DE303006C - - Google Patents

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DE303006C
DE303006C DENDAT303006D DE303006DA DE303006C DE 303006 C DE303006 C DE 303006C DE NDAT303006 D DENDAT303006 D DE NDAT303006D DE 303006D A DE303006D A DE 303006DA DE 303006 C DE303006 C DE 303006C
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DE
Germany
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casting
mold
metal
sand
cast
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DENDAT303006D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D18/00Pressure casting; Vacuum casting
    • B22D18/02Pressure casting making use of mechanical pressure devices, e.g. cast-forging

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Devices For Molds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch einfaches Eingießen' von flüssigem Metall in Formen erhält man in der Regel Gußstücke, die an bestimmten Stellen mehr oder weniger große und zahlreiche Hohlräume aufweisen. - Diese Hohlräume rühren von Gasansammlungen in dem flüssigen Metall her und finden sich im allgemeinen in denjenigen Teilen des Gußstückes, die zuletzt erstarrt sind, also vorzugsweise in den zuletzt
ίο gegossenen Teilen. Um nun das eigentliche Gußstück dicht, d. h. frei von solchen Hohlräume'n zu bekommen, gießt man die Stücke vielfach mit einem sogenannten verlorenen
. Kopf, der als zuletzt erstarrender Teil des Gusses die Gasansammlungen aufnimmt. Bei Stangen, Blöcken u. dgl., die in stehende Formen gegossen -werden, ist entsprechend dasjenige Ende, das zuletzt gegossen wurde, oft auf eine beträchtliche Länge porös, d. h. mit Hohlräumen durchsetzt. Den Verlust an Material und Arbeitskraft, den sowohl der. verlorene Kopf als auch das poröse Ende stehend gegossener Stangen u. dgl. darstellen, hat man dadurch zu vermeiden gesucht, daß man nach Beendigung des Eingießens des Metalles in eine mit Gasauslässen versehene Form mittels eines Preßstempels einen Druck auf die . Oberfläche des noch .flüssigen Metalles · ausübte, wodurch die in der flüssigen Gußmasse eingeschlossenen Gase daraus vertrieben werden . sollen.
Die für dieses Verfahren bisher vorgeschlagenen Gießformen sind jedoch zur Erreichung des beabsichtigten Zweckes völlig ungeeignet.
Diese Formen besitzen starke metallische Wände, die mit feinen Durchbohrungen für' den Abzug der aus der Gußmasse herausgepreßten Gase versehen sind, und einen massiven" oder, ebenfalls durchbohrten metallischen Preßstempel. Nun kühlt aber die beträchtliche Masse der dicken metallischen Formwände die äußeren Gußschichten derart schnell ab, daß sie teils schon vor dem Pressen, teils während des Pressens zu einer gasundurchlässigen' Kruste erstarren. Namentlieh wird das in die feinen Durchbohrungen der Form eindringende Metall darin sofort so weit erstarren, daß es jeden Gasaustritt durch'diese Durchbohrungen verhindert. Was für die Formwände gilt, trifft in gewissem. Grade auch für den Preßstempel zu. Natürlich besteht die Gefahr der vorzeitigen Krustenbildung nicht für die ganze Oberfläche des Gusses in dem Maße wie für die Seitenflächen, doch tritt gerade am äußeren Rande der obersten Schichten die Erstarrung überaus rasch ein, da diese Stellen von der Seite her der Kühlwirkung der metallischen Formwände und von oben her der Kühlwirkung der Luft bzw. nachher des Preßstempels ausgesetzt sind. Der auf diese Weise sehr bald unter dem Stempel entstehende harte Grat verhindert natürlich das weitere Vortreiben des Stempels, so daß mit den bekannten Formen ein restloses Herauspressen der Gase aus der Gußmasse selbst dann nicht zii erreichen ist, wenn die Gase, deren eigentliche Austrittsöffnungen . in der Formwandung durch das darin er-
starrte Metall sehr schnell verschlossen werden, etwa noch anderwärts einen Ausweg finden könnten.
Diesem Mangel der bisher zum Pressen von flüssigem Guß verwendeten Formen wird nun gemäß der Erfindung dadurch abgeholfen, daß auf der Innenseite der in bekannter Weise mit Löchern versehenen metallischen Formwände bzw. der Druckfläche des durchlochten Preßstempels ein Futter aus porösem Isoliermaterial, ζ. Β. Sand, angebracht wird. Die Isoliermasse verhindert, daß die Metallform auf die äußeren Gußschichten eine derartige Kühlwirkung ausübt, daß diese vorzeitig zum Erstarren kommen. Sie verhindert ferner das Eindringen von flüssiger Gußmasse in die Durchbohrungen der Metallform bzw. des Preßstempels, so daß die Abzugswege für die ausgepreßten Gase dauernd offen bleiben. Man kann infolgedessen, wie auch Versuche bestätigt haben, ohne besondere Eile das Pressen so lange fortsetzen, bis der Guß tatsächlich selbst in den obersten Schichten völlig blasenfrei und dicht ist, erhält also ein durch und durch einwandfreies Gußstück ohne jeden Materialverlust.
Ein weiterer Vorteil der neuen Form besteht darin, daß sie Gußstücke mit ebener Oberfläche liefert, was bei durchbohrten Metallformen ohne wärmeisolierendes Futter nicht der Fall ist. Die in den Durchbohrun-. gen der Form erstarrte Gußmasse bildet näm-
■ dich stiftartige Ansätze an dem Gußstück, welche einesteils das Herausnehmen des erkälteten Gußstückes aus der Form erschweren, namentlich dann, wenn diese Stifte erst gewaltsam abgebrochen werden müssen, und andernteils der Oberfläche des Gußstückes eine unebene Gestalt verleihen, die für viele Zwecke eine starke Nachbearbeitung erforderlich .macht.
Auf der Zeichnung ist als einfaches Beispiel eine Gießform gemäß der Erfindung zur Herstellung von zylindrischen Stangen im Längs-
schnitt dargestellt. . . \
In einer Metallform a, welche die Gestalt einer Röhre besitzt, ist ein Futter b aus Sand oder einem anderen wärmeisolierenden porösen Material angebracht. Die Metallform wird in aufrechter Lage in einer Bettung c durch herumgestampften Sand festgehalten. Die Wandungen der Form α besitzen oberhalb der Bettung zahlreiche Löcher oder Durchbrechungen d, die jedoch nur so groß sein dürfen, daß die plastische Isoliermasse beim Einstampfen nicht durch die Löcher ausweichen kann. In die obere Mündung der Sandform b ist ein Druckstempel e er for derlichenfalls mit etwas Spiel eingepaßt, der bei dem dargestellten Beispiel aus einem unten offenen, mit gestampftem Sand gefüllten Hohlzylinder besteht, in dessen Decke Durchbohrungen angebracht sind, so daß der Stempel ebenfalls gasdurchlässig ist.
Unmittelbar nach dem Füllen der Form mit der Gußmasse wird mittels des Stempels e so lange ein Druck auf die Oberfläche des flüssigen Metalles ausgeübt, bis die darin eingeschlossenen Gase teils durch das poröse Sandfutter b und die Löcher d in der Metallform a, teils durch die Sandfüllung und die Durchbohrungen des Stempels e vollständig· hinausgepreßt sind, wodurch man einen bis in die obersten Schichten dichten Guß ohne oder mit höchstens ganz geringem Abfall erzielt. ' ■ ■

Claims (1)

  1. Paten t-An Spruch:
    Gießform mit Gasauslässen zur Herstellung eines dichten Gusses mittels Pressung, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite der in bekannter Weise mit Löchern versehenen metallischen Formwände bzw. der Druckfläche des durchlochten Preßstempels ein Futter aus porösem Isoliermaterial, ζ.. Β. Sand, angebracht ist, um ein vorzeitiges Erstarren der äußeren Gußschichten infolge Wärmeentziehung durch die Metallform zu verhüten.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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DE (1) DE303006C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998022049A1 (de) 1996-11-21 1998-05-28 Plus Endoprothetik Ag Gelenkpfanne für eine hüftgelenkendoprothese

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998022049A1 (de) 1996-11-21 1998-05-28 Plus Endoprothetik Ag Gelenkpfanne für eine hüftgelenkendoprothese

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