<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische PATENTSCHRIFT Nr 19632. TISSAGE DE COTON"LA CORIANDRE"SOCIETE ANONYME
IN GAND (BELGIEN).
Vorrichtung zum Verdichten der Fadenlagen von Schusssputen.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung zum mechanischen Verdichten der Fadenlagen von Schussspulen auf ihren Spindeln, welche Vorrichtung unmittelbar auf dem Webstuhl angeordnet ist und von diesem selbst in Tätigkeit gesetzt wird. Zweckmässig wird sie derart ausgebildet, dass sie dem Schützen als Auflage dient.
Die eigentliche Druckvorrichtung besteht aus einem dem Spulenende angepassten und schlittenartig ausgebildeten Pressorgan, welches mit Hilfe einer Kurbelstange und eines geeigneten Klinkenwerkes von dem Webstuhl seinen Antrieb erhält. Bei einer besonderen Ausführungsform erfolgt der Antrieb des Klinkenwerkes von einem Organ aus, das von zwei oder mehreren Webstühlen aus seinen Antrieb erhält, so dass, wenn der eine Webstuhl sich in Ruhe befindet, der Antrieb von dem anderen Webstuhl aus bei Verwendung
EMI1.1
Spulen aller Art (Baumwollkötxer, Flachsspulen oder dgl. und im allgemeinen bei allen Spinnmaterialien) und zwar sowohl bei solchen Spulen, bei denen die Papierhülse durch den ganzen Körper reicht, als auch bei solchen, für welche das nicht zutrifft.
Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand zur Darstellung gebracht, und zwar bedeutet Fig. l eum Seitenansicht der Pressvorrichtung, Fig. 2 eine Vorderansicht derselben, Fig. 3 eine Oberansicht, teilweise im Schnitt, Fig. 4 und 5 zeigen die Verbindung der Vorrichtung mit einem Webstuhl, Fig. 6 stellt die Vorrichtung in Verbindung mit einem System von vier Webstühlen dar, von denen nur zwei auf der Zeichnung zu sehen sind. während Fig. 7 eine besondere Anordnung veranschaulicht, die dann getroffen wird, wenn es sich um schnell laufende Stühle handelt.
Der Webstuhlschützen wird in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise auf eine Stütze 1 gelegt, die derart gestaltet und ausgebildet ist, dass sie eine sichere Auflage für den
EMI1.2
springende Schienen 3 (Fig. 3) besitzt, welche den Schlittenteilen 4 und 5 als Führung dienen. Der Schlittenteil 5,'welcher ebenso wie der Schlittenteil 4 senkrecht auf und ab beweglich ist, trägt die Stütze 1 und wit'd einerseits durch die Federn 6 und andererseits durch einen Anschlag 7 gehalten. Der Schlitten 4 ist mit dem Konus 8, welcher das pros- organ 9 trägt, fest verbunden und steht durch eine Stange 10 mit der Kurbelstange 11 in Verbindung, weiche an den Bolzen 12 eines Schaltrades 13 gelenkig angeschlossen. ist.
Das letztere sitzt lose auf der Achse 14, die an dem Webstuhlgestell befestigt ist. Das Schaltrad 13 ist mit einer Scheibe 15 fest verbunden, um weiche ein Lederband 16 oder dgl. herumgelegt ist, welches den Zweck hat, die Stösse, die durch die Wirkung der Federn 6 hervorgerufen werden können, zu mildern.
Ist der Schützen mit der zu verdichtenden Spule auf Stütze 1 gebracht und die Maschine in Gang gesetzt, so drückt das Pressorgan 8, 9 auf die Spule, wodurch die Stütze. 1 niedergedrückt wird. Die Federn 6 spielen die Rolle eines Regulators der Verdichtung, denn je nachdem sie stärker oder schwächer gewählt sind. wird nach Belieben eine stärkere
<Desc/Clms Page number 2>
oder schwächere Verdichtung erreicht. Die Verdichtung ist vollendet im Momente, in dem die Achse- 12 die tiefste Lage einnimmt. Bei Weiterdrehung der Maschine haben natürlich die Federn 6, welche vorher gespannt wurden, das Bestreben, plötzlich ihre entspannte Lage wieder einzunehmen, woran sie bis jetzt durch die Wirkung der Schaltvorrichtung verhindert waren.
Wäre nun eine Bremsvorrichtung nicht vorhanden, so würde das Zurückschnellen der Federn 6 zur Folge haben, dass die Stütze 1 mit Gewalt gegen Anschlag 7 stösst, was ein Zerbrechen verursachen konnte. In der Tat stehen die Federn 6 mit der Schaltvorrichtung bezw. mit der Bremsscheibe 15 nicht in Verbindung ; es ist aber leicht begreiflich, dass die Bremswirkung auf die Federn 6 übertragen wird, da das Pressorgan 8, 9 mit Stütze 1 durch Einschaltung der Spule ein Ganzes bildet und dass dadurch die Bremswirkung ebenfalls auf Stütze j ! wirkt, mit welcher Stütze die Federn 6 unmittelbar verbunden sind. Die Schaltklinke 17 ist an der Lade des Webstuhl angebracht, welche bekanntlich eine'Hin und Herbewegung erfährt.
Durch diese Hin und Herbewegung bewirkt die Klinke 17 einen schrittweisen Antrieb des Rades 13, so lange, bis die Klinke auf dem ungezalhnten und erhöhten Teil 18 des Rades 13 aufruht, worauf ein selbsttätiger Stillstand eintritt. Das Rad 13 dreht sich also, trotzdem der Webstuhl weiter arbeitet, nur so lange, bis der Schlitten 4 genügend tief bewegt ist, um die gewünschte Pressung der Spule zu bewirken. Lose auf der Achse 14 ist noch ein dreiarmiger Hebel 19 gelagert, welcher unter der Einwirkung einer Feder 20 steht. Ein Anschlag 21 des Webstuhlgestelles begrenzt die obere Stellung dieses Hebels, welcher mit einer Klinke 22 versehen ist, die an der Achse 23 angebracht ist. Diese Klinke greift in die Zähne des Rades 13 ein.
Wird nun bei der. in Fig. 1 veranschaulichten Stellung der Hebel 19 durch den Fuss des Arbeiters bei Überwindung der Feder niedergetreten, so nimmt die Klinke 22 das Rad 13 so weit mit, dass die Schaltklinke 17 wieder in die Zähne des Rades 13 eingreifen kann, so dass dann der Antrieb der Vorrichtung von neuem erfolgt. Der Schlitten 5, welcher die Stütze 1 trägt, steht aus dem Grunde unter der Einwirkung der Federn 6, um die Pressarbeit nicht zu plötzlich vonstatten gehen zu lassen. Sobald die Spule genügend zusammengepresst ist, gestatten die Federn 6 der Stütze 5 mit der. Spule nach abwärts nachzugeben. Die Federn sind leicht auswechselbar und ihr Widerstand ist dem jeweilig gewählten Fadenmaterial angepasst.
Der Antrieb des Rades 13 erfolgt in der aus Fig. 4 und 5 ersichtlichen Weise. 24 ist das Webstuhlgestell, 25 die Lade, welche die Klinke 17 trägt. Die übrigen sichtbaren Teile entsprechen den Fig. 1 und 2.
Fig 6 zeigt die Anwendung des Systems für eine Gruppe von vier Webstühlen, von denen auf der Zeichnung nur zwei zu sehen sind. Da eine einzige Pressvorrichtung genügt, um vier Webstühle mit Spulenmaterial zu versorgen, so wird in diesem Falle folgende Einrichtung vorgesehen : das kastenartig Gestell 2 ruht auf einer entsprechenden Stütze zwischen dbn beiden Webstuhlgestellen, die nebeneinander aufgestellt sind. Die Achse 14 ist über das Gestell 24 des einen Webstuhles hinaus bis zu dem Gestell 26 des anderen Webstuhles verlängert und zu einer Kurbel 27 ausgebildet, mit welcher die Kurbelstange 11 in Verbindung steht.
Auf der Achse 14 sitzen zwei Schalträder 13, aber nicht für jedes Schaltrad ist in diesem Falle eine Bremsscheibe vorgesehen, sondern für die beiden Schalträder ist eine einzige Scheibe 28 angeordnet, auf welche das Bremaband 16 einwirkt ; ebenso ist nur ein Fusstritt 29 vorgesehen. Eine Klinke. ? C, welche mit den Zähnen des einen der Räder 13 in Eingriff steht, verhindert, dass das Rad der Einwirkung der Federn 6, welche in Fig. 6 nicht dargestellt sind, folge. Der Vorteil der oben beschriebenen Anordnung besteht darin, dass der eine der beiden Webstühle die Pressvorrichtung antreiben kann, wenn der andere Webstu111 aus irgendeinem Grunde stillgesetzt ist.
In Fig. 7 ist eine Einrichtung dargestellt, die dann zur Anwendung kommt, wenn es sich um schnell laufende Webstühle handelt. Würde der Antrieb in diesem Falle direkt von der Lade aus bewirkt werden, dann würde das Zusammenpressen der Spule zu schnell erfolgen und dadurch das Fadenmaterial schädlich beeinflusst. Um dies zu vermeiden, wird auf einer Achse 81, welche sich halb so schnell bewegt als die Lade, eine Kurbelscheibe angebracht, welche auf eine Klinkenstange 32 einwirkt und so den Antrieb des Rades 13 mit der gewünschten Schnelligkeit bewirkt.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.