AT19780B - Selbsttätige Vorrichtung zur Zuführung von Reagenzien zu Abwässern u. dgl. mittels Kippschale. - Google Patents

Selbsttätige Vorrichtung zur Zuführung von Reagenzien zu Abwässern u. dgl. mittels Kippschale.

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AT19780B
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  • Sink And Installation For Waste Water (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Österreichische PATENTSCHRIFT   Ni. 19780.   



   JOSEFKNOBLOCHINREICHENBERG. 



  Selbsttätige Vorrichtung zur Zuführung von Reagenzien zu Abwässern u. dgl. mittels
Kippschale. 



   Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine selbsttätig wirkende Vorrichtung zur   Zuführung   von Reagenzien zu Abwässern und wird insbesondere bei Fäkaliengruben zur Unschädlichmachung der Jauche angewendet. 



   Der Erfindung gemäss besteht diese Vorrichtung aus einem in der Sammelgrube angeordneten Schwimmer, der beim Steigen des Flüssigkeitsspiegels mittels an demselben bezw. an seiner mitbewegten Führung zweckmässig in gleichen Abständen und verstellbar angeordneter Anschläge eine Kippschale betätigt, wodurch einer bestimmten Menge hinzukommenden Abwassers eine   möglichst   bestimmte Menge Reagenzien zugeführt wird. Hat der Flüssigkeitsspiegel eine gewisse Höhe erreicht, so wird durch denselben Schwimmer eine   Abflussöffnung   freigelegt, worauf die Grube sich selbsttätig entleeren kann. Ist der 
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   schliesst   er wieder die Abflussöffnung. 



   Beiliegende Zeichnung zeigt eine Klärgrubenanlage mit dieser Einrichtung in Fig. 1 im Querschnitt und in Fig. 2 im Längsschnitt, während Fig. 3 eine Einzelheit in grösserem Massstabe darstellt. Die Klärgrubenanlage besteht in bekannter Weise aus der Fäkaliengrube   1,   aus welcher die zwischen der Wand 3 und dem   Oberläufe 3 angesammelte Jauche   über letzteren und durch ein   Rohr 4 auf   den Boden einer Koksfilterschichte 5 geführt wird, von wo sie, durch die Filterschichte aufsteigend, gereinigt zu einer zweiten Überlaufrinne   G gelangt, von   wo das   Jauchenwassor   weiter durch ein Rohr 7 wieder nach    abwärts   
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 boden 9   überdeckt   ist, durch welchen das gereinigte und entfärbte Abwasser in den Sammelraum 10 gelangt.

   In dieser Sammelgrube 10 ist der selbsttätig wirkende Desinfektionsapparat angeordnet. 



   Der Desinfektionsapparat besteht aus einem im angesammelten Abwasser befindlichen Schwimmer 11, welcher mittels einer nach oben führenden Hülse 12 an einer Gleitstange 13 geführt ist. Diese Hülse ist vorteilhaft in   gleichen Abständen   mit zweckmässig verstellbaren   Hunden   14 versehen, welche Anschlagstifte 15 besitzen. Über dieser Hülse ist eine Kippschale   16 zwischen Konsolen 17, 18 gelagert.

   Die   Achse der Kippschale besitzt auf einer Seite einen abgekröpften   Hebel 19,   welcher von einem auf derselben Achse frei drehbar angeordneten Doppelhebel 20 beeinflusst wird und dessen oberer Arm im Bereiche der vorerwähnten Anschlagstifte 15 steht. Über der Kippschale ist zwischen den Konsolen ein Ventil 21 gelagert, welches den Zufluss der aus dem Behälter 22 zugeführten Desinfektion-   flüssigkeit     (Reagenzmittds)   absperrt. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :
Durch das Steigen des Abwassers und des dadurch bewirkten Steigens des Schwimmers   kommen vorerst   die Nasen 23 eines Bundes 14 mit einem unter der Wirkung einer Feder 24   stehenden Hebel, 25   in Anschlag.

   Die durch das weitere Steigen des Schwimmers bewirkte Spannung dieser Feder hat zur Folge, dass, sobald die Nase vom Hebeldrucke befreit ist, der Schwimmer mit der Hülse 12 emporschnellt. In diesem   Moment stösst   der Anschlagstift 15 desselben Bundes an den oberen Arm des Doppelhebels 20 und verdreht diesen, wobei 

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 durch den unteren Arm des Hebels der abgekröpfte Hebel 19 so verdreht wird, dass die mit demselben verbundene Kippschale 16 in die horizontale Lage geschwenkt wird (Fig. 3). 



   Eine an der Kippschale befindliche Nase 86 hebt hiebei ein Gewicht 37 an der Spindel des Ventiles 21 hoch und   öffnet   dadurch das Ventil. Die Kippschale wird durch den Druck des Gewichtes solange in ihrer horizontalen Lage gehalten, bis sie durch die Schwere der aus dem Ablaufrohr 38 des Ventiles in die Kippschale fliessenden Desinfektionflüssigkeit zum Kippen gebracht wird (Fig. 1). Dabei gelangt die Flüssigkeit auf den   Löffel 26   und wird von da durch ein Rohr 27 dem Abwasser zugeführt. Als Desinfektionsmittel eignet sich am besten in Wasser gelöstes   Eisenvitriol.   Die beschriebene Zuführung des Desinfektionsmittels wiederholt sich so oft, als Bunde an der Hülse 12 vorhanden sind bezw. so oft die Nasen 15 an dem Hebel 25 vorbeistreichen.

   Durch den Abstand der Bünde 14 kann bestimmt werden, auf welche Menge von hinzugekommenem Abwasser die Abgabe des Desinfektionsmittels wiederholt wird. 



   Die Einschaltung des federnden Hebels 25 bei dieser Einrichtung hat den Zweck, ein zu langsames Heben und Senken der Kippschale durch die Anschlagstifte 15 zu verhindern. Da der Schwimmer nur sehr langsam steigt und auch oft lange stillsteht, würde eine direkte Einwirkung der Stifte auf die Kippschale einen Verlust von Desinfektionsflüssigkeit zur Folge haben. 



   Hat der Flüssigkeitsspiegel in der Sammelgrube eine gewisse Höhe erreicht, so stösst eine auf einer Leitstange 28 geführte Öse 29 des Schwimmers an einen Anschlag 30 der ersteren. Diese Stange wird hiedurch gehoben, wodurch eine an dem Bügel 32 derselben angelenkte Drosselklappe 31 des   Abflussrohres   33 geöffnet wird. Es entleert sich somit die Sammelgrube, indem das Abwasser durch das Abflussrohr anfangs durch Überlauf und später durch Heberwirkung in die öffentlichen   Kanäle   abfliesst.

   Ist der Schwimmer mit dem   Fiüssigkeitsspiegel   in die tiefste Stellung gebracht, so stösst er mit seiner Öse 29 auf einen unteren Anschlag 34 der durch Gegengewicht 39 an dem Drehzapfen der Klappe ausbalancierten Stange   28,   zieht diese vermöge seiner Schwere herunter, wodurch die Drosselklappe 31 wieder geschlossen wird. 



   Soll im Fall, als der Behälter 22 leer ist und ans irgendeinem Grunde nicht nachgefüllt werden kann, der Abfluss des Abwassers verhindert werden, so wird die Stange 28 etwas hochgehoben und an dem Lenker 35 festgelegt, wodurch die Drosselklappe geschlossen   g < *haiten   wird und vom Schwimmer nicht mehr geöffnet werden kann. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Selbsttätig wirkende Vorrichtung zur Zuführung von Reagenzien zu Abwässern u. dgl. mittels Kippschale, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippschale durch einen im Abwasser befindlichen Schwimmer   (11)   mittels an denselben hezw. an seiner Führung (Hülse   12)   in zweckmässig gleichen Abständen und verstellbar angeordneter Anschläge (15) betätigt wird, zu dem Zwecke, einer bestimmten Menge hinzugekommenen Abwassers eine möglichst bestimmte Menge Reagenzien zuzuführen.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über jedem Anschlag (15) eine Nase (23) an der Hülse (12) vorgesehen ist, welche beim Hochgehen des Schwimmers auf einen unter der Wirkung einer Feder (24) stehenden Hebel (25) einwirkt, wodurch der Schwimmer nach erfolgter Auslösung der Nase unter der Wirkung eines grösseren Auftriebes in die Höhe schnellt und während dieser Bewegung die Schale (16) mit grösserer Kraft und daher rascher und sichorer betätigt.
    3. Für die in 1 beanspruchte Einrichtung eine Vorrichtung zur selbsttätigen Ab- leitung des Abwassers, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmer (1) in seiner höchsten Stellung mit einer an einer Stange (28) geführten Öse (29) an einen Anschlag (30) der Stange anstösst und letztere hochhebt, wodurch ein an dem Bügel (32) der Stange an- gelenktes Drossel-bezw. Absperrorgan (31) de-s Abflussrohres (33) geöffnet wird, während nach erfolgter Entleerung der Sammelgrube und dadurch bedingtem Sinken des Schwimmers derselbe auf den unteren Anschlag (34) der Stange anstösst und durch Herunterziehen der letzteren das Absperrorgan wieder schliesst.
AT19780D 1904-01-16 1904-01-16 Selbsttätige Vorrichtung zur Zuführung von Reagenzien zu Abwässern u. dgl. mittels Kippschale. AT19780B (de)

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