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Die
Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Schutzschalter mit
Schutzfunktion für
den Fehlerfall. Solche Schutzschalter weisen einen Schalterantriebsmechanismus,
Strompfade mit trennbaren Kontakten, eine elektromagnetische Auslöseeinheit,
ein in einem Fehlerfall steuerndes elektromagnetisches Steuermodul,
und eine manuelle Betätigungseinheit
zum Ein- und Ausschalten und zur Rückstellung (Reset) der Auslöseeinheit
nach einer Auslösung
auf. Die Auslöseeinheit
agiert als Antwort auf einen AUS-Schaltbefehl mechanisch auf den
Schalterantriebsmechanismus (zur Öffnung eines vorgespannten
Schaltschlosses, bzw. der Kontakte).
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Schutzschalter
dieser Gattung können
als Motorschutzschalter oder als Leitungsschutzschalter ausgebildet
sein, die zum Ein- und Ausschalten einer Last eingesetzt werden
und eine Schutzfunktion haben durch Abtrennen bzw. Unterbrechen
der Last bei elektrischem Fehler. Elektrische Fehler können Kurzschlüsse, Überströme oder
auch Unterspannungen sein.
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Ein
Beispiel eines gattungsgemäßen Schutzschalters
ist in der
DE 198
36 549 A1 dargestellt. Die Auslöseeinheit kann vom üblichen
Typ sein, beispielsweise wie auch in der
GB 1,558,785 beschrieben. Hierbei
besteht der Magnetmechanismus aus einem in einer Magnetspule linear
beweglichen, als Auslösestößel ausgebildeten
Magnetanker, der gegen die Kraft einer Speicherdruckfeder auf einen
Permanentmagneten hin bewegbar ist, und von diesem bei stromloser
Magnetspule festgehalten wird.
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Bei
vielen Schutzschaltern ist der Raum für die Installation einer Auslöseinheit
klein.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungseinheit, bzw. einen
Betätigungsmechanismus
und einen Auslöser
für einen
Schutzschalter in besonders kompakter Form zu gestalten.
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Die
Lösung
findet sich in Merkmalen des Hauptanspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen
formuliert.
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Der
Kern der Erfindung besteht darin, dass die Betätigungseinheit als Drehvorrichtung
ausgebildet ist und diese eine Antriebswelle aufweist, welche zum
Ein- und Ausschalten mit dem Schalterantriebsmechanismus in Wirkverbindung
steht, und zwischen der Antriebswelle und der Auslöseeinheit
eine mechanische Wirkverbindung vorhanden ist, mittels der bei Betätigung der
Antriebswelle aus der AUS-Stellung heraus in Gegenrichtung zur EIN-Schaltdrehbewegung
das Rücksetzen
(Reset) des Magnetmechanismus der Auslöseeinheit erfolgt.
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Bei
dem Schalterkonzept handelt es sich um das Prinzip des energetisch
selbstversorgten Auslösekonzepts.
Das heißt,
die Auslöseeinheit
befindet sich ohne Stromversorgung in der aktivierten Stellung,
und ist mit einem relativ geringen Stromstoss in der Lage, das Schaltschloss
anzustoßen,
um die Kontakte zu öffnen.
Um diese Aufgabe sicherzustellen, ist die Auslöseeinheit als mechanischer
Kraftspeicher ausgebildet. Nach einer Auslöseaktion muss der mechanische
Kraftspeicher manuell wieder rückgesetzt
werden. Aus der AUS-Stellung kann der Schutzschalter nicht in die
EIN-Stellung überführt werden,
wenn nicht zuvor die Auslöseeinheit
rückgesetzt
ist.
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Vorgeschlagen
wird, dass die Rücksetzbewegung
der Auslöseeinheit
durch Drehbewegung der Antriebswelle mit einem Winkelweg von 20° bis 30° in gegenläufiger Richtung
zur EIN-Schaltdrehbewegung
erfolgt. Gemäß Erfindung
ist der die Wirkverbindung zwischen Betätigungseinheit und Auslöseeinheit
darstellende Auslösehebel
ein Doppelarmhebel, dessen erster Arm von mindestens einem Mitnehmermittel
auf der Antriebswelle beaufschlagt wird, und dessen zweiter Arm
die Rücksetzbewegung
der Auslöseeinheit
bewirkt.
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Der
zweite Arm führt
unter Aufbringen von Verformungsarbeit der Speicherdruckfeder den
Magnetanker des Kraftspeichers an den Permanentmagneten heran, wobei
der Magnetanker (Auslösestößel) durch
die Haltekraft des Permanentmagnets festgehalten wird.
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Das
Auslösen
erfolgt durch Stromstoß durch einen
Magnetkreis, dessen dabei erzeugter Kraftfluss die Haltekraft des
Permanentmagnets überwindet.
Durch die Bewegung des Magnetankers in die Ausgelöststellung
wird der Schaltermechanismus und die Antriebswelle mechanisch bewegt,
wobei das Schloss betätigt
wird und der Schaltermechanismus öffnet und die Antriebswelle
eine Drehbewegung (in AUS-Position) erfährt.
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Die
erfinderische Anordnung kann in einem einpoligen als auch mehrpoligen
Schutzschalter verwendet werden.
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Ein
wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die mechanische
Betätigungseinheit
auf der Oberseite eines Schutzschalters angeordnet werden kann,
wodurch der Schalter nur in der Höhe (vertikal) vergrößert wird;
in der horizontalen Ausdehnung (in den Einbauabmessungen) tritt
keine Änderung
auf.
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Die
Geometrie der beteiligten manuellen Betätigungseinheit und ihre Zuordnung
zur Auslöseeinheit
ist so gestaltet, dass der Doppelarmhebel achsparallel zur Antriebswelle
(Betätigungswelle) und
der Magnetanker senkrecht zum Doppelarmhebel gelagert ist. Hierbei
ist eine mechanische Wirkverbindung zwischen Antriebswelle und Magnetmechanismus
derart geschaffen, dass eine Drehung der Antriebswelle in eine Gegendrehung
des Doppelarmhebels umgesetzt wird, und die Drehung des Doppelarmhebels
in eine Linearbewegung des Magnetankers überführt wird. Bei Drehbewegung
der Antriebswelle für
die Rücksetzbewegung
um ca: 25° bewegt sich
der Magnetanker um ca. 2,5 mm. Die mechanische Ausgestaltung liegt
darin, dass der zweite Arm des Doppelarmhebels als Gabel ausgebildet
ist und der Magnetanker zum Eingriff der Gabel mit einer Nut versehen
ist.
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Die
Antriebswelle wird durch den Zusammenbau einer Betätigungswelle
und einer Aufsteckwelle hergestellt. Dies wird ausführlich in
der Figurenbeschreibung erläutert.
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Auf
einem der Arme des Doppelarmhebels kann eine, vorzugsweise farbliche
Markierung angebracht sein. Dabei ist ein Fenster im Gehäuse des Schutzschalters
derart vorgesehen, dass in dem Fenster die Markierung entweder bei
der rückgesetzen
und der ausgelösten
Position der Auslöseeinheit von
außen
sichtbar wird. Dies erlaubt einem Bediener unmittelbar die Feststellung,
ob der Schutzschalter EIN geschaltet werden kann – ohne Rücksetzung, oder
ob vor der EIN-Schaltung noch eine Rücksetzung der Auslöseeinheit
vorgenommen werden muss.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung wird in den Figuren dargestellt, welche
im Einzelnen zeigen:
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1 Einzelteile
in Explosionsdarstellung,
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2 den
Zusammenbau der Antriebswelle,
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3 einen
horizontalen Schnitt durch die Anordnung.
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Der
als Knebel ausgebildete Betätigungsdrehknopf 42 ist
am Ende einer Antriebswelle 40 befestigt und überragt
das nicht weiter dargestellte Gehäuse des Schutzschalters. Die
Antriebswelle 40 ist ein mehrteiliger Zusammenbau aus Betätigungswelle 44 und
Aufsteckwelle 60. Der Zusammenbau ist gesondert und ausführlich in 2 dargestellt
und beschrieben.
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Von
außen
ist am Schutzschalter nur der Knebel 42 sichtbar, der eine
AUS- und eine EIN-Stellung
einnehmen kann, die um 90° zueinander
gedreht sind. In der EIN-Stellung sind die Kontakte geschlossen
und die Auslöseeinheit
kann aktiviert werden. Aus dieser Stellung können die Kontakte des Schutzschalters
manuell durch Linksdrehung D1 der Antriebswelle 40 über den
Knebel 42 geöffnet
werden. Die Antriebswelle löst
im Schalterantriebsmechanismus das Schloss und öffnet die Kontakte. Zur manuellen
Ausschaltung reicht eine kurze Drehung in D1-Richtung, um das Schloss
zu betätigen.
Eine volle Drehung um 90° ist
hierzu nicht erforderlich. Beim automatischen Ausschalten im Fehlerfall
und Öffnen
der Kontakte wird zwangsweise die Antriebswelle 40 mitbewegt.
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Im
ausgeschalteten Zustand des Schutzschalters (Schaltschloss/Kontakte
offen) ist es nicht möglich,
unmittelbar den Schutzschalter in den eingeschalteten Zustand zu
versetzen. Die Auslöseeinheit 10 arbeitet
als mechanischer Kraftspeicher und dieser muss vorerst gespannt
werden. Die Auslösereinheit 10 hat
einen topfförmigen
Magnetkreis und arbeitet mit permanentmagnetischer Haltekraft. Der im
Magnetkreis verschiebbare Magnetanker 14 steht einerends
in magnetischer Wechselwirkung mit einem Permanentmagneten 16 und
ist andernends als Auslösestößel ausgebildet.
Der Magnetanker 14 wird von einer Speicherdruckfeder 17 beaufschlagt.
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Die
Achse HA der Betätigungswelle
sitzt sehr nahe am Gehäuse 11 der
Auslöseeinheit 10 (siehe auch 3 und 4).
Der Doppelarmhebel 30 ist achsparallel zur Betätigungswelle 44 und
der Magnetanker 14 senkrecht zum Doppelarmhebel 30 gelagert.
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Die
Aktivierung der Auslöseeinheit
geschieht durch manuelle Linksdrehung D1 des Knebels 42 (der
Antriebswelle 40) um die Achse HA der Antriebswelle 40 aus
der AUS-Position um etwa 20° bis
30°; also
in Gegenrichtung zur EIN-Schaltbewegung. Über diese manuelle Betätigung wird
der mechanische Kraftspeicher in die Einschalt-Stellung überführt. Bei
der Drehung in zur EIN-Schaltbewegung gegenläufigen Richtung (D1) treten
zwei Mitnehmernasen 61', 61'' in Wirkverbindung mit dem ersten
Arm 32 des als Doppelarmhebel ausgebildeten Auslösehebels 30.
Die Drehung der Betätigungswelle
wird in eine Drehung in Gegenrichtung (Bezugszeichen H1, H2) des
Doppelarmhebels umgesetzt. Diese Betätigung hat die Wirkungskette
Knebel 42, Antriebswelle 40, Mitnehmernase(n) 61', 61'', Doppelhebelarm 30, Gabel 35,
Magnetanker 14, Permanentmagnet 16. Der Magnetanker 14 wird
an den Permanentmagneten herangeführt und dort magnetisch gehalten.
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Es
wurde schon angesprochen, dass das Einschalten des Schaltschlosses
ohne Betätigung des
Kraftantriebs nicht möglich
ist. Sperren und Freigeben des Schaltschlosses wird über eine
mit einer Rückstellfeder
belastete Sperrklinke 80 bewerkstelligt. Die Sperrklinke 80 ist
als zweiarmiger Hebel im Schutzschalter um eine Achse KA drehbar
gelagert. Beim Spannen der Auslöseeinheit
wird mit einem Mitnehmerelement 36 am unteren Ende des
Doppelarmhebels die Sperrklinke 80 gegen die Kraft der Rückstellfeder
betätigt.
An der Sperrklinke 80 ist am oberen Hebelarm eine Kalotte 82 vorhanden,
die vom Mitnehmerelement 36 beaufschlagt wird. Nach dem Spannen
der Auslöseinheit
steht der Doppelarmhebel gemeinsam mit dem Mitnehmerelement 36 in
fester Position, wobei die Sperrklinke 80 aus der Ruhestellung
herausgehebelt ist. In dieser Stellung hat der zweite Hebelarm 84 der
Sperrklinke eine solche Wechselwirkung mit dem Schaltschloss, dass
das Schaltschloss in die EIN-Stellung überführbar ist.
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Die
Auslösung
(Fehleröffnung
durch das elektromagnetische Steuermodul, möglicherweise in Verbindung
mit einem nicht näher
zu beschreibenden elektronischen Modul) geschieht bei ausreichendend hoher
Bestromung der Wicklung der Auslösespule 12.
Die magnetische Anziehung des Permanentmagneten 16 wird
geschwächt
und der Magnetanker 14 löst sich unterstützt durch
die Kraft der Speicherdruckfeder 17 ab (mit Bewegung L2).
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Magnetanker
und Doppelarmhebel 30 stehen in formschlüssiger Wirkverbindung über die
Nut 15 am Auslösestößel und
der Gabel 35 am Doppelarmhebel, so dass die Bewegung des
Magnetankers jeweils immer auf den Doppelarmhebel 30 übertragen
wird. Der lineare Weg des Magnetankers ist einige Millimeter. Die
mit der linearen Bewegung (L1, L2) verbundene Drehbewegung (H1,
H2) des Doppelarmhebels 30 ist etwa 25° bis 30°. Unterhalb der Zeichenebene
ist am Doppelarmhebel 30 ein Mitnehmermittel 36 angeordnet
der mit der Sperrklinke 80 des Schaltschlosses wechselwirkt
(Öffnen
der Kontakte).
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Durch
die Bewegung L2 des Magnetankers 14 wird über das
Schaltschloss die Öffnung
des Kontaktsystems veranlasst.
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Die
Antriebswelle 40 steht über
eine achsidentische, formschlüssige
Steckverbindung mit nicht dargestellten Mitnehmermitteln mit dem
Schaltschloss in Wirkverbindung. Mit der Bewegung der Antriebswelle 40 über Antriebsachse 115 wird
in beiden Drehrichtungen die Betätigung
des Schaltschlosses (für
EIN und für
AUS) veranlasst.
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Die
Auslöseeinheit 10 ist
in einem Kunststoffgehäuse 11 untergebracht,
in dem im wesentlichen die Magnetspule 12 gelagert ist.
Das Gehäuse 11 ist auf
der Oberseite 110 des Schal ters angeordnet, wobei in dem
Ausführungsbeispiel
das Gehäuse über mindestens
ein Befestigungsmittel (Schraub-, Steck- oder Klemmmittel) (hier
ein Aufsetzzylinder 19) mit Befestigungsgegenmitteln (hier Öffnungen 119 auf der
Oberseite 110) fixiert wird. In der Figur ist die räumliche
Zuordnung des Aufsetzzylinders 19 mit der Öffnung 119 durch
die Linie AA wiedergegeben.
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Gemäß Ausführungsbeispiel
liegt die Hauptachse MA der Auslöseeinheit 10 und
damit auch die Achse des als Auslösestößel ausgebildeten Magnetankers 14 waagerecht.
Die Antriebswelle 40 hat im Schutzschalter eine senkrechte
Lage. Die Längsachse
des Magnetankers liegt somit 90° zur
Antriebswelle 40.
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Am
Gehäuse
der Auslöseeinheit
ist parallel zur Achse HA der Antriebswelle 40 ein Lager
SS für den
Doppelarmhebel 30 vorhanden. Der Doppelarmhebel 30 ist
drehbar im Lager SS über
den Stift 20 befestigt.
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In 2 ist
gemäß Ausführungsbeispiel
die Antriebswelle 40 durch Aufeinanderstecken einer Betätigungswelle 44 und
einer Aufsteckwelle 60 zweiteilig ausgebildet. Der Knebel 42,
die Betätigungswelle 44,
die Aufsteckwelle 60, und der Schalterantrieb (in der Figur
durch den Achs-Zapfen 115 angedeutet) liegen in einer Achse.
Die Aufsteckwelle 60 ist im unteren Bereich hohl ausgebildet
und hat im oberen Bereich einen Zapfen zum Aufsetzen des Knebels.
An der Aufsteckwelle sind etwa um 180° gegenüberliegend ein Mitnehmerstachel 62 und
zwei Mitnehmernasen 61', 61'' ausgebildet. Der Mitnehmerstachel 62 greift
nach dem Zusammenbau mit der Betätigungswelle 44 in
ein dort ausgebildetes Mitnehmersegment 45. Die bei Rechtsdrehung
(EIN-Schaltbewegung) vorn liegende Kante des Mitnehmerstachels 62 liegt in
Anschlag im Mitnehmersegment 45. Bei der EIN-Schaltbewegung
wird somit die Betätigungswelle 44 unmittelbar
mitgenommen.
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Die
bei Linksdrehung vorn liegende Kante des Mitnehmerstachels 62 ist
das Mitnehmermittel (Anschlag im Mitnehmersegment 45) für die manuelle
AUS-Schaltbetätigung,
wobei hier zuerst ein Federweg der Drehfeder 67 von ca.
30° überwunden wird,
bis die Mitnahme der Betätigungswelle 44 erfolgt.
Hier liegt also ein Freilauf zwischen der Aufsteckwelle 60 und
der Betätigungswelle 44 vor,
der bei der Rücksetzbewegung
D1 der Aufsteckwelle 60 die Betätigungswelle 44 außer Eingriff
lässt.
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Zwischen
beiden Wellen (44, 60) ist die angesprochene Drehfeder 67 eingesetzt,
die nach dem Spannen der Auslöseeinheit
der Rückstellung
der Aufsteckwelle gegenüber
der Betätigungswelle
dient und die Antriebswelle und insbesondere den Knebel in eine
eindeutige AUS-Stellung stellt. Der Federdraht der Drehfeder 67 ist
an seinem einen Ende 67' nach
außen
abgebogen und liegt dem Mitnehmerstachel 62 an. Das (in 2 nicht
sichtbare, in 4 dargestellte) zweite Ende 67'' der Drehfeder 67 ist nach
innen gebogen und fasst in eine achsparallele Nut 44' der Betätigungswelle 44.
Die Betätigungswelle 44 hat
am oberen Ende einen Zapfen, der in dem Hohlraum der Aufsteckwelle 60 zu
liegen kommt, und am unteren Ende eine Bohrung zum Aufsetzen auf und
zum Befestigen an der Antriebsachse 115 des Schutzschalters.
Das Ineinanderfassen des Mitnehmerstachels 62 mit dem Mitnehmersegment 45 ist
in 3 ebenfalls erkennbar. Das Mitnehmersegment 45 hat
etwa einen freien Kreissegmentwinkel von 50°; der Mitnehmerstachel 62 hat
eine freie Beweglichkeit zwischen den Anschlägen des Mitnehmersegments von
etwa 30° (Federweg
der Drehfeder 67). Dies entspricht dem Winkelweg, der von
der Spannbewegung für
die Auslöseeinheit
gebraucht wird.
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Um
den vorhandenen Raum möglichst
optimal zu nutzen, ist der Abstand der Einzelteile zueinander besonders
klein gewählt.
Das Gehäuse
der Auslöseeinheit
sitzt besonders nahe an der Betätigungswelle.
Daher sind an der Betätigungswelle (Aufsteckwelle 60)
zwei Mitnehmernasen angebracht; eine Mitnehmernase 61' kann oberhalb
und eine andere Mitnehmernase 61'' kann
unterhalb des Auslösegehäuses vorbeistreichen.
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Die
Aufsteckwelle 60 tritt mit dem ersten Arm 32 des
Doppelarmhebels 30 in Wirkverbindung. Der zweite Arm 34, 35 des
Doppelarmhebels 30 steht in enger Wirkverbindung mit dem
Magnetanker 14. Dies ist im Ausführungsbeispiel derart realisiert,
dass der zweite Arm 34 des Doppelarmhebels 30 als
Gabel 35 und der stößel- oder
bolzenartig ausgebildete Magnetanker 14 aussenendig mit
einer Nut 15 ausgebildet ist. Die Gabel 35 des
zweite Arms 34 des Doppelarmhebels liegt kraftschlüssig in
der Nut des Magnetankers.
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Mit
jeder linearen Bewegung L1, L2 des Magnetankers 14 wird
der zweite Arm 34 des Doppelarmhebels mitgenommen und versetzt
den Doppelarm in Drehung. Bei dieser kraftschlüssige Wirkverbindung ist kein
Freilauf vorhanden. Durch die Bewegung des Magnetankers 14 wird
der Doppelarmhebel in Drehung versetzt und umgekehrt: durch Drehung des
Doppelarmhebels setzt sich der Magnetanker in Bewegung.
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Erfindungsgemäß wird die
mechanische Wirkverbindung zwischen Magnetanker 14 und Schaltschloss
und die die mechanische Wirkverbindung zwischen Betätigungswelle 44 und
Magnetanker 14 über
ein für
beide Funktionen geeignet gestaltete Aufsteckwelle 60 bewerkstelligt.
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Die 3 zeigt
einen horizontalen Schnitt durch die Anordnung. Die Antriebswelle 40 steht
in der AUS-Position. In dieser Figur ist die gute Raumausnutzung
der Anordnung deutlich erkennbar. Die Antriebswelle steht in AUS-Stellung
des Schutzschalters.
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Die
Betätigungsgriffe,
bzw. Drehbewegungen werden hier noch einmal zusammengestellt.
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In
der Funktion "manuell
Einschalten" wird die
Antriebswelle 40 mit 90° Rechtsdrehung
aus der Stellung AUS in Richtung D2 bewegt, wobei der Doppelarmhebel
die Bewegung H2 vollführt.
Hierbei wird der Anker linear mit L1 bewegt.
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In
der Funktion "manuell
Ausschalten" wird die
Antriebswelle 40 mit 90° Linksdrehung
aus der Stellung EIN in Richtung D1 bewegt, wobei der Doppelarmhebel
die Bewegung H1 vollführt.
Hierbei wird der Anker linear mit L2 bewegt.
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In
der Funktion "Auslöseeinheit
spannen" wird die
Antriebswelle 40 mit 25° Linksdrehung
aus der Stellung AUS in Richtung D1 bewegt, wobei der Doppelarmhebel
die Bewegung H1 vollführt.
Hierbei wird der Anker nicht mitbewegt.
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Die
letztbeschriebene Drehbewegung ist in 3 durch
die beiden Lagen des Mitnehmerelements 61' zu erkennen. In der gestrichelten
Position ist die Aufsteckachse 60 mit dem Mitnehmerelement 61' durch die Drehfeder
in Ruheposition. Die durchgezogen dargestellte Position ist jene,
in der das Mitnehmerelement 61' den Doppelarmhebel 30 betätigt hat
(nach Drehung D1) und den Magnetanker an den Permanentmagneten herangeführt hat
(mit Bewegung L1).
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Die 4 zeigt
eine mit der 3 vergleichbaren Ansicht auf
die Auslöseeinheit,
den Doppelarmhebel und die Antriebswelle 40. Der Doppelarmhebel 30 ist
hier in seinen beiden Endpositionen dargestellt. Die Antriebswelle 40 steht
in EIN-Stellung des Schutzschalters und damit um 90° Rechtsdrehung
gegenüber
der Stellung in 3. Die beiden Spannlagen der
Drehfeder 67 sind erkennbar. Das erste Ende 67' der Drehfeder
ist durch die Mitnahme des nicht dargestellten Mitnehmerstachels 62 (vergleiche 2)
von einer – gestrichelt
gezeichneten – Position
in die durchgezogen dargestellte Position bewegt worden. Sichtbar
ist weiterhin die Nut 44' der Betätigungswelle
(vergleiche auch hier 2). In dieser Nut liegt das
zweite Ende 67'' der Drehfeder 67.
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Die 4 zeigt
darüber
hinaus eine gestalterische Möglichkeit
zur Sichtbarmachung der Lage des Doppelarmhebels. Auf einem Arm 34 des
Doppelarmhebels 30 kann eine farbliche Markierung 35' angebracht
sein. Da der Doppelarmhebel in starrer Beziehung zum Magnetanker
steht, kann damit erkennbar gemacht werden, ob sich die Auslöseinheit in
Rücksetzposition
befindet. Gemäß der 4 ist die
Markierung auf der Auslöserseite
(34) des Doppelarmhebels 30 vorhanden. Der Doppelarmhebel
ist in zwei Stellungen dargestellt (gestrichelt, ausgezogen gezeichnet).
Im in der Figur nicht dargestellten Gehäuse des Schutzschalters ist
ein Fenster F oberhalb der Lage des Arms 34 des Doppelarmhebels 30 vorgesehen.
Je nach beabsichtigter Funktion kann eine grüne oder eine rote Markierung 35' vorgesehen sein.
Je nach Stellung des Doppelarmhebels 30 ist entweder die
Markierung sichtbar oder nicht sichtbar. In dem Fenster kann somit
mit der Markierung 35' entweder
die Ausgelöst- (rote Markierung)
oder die rückgesetzte
Position (grüne
Markierung) der Auslöseinheit
von außen
sichtbar gemacht werden. Der Bediener kann somit unmittelbar erkennen,
ob der Schutzschalter EIN geschaltet werden kann – ohne Rücksetzung,
oder ob vor der EIN-Schaltung
noch eine Rücksetzung
vorgenommen werden muss.
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- 110
- Oberseite
Schalter
- 115
- Betätigungsachse
für Schalterantrieb
- 119
- Aufsetzöffnung
- F
- Fenster
im Schaltergehäuse
- 10
- Auslöseeinheit
- 11
- Kunststoffgehäuse (Halter)
für Auslöseeinheit
- 12
- Auslösespule
(Tauchankerspule)
- MA
- Magnetankerachse
- 14
- Magnetanker
- 15
- Nut
auf Magnetanker
- 16
- Permanentmagnet
- 17
- Speicherdruckfeder
- 18
- Lager
für Stift
20
- 19
- Aufsetzzylinder
- 20
- Achsstift
- AA
- Befestigungsachse
- L1,
L2
- Linearbewegung
des Magnetankers
- 30
- Doppelarmhebel
(Auslösehebel)
- SS
- Achse
des Doppelarmhebels
- 32
- erster
Arm des Doppelarmhebels
- 33
- Ende
des ersten Arms (Antriebsseite)
- 34
- zweiter
Arm des Doppelarmhebels (Auslöserseite)
- 35
- Mitnehmergabel
- 36
- Mitnehmer
für Schloss
- HA
- Achse
der Betätigungswelle
- 40
- Antriebswelle
- 42
- Betätigungsdrehknopf
- 44
- Betätigungswelle
- 45
- Mitnehmersegment
- 46
- Anschlag/Mitnehmer
- D1,
D2
- Drehbewegung
der Antriebswelle (EIN, AUS)
- H1,
H2
- Drehrichtung
des Doppelarmhebels
- 60
- Aufsteckwelle
- 61', 61''
- Mitnehmernase(n)
- 62
- Mitnehmerstachel
- 63
- Betätigungsnase/Schloss
- 64
- Anschlag/Mitnehmer
- 67
- Drehfeder
auf Aufsteckwelle
- 67' 67''
- Federdraht-Ende(n)
- 80
- Sperrklinke
- 82
- Kalotte
- 84
- Mitnehmer
an Sperrklinke
- KA
- Achse
für Klinke