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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 17641. ROBERT GILMORE CAMPBELL m GREENSBORO (V. ST. A.).
Verbindungsglied zur Bewegung des Schlagarmes für Webstühle.
Es sind bereits verschiedentlich Anstrengungen gemacht worden, die alten Einrichtungen zur Bewegung des Schlagarmes oder Treibstockes für den Schützentreiber an Webstühlen zu verbessern, um die Lederstücke, mit welchen der Treibstock umspannt ist, zu beseitigen und so das fortwährend nötig werdende Einstellen und Bewachen zu ersparen. Da eine Bewegung nach allen Richtungen zu erforderlich ist, so sind naturgemäss Kugeln mit Kugelpfannen und Universalgelenke in Vorschlag gebracht worden. Indessen haben sich die Neuerungen nirgends praktisch bewährt und sind in der Weberei so gut wie gar nicht zur Anwendung gekommen.
Der Hauptgrund dafür ist wohl darin zu suchen, dass die Einrichtungen nur unter grossem Zeitverlust und mit Schwierigkeiten abgenommen und wieder angebracht werden können und dass sie auch ziemlich kostspielig sind.
Das Verbindungsglied, welches von dem durch eine Kurvenscheibo auf der Triebwelle betätigten Winkolhebel die Bewegung auf den Schwingarm des Treibers überträgt und den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, ist so beschaffen, dass. es an jedem Webstuhl leicht angebracht worden kann und nach einmaliger Feineinstellung nicht mehr nachgestellt zu werden braucht.
Die Wurfweite des Schlagarmes bleibt immer dieselbe, er ist vollständig
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Schwingungsebene des Schlagarmes derart geteilt sind, dass zwei Schrauben gentigen, um die Teile fest und sicher zu vereinigen, so dass ein Abnehmen und Ansetzen ausserordentlich einfach ist.
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Der Schlagarm Jf ruht in gewöhnlicher Weise mit dem Schuh 2 auf dem Lager 3 auf.
Der Schützenkasten 3' ist wie gewöhnlich auf der Lade 4 befestigt und die Triebwelle 5 bewegt durch die Kurvenscheibe 6 den Winkelhebel 7, der bei S drehbar an einem Pfosten 9 des Webstuhlgestelles angohracht ist. Der herabhängende Arm des Hebels 7 wird mit dem einen Ende des neuen Verbindungsgliedes fest verbunden, während das andere Ende den Schlagarm umschliesst, der dem Treiber 10 die hin und her gehende Bewegung mitteilt. Die Enden des Verbindungsgliedes bestehen aus zwei Teilen 11 und 12, welche an einem
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Kugel, so dass das Verbindungsglied eine allseitige Bewegung des Schlagarmes zulässt.
Die Stangen 22 und 23 sind mit Rechts- und Linksgewinde 25, 26 versehen und ein Schraubenschloss 27 mit entsprechendem Muttergewinde dient zum Einstellen der Entfernung der beiden Kugeln voneinander. Wenn die Einstellung für den betreffenden Webstuhl erfolgt ist, so werden die Gegenmuttern 28 fest angezogen und die Einstellung kann sich nicht mehr verändern, und erst nach sehr langer Zeit, wenn durch Abnutzung der Metallteile eine Veränderung erfolgt ist, wird eine neue Einstellung notwendig werden.
Aus vorstehendem ist ersichtlich, dass behufs Reinigung das Verbindungsglied mit Leichtigkeit abgenommen werden kann, ohne die Einstellung zu beeinträchtigen. Es braucht nur die Schraube 15 am Hebel 7 etwas gelöst zu werden, um an diesem Ende das Glied sofort frei zu haben ; am anderen Ende dreht man die Schraube 15 völlig heraus, so dass auch das Ende des Lederstreifens 19 frei wird. Wenn man schliesslich den Bolzen 24 entfernt, so fallen die beiden Teile 11 und 12 auseinander. Die Schrauben 15 und 24 genügen vollkommen zur sicheren Vereinigung der Teile 11 und 12, aber man kann auch ausserdem am Rande der Flansche 14 und in der Berhrungsfläche der beiden Teile in der Nähe des Bolzens 24 Dübel anbringen.