AT202155B - Verfahren zur Herstellung von Tetraarylzinn. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tetraarylzinn.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Tetraarylzinn. 



   Es ist bekannt, Tetraarylzinnverbindungen durch Umsetzung von Zinntetrahalogenid mit Arylnatrium bzw. mit Chlorbenzol und metallschem Natrium herzustellen. Dabei wird ein Teil des Zinntetrahalogenids bis zur Stanno-Stufe bzw. bis zum metallischen Zinn reduziert. Wohl aus diesem Grunde liegen die in der Literatur genannten Ausbeuten kaum über 65% der Theorie, 
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    eingesetztes Zinntetrachlocid.wesentlich   günstigere Ausbeuten von 85-90% der Theorie, berechnet auf eingesetzes Zinntetrahalogenid, erzielt. Das Verfahren beruht auf der überraschenden Beobachtung, dass ein Arylzinnhalogenid, insbesondere Diarylzinndihalogenid, aber auch   Triarylzinnmonohalogenid   oder Monoarylzinntrihalogenid, sich mit Arylalkali günstiger umsetzt als Zinntetrahalogenid dies tut.

   Erfin-   dungsgemäss   wird zunächst ein Teil Tetraarylzinn, also das angestrebte Endprodukt, mit Zinntetrahalogenid zu. einem Arylzinnhalogenid disproportioniert (vgl. Kocheshkov Ber. 62,996 und 67, 1348) und   anschliessend   dieses Disproportionierungsprodukt mit Arylalkali zu Tetraarylzinn umgesetzt.

   Das Verfahren arbeitet im Fall des Diarylzinndihalogenids nach dem Reaktionsschema   R4Sn + SnX, - 2 RssnX2 2 R, SnX2 + 4 RY- 2 R, Sn + 4YX    (R = Aryl, X = Halogen, Y = Alkali)   Stöchiometrisch   entspricht im Endeffekt dieses Verfahren vollständig der bisher bekannten und   ausgeübten   Reaktion   4 RY + SnX4- R4Sn + 4 YX,    jedoch mit dem entscheidenden Unterschied, dass die neue zweiphasige Reaktion die störenden Reduktionserscheinungen vermeidet und deshalb bedeutend höhere Ausbeuten ergibt. Ein durch die Grösse des jeweiligen Ansatzes bestimmter Anteil Tetraarylzinn läuft, mengenmässig unverändert,   ständig   im Prozess um. 



   Die erste Reaktionsphase,   Disproportionierung   des Tetraarylzinn, wird bei Temperaturen über 200 , zweckmässig bei   220-2300,     durchgeführt.   Die zweite Phase, Umsetzung des Arylzinnhaloge- nids mit Arylalkali zu Tetraarylzinn, findet bei Temperaturen   zwischen -200 und +800,   vorzugsweise +4  bis +5 , statt. Dabei empfiehlt es sich, das Arylalkali in einem   überschuss   von 20-25% anzuwenden. 



   Als   Arylalkahverbindungen   können Aryllithium, Arylnatrium, und Arylkalium angewandt werden. 



    Beispiel l : I. Phase : 1280g Tetraphenyl-    zinn werden mit 782g Zinntetrachlorid langsam auf 220-2300 erhitzt und 2 Stunden bei dieser Temperatur gehalten und das Reaktionsprodukt nach dem Abkühlen in 1200 ccm Benzol gelöst ;
2. Phase : Man suspendiert Phenylnatrium, das aus 690 g metallischem Natrium und 1820g Chlorbenzol erhalten wurde, in 2500 ccm Benzol und lässt unter Rühren bei   5-6  in   ca. 2 Stunden die Lösung von 1. zutropfen. Nach dem Abklingen der exothermen Reaktion wird das Reaktionsgemisch auf ca.   800   erwärmt,   Y   Stunde am Rückfluss gehalten, nach dem Abkühlen durch Auswaschen mit Wasser vom   Natmumchlorid befreit und   mit Toluol extrahiert. Aus dem Toluol kristallisiert beim Einengen das Tetraphenylzinn aus.

   Es fällt in weissen bis schwach gelb gefärbten Nadeln mit einem Schmelzpunkt von   223-224'an.   Die Ausbeute beträgt 2413 g reines Tetraphenylzinn, entsprechend 88, 4% der Theorie, bezogen auf eingesetztes Zinntetrachlorid. 



     Beispiel 2 :   An Stelle des im Beispiel 1 eingesetzten Phenyl, Natrium kann auch PhenylKalium verwendet werden, das man durch Umsetzung von   1820 g ChlOl1benzol   mit   1170 g Kalium   erhält. Die Arbeitsweise und Einsätze sind sonst wie im Beispiel 1. Die Ausbeute beträgt 89, 5%, bezogen auf   Zinntetrachlorid.   



   B e i s p i e l 3: 967 g Tetra-p-Toluylzinn werden innerhalb von 3 Stunden bei   2400 C   mit 532 g Zinntetrachlorid zu in der Hauptsache   Di-p-   Toluylzinndichlorid umgesetzt und das Reaktionsprodukt in 800 cm3 Benzol gelöst. Zu dieser Lösung lässt man nun unter Rühren und ständiger Kühlung auf   +50 C   eine Suspension von   p-Toluvl-   natrium langsam fliessen, die man aus 460 g Natrium,   1365 g p-ChIortoluol   oder 1845 g p-Bromtoluol und 1800 cm3 Benzol hergestellt hat. Nach 

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 einer Reaktionsdauer von ca. 3 Stunden wird auf 80  C aufgeheizt und das Reaktionsgemisch ca. 



    #   Stunde am   RückHuss   gekocht. Die Aufarbeitung des so entstandenen Tetra-Toluylzinn erfolgt wie im Beispiel 1. Es werden 1750 g Tetra-p-Toluylzinn mit einem Schmelzpunkt von   235-236'C   erhalten. Die Ausbeute beträgt 85%, bezogen auf Zinntetrachlorid. 



   PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Tetraarylzinn aus Zinntetrahalogenid und Arylalkali, dadurch gekennzeichnet, dass man   Zinntetrahaloge-   nid und Tetraarylzinn im Wege der Disproportionierung zu einem Arylzinnhalogenid umsetzt und dieses mittels Arylalkali in Tetraarylzinn überführt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass in Gegenwart von inerten Lösungsmitteln gearbeitet wird.
    3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Disproportionierung bei Temperaturen über 200 , insbesondere 220#230 , die Umsetzung mit Arylalkali zu Tetraarylzinn bei Temperaturen von-200 bis +80 , insbesondere etwa +4 bis +5 , durchgeführt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Arylalkali in einem überschuss von 20#25% angewandt wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Arylalkali die Arylverbin- EMI2.1
AT33758A 1957-01-18 1958-01-16 Verfahren zur Herstellung von Tetraarylzinn. AT202155B (de)

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