DE190778C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, durch welche Klärbecken selbsttätig entleert werden, sobald sie sich bis zu einer bestimmten Höhe gefüllt haben. Diese Vorrichtung besteht in bekannter Weise aus einem Schwimmerrohr, das mittels eines Querstückes auf dem wagerechten Endrohrstück der Ableitung schwingbar gelagert und an seinem freien Ende offen ist, so daß es durch den

ίο Auftrieb des Wassers bis zu einer bestimmten Stellung gehoben wird, sich dann mit Wasser füllt und infolgedessen rasch untersinkt, worauf der ganze Beckeninhalt durch das Schwimmerrohr abfließt. Die Erfindung besteht darin,

15- daß die Abflußöffnung des Schwimmerrohres in dessen tiefster Stellung mit der Öffnung des Endrohrstückes genau übereinstimmt und daß letztere durch eine im Schwimmerrohr angebrachte Klappe so lange verschlossen bleibt, bis das Rohr seine tiefste Stellung erreicht hat. Durch diese Anordnung werden die Zuverlässigkeit und Wirksamkeit der Vorrichtung bedeutend erhöht.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Vorrichtung im senkrechten Schnitt bei gehobenem Schwimmerrohr, Fig. 2 dieselbe teils im wagerechten Schnitt, teils in Oberansicht bei gesunkenem Schwimmerrohr und Fig. 3 einen Teil der Vorrichtung in einem zu Fig. 1 rechtwinkligen Schnitt.

Das aus Blech gefertigte Schwimmerrohr a ist mit dem querliegenden Rohrstück b durch einen vom runden in den rechteckigen Querschnitt überführenden Stutzen c verbunden. Das Rohrstück b ist auf dem wagerechten Endrohrstück d der Ableitung drehbar gelagert; der Zwischenraum ist durch schwach konische Ringe abgedichtet, so daß kein Schmutz eindringen kann. Das Endrohrstück d ist mit einer seitlichen, rechteckigen Öffnung e versehen, mit der die Mündung des Stutzens c am Rohrstück b in der tiefsten Stellung des Schwimmerrohres α genau übereinstimmt. An der Mündung des Stutzens c ist eine kreisbogenförmige Klappe f angebracht, welche bei der Bewegung des Rohres a auf dem Umfang des Endrohrstückes d schleift und sich in der tiefsten Stellung durch die Öffnung e hindurch nach innen bewegen kann. In einem konzentrischen Schlitz eines Flansches des Endrohrstückes d ist ein Stift g verstellbar befestigt.

Die Wirkungsweise ist folgende: Beim Steigen des Wassers im Becken wird das Schwimmerrohr α durch den Auftrieb des Wassers gehoben, bis der Stutzen c an den Stift g anstößt. Das Wasser tritt alsdann durch die obere Öffnung des Schwimmer-

rohres' ein und füllt es, da die öffnung e durch das Rohrstück b und die Klappe/ verschlossen ist. Sobald das Gewicht des mit Wasser gefüllten Schwimmerrohres α größer ist als der Auftrieb, sinkt das Schwimmerrohr rasch unter; hierbei bleibt die öffnung e durch die Klappe/ verschlossen, bis das Rohr seine tiefste Stellung erreicht hat. Alsdann wird die Klappe durch den Wasser-

druck nach innen bewegt, wodurch die öffnung e und die mit ihr sich deckende Mündung des Stutzens c frei werden. Infolgedessen fließt der ganze Inhalt des Beckens durch das Schwimmerrohr α ab. Füllt sich nun das Becken wieder, so wiederholt sich der ganze Vorgang.

Die Vorrichtung kann auch zum Entleeren anderer Flüssigkeitsbehälter sowie zum Spülen \^ron Kanälen verwendet werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Entleerungsvorrichtung für Klärbecken mit einem zur Ableitung des Wassers dienenden Schwimmerrohr, dadurch gekennzeichnet, daß die Abflußöffnung des Schwimmerrohres (a) in dessen tiefster Stellung mit der öffnung (e) des Endrohrstückes (d) der Abfluß leitung genau übereinstimmt und daß letztere durch eine im Schwimmerrohr angebrachte Klappe (f) so lange verschlossen bleibt, bis das Rohr seine tiefste Stellung erreicht hat.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.