<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung von neuen 2- '-Cycloalkenyl)- bzw. Cycloalkyl-2-aminoalkyl- cycloalkanonen und deren Salzen
Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von 2- (A-Cycloalkenyl)-2-aminoalkyl-cycloalka- nonen und 2-Cycloalkyl-2-aminoalkyl-cycloalka-
EMI1.1
Die cyclischen Radikale können substituiert sein und beispielsweise Alkylreste, wie die Methylgruppe, enthalten. Die Aminogruppe des Aminoalkylrestes ist z. B. eine niedermolekulare Alkylamino-, Oxya1kylamino- oder Dialkylaminogruppe, z. B. ein Oxyäthylaminorest, vorzugsweise aber der Rest eines cyclischen Amins, vor allem eines Morpholins, Thiomorpholins, ferner beispielsweise eines Pyrrolidins, Piperidins, Piperazins, PipecolinsoderhydriertenChinolins.
DerAlkylenrest der Aminoalkylgruppe kann gerade oder verzweigt sein ; bevorzugt enthält er eine Alkylenkette mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen, die mit Alkyl-, vor allem mit Methylresten substituiert sein kann. Verbindungen dieser Art sind in
EMI1.2
(ill'-Cyc1opentenyl) -2-morpholino-Cyclopentyl-2-piperidinoalkyl-cyclopentanone.
Die neuen Verbindungen sind analgetisch wirksam. Sie besitzen ausserdem eine neuartige Wirkung auf die zentrale Atemsteuerung und können als Hustenmittel verwendet werden.
Hiefür eignen sich besonders 2- (Al'-Cyclopen-
EMI1.3
(ss-morpholinoäthyl)-cyclopentanoncyclopentanon und ihre Salze.
Es wurde gefunden, dass man Verbindungen dieser Art erhält, wenn man 2-Cycloalkylidencycloalkanon mit einem reaktionsfähigen Ester eines Alkanols, das eine Aminogruppe oder einen in eine solche überführbaren Substituenten enthält, unter Anwendung eines zur Substitution einer Methylengruppe verwendbaren Kondensationsmittels umsetzt, in erhaltenen Verbindungen einen in eine Aminogruppe überführbaren Substituenten in eine Aminogruppe überführt und gegebenenfalls auf beliebiger Reaktionsstufe die vorhandene Doppelbindung hydriert.
Als Ausgangsstoffe werden besonders 2-Cyclo- pentyliden-cyclopentanone, wie 2-Cyclopentyli- den-cyclopentanon selbst, verwendet. Sie können als Substituenten z. B. Alkylreste, wie Methyl-, Äthyl- oder Propylgruppen, aufweisen.
Die reaktionsfähigen Ester der verfahrensgemäss zu verwendenden Alkanole sind insbesondere solche starker anorganischer oder organischer Säuren, in erster Linie der Halogenwasserstoffsäuren und ferner der Alkyl- und Arylsulfonsäuren, wie der p-Toluolsulfonsäure. Der Alkylenrest der zur Umsetzung verwendeten substituierten Ester kann gerade oder verzweigt sein.
Er enthält als Aminogruppe insbesondere eine Cycloalkylenaminogruppe, deren Alkylenkette auch durch Heteroatome, wie Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff, unterbrochen sein kann. In Aminogruppen überführbare Substituenten sind z. B. Halogenatome, freie oder substituierte Oxygruppen oder Nitrilgruppen.
Die Umsetzung wird zweckmässig in Gegenwart von inerten Lösungsmitteln durchgeführt.
Als Kondensationsmittel seien genannt : Alkaliund Erdalkalimetalle, wie Natrium, Kalium Lithium, Calcium ihre Amide, Hydride, Kohlenwasserstoffverbindungen, Hydroxyde oder Alkoholate, beispielsweise Natriumamid, Natriumhydrid, Butyl-Lithium, Phenyl-Lithium, Kalium- tert.-Butylat oder Kalium-tert.-Amylat, oder auch starke organische quaternäre Basen, wie Trimethylbenzylammoniumhydroxyd, sowie Gemische dieser Stoffe.
Erhält man bei der Umsetzung Verbindungen, die in Aminogruppen überführbare Substituenten enthalten, so werden diese nachträglich in Amino- gruppen übergeführt. So wird z. B. eine Oxygruppe zuerst durch ein Halogenatom ersetzt und die erhaltene Halogenverbindung mit Ammoniak oder Aminen behandelt. Aus Nitrilen lassen sich durch Reduktion und gegebenenfalls nachtägliche N-Substitution entsprechende Amine gewinnen.
Als hydrierende Mittel können solche verwendet werden, die für die Absättigung einer aliphatischen Doppelbindung bekannt sind. So hydriert man beispielsweise mit Wasserstoff
<Desc/Clms Page number 2>
in Gegenwart eines Edelmetallkatalysators, insbesondere Palladium.
Je nach der Arbeitsweise werden die Verfahrensprodukte in Form ihrer Basen oder Salze erhalten.
Von den freien Basen lassen sich die Salze gewinnen, wie solche der Halogenwasserstoffsäuren, Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Rhodanwasserstoffsäure, Essigsäure, Propionsäure, Äpfelsäure, Oxalsäure, Maleinsäure, Zitronensäure, Benzoesäure, Toluylsäuren, Salicylsäure, p-Amino-salicylsäure, Methansulfonsäure, Äthansulfonsäure, Oxyäthansulfonsäure, Benzolsulfonsäure oder Toluolsulfonsäure.
Es ist bekannt, dass bei der Umsetzung von Aminoalkylhalogeniden mit Metallen und hierauf mit Cycloalkyliden-cycloalkanonen l-Aminoalkyl- 2-cycloalkyliden-cycloalkanole gebildet werden.
Demgegenüber erfolgt gemäss der vorliegenden Erfindung die Einführung des Aminoalkylrestes in 2-Stellung, unter Wanderung der semicyclischen Doppelbindung in den oxofreien Ring. Dieser überraschende Reaktionslauf lässt sich durch folgendes Formelschema veranschaulichen :
EMI2.1
Es hat sich gezeigt, dass die Reaktion, ausgehend von Cyclopentyliden-cyclopentanonen, besonders gute Ausbeuten ergibt, während bei der Umsetzung der entsprechenden Cyclohexylidencyclohexanone mehrheitlich andere Produkte, wie z. B. basische Enoläther der Formel :
EMI2.2
gebildet werden.
Die Erfindung betrifft auch jene Abänderungsformen des Verfahrens, nach denen man von einer auf irgendeiner Stufe des Verfahrens als Zwischenprodukt erhältlichen Verbindung ausgeht und die weiteren Verfahrensschritte durchführt oder das Verfahren auf irgeneiner Stufe abbricht.
Die Erfindung wird in den nachstehenden Beispielen näher beschrieben. Zwischen Gewichtsteil und Volumteil besteht die gleiche Beziehung wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter.
Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel l : Zu einer gerührten Lösung von 94 Gew.-Teilen 2-Cyclopentyliden-cyclo-
EMI2.3
zerriebener Form allmählich zugesetzt, wobei durch äussere Kühlung die Temperatur des Reaktionsgemisches zweckmässig unterhalb 60 gehalten wird. Dabei entweicht Ammoniak und scheidet sich Kochsalz ab. Beim Nachlassen der spontanen Reaktion wird noch während 2 Stun- den bei 90-1000 weitergerührt. Nach dem Erkalten wird dem Reaktionsgemisch vorsichtig Wasser zugesetzt, um die anorganischen Bestandteile zu lösen, die wässerige von der organischen Schicht getrennt und letzterer werden durch Ausschütteln mit verdünnter Salzsäure die basischen Bestandteile entzogen.
Die salzsaure Lösung wird zur Entfernung einer geringen Menge, als Nebenprodukt entstandenen, basischen Enoläthers kurz auf 90 erwärmt und nach dem Abkühlen die Neutralprodukte ausgeäthert. Aus der so behandelten salzsauren Lösung gewinnt man durch Alkalisieren mit Natronlauge und
EMI2.4
pentanon der Formel :
EMI2.5
es siedet im Vakuum von 0, 035 mm bei 112 , sein Hydrochlorid schmilzt bei 209 , sein Jodmethylat bei 106 .
Verwendet man an Stelle des Cyclopentylidencyclopentanons das aus 3-Methyl-cyclopentanon
EMI2.6
vom Kp. 117 (0, 1 mm).
Verwendet man an Stelle des Cyclopentylidencyclopentanons das aus diesem durch weitere Kondensation mit Cyclopentanon erhältliche 2, 5Bis-cyclopentyliden-cyclopentanon, so erhält man
<Desc/Clms Page number 3>
in der beschriebenen Arbeitsweise das 2-Cyclo- pentenyl-5-cyclopentyliden-2- (ss-morpholino- äthyl)-cyclopentanon der Formel :
EMI3.1
als hellgelbes Öl vom Kp. 165 (0, 05 mm); das entsprechende Hydrochlorid, hellgelbe Kristalle, schmilzt bei 243 .
Bei der Hydrierung, z. B. mit PalladiumKohle-Katalysator, erhält man daraus nach Aufnahme von einem Mol Wasserstoff das 2-Cyclopentenyl-5-cyclopentyl-2- (ss-morpholinoäthyl)cyclopentanon-hydrochlorid, farblose Kristalle vom F. 232 .
Beispiel 2 : 40 Gew.-Teile des nach Bei-
EMI3.2
stoff von Atmosphärendruck bei einer. Temperatur von 20 bis 400 geschüttelt. Nach Aufnahme von etwa 3000 Vol.-Teilen Wasserstoffgas kommt die Hydrierung zum Stillstand. Nach dem Abtrennen des Katalysators wird die Lösung im Vakuum zur Trockne eingeengt, wobei das
EMI3.3
anfällt. Die aus Alkohol umkristallisierte Verbindung schmilzt bei 190 und hat die Formel :
EMI3.4
EMI3.5
fein zerriebenem, technischem Natriumamid versetzt. Durch Kühlung wird die Temperatur unterhalb 750 gehalten, bis die Ammoniakgasentwicklung nachlässt. Danach wird noch kurze Zeit auf 900 erwärmt. Nach dem Aufhören der NH3-Entwicklung wird abgekühlt und wie in Beispiel 1 aufgearbeitet.
Man erhält so das 2- (#1'-Cyclopentenyl)-2-(ss-piperidino-äthyl)- cyclopentanon, welches im Vakuum von 0, 025 mm bei 1030 siedet und dessen Hydrochlorid bei 2290 schmilzt. Die Verbindung hat die folgende Formel :
EMI3.6
EMI3.7
In gleicher Weise lassen sich herstellen :
2- (A'-Cyclopentenyl)-2- (ss-diäthylamino- äthyl)-cyclopentanon vomKp. 88-90 (0, 04 mm) ; F. des Hydrochlorids 1220 ; 2- (#1'-Cyclopentenyl)-2-(#piperidino-propyl)- cyclopentanon vom Kp. 118#120 (0, 06 mm) ; F. des Hydrochlorids 1790 ;
EMI3.8
(Aäthyl)-cyclopentanon vom Kp. 143 (0, 08 mm) ;
F. des Hydrochlorids 241 ; 2- (A -Cyclopentenyl)-2- [ss- (y'-pipecolino)- äthyl]-cyclopentanon vom Kp. 117 (0, 07 mm) ; 2-(#1'-Cyclopentenyl)-2-[ss-(α'-pipecolino)- äthyl]-cyc1opentanon vom Kp. 122 (0, 08 mm).
Ersetzt man in diesem Beispiel das ss-Chlor- äthyl-piperidin durch ss-Chlorpropyl-piperidin, so erhält man ein unter 0, 02 mm bei 98#103
EMI3.9
lisieren des Basengemisches mit verdünnter Salzsäure und Zufügen von wässeriger Natriumperchloratlösung erhält man daraus ein einheitliches Perchlorat vom F. 174 . Die aus diesem Perchlorat mittels Natronlauge freigesetzte Base liefert beim Neutralisieren mit Salzsäure und Konzentrieren der neutralen Lösung ein Hydrochlorid vom F. 193 .
Beispiel 4 : 6 Gew.-Teile nach Beispiel 3 gewonnenes 2- (A '-Cyclopentenyl)-2- (ss-piperi- dino-äthyl)-cyclopentanon-hydrochlorid werden in 20 Vol.-Teilen Wasser und 40 Vol.-Teilen Eisessig gelöst und nach Zusatz von 1 Gew.-Teil Palladiumkohle in Wasserstoffatmosphäre bis zum Stillstand der Wasserstoffaufnahme bei 20#40 geschüttelt.
Nach dem Abtrennen des Katalysators wird durch Einengen zur Trockne das salzsaure Salz des 2-Cyclopentyl-2- (ss-piperidino- äthyl)-cyclopentanons der Formel :
EMI3.10
gewonnen, dessen Schmelzpunkt bei 229 0 liegt. 1,
<Desc/Clms Page number 4>
EMI4.1
pentanon hydrieren, dessen Hydrochlorid bei 1770 schmilzt. Ferner erhält man in entsprechender Weise :
EMI4.2
;cyclohexanon und N-(ss-Chloräthyl)-morpholin werden in 150 Vol.-Teilen Toluol gelöst und unter Rühren 14 Gew.-Teile fein zerriebenes, technisches Natriumamid in Portionen eingetragen.
Durch Kühlen wird die Reaktionstemperatur bei 70#75 gehalten, bis die Ammoniakgäsentwicklung nachlässt, und dann noch kurze Zeit auf 90#95 erwärmt. Die Aufarbeitung erfolgt in der in Beispiel 1 angegebenen Weise.
Das so gewonnene 2-(#1'-Cyclohexenyl)-2-(ss- morpholino-äthyl)-cyclohexanon siedet in einem Vakuum von 0, 05 mm Hg bei 136 , das Hydrochlorid dieser Base schmilzt bei 210 o. Formel :
EMI4.3
In gleicher Weise lassen sich herstellen : 2- (#1'-Cyclohexenyl)-2-(ss-piperidino-äthyl)- cyclohexanon, Kp.0,03 125 ; sein Hydrochlorid schmilzt bei 201 0 ; 2- (#1'-Cyclohexenyl)-2-(ss-diäthylamino-äthyl)- cyclohexanon, Kp.0,05 108 ; sein Hydrochlorid schmilzt bei 129 ;
EMI4.4
147 no-äthyl)-cyclohexanon-hydrochlorids werden in 20 Vol.-Teilen Wasser und 40 Vo1. -Teilen Eisessig gelöst und nach Zusatz von 1 Gew.-Teil Palladiumkohle unter einem H2-Druck von 135 atü bei 90-950 geschüttelt. Die Hydrierung kommt nach Aufnahme eines Mols H2 zum Stillstand. Die Lösung wird vom Katalysator abfiltriert und im Vakuum von Lösungsmitteln befreit.
Durch Kristallisation aus Alkohol/Essigester erhält man das 2-Cyclohexyl-2-(ss-morpholinoäthyl)cyclohexanon-hydrochlorid vom F. 2310. Formel :
EMI4.5
EMI4.6
: 2-Cyclohexyl-2- (ss-piperidi-2350 schmilzt, und 2-Cyclohexyl-2- (ss-diäthyl- amino-äthyl)-cyclohexanon, dessen Hydrochlorid bei 148 schmilzt.
Beispiel 7 : Zu einer Suspension von 5 Gew.Teilen unter Toluol fein zerriebenem Natriumamid in 10 Vol.-Teilen Toluol und 12 Vol.- Teilen Äther werden 18 Gew.-Teile 2-Cyclo- pentyliden-cyclopentanon und 16 Gew.-Teile ss-Bromäthyl-vinyläther nacheinander in Portionen unter Rühren zugefügt, wobei die Temperatur durch Kühlung bei 450 gehalten wird.
Nach Abklingen der Wärmetönung rührt man während weiterer 12 Stunden bei dieser Temperatur. Nachdem man das Reaktionsgemisch noch während 1 Stunde auf 650 erwärmt hat, wird erneut gekühlt und durch vorsichtige Zugabe von Wasser und Äther das Gemisch in zwei Schichten getrennt, wovon man die organische nach dem Trocknen der fraktionierten Destillation unterwirft. Man erhält 2- (3'-Oxa- 4'-pentenyl)-2- (A"-cyclopentenyl)-cyclopentanon der Formel :
EMI4.7
als nahezu farbloses Öl, welches in einem Vakuum von 0, 17 mm bei 840 destilliert.
EMI4.8
stoff auf 750 erhitzt, 7 Vol.-Teile konz. Salzsäure zugegeben und während 20 Minuten auf dieser Temperatur gehalten.
Man kühlt unter Stickstoff auf 20 und neutralisiert durch Zugabe von 8, 5 Vol.-Teilen 10 n-Natronlauge. Man engt das Gemisch im Vakuum auf das halbe Volumen ein und gewinnt das sich abscheidende 2- (#1'-Cyclopentenyl)-2-(ss-oxyäthyl)-cyclopenta- non der Formel :
EMI4.9
als helles Öl, welches bei 93 (0, 08 mm) destilliert.
EMI4.10
wird das Gemisch noch während 5 Minuten auf 90'erhitzt. Das Aufarbeiten des abgekühlten Reaktionsgutes erfolgt durch Zugabe von Eis, Äther und Wasser. Nach Abtrennen der Ätherschicht wäscht man diese mit verdünnter Salzsäure und mit Wasser.
Nach dem Trocknen erhält man daraus durch Destillation unter 0, 09 mm Druck bei 82-83'das 2- (Al'-
<Desc/Clms Page number 5>
Cyclopentenyl)-2- (ss-chloräthyl)-cyclopentanonder Formel :
EMI5.1
als nahezu farbloses Öl.
Wird nun dieses bicyclische Chlorid in der fünffachen Menge Morpholin gelöst und während
30 Minuten unter Rückfluss gekocht und darauf das überschüssige Morpholin im Vakuum ent- fernt, so erhält man durch Lösen in verdünnter Salzsäure, Ausschütteln der sauren Lösung mit Äther, darauffolgendes Alkalischstellen mit Na- tronlauge und Aufnehmen des sich abscheidenden basischen Öls in Äther sowie anschliessende
Destillation unter 0, 05 mm Druck bei 114 das in Beispiel 1 beschriebene 2- ('óY -Cyc1o- pentenyl)-2- (ss-morpholin-äthyl)-cyclopentanon, dessen Hydrochlorid aus verdünntem Alkohol mit 1 Mol Kristallwasser kristallisiert und bei 209 0 schmilzt.
Ersetzt man in dieser Reaktion das Morpholin durch n-Butylamin und kocht während 1 Stunde am Rückflusskühler, so erhält man in der be-
EMI5.2
(A0, 07 mm Druck, dessen Hydrochlorid bei 132 schmilzt. Durch Hydrierung dieses Hydro-
EMI5.3
Teilen Natriumhydrid in 120 Vol.-Teilen absolutem Dioxan gibt man unter Rühren 74 Vol.- Teile 2-Cyclopentyliden-cyclopentanon. Die Bildung der organischen Natriumverbindung kommt langsam in Gang, sie wird durch Anwärmen
EMI5.4
wieder lebhaft wird. Die Temperatur soll durch Kühlung bei 40-45'gehalten werden. Mit dem Wasserstoff kann bei zu rasch geleiteter Reaktion auftretendes Vinylchlorid entweichen.
Durch allmähliche Zugabe von weiteren 200 Vol.- Teilen absolutem Dioxan wird das Reaktionsgemisch in rührbarer Form gehalten. Nach beendetem Umsatz wird das Reaktionsgemisch noch langsam auf 1000 erhitzt und diese Temperatur während 30 Minuten beibehalten. Nach Abkühlen auf 15'löst man die abgeschiedenen Salze durch Zugabe von 100 Vol.-Teilen Wasser. Durch Verdünnen des Reaktionsgemisches mit Äther bilden sich gut trennbare Schichten. Aus der organischen Schicht erhält man nach dem Trocknen mit Magnesiumsulfat durch fraktionierte Destillation das in Beispiel 7 beschriebene 2- (#1'-Cyclopentenyl)-2-(ss-chloräthyl)-cyclopenta- non.
1 Gew.-Teil 2- (A -Cyclopentenyl)-2- (ss-chlor- äthyl)-cyclopentanon wird mit der doppelten Menge Äthanolamin während 2 Stunden unter Turbinieren und langsamem Überleiten von Stickstoff in einem Heizbade von 1400 erhitzt und danach das zweischichtige Reaktionsgemisch im Vakuum eingeengt. Durch Lösen in ver-
EMI5.5
mit Pottasche, durch Destillation in einem Vakuum von 0, 1 mm bei 79-82'das 2- (Al'- Cyclopentenyl)-2- [ss-(ss'-Oxyäthylamino)-äthyl]cyclopentanon als nahezu wasserhelles Öl.
Das Hydrochlorid dieser Base wird erhalten, indem man 61 Gew.-Teile des bicyclischen Äthanolamins in der dreifachen Menge Alkohol löst, 41 Vol.-Teile 6, 25 n-Salzsäure zusetzt (worauf sich ein pH-Wert von etwa 6, 5 einstellt), bei 350 Badtemperatur im Vakuum ganz einengt, in 10 Vol.-Teilen Alkohol wieder löst und bis zur beginnenden Trübung Essigester zugibt.
Die so gewonnenen farblosen Kristalle schmelzen bei 168-169 o.
In analoger Weise, unter Verwendung von Diäthanolamin bzw. N-Butyl-äthanolamin an Stelle von primärem Äthanolamin, lassen sich herstellen :
EMI5.6
(A(0, 16 mm).
Durch Hydrierung dieser Verbindungen als] Hydrochloride in alkoholischer Lösung unter Zusatz
EMI5.7
2 Gew.-Teilen Palladiumkohle-Kataly-amino)-äthyl]-cyclopentanon, Kp. 136 (0, 06 mm).
Beispiel 9 : Zu einer gerührten Suspension 1
EMI5.8
kurzes Anwärmen in Gang gebrachte Reaktion 1 wird durch äussere Kühlung bei 42-47 ge- halten. Nach dem Abklingen der spontanen Wasserstoffentwicklung rührt man noch weitere 2 Stunden unter äusserer Wärmezufuhr bei dieser Temperatur.
Dann kühlt man auf +1001 und setzt 110 Gew.-Teile (durch Waschen in Toluollösung mit Wasser, Trocknen mit Natriumsulfat bzw. durch azeotropes Entfernen des
<Desc/Clms Page number 6>
Wassers mit dem abdestillierten Toluol getrockneten und gereinigten) Äthylenchlorhydrin-benzol-sulfonsäureester auf einmal zu. Das Reaktionsgemisch wird bei anfänglicher Kühlung, später bei allmählich gesteigerter Wärmezufuhr
EMI6.1
absolutem Dioxan auf Rührbarkeit des Gemisches geachtet wird. Danach wird auf 15'abgekühlt
EMI6.2
Schichten erhalten. Die organische Schicht liefert nach dem Waschen mit Kochsalzlösung, Trocknen mit Natriumsulfat und Destillation das in den Beispielen 7 und 8 beschriebene 2- (A -Cyclopentenyl)-2- (ss-chloräthyl)-cyclopen- tanon.
Erhitzt man dieses mit der zehnfachen Menge Piperazin während 40 Minuten in einem Bad von 140 G und entfernt dann das überschüssige Piperazin im Vakuum, nimmt den Rückstand in verdünnter Salzsäure auf und stellt die salzsaure Lösung nach kurzem Erwärmen auf 80 und nachfolgendem Abkühlen und Zugeben von Äther mittels fester Pottasche alkalisch, so gewinnt man aus der mit Pottasche getrockneten Ätherlösung durch Destillation bei
EMI6.3
non der Formel :
EMI6.4
als leicht gelbliches, dünnflüssiges Öl, das nach Neutralisation mit Salzsäure ein aus alkoholischer Lösung kristallisierendes Dihydrochlorid bildet, welches-nach vorangehender Verfärbung- bei 280'unter Zersetzung schmilzt.
Ersetzt man in diesem Beispiel das Piperazin
EMI6.5
beschriebenen Weise 2- (A -Cyclopentenyl)- 2- [ss- (4"-methyl-1"- piperazino)-äthyl]-cyclopentanon, Kp. 120 (0, 06 mm), Dihydrochlorid F. 288 (nach vorangehender Verfärbung) ;
2- (A-Cyclopentenyl)-2- [ss- (4"-ss-oxyäthyl-1"- piperazino)-äthyl]-cyclopentanon, viskoses Öl vom Kp. 174' (0, 06 mm), Dihydrochlorid F. 2780 (Zersetzung).
Die beschriebenen Salze lassen sich in wässeriger Lösung in Gegenwart von 0, 1 bis 0, 2 Gew.- Teilen Palladiumkohle-Katalysator hydrieren zu :
2-Cyclopentyl-2- (ss-piperazino-äthyl)-cyclopentanon-dihydrochlorid (aus Alkohol), F. 252 bis 254 (Zersetzung) ; 2-Cyclopentyl-2-[ss- (4"-methyl-l"-piperazino)- äthyl]-cyclopentanon-dihydrochlorid (aus Alkohol), F. 273-275 (Zersetzung) ;
2-Cyclopentyl-2-[ss-(4"-ss-oxyäthyl-1"-piper- azino)-äthyl]-cyclopentanon-dihydrochlorid (aus Alkohol-Essigester), F. 259-261 (Zersetzung).
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von neuen 2- (A -Cycloalkenyl)- b2w. Cycloalkyl-2-amino- alkyl-cycloalkanonen der allgemeinen Formel :
EMI6.6
worin die Ringe substituiert sein und beispielsweise Alkylgruppen enthalten können, n 1 oder 2, jedes Y für sich Wasserstoff oder beide gemeinsam eine zweite C-C-Bindung, R einen geraden oder verzweigten, vorzugsweise niederen Alkylenrest, Ri und R2 niedere Alkyl-oder Oxyalkylreste, vorzugsweise aber zusammen mit dem Stickstoff den Rest eines cyclischen Amins, vor allem eines durch Heteroatome unterbrochenen cyclischen Amins, wie des Morpholins, Thiomorpholins, Pyrrolidins oder Piperazins, bedeuten, und deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, dass man ein 2-Cycloalkyliden-cyclo- alkanon, dessen Ringglieder Substituenten, beispielsweise Alkylgruppen,
enthalten können, mit einem reaktionsfähigen Ester eines Alkanols, das eine Aminogruppe oder einen in eine solche überführbaren Substituenten enthält, unter Anwendung eines zur Substitution einer Methylengruppe verwendbaren Kondensationsmittels umsetzt, gegebenenfalls in den erhaltenen Kondensationsprodukten einen in eine Aminogruppe überführbaren Substituenten in eine solche überführt, sowie gegebenenfalls auf beliebiger Reaktionsstufe die vorhandene Doppelbindung hydriert bzw. die erhaltenen Basen in Salze überführt.