DE19946206A1 - Überstromauslöser - Google Patents
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Abstract
Eine Spule (7) eines Überstromauslösers (2) ist über einen Strompfad mit einem Strom (I) beaufschlagbar. Wenn ein dadurch von der Spule (7) auf ein Auslöseelement (9) ausgeübtes Anzugsmoment eine von einer Rückstellfeder (11) auf das Auslöseelement (9) ausgeübte Haltekraft überwiegt, wird das Auslöseelement (9) in eine Auslösestellung ausgelenkt. Dadurch wird ein Öffnen des Strompfades ausgelöst. Erfindungsgemäß ist die Haltekraft kontinuierlich einstellbar.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Überstromauslöser
mit einer Spule und einem Auslöseelement,
- - wobei die Spule über einen Strompfad mit einem Strom beauf schlagbar ist,
- - wobei bei Beaufschlagung mit dem Strom die Spule auf das Auslöseelement ein Anzugsmoment ausübt,
- - wobei das Auslöseelement von einer Rückstellfeder in einer Ruheposition gehalten wird, solange eine von der Rückstell feder auf das Auslöseelement ausgeübte Haltekraft das An zugsmoment überwiegt,
- - wobei das Auslöseelement von der Spule in eine Auslösestel lung ausgelenkt wird, wenn das Anzugsmoment über die Halte kraft ansteigt,
- - wobei das Auslenken des Auslöseelements ein Öffnen des Strompfades auslöst.
Zum Schalten und Schützen von Motoren und anderen elektri
schen Verbrauchern werden Leistungsschalter eingesetzt. Diese
werden in unterschiedlichen Baugrößen hergestellt. Zum Motor-
und Anlagenschutz sind sie unter anderem mit unverzögerten
Überstromauslösern bestückt. Diese werden üblicherweise als
elektromagnetische Auslöser konzipiert und bestehen im we
sentlichen aus folgenden Einzelteilen: Einer Spule, einem
Spulenkörper, einem Anker, einem Pol, einen Stößel, einer
Rückhaltefeder und einem Joch. Der Anker ist durch die Rück
haltefeder vorgespannt und wird von der Spule bei einem be
stimmten Auslösestrom angezogen. Dabei wirkt die Ankerbewe
gung auf das Schaltschloß des Leistungsschalters und ein be
wegliches Schaltstück, um die Kontakte zu öffnen. Der Auslö
sestrom entspricht je nach Einsatzgebiet dem 12- bzw. 19fachen
eines Nenn- oder Bemessungsstromes. Er darf nach IEC
60 947 maximal um ± 20% schwanken.
Um die Toleranzgrenzen der IEC 60 947 einhalten zu können,
werden im Stand der Technik unterschiedlich starke Federn für
unterschiedliche Vorspannungen am Anker eingebaut. Die Über
stromauslöser werden derart gestaltet, daß ein Wechsel der
Rückstellfeder an der Baugruppe leicht möglich ist.
In einer anderen Ausführungsform des Standes der Technik ist
die Federaufnahme so gestaltet, daß ein Umhängen eines Feder
schenkels möglich ist und so die Rückstellkraft am Anker va
riierbar ist.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Anker-Pol-Abstand
zu verändern, um die Ansprechgrenze entsprechend einzustel
len. Bei dieser Methode ist jedoch von Nachteil, daß die Be
tätigungswege, die vom Anker abhängen, ungünstig beeinflußt
werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen
Überstromauslöser zu schaffen, bei dem der Auslösestrom
leicht und exakt einstellbar ist.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Haltekraft kontinu
ierlich einstellbar ist.
Die kontinuierliche Einstellbarkeit der Haltekraft kann bei
spielsweise dadurch erreicht werden, daß die Rückstellfeder
als Torsionsfeder mit zwei Auslegern ausgebildet ist und der
eine Ausleger sich am Auslöseelement und der andere Ausleger
sich an einem kontinuierlich verdrehbaren Verstellelement ab
stützt.
Wenn die Rückstellfeder eine Torsionsachse aufweist, das Ver
stellelement um eine Drehachse verdrehbar ist und die Dreh
achse mit der Torsionsachse koinzidiert, ist der Überstrom
auslöser konstruktiv besonders einfach aufgebaut.
Wenn das Verstellelement eine äußere Verzahnung aufweist, in
die eine Betätigungsschraube eingreift, ergibt sich ein
selbsthemmendes Schneckengetriebe, so daß ein selbsttätiges
Verstellen der Rückstellfeder ausgeschlossen ist.
Wenn die Verzahnung um das Verstellelement umläuft, ist ein
besonders großer Einstellbereich für die Haltekraft erziel
bar.
Wenn die Betätigungsschraube von dem anderen Ausleger gegen
einen Anschlag gedrückt wird, ergibt sich ein besonders ein
facher konstruktiver Aufbau des Überstromauslösers.
Wenn die Betätigungsschraube eine Gewindesteigung von minde
stens einem Millimeter pro Umdrehung aufweist, läßt sich eine
gewünschte Vorspannung schnell einstellen.
Wenn das Verstellelement eine Halteausnehmung aufweist und
der andere Ausleger in der Halteausnehmung angeordnet ist,
ist die Rückstellfeder im Verstellelement besonders sicher
gehalten.
Wenn die Spule in einem Spulenkörper angeordnet ist und das
Verstellelement bezüglich des Spulenkörpers ortsfest gelagert
ist, ergibt sich ein konstruktiv besonders einfacher Aufbau.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nach
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Dabei zei
gen in Prinzipdarstellung
Fig. 1 eine Schaltung mit einem Überstromauslöser,
Fig. 2 einen Leistungsschalter mit einem Überstromauslöser
und
Fig. 3 eine Explosionsdarstellung eines Überstromauslösers.
Gemäß Fig. 1 ist eine Last 1 über einen Strompfad, der einen
Überstromauslöser 2 und einen Kontakt 3 umfaßt, an eine Span
nung U anschließbar. Durch den Überstromauslöser 2 fließt da
her ein Strom I.
Der Kontakt 3 wird durch eine Kontaktfedereinrichtung 4 in
seiner geschlossenen Stellung gehalten. Wenn der Strom I ei
nen Grenzwert übersteigt, löst der Überstromauslöser 2 aus.
Er öffnet dann zwangsweise den Kontakt 3. Ferner wird die
Kontaktfedereinrichtung 4 freigegeben, so daß sie den Kontakt
3 nicht wieder schließt. Ein erneutes Schließen des Kontakts
3 ist nur durch manuelles Betätigen der Kontaktfedereinrich
tung 4 möglich.
Die Fig. 2 und 3 zeigen den Aufbau des Überstromauslösers 2.
Gemäß den Fig. 2 und 3 weist der Überstromauslöser 2 zunächst
einen Stößel 5 auf, der in einem Eisenkern 6 einer Spule 7
verschieblich gelagert ist. Die Spule 7 wiederum ist in einem
Spulenkörper 8 angeordnet. Mittels des Stößels 5 ist der Kon
takt 3 gegen die Kraft der Kontaktfedereinrichtung 4 zwangs
weise öffenbar.
Die Spule 7 ist Teil des Strompfades und wird daher mit dem
Strom I beaufschlagt. Die Spule 7 übt daher auf ein Auslöse
element 9 ein Anzugsmoment aus, das im wesentlichen abhängig
vom Strom I ist, und zwar quadratisch-proportional.
Das Auslöseelement 9 weist an seinem oberen Ende einen Teller
10 auf. An dem Teller 10 stützt sich eine Rückstellfeder 11
ab und übt daher auf das Auslöseelement 9 eine Haltekraft
aus. Solange die Haltekraft das Anzugsmoment überwiegt, wird
das Auslöseelement 9 in einer Ruheposition gehalten. Wenn
hingegen das Anzugsmoment mit steigendem Strom (Überstrom)
über die Haltekraft ansteigt, wird das Auslöseelement 9 von
der Spule 7 in eine Auslösestellung ausgelenkt. Dabei wird
zunächst ein Auslösehebel 12 betätigt, mittels dessen die
Kontaktfedereinrichtung 4 freigegeben wird. Unmittelbar dar
auf wird der Stößel 5 verschoben, so daß der Kontakt 3
zwangsweise geöffnet wird, noch bevor die von der Kontaktfe
dereinrichtung 4 ausgeübte Kraft abgebaut ist. Das Auslenken
des Auslöseelements 9 löst somit ein Öffnen des Strompfades
aus.
Gemäß den Fig. 2 und 3 ist die Rückstellfeder 11 als Torsions
feder 11 ausgebildet. Sie weist zwei Ausleger 13, 14 auf. Mit
dem einen Ausleger 13 stützt sich die Rückstellfeder 11 am
Teller 10 des Auslöseelements 9 ab, mit dem anderen Ausleger
14 an einem Verstellelement 15. Hierzu weist das Verstellele
ment 15 eine Halteausnehmung 15' auf, in welcher der andere
Ausleger 14 angeordnet ist.
Die Rückstellfeder 11 weist eine Torsionsachse 16 auf, die
mit einer Drehachse 17 koinzidiert, um die das Verstellele
ment 15 kontinuierlich verdrehbar ist.
Das Verstellelement 15 ist bezüglich des Spulenkörpers 8
ortsfest gelagert. Es weist eine umlaufende äußere Verzahnung
18 auf, in die eine Betätigungsschraube 19 eingreift. Die Be
tätigungsschraube 19 wird von dem anderen Ausleger 14 gegen
einen Anschlag 20 gedrückt.
Durch Verdrehen der Betätigungsschraube 19 ist das Verstell
element 15 um seine Drehachse 17 drehbar. Durch das Verdrehen
des Verstellelements 15 ist somit die Haltekraft kontinuier
lich einstellbar.
Die Betätigungsschraube 19 ist so angeordnet, daß sie sowohl
vorab einstellbar ist als auch dann, wenn der Überstromauslö
ser 2 in einen Schutzschalter eingebaut ist. Sie kann prinzi
piell beliebig ausgebildet sein. Wenn sie aber eine Gewinde
steigung von mindestens 1 mm/Umdrehung aufweist, ist die Hal
tekraft schnell auf den gewünschten Wert einstellbar. Dennoch
ergibt sich durch das Zusammenwirken von Verstellelement 15
und Betätigungsschraube 19 ein selbsthemmendes Schneckenge
triebe, welches ein eigenständiges Verändern der Haltekraft
ausschließt.
Mit dem Überstromauslöser 2 der vorliegenden Erfindung ist
somit auf einfache Weise ein kontinuierliches Einstellen der
Haltekraft und damit des Auslösestroms möglich. Ein Auswech
seln oder Umhängen der Rückstellfeder 11 ist nicht erforder
lich.
Claims (9)
1. Überstromauslöser mit einer Spule (7) und einem Auslöse
element (9),
- - wobei die Spule (7) über einen Strompfad mit einem Strom (I) beaufschlagbar ist,
- - wobei bei Beaufschlagung mit dem Strom (I) die Spule (7) auf das Auslöseelement (9) ein Anzugsmoment ausübt,
- - wobei das Auslöseelement (9) von einer Rückstellfeder (11) in einer Ruheposition gehalten wird, solange eine von der Rückstellfeder (11) auf das Auslöseelement (9) ausgeübte Haltekraft das Anzugsmoment überwiegt,
- - wobei das Auslöseelement (9) von der Spule (7) in eine Auslösestellung ausgelenkt wird, wenn das Anzugsmoment über die Haltekraft ansteigt,
- - wobei das Auslenken des Auslöseelements (9) ein Öffnen des Strompfades auslöst,
2. Überstromauslöser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückstellfeder (11) als Torsionsfeder (11) mit
zwei Auslegern (13, 14) ausgebildet ist und daß der eine
Ausleger (13) sich am Auslöseelement (9) und der andere
Ausleger (14) sich an einem kontinuierlich verdrehbaren
Verstellelement (15) abstützt.
3. Überstromauslöser nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückstellfeder (11) eine Torsionsachse (16) auf
weist, daß das Verstellelement (15) um eine Drehachse
(17) verdrehbar ist und daß die Drehachse (17) mit der
Torsionsachse (15) koinzidiert.
4. Überstromauslöser nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellelement (15) eine äußere Verzahnung (18)
aufweist, in die eine Betätigungsschraube (19) eingreift.
5. Überstromauslöser nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verzahnung (18) um das Verstellelement (15) um
läuft.
6. Überstromauslöser nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsschraube (19) von dem anderen Ausleger
(14) gegen einen Anschlag (20) gedrückt wird.
7. Überstromauslöser nach Anspruch 4, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsschraube (19) eine Gewindesteigung von
mindestens einem Millimeter pro Umdrehung aufweist.
8. Überstromauslöser nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellelement (15) eine Halteausnehmung (15')
aufweist und daß der andere Ausleger in der Halteausneh
mung (15') angeordnet ist.
9. Überstromauslöser nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spule (7) in einem Spulenkörper (8) angeordnet
ist und daß das Verstellelement (15) bezüglich des Spu
lenkörpers ortsfest gelagert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999146206 DE19946206A1 (de) | 1999-09-27 | 1999-09-27 | Überstromauslöser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999146206 DE19946206A1 (de) | 1999-09-27 | 1999-09-27 | Überstromauslöser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19946206A1 true DE19946206A1 (de) | 2000-11-23 |
Family
ID=7923422
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999146206 Withdrawn DE19946206A1 (de) | 1999-09-27 | 1999-09-27 | Überstromauslöser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19946206A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1594149A1 (de) * | 2004-05-06 | 2005-11-09 | Hager Electro S.A. | Magnetischer Überstromauslöser mit Torsionsfeder |
EP1968092A1 (de) * | 2007-03-07 | 2008-09-10 | Siemens Aktiengesellschaft | Einstellverfahren für einen Überstromauslöser, Überstromauslöser und Serie von Überstromauslösern |
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---|---|---|---|---|
DE1973475U (de) * | 1967-07-05 | 1967-11-30 | Siemens Ag | Einrichtung zum einstellen der federkraft fuer ein bewegliches glied eines elektrischen geraetes. |
DE2458874B1 (de) * | 1974-12-12 | 1976-02-12 | Siemens Ag | Vorrichtung zum einstellen eines magnetausloesers |
EP0378030A1 (de) * | 1989-01-11 | 1990-07-18 | Merlin Gerin | Unverletzliche Regelungsvorrichtung eines elektrischen Gerätes |
EP0668602A1 (de) * | 1994-02-16 | 1995-08-23 | Eva Munoz Omella | Einstellbarer strombegrenzender Auslöser für elektrotechnische Apparate |
-
1999
- 1999-09-27 DE DE1999146206 patent/DE19946206A1/de not_active Withdrawn
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CN1998058B (zh) * | 2004-05-06 | 2010-11-03 | 黑格电子股份有限公司 | 具有扭矩弹簧的磁性子部件 |
EP1968092A1 (de) * | 2007-03-07 | 2008-09-10 | Siemens Aktiengesellschaft | Einstellverfahren für einen Überstromauslöser, Überstromauslöser und Serie von Überstromauslösern |
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Legal Events
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OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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