DE966737C - Vorrichtung zur Herstellung von Sprengstoffkoerpern, insbesondere Geschossladungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Sprengstoffkörpern, insbesondere Geschoßladungen hoher Dichte, durch Ausfüllen von Formen bzw. Geschoßmänteln mit geschmolzenem Sprengstoff.

Erfindungsgemäß wird, gegebenenfalls kontinuierlich, in auf einem Fließband abwechselnd angeordneten Stationen zum Gießen und Pressen in die Formen bzw. Geschoßmäntel der Sprengstoff in ίο bekannter Weise schichtenweise eingefüllt und jede Schichtfüllung mit einem dauernd gekühlten, vorzugsweise konischen Kolben zusammengedrückt. Man erreicht auf diese Art ein sofortiges Abkühlen der einzelnen Schichten und durch die gleichzeitige Pressung und Kühlung eine hohe Ladedichte. Die neue Vorrichtung ist geeignet zur Herstellung von Sprengladungen aller gebräuchlichen schmelzbaren Sprengstoffe, wie Trinitrotoluol, Gemische von Trinitrotoluol und Ammonsalpeter u. dgl. Die neue ao Vorrichtung erlaubt, die Geschosse sowohl kleinsten als auch größten Kalibers in gleicher Weise mit höchster Ladedichte herzustellen. Sie bringt den* Vorteil mit sich, die Fertigungszeit, die beim Gießen sonst lange währt, da es lange dauert; bis die Füllung restlos bis zum Kern ohne Lunker ausgekühlt ist, auf· ein Minimum herabzusetzen, und vermeidet auf der anderen Seite gleichzeitig umständliche Preßeinrichtungen, die man bei der Verpressung von pulverförmigen Sprengstoffen benötigt, wobei man immer noch mit der weiteren Schwierigkeit, die in der Anwendung hoher Drücke liegt, rechnen muß. Hohe Drücke sind aber bei Preßverfahren erforderlich, wenn man hohe Ladungen einigermaßen durchgehend gleich dicht zu bekommen wünscht. Nach dem neuen Verfahren ist es aber möglich, mit relativ" geringen Drücken sein Auskommen zu finden. Man hat schon vorgeschlagen, pulverförmige Sprengstoffe schichtenweise einzufüllen· und zu pressen; auch massive, konische Stempel sind zu diesem Zweck bereits bekanntgeworden. Demgegenüber besteht das Neue in der kombinierten Anwendung einer dünnen, geschmolzenen Sprengstoffschicht unter Unterdrucksetzung dieser Schicht bei gleichzeitiger Abkühlung, wozu der erfindungsgemäß vorgesehene kühlbare, konische Stempel dient.

In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt.

In Abb. ι bezeichnet 1 das zu füllende Geschoß, mit 2 sind die einzelnen Schichten der Ladung angedeutet, 3 bezeichnet den gekühlten Stempel.

In Abb. 2 ist der fortlaufende Arbeitsgang schematisch dargestellt. I zeigt die Arbeitsphase des Schichtgießens, II den Arbeitsgang des jeweiligen Fressens nach der Schichtgießung.

Man kann diesen Füllprozeß in einfacher Form so ausführen, daß man beispielsweise auf einem Fließband verschiedene Stationen zum Gießen und darauffolgend eine Station zum Pressen mit gekühltem Stempel vorsieht und so Fließfertigung mit größten Leistungen bei einfachsten Mitteln erreicht. Man kann direkt in Geschosse füllen, man kann aber naturgemäß auch in Formen füllen und die geladenen Geschoßkörper später .einsetzen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Vorrichtung zur Herstellung von Sprengstoffkörpern, insbesondere Geschoßladungen hoher Dichte, durch Ausfüllen von Formen bzw. Geschoßmänteln mit geschmolzenem Sprengstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man, gegebenenfalls kontinuierlich, in auf einem Fließband abwechselnd angeordneten Stationen zum Gießen und Pressen in die Formen, bzw. Geschoßmäntel den Sprengstoff in bekannter Weise schichtenweise eingießt und jede Schichtfüllung'mit einem dauernd gekühlten, konischen Kolben zusammendrückt.