DE853942C - Verfahren zur Herstellung von lunker- und seigerungsfreien Stahlbloecken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von lunker- und seigerungsfreien Stahlbloecken

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DE853942C
DE853942C DEP14748D DEP0014748D DE853942C DE 853942 C DE853942 C DE 853942C DE P14748 D DEP14748 D DE P14748D DE P0014748 D DEP0014748 D DE P0014748D DE 853942 C DE853942 C DE 853942C
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Germany
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DEP14748D
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English (en)
Inventor
Peter Dipl-Ing Dransfeld
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GEORGSMARIENWERKE AG
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GEORGSMARIENWERKE AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D27/00Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
    • B22D27/09Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting by using pressure
    • B22D27/11Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting by using pressure making use of mechanical pressing devices

Description

  • Bekanntlich bedingen Lunker und Seigerungen bei der Herstellung von Stahlgußblöcken je nach dem Verwendungszweck einen Ausfall bis zu 4o 0/0 des Blockgewichts.
  • Zur Beseitigung bzw. Einschränkung dieses großen Ausfalles sind bereits verschiedene Wege beschritten worden, jedoch sind Erfolge bisher nur in begrenztem Maße eingetreten. Während bei dem in einer normalen Kokille gegossenen Block sich Lunker bis zur Mitte des Blockes bilden und so zu einem Ausfall bis zu 40% je nach Verwendungszweck führen, wird dieser Ausfall bei einer Kokille mit aufgesetztem, ausgemauertem Kopf durch längeres Flüssighalteni ungefähr bis auf 25 % her-'untergedrückt. Der Ausfall beim Gießen von Stahlblöcken in umgekehrter Kokille mit aufgesetztem, ausgemauertem Kopf bewegt sich ebenfalls um 20 0/0. Der nach dem bekannten Harmetverfahren behandelte Stahlblock zeigt schon wesentlich bessere Erfolge, doch hat sich dieses Verfahren nicht allgemein durchgesetzt, da der Aufwand und die Kosten gegenüber dem Erfolg zu hoch sind. Die gleichzeitige Behandlung mit Lunkerit bei den angeführten Gießverfahren hält die Masse länger flüssig und trägt so nicht unwesentlich zur weiteren Entlunkerung bei.
  • Das Verfahren, das den Gegenstand der Erfindung bildet, geht von anderen Grundsätzen aus und hat bei wiederholt angestellten Versuchen unter Verwendung hydraulischer Pressen einen so gut wie Junker- und seigerungsfreien Stahlblock ergeben. Der Vorgang des Verfahrens wird gemäß Skizze wie folgt beschrieben: Der in einer gebräuchlichen Kokille a gegossene Stahlblock e wird nach vorheriger Behandlung mit Lunkerit im Zustande der beginnenden Erstarrung unter eine hydraulische Presse oder ähnliche Betriebsvorrichtung gebracht und mit dem im Obersattel der Presse angebrachten Stempel c zusammengepreßt. Der Stempel besitzt auf der unteren Druckseite eine ebene Randzone d, während die Mitte des Stempels als eine Kammer f ausgebildet wurde, deren Form zylindrisch, konisch, kubisch oder kuglig sein kann. Mit der Außenluft steht die Kammer durch die Bohrungg in Verbindung. Diese besondere Form des Stempels bewirkt, daß beim Preßvorgang die@zunäcbst erstarrenden Randzonen des gegossenen Blockes heruntergestaucht werden. Der hierdurch zusammengepreßte Werkstoff wird allseitig zur Mitte des. noch zähflüssigen Blockkernes gedrängt und füllt somit die noch vorhandenen Lunkerräume zusammenschweißend aus.
  • Infolge des nicht nachlassenden Preßdruckes durchbricht der flüssige Kern des Blockkopfes die vom ebenen Stempelrand nicht erfaßte Blockmitte und treibt die mit Seigerungen durchsetzte Restschmelze in die Kammer f. Durch die Bohrungg entweichen die frei werdenden Gase nach außen. Der so behandelte Block ist nunmehr so gut wie Junker- und seigerungsfrei.
  • Das Verfahren eignet sich für alle Blockformen, ob sie steigend oder fallend gegossen werden. Nach beendetem Guß und der Behandlung des Blockes mit Lunkerit wandert das Gespann zur hydraulischen Presse. Es erfolgt der oben beschriebene Preß- und Ausscheidungsvorgang, wobei sich der erforderliche Preßdruck nach der Größe des Blockquerschnittes richtet. Nach dem Pressen wird die Kokille entfernt und der Block dem Schmiede- oder Tiefofen zugeführt.
  • Neben der Erreichung eines Junker- und seigerungsfreien Stahlblockes tritt durch dieses Verfahren eine ganz wesentliche Verbesserung des Ausbringens der nachgeschalteten Schmiedebetriebe oder der Walzwerke und damit eine erhebliche Ver, billigung pro Tonne Stahl sowie eine zusätzliche Mehrerzeugung ein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Junker- und seigerungsfreien Stahlblöckcn, dadurch gekennzeichnet, daß der in einer gebräuchlichen Kokille vergossene Stahlblock im Zustande seiner beginnenden Erstarrung mittels Preßdruckes einer hydraulischen Presse durch einen Preßstempel von oben in seinen Randzonen so gestaucht-wird, daß der Einschlüsse enthaltende Blockkern verdichtet und die mit Seigerungen durchsetzte Restschmelze in den als Kammer ausgebildeten, mittleren Teil des Preßstempels verdrängt wird.
DEP14748D 1943-08-10 1943-08-10 Verfahren zur Herstellung von lunker- und seigerungsfreien Stahlbloecken Expired DE853942C (de)

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