DE196910C - - Google Patents

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DE196910C
DE196910C DENDAT196910D DE196910DA DE196910C DE 196910 C DE196910 C DE 196910C DE NDAT196910 D DENDAT196910 D DE NDAT196910D DE 196910D A DE196910D A DE 196910DA DE 196910 C DE196910 C DE 196910C
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pressure
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D27/00Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
    • B22D27/09Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting by using pressure
    • B22D27/11Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting by using pressure making use of mechanical pressing devices

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Forging (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 196910 KLASSE 31 c. GRUPPE
HEINRICH REISZIG in CREFELD-BOCKUM.
in verjüngter Gußform.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. April 1906 ab.
Es ist bekannt, behufs Vermeidung der Lunkerbildung den im Tiegel-, Siemens-Martin-Ofen oder der Birne erzeugten Stahl, sowie auch andere bekannte Metalle, nachdem sie in die Formen gegossen sind, dem Druck einer hydraulischen Presse auszusetzen, um die in ihnen enthaltenen Gase auszupressen, das Metall zu verdichten und so die Lunkerbildung zu verhüten.
ίο Nach den bisher bekannten Verfahren wird der Metallblock entweder seitlich, d.h. quer zu seiner Längsachse, zusammengepreßt (Verfahren von Withworth), oder aber der in kegelförmige Formen gegossene Block wird sowohl an seiner größeren als auch an seiner kleineren Stirnfläche unter Druck gehalten, und zwar so, daß der auf die größere Fläche wirkende Druck stärker ist als der auf die kleinere Fläche gerichtete. Hierdurch wird der Block nach der kleineren Fläche gedrückt und zusammengepreßt (Verfahren von Härmet). Bei kleineren Stahlblöcken werden nach diesem Verfahren auch wohl zwei Pressen angewandt, von denen die eine zum Zusammenpressen des Blockes dient, während die zweite dann den Block durch den engeren Querschnitt der Form aus dieser herausdrückt. Diese Verfahren bedingen starke Pressen, und die zur Verwendung gelangenden Formen müssen infolge der starken Seitendrücke durch schwere Bänder verstärkt werden. Die Formen sind daher sehr kostspielig, und wenn der Bruch einer solchen eintritt, entweder während des Pressens oder infolge von Gußspannungen, so ist auch die teuere Bandverstärkung zum größten Teil verloren. '■ .
Die Erfindung bezweckt nun, diesen Mangeln nach Möglichkeit abzuhelfen, gleichzeitig bezweckt sie aber vor allen Dingen eine noch wesentlich bessere Durcharbeitung des Metalls, wobei die Formen unter möglichster Vermeidung von Bändern verwandt werden können. Der Druck ist nach der Erfindung auf beiden Stirnseiten des Blockes gleich stark und wirkt auch auf gleich große Querschnitte, während der Block in der Mitte etwas verjüngt ist. Die Erfindung gliedert die Verdichtung in zwei Abschnitte, einmal in das eigentliche Verdichtüngsverfahren und dann in ein Zieh- oder Strangpreßverfahren, durch welches der Block nicht nur seitlichen Druck erhält, also noch weiter verdichtet wird, sondern die Formenhälften auch vom Block abgezogen werden. Es können dabei sowohl einzelne als auch mehrere Blöcke gleichzeitig gepreßt und verdichtet werden.
Fig. ι und 2 stellen die Einrichtung zum Gießen und Pressen in den quergeteilten Formen, also den ersten Teil .des Verfahrens dar; die Formen α, α befinden sich auf einem Rahmen h, der auf einer Gießplatte / verschiebbar ist. Die Formen werden in der üblichen Weise von der Mitte aus durch den Gießtrichter e gefüllt, so daß das Metall durch die im Boden der Gießplatte / befindlichen Kanäle g in den Formen hochsteigt. Nach dem Gießen wird der Rahmen h durch einen hydraulischen Kolben von der Gießplatte / nach bekannter Art unter die hydraulische Presse j geschoben. Bei dieser Verschiebung werden die in den Kanälen g befindlichen Gießtrichter abgeschert. Die Presse j ist mit einer solchen Zahl von KoI-
ben k sowohl im Unterteil als auch im Oberteil ausgerüstet, wie Formen auf einmal gepreßt werden sollen; in diesem Falle, in welchem vier quergeteilte Formen gleichzeitig verdichtet werden sollen, sind also vier Kolben k im Untergestell und vier Kolben k im Obergestell vorhanden. Die Kolben haben gleich große Querschnitte und erhalten gleich großen Einheitsdruck, so daß der Druck auf
ίο beiden Stirnseiten der Blöcke gleichmäßig und gleich stark ist. Der lichte Querschnitt der Formen verjüngt sich gleichmäßig von beiden Enden nach der Mitte zu., und an der engsten Stelle sind die Formen quergeteilt, wobei sie hier verstärkte Ränder d aufweisen, die schon eine solche Versteifung bilden, daß nur bei größerer Länge der Formen einige Bänder umgelegt zu werden brauchen, nicht aber in dem Maße, wie dies bei den jetzigen Preßverfahren der Fall ist. Sollte bei diesen geteilten Formen α, α ein Bruch eintreten, so kann sich der Bruch stets nur auf eine Hälfte erstrecken, nicht aber auf die ganze Form, so daß also die andere Formhälfte α wieder benutzt werden kann.
Nachdem die Blöcke in dieser Presse zusammengedrückt und verdichtet sind, erfolgt der zweite Teil des Verfahrens auf der in den Fig. 3 und 4 dargestellten doppelten hydraulischen Ziehpresse. Diese besteht aus einem gemeinschaftlichen, durch schmiedestählerne Säulen gehaltenen schweren Rahmengestell, auf welchem'sich die Preßzylirider /, Z, welche mit drehbaren Klauen m am vorderen Teil ausgerüstet sind, verschieben lassen. In diesen Preßzylindern /, / befinden sich die beiden Kolben Z1, Z1, welche am vorderen Teil zu Preßstempeln verjüngt sind, deren Querschnitt dem engsten Querschnitt der Form a entspricht. Die unter der Presse j (Fig. 1 und 2) gepreßten Blöcke werden nun in ihren Formen auf die Presse gemäß Fig. 3 und 4 gebracht, und über die Endflanschen d werden die Klauen m gelegt, während die verstärkten Ränder d in der Mitte der Form ebenso wie die Zylinder Z, Z auf Rollen η ruhen, so daß die Formen Halt und Lagerung haben. Hierauf wird hinter die beiden Preßkolben Z1, Z1 in die Zylinder Z, Z Druckwasser gegeben, so daß, während die Kolben Z1, Z1 dem Block als Widerlager dienen, die Zylinder Z, Z nach beiden Seiten zurückgedrückt werden und vermittels der Klauen m die Formenhälften nach rechts und links vom Block abziehen; dabei wird der Block, da er durch den sich
■ verjüngenden Querschnitt der Formenhälften gedrückt wird, auch seitlich zusammengepreßt und somit noch weiter verdichtet.
Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Presse kann auch mit gleich gutem Erfolge zum gleichzeitigen Verdichten der Blöcke und zum Abziehen der Formenhälften benutzt werden. In diesem Falle werden die Formen unter Umgehen der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Presse gleich auf die Presse nach Fig. 3 und 4 gebracht. Das Metall wird hierbei in der Form nur so weit an der Oberfläche erkalten gelassen, daß die Oberflächen der Blöcke so viel Halt gewinnen, um den innern flüssigen Kern zu halten. Es wird dann in den Zylindern Z, Z der Druck gedrosselt und mit niedrigerem Druck gearbeitet, so daß der Druck hinter den Kolben Z1, Z1 nicht größer ist als der Widerstand des Blockes in der Form. Der Block wird dann so lange unter Druck stehen gelassen, bis auch sein Kern so weit erstarrt ist, daß eine Saigerung ausgeschlossen ist; danach wird hinter den Kolben I1, I1 in die Zylinder Z, Z verstärkter hydraulischer Druck gegeben, um die Formenhälften α, α in der vorbeschriebenen Weise von dem feststehenden Block abzuziehen.
Dies Verfahren soll es ermöglichen, auch kleineren Metallwerken eine weniger kostspielige Einrichtung zu schaffen, um gleichfalls durch Verdichten veredelte Blöcke herzustellen.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Verdichten von Blöcken vermittels Pressens in verjüngter Gußform, dadurch gekennzeichnet, daß der Block mit gleichem Druck von beiden Seiten in einer in der Mitte verjüngten und quergeteilten Gußform gepreßt und durch Abziehen der Formenhälften noch weiter verdichtet wird.
2. Vorrichtung zum Pressen gemäß An-Spruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Gerüst zwei entgegengesetzt, aber mit gleicher Stärke arbeitende Preßkolben auf den Block pressen.
3. Vorrichtung zum Abziehen der Formenhälften gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formenhälften vermittels Greifer fm) gleichzeitig nach beiden Seiten gegen die sich gegenüberstehenden und als Widerlager dienenden Stempel abgezogen werden.
4. Ausführung der Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder mit den Greifern und deri Formenhälften vermittels Rollen auf den Gestellrahmen geführt sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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