DE9411912U1 - Anordnung zum Zudosieren von Flüssigkeiten zu strömenden Fluiden - Google Patents

Description

Anordnung zum Zudosieren von Flüssigkeiten zu strömenden Fluiden

Die Erfindung betrifft die Zudosierung von Flüssigkeiten zu strömenden Fluiden, die in allen Bereichen von Industrie, Landwirtschaft und Haushalt anwendbar ist. Sie ist beispielsweise geeignet zum Zudosieren von Desinfektions-, Reinigungs- und/oder Duftmitteln zum Spülwasser für Urinale, WC-Druckspüler, für Geschirrspül- und Waschmaschinen, bevorzugt jedoch für WC-Druckspüler und Urinale.

Die technischen Lösungen zur Dosierung von flüssigen oder in Flüssigkeiten aufgelösten Desinfektions-, Reinigungs- und Duftmitteln für WC-Spülvorrichtungen sind größtenteils an WC-Spülkästen gebunden, die auf der Basis von Druckdifferenzen aus Flüssigkeitsniveaus arbeiten (vgl. z. B. DE-OS 39 39 141; DE-OS 37 28 126; DE-PS 32 48 993). In der DE-OS 32 44 458 ist ein passiver Dosierspender mit doppeltem Lüftungssystem für einen Spülkasten beschrieben, in dem die abzugebende Lösung isoliert vom Spülwassertank aufbewahrt wird. Diese Lösung betrifft einen Spender mit einem doppelten Belüftungssystem, in dem die abzugebende Lösung im wesentlichen isoliert vom Wasser im Spülbehälter ist, und zwar über den hydrostatischen Druckgradienten in Richtung auf die Lösung.

Eine weitere Dosiereinrichtung für Desinfektions-, Reinigungsund Duftmittel für WC-Spülkästen, bei der der kontrollierte Zulauf der Mittel durch die im Dosierbehälter vorbestimmte Menge
der Mittel bzw. durch die Abgabe der Mittel über eine Dosierpumpe gewährleistet wird, ist in der DE-OS 39 41 253 beschrieben.

WC-Spülkästen sind aufgrund der hohen Verweilzeit des Wassers in den Kästen Herde für Keime unterschiedlichster Art, so daß sie trotz ausgefeilter technischer, technologischer und ästhetischer Ausgestaltung die WC-Druckspüler nicht aus dem Anwenderbereich verdrängt haben.

Ziel der Erfindung ist die Entwicklung einer Lösung, die das Zudosieren von Desinfektions-, Reinigungs- und Duftmitteln zum Spülwasser für WC und Urinale bei Verwendung von Druckspülern erlaubt.

Aufgabe der Erfindung ist die geeignete Anwendung des Bernoullischen Prinzips zur Erreichung des Zieles der Erfindung.

Die erfindungsgemäße Anordnung besteht aus einem Strömungsrohr, an dem im Winkel von ^ 90°, optimal bei 90°, eine Rohreinbindung mit geringerem Durchmesser angebracht ist, wobei das Niveau der Rohreinbindung oberhalb des Vorratsbehalters der zuzudosierenden Flüssigkeit liegt. In der Rohreinbindung befindet sich ein Einstellventil und ggf. ein Rückschlagventil, das zwischen dem Einstellventil und dem Rohrende angeordnet ist. Das Ende der Rohranbindung reicht bis dicht an den Boden des Vorratsbehälters für die zuzudosierende Flüssigkeit.

Figur 1 zeigt den Prinzip-Aufbau der erfindungsmäßen Vorrichtung.

Figur 2 zeigt eine dezentrale Anordnung des Vorratsbehälters mit in Reihe geschalteten Spülrohren.

In Figur 3 ist eine zentrale Anordnung des Vorratsbehälters dargestellt.

Der Vorratsbehälter kann jede beliebige Form haben und stehend oder hängend angeordnet sein. Ein Rückschlagventil in der Vorrichtung ist dann ratsam, wenn zwischen Vorratsbehälter und Saugrohreinbindung eine größere Entfernung liegt, da ein Rückströmen des Mediums in den Vorratsbehälter durch das Rückschlagventil verhindert wird und damit die zuzudosierende Flüssigkeit ständig in der Rohranbindung ansteht. Mit Hilfe des Einstellventils ist eine Anpassung an die vorhandenen Druckverhältnisse im Saugrohr und an die benötigte Menge der zuzudosierenden Flüssigkeit möglich. Die Dosiermenge ist stufenlos einstellbar. Bei Verwendung von Miniaturventilen kann sie beispielsweise auf eine Menge zwischen ca. 2 bis 20 ml pro Spülung stufenlos eingestellt werden.

Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Anordnung ist folgende:

Ein durch das Strömungsrohr fließender Flüssigkeitsstrom erzeugt an der Einbindung des Saugrohres einen Unterdruck, der die zuzudosierende Flüssigkeit in das Strömungsrohr zieht, wobei das zwischengeschaltete Einstellventil die Dosiermenge regelt.

Die erfindungsgemäße Anordnung kann in ihrer Abmessung so klein gehalten werden, daß sie direkt im oder am Vorratsbehälter installiert werden kann. Die Installation der Armatur kann auf oder unter Putz erfolgen. Sie ist als Einzel- oder Zentralanlage aufbaubar, was für Sanitäranlagen in beispielsweise Gaststätten, Betrieben, Schulen usw. bedeutsam ist.

Sanitäranlagen mit Druckspüler^ können problemlos nachträglich mit der erfindungsgemäßen Anordnung ausgerüstet werden.

Die erfindungsgemäße Anordnung ist nicht nur zum Zudosieren von Desinfektions-, Reinigungs- und Duftmitteln zum Spülwasser von WC und Urinalen geeignet, sondern auch zum Zudosieren flüssiger Wasch- und/oder Zusatzmittel in Handwaschsysteme, Waschmaschinen, Geschirrspülautomaten, Viehtränken, druckbetriebene Reinigungsanlagen u. dgl.

Claims (3)

1. Anordnung zum Zudosieren von Flüssigkeiten zu strömenden Fluiden, bestehend aus

- einem Vorratsbehälter für die zuzudosierende Flüssigkeit,

- einem mit einem Einstell- und ggf. mit einem Rückschlagventil versehenen Saugrohr, dessen unteres Ende dicht am Boden des Vorratsbehalters endet, und

- einem Strömungsrohr, in das das Saugrohr im Winkel von ^ 90°, optimal von 90°, oberhalb des Vorratsbehälters eingebunden ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Einstell- und Rückschlagventil Miniaturgröße haben.

3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei zentraler Anordnung des Vorratsbehalters mehrere Saugrohre angeordnet sein können.