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Österreichische PATENTSCHRIFT N 17623. ARTHUR PENRHYN STANLEY MACQUISTEN IN GLASGOW (SCHOTTLAND).
Kettenfadenwächter für Webstühle oder dgl.
Es wurde bereits vorgeschlagen, die Wächternadeln, anstatt dieselben durch Ösen, Schlingen oder dgl. mit den einzelnen Kettenfäden zu verbinden, an Fadenkreuzungen anliegen zu lassen und dadurch einerseits jede Verbindung zwischen Wächternadel und Faden zu vermeiden, andererseits die Zahl der erforderlichen Nadeln um die Hälfte zu verringern.
Bei derartigen Vorrichtungen wurden bisher die Wächternadeln an ihren unteren Enden um im Webstuhlrahmen feste Achsen drehbar gelagert und an der Fadenkreuzung lose anliegen gelassen. Beim Reissen eines Fadens fiel die betreffende Wächternadel um und kuppelte einen hin und her gehenden Stab mit der Abstellvorrichtung. Ein wesentlicher Nachteil dieser Vorrichtung bestand darin, dass infolge der rüttelnden Bewegung der Kette die Wächternadeln oft ohne Eintritt eines Fadenbruches umnclen, schwer aufzufinden und
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kostspielige Herstellung erforderten.
Von dem Erfinder angestellte Versuche haben nun ergeben, dass bei Anwendung verhältnismässig langer und dÜnner Nadeln das Fadenkreuz nicht bloss als Stütze, sondern in ähnlicher Weise wie in mit der Nadel verbundener Kettenfaden selbst zum Ablenken dieser Nadel aus der durch Festspannen ihres unteren Endes gegebenen Normaistellung benutzt werden kann. Hiedurch wurde es möglich, die Vorrichtung in Form eines Kammes mit geraden Zähnen unter Hinweglassung der unteren Scharniere einerseits und der bei den älteren Vorrichtungen nötigen Öspn oder Schlingen andererseits auszuführen.
Ausser der wesentlichen Verringerung der Herstellungskosten hat die verbesserte Vorrichtung noch den Vorteil, dass ein unbeabsichtigtes Durchfallen der Nadeln ausgeschlossen ist, da die Bewegung der Kette in vertikaler Richtung ohne Einfluss auf die Nadelstellung bleibt, dass das Einlegen der Kettenfäden in gleicher Weise wie bei einem gewöhnlichen Riet erfolgt und dass die Stelle, an welcher der Fadenbruch stattgefunden hat, sehr leicht gefunden werden kann.
Der Gegenstand der Erfindung ist in umstehender Zeichnung dargestellt. Fig. 1 ist ein Längsschnitt und Fig. 2 eine Oberansicht der Vorrichtung.
( ! ist der am unteren Ende an einer leitenden Grundplatte b befestigte Draht, der
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von denp ! 1 der Faden d unterhalb der Kreuzrute e und oberhalb der Kreuzrute f und der
Faden c oberhalb e und unterhalb f verlaufen. Die Grundplatte b ist in einer solchen
Lage angeordnet, dass, wenn das Gewebe nach links angezogen wird, der Draht nach vorn gebogen wird, wie aus Fig. 1 ersichtlich. Wenn nun einer der Fäden c, d reisst, schnellt der Draht in die durch punktierte Linien in Fig. 1 dargestellte Lage zurück. Dieser zurückgeschnellte Draht wird von dem Arbeiter sofort bemerkt. Beim Zurückschnellen kann die Nadel mit einem Leitungsdraht ! J eines elektrischen Stromes in Kontakt gebracht worden und auf eine zum Anhalten der Maschine bestimmte Vorrichtung einwirken.
Der
Leitungsdraht y kann auf der Kreuzrute e, wie aus Fig. 1 ersichtlich, oder an irgend einer beliebigen stellt in der Bahn des zurückschnellenden Drahtes angeordnet sein.
Eine ganze Reihe solcher Drähte a, u. zw. je einer für ein Fadenpaar des Gewebes. ist ndn am Webstuhl ucr zu den Fäden angeordnet. Wenn die Fäden so nahe aneinander gereiht sein müssen, dass nicht genügend Raum für die Nadeln mit Zwischenräumen zwischen
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den letzteren, durch die die Faden hindurchtreten, vorhanden ist, so kann ein anderer Satz von Nadeln vor oder hinter, diesen ersteren angeordnet sein, wobei jedes abwechselnde Fadenpaar des Gewebes sich vor einer Nadel kreuzt. Die ganze Vorrichtung, bestehend aus den an den Enden durch entsprechende Stirnplätten verbundenen Kreuzschienen e,. f und dem Kamm a, b, kann, ohne im Gestell befestigt zu sein, einfach an der Kette aufgehängt worden, so dass sie an deren Schwankungen teilnimmt.
Es muss hervorgehoben werden, dass federnde Wächternadeln an sich nicht neu sind, doch wurden solche bisher nicht durch eine Fedornkreuzang, sondern durch den mit denselben in irgend einer Weise verbundenen, in vertikaler Richtung abgelenkten Kettenfaden aus der Normalstellung herausgebogen und konnten daher auch nicht nach Art gerader Kammzähne ausgeführt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kettenfadenwächter für Webstühle oder dgl. mit durch Fadenkreuzungen gehaltenen Wächternadeln, dadurch gekennzeichnet, dass die nach Art gerader, elastischer Kammzähne angeordneten Nadeln an ihren unteren Enden festgespannt sind und bei gespanntem Gewebe durch die Fadenkreuzungen nach vorn abgelenkt werden, während sie beim Reissen eines der beiden sich kreuzenden Fäden in die senkrechte Ruhelage zurückkehren und das Abstellen des Stuhles vermitteln.