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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 19618. JACOB OECHSLIN-BEK iN NEUIIAUSEN B. SCHAFFHAUSEN.
Flaschenverschluss.
Bei den bisherigen Verschlussvorrichtungen für Flaschen u. dgl., bei denen der Verschlusspfropfen mittels zweier in Vertiefungen des Flaschenhalses eingreifender Haken festgehalten wird, blieb auch nach erfolgtem Öffnen derselben der eigentliche Verschluss- körper (Pfropfen, Kork u. s. w. ) stets mit dem Gefäss verbunden, da der mit den Haken versehone Bügel vom Flaschenhalse nicht leicht abgenommen werden konnte.
Allerdings hat man auch bereits abnehmbare Verschlüsse konstruiert, hei welchen zwei Haken unter
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folgende Nachteile :
Die Haken waren so angeordnet, dass bei Einführung ihrer Enden in die Löcher oder unter die Ansätze gleichzeitig Druck ausgeübt werden musste, so dass das Befestigen und Lösen der Haken mit Aufwendung von grösserer Kraft verbunden war, wobei ein geeigneter Angriffspunkt für dieselben fehlte. Es war nicht möglich, die Haken ohne Belastung in Eingriff mit ihren Angliffsstellen am Gefässe zu bringen.
War der eine Haken geöffnet, so befand sich der andere noch unter Druck : es trat dann ein schräges Verschieben und Ecken des Verschlusses ein.
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bekannten Verschlussgattungen anhaftenden Nachteile dadurch vermieden, dass die Haken- hellt' eine gemeinschaftliche Drehachse erhalten, die gleichzeitig den Angriffspunkt für das den Druck ausübende Element (Exzenterhebel, Druckfeder etc.) bildet. Dadurch wird ein zentraler Druck und eine gleichmässige Belastung der beiden Hebel erzielt.
Auf der Zeichnung sind beispielsweise Ausfülhrungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt und es zeigt Fig. 1 eine Verschlussvorrichtung im geschlossenen Zustande in Vorderansicht auf einem im Schnitt gezeichneten Flaschenkopfe ; Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. Fig. 3 die Verschlussvorrichtung im geöffneten Zustande, Fig. 4 die Verschluss- vorrichtung in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Fig. 5 eine zweite Ausführungsform einer Verschlussvorrichtung im geschlossenen Zustande in Vorderansicht auf einem im Schnitt gezeichneten Flaschenkopfe ; Fig. 6 diese Vorrichtung in Seitenansicht.
Die in Fig0 1--4 dargestellte Verschlussvorrichtung ist in folgender Weise zusammen-
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Ein mit einem elastischen Ringe 10 (Fig. 3) umgebener Verschlusskörper 5 ist an seinem oberen Ende mit zwei nebeneinander stehenden Lappen 6 versehen, an welchen je ein Ausschnitt 4 angebracht ist. Zwischen den beiden Lappen 6 sind zwei Drehhaken 1 drehbar gelagert (Fig. 2), indem die Enden derselben mit Löchern versehen sind und durch diese wie durch den Ausschnitt 4 der Lappen 6 eine Achse 5 geschoben ist. Die beiden anderen Enden der Haken 1 greifen hinter Schultern, welche am Flaschenkopfe durch Löcher 7 gebildet sind. An der Achse 5 (Fig. 4) ist ein Exzenterhebel 2 befestigt, dessen Scheibe 8 auf einen am Verschlusskörper 3 angebrachten Rand 9 zu drücken vermag.
Die Wirkung der beschriebenen Verschlussvorrichtung ist die folgende : Nachdem der
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Löcher 7 zum Eingreifen gebracht sind, wird der Exzenterhebel 2 nach der Seite umgelegt (Fig. 1). Hiedurch wird bewirkt, dass die Scheibe 8 des Exzenterhebels durch Auf-
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Pressung auf den Rand 9 des Verschlusskörpers die Achse 5 in dem Ausschnitte 4 der Lappen 6 bis zum oberen Ende des Ausschnittes hinaufschiebt und den Verschlusskörper nach unten bewegt, wodurch der elastische Ring 10 zusammengepresst und somit ein luftdichter Abschluss der Flasche bewirkt wird. Die Haken dienen beim Hinunterpressen des Verschlusskörpers als Widerlager.
Durch die Rückwirkung des Verschlusskörpers werden die Enden der Haken an den Schultern festgepresst und hiedurch die ganze Verschlussvorrichtung an der Flasche festgehalten. Wird der Hebel 2 nach oben umgelegt (Fig. 2), so können die Haken auseinander gespreizt werden (Fig. 2 punktierte Stellung) und alsdann kann die ganze Verschlussvorrichtung von der Flasche abgenommen worden.
Bei der in den Fig. 5 und 6 zur Darstellung gebrachten Ausuhrungsform wird die Verbindung zwischen den Haken 1 und dem Verschlusskörper 3 durch einen durch eine Durchbohrung des Verschlusskörpers 3 gehenden Draht 6, dessen Enden in an den Haken 1 angebrachte Löcher eingehakt sind, hergestellt.
Die Verschlussvorrichtung kann auch für Glasgefässe anderer Art als Flaschen, zum Beispie ! Konservengläser, gebraucht werden ; in diesem Falle kann die Pressung auf den Verschlusskörper durch eine Druckfeder bewirkt werden, wobei der Exzenterhebel in Wegfall kommt.