DE1266242B - Vorrichtung zur stossweisen Ableitung von Abwasser - Google Patents

Vorrichtung zur stossweisen Ableitung von Abwasser

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DE1266242B DESCH38320A DESC038320A DE1266242B DE 1266242 B DE1266242 B DE 1266242B DE SCH38320 A DESCH38320 A DE SCH38320A DE SC038320 A DESC038320 A DE SC038320A DE 1266242 B DE1266242 B DE 1266242B
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C02c
Deutsche Kl.: 85 c - 6/07
Nummer: 1266 242
Aktenzeichen: Sch 38320 V/85 c
Anmeldetag: 13. Januar 1966
Auslegetag: 11. April 1968
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur stoßweisen Ableitung von Abwasser aus einem Staubehälter mit einer durch eine Seitenwand des Staubehälters führenden, als Heberleitung ausgebildeten Abflußleitung mit mindestens einem in der Lotrechten schwenkbaren Schwimmrohr, das mit der Abflußleitung durch einen biegsamen Schlauch und mit einem Schwimmbehälter starr verbunden ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ist das Schwimmrohr derart angeordnet, daß das freie, nach oben gerichtete Ende des Schwimmrohres in der tiefsten Stellung wesentlich über der Sohle des Staubehälters liegt, wodurch eine Entleerung des Staubehälters bis zur Sohle nicht möglich ist. Die Folge hiervon ist, daß sich Schlamm auf der Sohle absetzt und das Schwimmrohr in der Tiefststellung immer höher zu liegen kommt, so daß immer mehr Abwasser im Staubehälter verbleibt.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, derartige Schlammablagerungen zu vermeiden und eine Funktion der Vorrichtung zu gewährleisten, unabhängig davon, ob das Abwasser schnell oder langsam zufließt.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß innerhalb der Abflußleitung im Bereich außerhalb des Staubehälters zum Absaugen der Luft aus dem Scheitelbereich der Abflußleitung eine als Saugstrahlrohr wirkende Entlüftungsleitung und im Schwimmbehälter eine Öffnung angeordnet ist, die in der Tiefststellung im unteren Bereich des Schwimmbehälters liegt, daß das als Krümmer ausgebildete freie Ende des Schwimmrohres mindestens bis zur Sohle des Schwimmbehälters reicht und tiefer liegt als die Öffnung, die so angeordnet ist, daß beim Aufschwimmen des Schwimmbehälters Luft aus dem Schwimmbehälter entweichen und Abwasser in diesen eintreten kann, und daß der freie Schenkel des Krümmers zur Sohle des Staubehälters gerichtet ist und die Länge dieses freien Schenkels so bemessen ist, daß der Querschnitt im Scheitel des Krümmers beim Aufschwimmen über dem Wasserspiegel liegt.
Durch die vorgeschlagene besondere Ausbildung wird eine vollständige Leerung des Staubehälters bis zur Sohle und damit eine Verhinderung einer lästigen Schlammablagerung im Staubehälter erreicht. Infolge der Ausbildung des Schwimmrohres als Krümmer und ferner infolge der Bemessung der Länge des freien Schenkels des Krümmers in der Weise, daß der Krümmer im Bereich des Scheitels mit seinem gesamten Querschnitt beim Aufschwimmen über dem Wasserspiegel im Staubehälter liegt, erfolgt das AnVorrichtung zur stoßweisen Ableitung
von Abwasser
Anmelder:
Dr.-Ing. August Schreiber,
3000 Hannover-Vinnhorst, Bahnhofstr. 45 A
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. August Schreiber,
3000 Hannover-Vinnhorst
springen des Hebers erst beim höchsten Wasserspiegel im Staubehälter, und zwar schlagartig.
Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Fläche des Schwimmbehälters, im Längsschnitt gesehen, in Richtung auf die abflußseitige Wand des Staubehälters hin zunimmt. Demzufolge kann der Schwimmbehälter, von der Seite gesehen, eine Dreiecksform aufweisen, so daß in der Höchststellung die obere Dreieckseite und in der Tiefststellung die untere Dreieckseite parallel zum Wasserspiegel zu liegen kommt. Im Schwimmbehälter kann gemäß weiterer Erfindung eine geschlossene Ballastkammer angeordnet sein. Der so gebildete geschlossene Raum kann mit Luft oder auch über eine in den Staubehälter mündende verschließbare Öffnung ganz oder zum Teil mit Wasser gefüllt werden und somit ein schnelleres Steigen oder Absinken des Schwimmrohres samt Schwimmbehälter herbeiführen.
Die vorgeschlagene Ausbildung der Vorrichtung zur stoßweisen Ableitung von Abwasser gestattet es, daß in platzsparender Weise nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung der Staubehälter aus einem liegenden Zylinder besteht. Dabei ist es zweckmäßig, wenn gemäß weiterer Erfindung der Schwimmbehälter einen linsenförmigen Querschnitt aufweist. Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind bei Verwendung von zwei oder mehr Schwimmrohren diese jeweils mit ihnen zugeordneten Abflußleitungen versehen.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung zur stoßweisen Ableitung von Abwasser mit Schwimmrohr nebst Schwimmbehälter im Längsschnitt,
809 538/492
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II in F i g. 1, F i g. 3 eine gegenüber F i g. 2 abgeänderte Ausführungsform und
Fig. 4 eine gegenüber Fig. 1 abgeänderte Ausführungsform.
In F i g. 1 bis 4 sind mit 1 die Wandung und die Sohle des Staubehälters bezeichnet. Das mechanisch gereinigte Abwasser gelangt über die Zuflußleitung 2 in den Staubehälter. Die ortsfeste Abflußleitung, welche aus dem Staubehälter heraus und dann abwärts führt, ist mit 3 bezeichnet. Die Abflußleitung 3 muß mit ihrem abwärts führenden Teil nicht unbedingt unmittelbar hinter dem Staubehälter liegen. Der abwärts führende Teil kann vielmehr im Gegensatz zu Fig. 1 auch in weiterer Entfernung vom Staubehälter vorgesehen sein, wie aus F i g. 4 ersichtlich ist. Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 ist beispielsweise der Anschluß 11 eines Drehverteilers an die Abflußleitung 3 dargestellt.
Mit 4 ist der tiefste und mit 5 der höchste Wasserspiegel im Staubehälter bezeichnet.
An der Wandung 1 des Staubehälters ist ein Schwenklager 9 vorgesehen, an welchem ein mit der Abführungsleitung 3 verbundenes Schwimmrohr 6 auf und ab schwenkbar gelagert ist. Zwischen Schwimmrohr 6 und Abflußleitung 3 ist ein das Schwenklager 9 umhüllender biegsamer Verbindungsschlauch 10 vorgesehen. An dem Schwimmrohr 6 ist ein in der Seitenansicht dreieckförmiger Schwimmbehälter 7 befestigt, welcher eine nach unten gerichtete öffnung 8 aufweist. Das als Krümmer ausgebildete freie Ende des Schwimmrohres 6 reicht bis über den Boden des Schwimmbehälters 7 hinaus und liegt tiefer als die Öffnung 8.
Die nach unten gerichtete Eintrittsöffnung in das Schwimmrohr 6 ist mit 12 bezeichnet. An der höchsten Stelle der Abflußleitung 3 ist außerhalb des Staubehälters eine als Saugstrahlrohr wirkende Entlüftungsleitung 13 vorgesehen, die zum Absaugen der Luft aus dem Scheitelbereich der Abflußleitung dient. Für die Reinigung u. dgl. dieser als Saugstrahlrohr wirkenden Entlüftungsleitung 13 ist in dem Knie der Abflußleitung 3 eine durch einen Deckel 14 verschließbare Öffnung vorgesehen.
Gemäß Fig. 4 kann das· Schwimmrohr6 quergeteilt ausgeführt sein. Zur Verbindung der beiden Teile ist dann eine Muffe 15 vorgesehen. Mit Hilfe dieser Muffe kann das Schwimmrohr 6 durch Einsetzen von Zwischenstücken verlängert werden.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: In den Staubehälter wird z. B. mechanisch gereinigtes Abwasser in unterschiedlichen Mengen je Zeiteinheit über die Zuflußleitung 2 eingeleitet. Dieses Abwasser verläßt später den Staubehälter über die Abflußleitung 3 stoßweise, und zwar entsprechend der Größe des Staubehälters, der lichten Weite des Schwimmrohres 6 und der Abflußleitung 3.
Ist der Staubehälter entleert, so befindet sich das Schwimmrohr 6 mit dem Schwimmbehälter 7 entsprechend Fig. 1 in der tiefsten Lage. Bei Zufluß von Abwasser in den Staubehälter wird der Schwimmbehälter? mit steigendem Wasserspiegel angehoben und füllt sich bis zum Erreichen des Höchstwasserspiegels 5, wobei die Luft des bis auf die öffnung 8 luftdichtausgeführtenSchwimmbehältersentsprechend dessen jeweiliger Höhenlage über die genannte öffnung 8 entweicht. Sodann sinkt der Schwimmbehälter 7 mit dem Schwimmrohr 6 in die tiefste Lage ab.
Beim Absenken und auch danach noch tritt bereits Wasser in das Schwimmrohr 6, verdrängt zum Teil die Luft im horizontalen Abschnitt des Schwimmrohres und der Abflußleitung 3 und fällt über den mit der öffnung und dem Deckel 14 veriehlnen oberen Krümmer in den vertikalen Teil der Abfiußleitung 3. Dabei wird die in den horizontal liegenden Abschnitten des Schwimmrohres 6 und der Abflußleitung 3 noch vorhandene Luft aus deren Scheitelbereich durch die als Saugstrahlrohr wirkende Entlüftungsleitung 13 abgesaugt. Das Schwimmrohr 6 und die Abflußleitung 3 werden dabei luftleer, so daß das Wasser nun infolge der Heberwirkung mit voller Querschnittsfüllung abfließt, bis das Schwimmrohr 6 über seine Eintrittsöffnung 12 Luft ansaugt. Zuvor ist jedoch noch die nach unten gerichtete öffnung 8 des Schwimmbehälters 7 vom fallenden Wasserspiegel freigelegt worden. Dabei hat sich bei gleichzeitiger Luftauffüllung der Schwimmbehälter 7 entleert. Das bei dieser Entleerung austretende Wasser gelangt mit dem sich noch im Staubehälter befindlichen Wasser über die als Heber wirkenden Leitungen 6, 3 zum Abfluß. Der Schwimmbehälter 7 ist nun leer, und die Leitung 6,3 saugt Luft an, wobei das Schwimmrohr 6 mit dem Schwimmbehälter 7 bei weiterem Zufluß in den Staubehälter wieder angehoben wird und nach oben schwenkt, bis sich der Schwimmbehälter? von neuem mit Wasser füllt und dann wieder absinkt.
Soll der Schwenkbereich nach oben verringert oder erhöht werden, kann eine im Schwimmbehälter 7 angeordnete geschlossene Ballastkammer 17 mit mehr oder weniger Wasser über eine verschraubbare öffnung 18 aufgefüllt werden.
Es sei noch erwähnt, daß für die Arretierung des Schwimmrohres 6 in der tiefsten Lage ein entsprechender Anschlag od. dgl. vorgesehen ist.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur stoßweisen Ableitung von Abwasser aus einem Staubehälter mit einer durch eine Seitenwand des Staubehälters führenden, als Heberleitung ausgebildeten Abflußleiturxg mit mindestens einem in. der Lotrechten schwenkbaren Schwimmrohr, das mit der Abflußletaag durch einen biegsamen Schlauch und mit einem Schwimmbehälter starr verbunden ist, d adurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Abflußleitung (3) im Bereich außerhalb des Staubehälters zum Absaugen der Luft aus dem Scheitelbereich der Abflußleitung (3) eine als Saugstrahlrohr wirkende Entlüftungsledtung (13) und im Schwimmbehälter (7) eine Öffnung (8) angeordnet ist, die in der Tiefststellung im unteren Bereich des Schwimmbehälters (7) liegt, daß das als Krümmer ausgebildete freie Ende des Schwimmrohres (6) mindestens bis zur Sohle des Schwimmbehälters (7) reicht und tiefer liegt als die öffnung (8), die so angeordnet ist, daß beim Aufschwimmen des Schwimmbehälters (7) Luft aus dem Schwimmbehälter (7) entweichen und' Abwasser in diesen eintreten kann, und daß der freie Schenkel des Krümmers zur Sohle des Staubehälters gerichtet ist und die Länge dieses freien Schenkels so bemessen ist, daß der Querschnitt im Scheitel des Krümmers beim Aufschwimmen über dem Wasserspiegel liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche des Schwimmbehälters (7), im Längsschnitt gesehen, in Richtung auf die abflußseitige Wand des Staubehälters hin zunimmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schwimmbehälter (7) eine geschlossene Ballastkammer (17) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Staubehälter aus einem liegenden Zylinder besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmbehälter (7) einen linsenförmigen Querschnitt aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von zwei oder mehr Schwimmrohren diese jeweils mit ihnen zugeordneten Abflußleitungen verbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ballastkammer (17) eine in den Staubehälter mündende verschließbare Öffnung (18) aufweist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 190 778, 357 503;
Patentschrift Nr. 19 812 des Amtes für Erfindungsund Patentwesen in Ost-Berlin.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 538/452 4.68 © Bundesdruckerei Berlin
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