<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 18952.
VINCENZ REINERT UND ERNST FANTA IN RADAUN B. WEGSTÄDTL (BÖHMEN).
Sicherheitsvorrichtung für Häcksel-und ähnliche Schneidmaschinen.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für Häcksel- und ähnliche Schneidmaschinen, mittels welcher bei vorkommenden Unfällen mit einem einzigen Handgriff
EMI1.1
Antrieh für die Zuführungswalzen, Fig. 5 die Auslösevorrichtung nach der Linie d-d der Fig. 3 in vergrössertem Massstabe. Fig. 6 die Seitenansicht zu letzterer, Fig. 7 die Um- schaltvorrichtung mit deren Auslösevorrichtung in Draufsicht, teilweise im Horizontalschnitt. Fig. 8 die Umschaltvorrichtung im Schnitt nach der Linie f-f der Fig. 7 in normaler
EMI1.2
Kurbezapfen C (Fig. I. 4,7, 8), mittels weicher auf bekannte Weise die Bewegung auf die Zuführungswalzen 56 übertragen wird.
In der Zeichnung ist in Fig. 4 und 7 dieser
EMI1.3
wie die durch dieselben betätigten Klemmbacken 18 lose auf der verlängerten Nabe der Friktionsscheilbe 19, welche letztere auf der Welle 16 der Zuführungswalzen 56 sich lose dreht.
Beim Antriebe der Maschine wird nun der auf-und abwärts schwingende Hebel 8 mittels der Pleuelstange 14 auf bekannte Weise die Klemmbacken 18 ebenfalls in eine auf-und abwärts gehende Bewegung versetzen, so dass also, wie bekannt, je nach der Lage der Klemmbacken die von den letzteren beim Aufwärtsgenge mitgenommene, auf der Walzenachso 16 sitzende Friktionsscheibe 19 in dem einen oder dem anderen Sinne in eine intormittierende Drehung versetzt wird, welche Bewegung hiedurch auch den Zuführungs- walzen 56 erteilt wird.
Auf der Walzenwelle 16 sitzt weiters noch lose der in Betriebsstellung die Friktions-
EMI1.4
<Desc/Clms Page number 2>
ebenfalls bekannte Umschalter 21, dessen Nabe zu einem Zahnrad 22 ausgebildet ist, in welches ein am Maschinengestelle drehbar gelagerter und unter der Wirkung einer Blattfeder 23 stehender Zahnbogen 24 eingreift, auf dessen Achse ausserdem noch ein Handhebel 25 befestigt ist. Diese letztere Vorrichtung dient dazu, um nach stattgefundener Umschaltung der Walzen zum Rückwärtsgang diese wieder zum Vorwärtsgang umschalten zu können.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung bildet nun die Einrichtung, mittels welcher diese an sich bekannte Antriebs-und Umschaltvorrichtung gleichzeitig mit dem Ausrücken und Bremsen des Schwungrades durch einen einzigen Hebel betätigt werden kann.
Zu diesem Zwecke ist an der gegen die Welle 1 gekehrten Seite der Abschlussplatte des Umschalters 21 an der unteren Ecke eine Nase 26 befestigt, welche sich in der Arbeitstage der Vorrichtung auf eine am Maschinengestelle drehbar befestigte, federnde Sperrklinke 27 stützt, welch letztere durch eine Nase 28 eines schwingenden Hebels 29, der um 30 drehbar am Maschinengestelle gelagert ist, in eingeschaltetem Zustande erhalten wird. Der kurze Arm dieses Hebels 29 trägt ausserdem noch die Kupplungsgabel 31, mittels welcher die Klauenkupplung 2 aus-und eingerückt werden kann. Das Ende 32 des langen Armes des Hebels 29 ragt in eine Führungsgabel 33 eines verschiebbaren Querriegels 34 am Maschinengestelle.
Unterhalb dieser Gabelführung 33 ist an der Unterseite des Riegels 34 ein Führungsbolzen 35 angebracht, welcher in eine Kulissenführung 36 am langen Arme eines Winkelhebels 37 hineinragt, der, um 38 schwingend, am Stirnriegel 39 des Maschinengestelles befestigt ist. Das Ende 40 des langen Armes des Winkelhebels 37 ist mittels eines Gewichtes 41 belastet.
Der Hebel 37 stützt sich auf einen Sperriegel 42, welcher mit dem einen Arme eines unter Federwirkung stehenden Winkelhebels 43 in gelenkiger Verbindung steht. andere Arm dieses Winkelhebels ist durch eine Zugstange 44 mit einem auf einer Welle 46 angebrachten Hebel 45 gelenkig verbunden. Durch einen auf dieser Welle 46 ausserdem angebrachten Handhebel 47 kann der Sperriegel 42 zurückgezogen werden, wodurch der Hebel 37 freigegeben wird und sein Ende 40 infolge der Gewichtsbelastung nach abwärts sinkt und sich um 38 dreht.
Vom Ende 48 des kurzen Armes des Hebels 37 reicht eine Zugstange 49 zu einem Hebelarm 50 auf einer Welle 51 nach abwärts, auf welcher Wellausserdem noch ein nach aufwärts gerichtetes Druckbtatt 52 sitzt, mittels welches bei Aufwärtsbewegung des Hebelarmes 50 ein am Alaschinengestell drehbar aufgehängter Bremsklotz 53 gegen den Umfang des Schwungrades 3 gepresst wird und auf das letztere bremsend wirkt.
Die Wirkungsweise der Maschine ist nun folgende : Ergibt sich die Notwendigkeit.
EMI2.1
umzukehren, so genügt hiezu ein Druck auf den Handhebel 47 in der Richtung des Potes in Fig. 3, wodurch der Hebelarm 45 nach aufwärts schwingt und mittels der Zugstange 44 don Winkolhebol 43 derart betätigt, dass der federnde Sperriegel 42 durch denselben nach
EMI2.2
schwingt.
Der kurze Arm 48 geht nach aufwärts, die Zugstange 49 zieht den Hebelarm ; ; 0 nach sich, das Blatt 52 presst den Bremsklotz 58 gegen das Messerrad 3, welches gleichzeitig auf folgende Weise ausgeschaltet wird : Der in der Kulissenführung 36 des nach abwärts sinkenden Winkelarmes 37 gleitende Führungsbolzen 35 des Sperriegels 34 wird
EMI2.3
auf der Oberseite des Sperriegels 34 befindliche Ende 32 des langen Armes des Hebels hiedurch ebenfalls nach links gedreht wird, so dass die Nase 28 am kurzen Arme desselben mit Bezug auf Fig.
1 einwärts schwingt, wodurch gleichzeitig durch die Kupplungsgabel 31 die Kupplung 2 ausgeschaltet und die Sperrklinke 27 freigegeben wird, so dass also einerseits das Messerrad 3 ausgeschaltet ist und andererseits der Umschalter 21 in seiner Bewegung nicht mehr aufgehalten ist, so dass infolge der Wirkung der Feder 23 der Zahnbogen 24 nach aufwärts schwingt und den Umschalter infolge Eingreifens in dessen Zahnkranz 22 in die in Fig. 9 dargestellte Stellung dreht. Hiedurch werden durch die Leiste 54 des Umschalters die Klemmbacken 18 auf die andere Seite der Friktionsscheibe geworfen und hiedurch auf bekannte Weise die Drehungsrichtung der Friktionsscheibe und somit der Walzen umgekehrt, indem nun die andere der beiden Pleuelstangen 14 auf die Friktionsscheibe antreibend wirkt.
Auf diese Weise wird ein zwischen die Walzen geratener Körper, gegebenenfalls die Hand des, Zuführenden, sofort nach aussen geschoben.
Soll die Maschine wieder eingeschaltet werden, so wird der lange Arm 40 des Hebels 37 soweit gehoben, dass er über das Keilende des federnden Sperriegels 42 gelangt, worauf letzterer einschnappt und den Hebel 37 in seiner Lage festhält. Im übrigen findet der vorbeschriehene Vorgang in umgekehrter Reihenfolge statt, so dass also das Schwungrad wieder eingeschaltet wird. Um des Zuführusgswatzen 56 wieder die zur Arbeit erforderliche
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
Sperrklinke stützt und wobei gleichzeitig mittels einer zweiten Querleiste 57 des Umschalters die Klemmbacken 18 in ihre der Vorwärtsbewegung der Walzen entsprechende Stellung zurückgebracht werden.