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Österreichische PATENTSCHRIFT Ni. 18481.
PAUL DUPONT IN CATEAU (FRANKREICH).
Verfahren und Vorrichtung zum Formen von Badewannen und anderen Stücken von grossen Dimensionen.
Die vorliegende Erfindung, welche ein Verfahren zum mechanischen Formen grosser Gussstücke, wie Badewannen, Waschbottiche, Zuber, Pfannen etc. betrifft, soll im folgenden nebst dem zur Ausführung desselben dienenden Apparate unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben werden.
111 den Zeichnungen veranschaulicht Fig. 1 einen Längsschnitt durch den das Modell zwischen seinen beiden Teilen enthaltenden Formkasten. Fig. 2 ist ein zugehöriger Quer- schn. tt. Die Fig. 3, 4 und 5 veranschaulichen im Längsschnitt, Querschnitt bezw. Ober-
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einen Wagen gestellten Formkasten veranschaulicht, welcher Wagen sich auf einer Plattform einer hydraulischen Presse befindet. der Formkasten enthält das durch das Gerippe verstärkte bezw. unterstützte Modell und ist vollständig mit Sand bedeckt. Das erste Druckstück ist an dem oberen Träger der Presse befestigt und in der Lage dargestellt, dass es sofort in Wirkung treten kann.
Fig. 12 zeigt einen ähnlichen Schnitt, wobei das Druckstück am Ende seiner Bewegung sich befindet, nachdem die Kompression beendet ist.
Fig. 13 zeigt den Formkasten umgekehrt nach Beendigung der zweiten Kompression, wobei das in den Fig. 9 und 10 dargestellte Gerippe vorher zurückgezogen wurde. Fig. 14 schliesslich zeigt eine oben gegossene Badewanne, nachdem vorher die Teile des Formkastens auseinander genommen wurden, um das Modell zu entfernen und sodann wieder zusammengefügt worden sind.
Zwischen den auf. einem Wagen befindlichen Teilen A und B des Formkastens wird das Modell C'angeordnet, dessen Ränder von dem Formkasten nach aussen hervorragen.
D@@ Modell besteht aus Gusseisen, doch ist die Dicke desselben an seinen einzelnen Teilen
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Sobald das Modell C in den Formkasten eingesetzt ist, wird in den Teil B das Gerippe D (Fig. ;), 10, 11 und 12) eingeführt. Dieses Gerippe besteht aus Brettern, welche
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der ersten Druckwirkung widerstehen kann, ohne dass man Gefahr läuft, dass das Modell zerbricht. Hierauf wird der Formkastentelt A lose mit Sand gefüllt, der mit dem oberen Formkastenrand abgestrichen wird, wie man bei e in Fig. 11 sieht. Sodann wird der Wagen auf die Plattform E einer hydraulischen Presse geführt, deren oberer Träger F das keitförmige Druckstück G trägt, welches zur ersten Kompression dient.
Das keilförmige Druckstück 0 (Fig. 8-5) beatoht zweckmässig aua perforiertem Stahlblech von 6 mm Stärke, welches entsprechend versteift ist. Die äusseren Dimensionen (Länge und Breite) des oberen Teiles 9 entsprechen den inneren Abmessungen des Formkastens A und die Höhe dieses Teiles g beträgt die Hälfte der Höhe zwischen dem Boden a des Modelles C und der Oberkante des Formkastens A. Die Dimensionen des Teiles an den Abscbrägungen des Druckstuckes G worden durch Versuche erhalten, unter Berücksichtigung des Umstandes, dass dieses keilförmige Druckstück einen Rahmen bildet.
Dies trifft für das innere keilförmige Druckstück* nicht zu und worden bei demselben die Verhältnisse berechnet, wie später dargetan worden toll. Die Innenfläche ist in vertikaler Richtung auf ihrem ganzen Umfang mit scharfkantigen Streifen versehen, die in Ent- fernungen von zirka 30 CM voneinander angeordnet sind und die dazu dienen, den Sand heim Abheben der Form zwecks Aushobens des Modelles zu balton. Nun wird die hydrau- lischo Presse in Tätigkeit gesetzt ; die Plat, tform E hebt sich und das keilförmige DruckstUck G wird in den bei e befindlichen Sand hineingepresst. Das keilförmige Druckstück G
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besitzt das Druckstück G drei Durchbrechungen, in welche vorher drei bewegliche Eingüsse h, i, j eingesetzt worden, und zwar einer im Sinne der Länge, die beiden anderen der Breite der Badewanne nach. Die Eingüsse sind
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des oberen Trägers F der Presse und durch die Flansche/, mit denen sie versehen sind, erhalten.
Nachdom die erste Kompression beendet ist (Fig. 12) wird die Plattform E gesenkt.
Das keilförmige Druckstück c G, welches von dem oberen Träger nicht mehr gehalten wird, senkt sich mit dem Formkasten, der in der Mitte des Abwärtsganges an den zwei Drehzapfen k, mit welchen der Formkasten vorsehen ist, durch irgendeine geeignete Anordnung aufgehängt, zurückgehalten wird. Sobald die Plattform E sich genügend gesenkt hat, wird der Formkasten umgekehrt, worauf man die Plattform wieder so hoch gehen lässt, dass der Wagen unterhalb des umgekehrten Formkastens gelangt, so dass die Zapfen k von den nicht dargestellten Trägern abgehoben werden. Nun geht die. Plattform mit dem Formkasten nieder. Nun wird das Gerippe D, welches nicht mehr erforderlich ist, ausgehoben und das Modell mit einem Hammer geschlagen, um es zu erschüttern und von dem zusammengepressten Sand e zu lösen.
Nun füllt man das Modell C lose mit Sand, der mit dem Rand des Formkastenteiles B abgestrichen wird, wie dies auch früher geschehen ist.
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7, 8, 13 und 14) ein, welches den Sand im Inneren des Modelles C'zusammenpresst.
Das Durckstück H besteht, ebenso wie das Druckstück < 3, aus 6 mm starkem, perforiertem und entsprechend versteiften Stahlblech. Die Dimensionen (Länge und Breite) des den Untersatz bildenden Teiles m sind dieselben wie die Innen abmessungen des Formkastens, während die Höhe die Hälfte jener des Formkastenteiles B ist. Die Dimensionen desjenigen Teiles, welcher den Hohlraum der Badewanne teilweise erfüllt und dessen ein-
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die drei Dimensionen irgendeines Raumes je mit 0#795 multipliziert, so erhält man die Abmessungen eines halb so grossen Raumes. Erfordert die Natur des Sandes ein anderes Kompressionsverhältnis des Sandes, als auf die Hälfte seines ursprünglichen Volumens, so muss auch dementsprechend die Verhältniszahl geändert werden.
Auf diesem Teil des Druckstückos H sind in Abständen von ca. 10 cm Stahl schienen 0 aufgenietet, die winkelförmig abgebogen sind und deren Enden scharfkantig ausgebildet sind. Diese Schienen dienen dazu, den Sand beim Auseinandernehmen der Form zwecks Entfernung des Modelles zusammenzuhalten.
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Sobald die zweite Pressung beendet ist. wird der Formkasten auf seine Drehzapfen aufgehängt und abermals umgekehrt. Nun entfernt man die Verbindungen, welche die Teile A und B des Formkastens verbinden, senkt den Toll B samt dem Modelle, welches wie früher durch Hammerschläge erschüttert wird. Man schlägt sodann neuerdings das Modell, welches diesmal seine äusseren Seitenflächen darbietet, fügt das Ganze wieder zusammen, befestigt das Modell an dem Formkastenteile A mittels Stiften, ähnlich jenen, welche zur Verbindung von Formkasten in Giessereien üblich sind und mit denen dieser Teil für diesen Zweck versehen ist.
Nun lässt man diese beiden Stücke aufgehängt, während die Plattform mit dem Teile B abermals sich senkt, wobei das Ganze vorher erschüttert worden ist, wie man dies bei der Handarbeit macht. Nun wird der Wagen mit dem Teile B weggeführt und an seine Stelle kommt ein falscher Tisch aus Blech, der auch mit Rädern versehen ist. Die Plattform E wird nun gehoben, damit der Tisch das Modell aufnehme, welches von dem Formkastenteil A durch Lösung der Stifte getrennt wird.
. Das Modell wird nun seitlich der Presse gebracht, so dass Platz verbleibt, um den Wagen zurückzuführen und die Plattform definitiv zu heben. Die Formkästen werden in gewöhnlicher Weise vereint, ohne dass es erforderlich wäre, die Innenflächen der Form zu glätten oder auszubessern, wie dies bei der Handarbeit der Fall ist, denn der regelmässige, von den keilförmigen Druckstücken ausgeübte Druck macht diese lange und mühsame Arbeit entbehrlich. Man hat aber Sorge dafür getragen, die Ansätze zu entfernen, welche die Füsse der Badewanne aufnehmen sollen, und welche in dem Sand geblieben waren, im gewünschten Schnitte besonders angeordnet, um sie für sich allein von dem Modelle zu trennen.
Man ersetzt dieselben durch Kerne, die mit englischen Trägern versehen sind, die in dem Gusse die erforderlichen Löcher bilden für den Durchgang der Bolzen zur Befestigung der Füsse an der Badewanne. Man hat während dieser Operationen, ebenfalls vor dem endgiltigen Herausnehmen des Modelles, Sorge getragen, die Luft durch die Perforationen der die Wände der keilförmigen Druckstücke bildenden Bleche zu entfernen, wobei zu bemerken ist, dass die Druckstücke während des Gusses in dem Formkasten verbleiben.
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Oberansicht. Der Sand dieser Eingussrahmon ruht auf jenem dos Formkastens auf.
Durch einen Blasebalg entfernt man den Sand, welcher sich in die hohlen Eingüsse
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zum Einguss des Metalles dienen, während letzterer nur als Abzugskanal dient, durch welchen die Luft während des Gusses entweicht.
Auf dem Wagen, welcher seinen bestimmten Platz hat, angeordnete Marken, sowie ferner solche an dem oberen Träger der Presse für die keilförmigen Druckstücke, ermöglichen eine voUkonunen präzise Arbeit, die von einem einzigen, in der Formerei durchaus nicht bewanderten Manne ausgeführt werden kann.
Man begreift, dass die Einführung der keilförmigen Druckstücke, deren Zahl vorschieden sein kann, um das Modell bezw. in dasselbe, welche Druckstücke den Sand seitlich zusammendrücken und durch die Wirkung ihrer schräg abgebogenen Teile das Zusammenpressen des Sandes von Hand aus ersetzen, dazu bestimmt ist, das Volumen des Sandes um das Modell herum zu vermindern, d. h. zwischen Modell und Formkasten sowie im inneren des Modolles selbst. Die Einführung der Druckstücke in den Sand vermindert im allgemeinen ganz bedeutend die Menge des zum Formen gebrauchten Sandes und die Perforationen der die Druckstücke bildenden Bleche sichern die Möglichkeit der Entfernung der Luft aus der Form beim Einguss des Metalles, wie bei dem gewöhnlichen Guss.
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