohl hinsichtlich der technischen
Lösung als
auch bei der Einführung
eines Industrialisierungsprozesses. So ist bei Annahme eines Gerätes mit
einem einzigen beweglichen Kontakt der bewegliche Abschnitt des
Schlossmechanismus aus nicht mehr als drei Komponenten zusammengesetzt,
wovon im Übrigen
zwei Komponenten aneinander befestigt sind. Die dritte Komponente,
der Auslöser,
ist dann einfach rotatorisch frei beweglich an dem aus den beiden
anderen Komponenten gebildeten Block angeordnet.
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Jeder
feste Kontakt kann erfindungsgemäß durch
ein leitendes Blättchen
gebildet sein, das aus einem flexiblen, elastischen Material gefertigt
ist und das derartig geformt ist, dass die Rückstellspannkraft, die aus
der durch den beweglichen Kontakt ausgeübten Belastung resultiert,
im Wesentlichen in der Richtung und in der Gegenrichtung der durch
diesen ausgeübten
Kraft ausgeübt
wird.
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Die
Verbesserung, die sich durch die Erfindung ergibt, besteht darin,
dass der feste Kontakt, der bei den Konfigurationen des Standes
der Technik bereits mittels eines Metallblättchens verwirklicht war, in
Wirklichkeit eine einfache Formänderung
erfährt,
die ihm ermöglicht,
die Energie, die bei dem durch das Schließen hervorgerufenen Druckkontakt aufgeboten
wird, leichter abzugeben.
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Erfindunggemäß können die
verschiedenen Rückstellmittel
jedes festen Kontaktes ferner so angeordnet sein, dass sie belastet
werden, wenn der bewegliche Kontakt in Abstützung gegen den festen Kontakt
getrieben wird, und die Energie abgeben, die entsprechend den Belastungskräften, deren
Resultierende wiederum im Wesentlichen zu der Kontaktbelastungskraft
des beweglichen Kontaktes parallel ist und in eine Richtung weist,
die dieser entgegengerichtet ist, gespeichert worden ist.
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Eine
derartige Ausbildung ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn
die durch das Gerät
ausgeübte
Kontaktkraft größer ist,
beispielsweise bei einem Fehlerstromschutzschalter großer Abmessung. Allgemein
sei angemerkt, dass der im Rahmen eines Trennschalters erforderliche
Kontaktdruck weitaus kleiner ist als jener, der in einem Fehlerstromschutzschalter
notwendig ist, und zwar in einem Verhältnis, das zwischen 1:1 und
2:1 liegen kann. Dies resultiert vor allem aus der unterschiedlichen
Funktion dieser Geräte,
was bei einem Trennschalter zur Folge hat, dass sich der Kontakt
bei einem Kurzschluss öffnet, während er
unter derselben Voraussetzung bei einem Fehlerstromschutzschalter
geschlossen bleibt.
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Damit
der feste Kontakt verformbar sein kann, um den Verschleißhub und
den Kontaktdruck sicherzustellen, und damit er seine ursprüngliche
Position beim Öffnen
der Kontakte wieder einnehmen kann, und zwar bei angemessner Fortdauer,
wird ihm vorzugsweise eine besondere Form gegeben.
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Zweckmäßig kann
es sein, wenn das Ende des Abschnitts, der die Kontaktzone enthält, die
jener, die mit dem Zwischenabschnitt verbunden ist, gegenüberliegt,
durch einen Ringabschnitt an einer in Bezug auf das Gehäuse des
Gerätes
festen Komponente befestigt, an der auch der erste Abschnitt des
Blättchens
befestigt ist.
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Vorzugsweise
sind die oben genannten Rückstellmittel
durch eine Druckfeder gebildet, die sich auf Höhe des Kontaktabschnitts gegenüber jedem
beweglichen Kontakt befindet und deren Druckachse in einer Richtung,
die senkrecht zur Kontaktoberfläche
verläuft,
im Wesentlichen durch die Mitte der Kontaktzone geht.
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Eine
solche Feder ist leicht einzubauen und in Abmessungen, die zu dem
System verträglich sind,
mit Steifigkeiten vorhanden, die eine Feinanpassung an das Gerät und die
Anwendung, in das der erfindungsgemäße Schlossmechanismus eingebaut
ist, möglich
machen. Der Rückgriff
auf eine Feder ist übrigens
nur dann gerechtfertigt, wenn eine große Steifigkeit erforderlich
ist.
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Zusätzlich bietet
die neuartige Konfiguration des beweglichen Teils des Schlossmechanismus
zusätzliche
Vorteile, indem sie beispielsweise das Vereinfachen weiterer Funktionen
des elektrischen Gerätes
ermöglicht.
So ist es möglich,
die Komponenten, insbesondere den Auslöser, so zu konzipieren, dass
der bewegliche Kontakt oder einer der beweglichen Kontakte, der
an dem Kontaktträger
befestigt ist, starr mit einem der Enden eines Bimetalls verbunden
ist. Diese Lösung
ist sehr vorteilhaft, weil sie die Komplexität der gesamten thermischen
Trennung, wie z. B. die Abschaffung einer Litzenverbindung, die Abschaffung
des Verstellsystems, wesentlich reduziert.
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Vorzugsweise
können
der bewegliche Kontakt und das Bimetall dann auf Höhe des Endes
des beweglichen Kontaktes, das jenem, das zum Schließen des
Kontaktes vorgesehen ist, gegenüberliegt, aneinander
befestigt sein.
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Unter
Berücksichtigung,
dass die Vorrichtung, die den Druck des beweglichen Kontaktes in Abstützung gegen
den festen Kontakt gewährleistet, augenblicklich
in Richtung eines festen Abschnitts des Gerätes verlagert wird, können auch
die drei Komponenten, die den beweglichen Abschnitt bilden, stark
vereinfacht sein. Als einzige bewegliche Verbindung kann der Auslöser an dem
Block, der aus dem Kontaktträger
und wenigstens einem beweglichen Kontakt gebildet ist, in einer
Schwenkverbindung mit derselben Achse wie die Drehung des Letzteren durch
einfache Zusammenarbeit zwischen einem Durchgangsloch und einem
zylindrischen Stift angebracht sein.
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Die
Funktionsweise des Schlossmechanismus bleibt im Übrigen herkömmlich, d. h. der von einem
Hebel gebildete Steuergriff treibt einen Schwingarm an, der danach
strebt, den Kontakt(e)-Träger
zurückzustoßen, der
in der Weise schwenkt, dass der bewegliche Kontakt oder die beweglichen
Kontakte beim Schließen
in einen Druckkontakt gegen den festen Kontakt herangeholt werden
und der bewegliche Kontakt oder die beweglichen Kontakte beim Öffnen in
einen Abstand von dem festen Kontakt gebracht werden.
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Eine
Sperrraste, die über
den Körper
des Auslösers
hinausragt, ermöglicht
in Zusammenarbeit mit einer Rampe einer Seitenkante des Kontakt(e)-Trägers und
mit einem Schwingarm für
die Verbindung mit dem Steuerorgan das Verwirklichen eines ausrückbaren
Kniehebels, der die Verlagerung des Steuerorgans zwischen den stabilen
Positionen für
das Schließen
und Öffnen
der Kontakte durch Blockierung eines der Enden des Schwingarms zwischen
der Sperrraste und der Rampe bzw. durch Freigabe dieses Endes durch
Verlagerung der Sperrraste, wenn der Auslöser unter der von einer Überlast oder
einem Kurzschluss in der Leitung herrührenden Einwirkung einer thermischen
oder magnetischen Trenngruppe in Bezug auf den Kontakt(e)-Träger schwenkt,
bewirkt. Rückstellmittel
verlagern dann den Kontakt(e)-Träger
derart, dass der bewegliche Kontakt und der feste Kontakt (die beweglichen
Kontakte und die festen Kontakte) voneinander beabstandet werden.
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Die
Vereinfachung des erfindungsgemäßen Schlossmechanismus
ermöglicht
die Verwendung desselben Schlossmechanismus bei einem großen Produktbereich
sowie bei veränderlichen
Kontaktkräften.
Es ist überdies
möglich,
den erfindungsgemäßen Schlossmechanismus
beispielsweise bei modularen Halbmodul-Gerätegehäusen oder Geräten mit
zwei Schlössern
in einem unimodularen Gehäuse zu
verwenden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Schlossmechanismus mit
einem Steuerhebel;
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2 eine
Ansicht von der Seite, und
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3 eine
andere Seite des erfindungsgemäßen Schlossmechanismus.
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In
den Figuren ist das Steuerorgan des elektrischen Gerätes, beispielsweise
eines Trennschalters oder eines Fehlerstromschutzschalters, aus
einem Hebel (1) gebildet, der sich in Bezug auf das Gehäuse des
Gerätes
drehen kann und dessen Drehbewegung über einen Schwingarm (3)
auf eine bewegliche Gruppe, die sich auf einen Kontaktträger (2) stützt, übertragen
wird.
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Der
Kontaktträger
(2) kann sich seinerseits in Bezug auf das Gehäuse des
Gerätes
(nicht gezeigt) entsprechend einer Achse drehen, um die auch ein Auslöser (4)
schwenkt, der im Fall einer ungewöhnlichen Arbeitsweise der Leitung,
in der das elektrische Gerät
installiert ist, betätigt
wird.
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An
dem Kontaktträger
(2) ist ein beweglicher Kontakt (5) starr befestigt.
Gemäß einer
Möglichkeit ist
ein Bimetall (6) seinerseits starr an dem beweglichen Kontakt
(5) befestigt. In herkömmlicher
und an sich bekannter Weise arbeitet die Gruppe wie ein Kniehebelmechanismus
in folgender Weise: Wenn das Steuerorgan (1) in die Position
für das
Schließen der
Kontakte geschwenkt wird, stößt der Auslöser (4),
der in Bezug auf den Kontaktträger
(2) in der in den Figuren gezeigten Weise positioniert
ist, den Kontaktträger
(2) über
den Schwingarm (3) zurück, derart,
dass er schwenkt und den beweglichen Kontakt (5) in eine
Abstützung
gegen den festen Kontakt (11) führt.
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Die
mechanische Wirkung wird durch das Ende des Schwingarms (3)
ausgeübt,
der mit dem Kontaktträger
(2) durch Abstützung
an einer Rampe (7) des Kontaktträgers (2) zusammenarbeitet,
wobei die Abstützung
durch eine mit dem Auslöser
(4) einteilig ausgebildete Sperrraste (8) (siehe 2)
ermöglicht
wird, die das Ende der Rampe (7) zugewandt und an dieser
abstützend
positioniert und blockiert.
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Die
relative Positionierung der Sperrraste (8), des Endes des
Schwingarms (3) und der Rampe (7) des Kontaktträgers (2)
ist bei Ausbleiben eines Funktionsproblems in der Leitung derart,
wie sie in den 1 und 2 gezeigt
ist.
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Wenn
eine Überlast
eintritt, verformt sich das Bimetall (6) und betätigt das
Ende (10) einer Lasche (9), die mit dem Auslöser (4)
fest verbunden ist, was eine Drehung des Letzteren in Bezug auf
den Kontaktträger
(2) um einen Stift des Gehäuses, der in dem Durchgangsloch
(20) aufgenommen ist, erzeugt, die Sperrraste (8)
verlagert, den Schwingarm (3) freigibt und auf Grund des
Vorhandensein von Rückstellmitteln
(nicht gezeigt), die mit dem Gehäuse des
Gerätes
und dem Kontaktträger
(2) verbunden sind und die das gesamte bewegliche Organ
in eine Position zurückbringen,
in der der bewegliche Kontakt (5) in einem Abstand von
dem festen Kontakt (11) gehalten wird, das Öffnen der
Kontakte (5, 11) herbeiführt.
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Im
Fall eines Kurzschlusses wird die Trennung durch ein magnetisches
Teilsystem (M) hervorgerufen, dessen Schlagstift den Auslöser (4)
verlagert.
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Dieser
Funktionstyp sowie die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen
Teilen sind an sich bekannt und werden folglich in dieser Beschreibung nicht
näher erläutert.
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Der
Kern der Erfindung beruht darauf, dass im Gegensatz zu den Konfigurationen
des Standes der Technik der bewegliche Kontakt (5) nicht schwenkbar
in Bezug auf den Kontaktträger
(2) angebracht ist, sondern dass er starr befestigt ist.
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Es
empfiehlt sich folglich, die Steuerung des Drucks der Abstützung des
beweglichen Kontaktes (5) an dem festen Kontakt (11)
einerseits und den Verschleißhub
andererseits dem festen Kontakt (11) aufzubürden. Dieser
ist aus einem flexiblen, elastischen Blättchen gebildet, das derartig
geformt ist, dass das wiederholte Sicherstellen des Kontaktdrucks
und gegebenenfalls des Verschleißhubs ermöglicht wird.
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Der
feste Kontakt (11), der sich gegenüber dem Ende des beweglichen
Kontaktes (5) befindet, ist ein Blättchenabschnitt mit ebenem
Verlauf, dessen Oberfläche
im Wesentlichen senkrecht zu der Tangente an die Verlagerung des
Endes des beweglichen Kontaktes (5) zum Zeitpunkt, zu dem
es seine Abstützposition
erreicht, ist. Damit der feste Kontakt (11) die oben genannten
Funktionen erfüllen
kann, ist die Konfiguration, die dem flexiblen Blättchen erfindungsgemäß gegeben
worden ist, folgende: Ein erster Abschnitt (12) ermöglicht die
Befestigung des Blättchens
an einer Endscheibe (13) des magnetischen Teilsystems (M).
Dieser Abschnitt (12) ist mit dem Abschnitt (11)
verbunden, der den festen Kontakt durch einen schrägen Zwischenabschnitt
(14) bildet, derart, dass eine doppelte Versetzung, eine axiale
Versetzung und eine Versetzung in einer zur Achse des Blättchens
senkrechten Richtung erzeugt werden, die die Verlagerung des festen
Kontaktes (11) in der gewünschten Richtung begünstigen,
wobei die Verlagerung auf Grund der Beschaffenheit des gewählten Materials
elastisch ist.
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In
der gezeigten Konfiguration ist das Blättchen zudem durch einen Ringabschnitt
(15), der die langfristige Haltbarkeit des Blättchens
verbessert, mit der Scheibe (13) verbunden. Optional ist
zwischen der Scheibe (13) und dem Abschnitt, der einen
festen Kontakt (11) bildet, eine Druckfeder (16)
angeordnet.
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Somit
sind die elastischen Eigenschaften, die einen guten Druckkontakt
zwischen dem festen Kontakt (11) und dem beweglichen Kontakt
(5) gewährleisten
und außerdem
das Steuern des Verschleißhubs
ermöglichen
nicht nur durch das flexible Blättchen,
das an dem magnetischen Teilsystem (M) befestigt ist und einen Abschnitt
umfasst, der einen festen Kontakt (11) bildet, sondern
auch durch das Vorhandensein der Feder (16) gewährleistet
und gegebenenfalls verbessert.