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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 17282.
FRIED. KRUPP iN ESSEN (RHEIPREUSZEN).
Für Geschütze mit Rohrrücklauf bestimmte Vorrichtung zur Verbindung der Kolbenstange der Rücklaufbremse mit der Wiege oder dem Geschützrohr.
Die Erfindung bezieht sich auf Rücklaufbremsen für Geschütze mit Rohrrücklauf und im besonderen auf eine Vorrichtung zur Verbindung der Kolbenstange der Rücklaufbremse mit der Wiege oder dem Geschützrohr. Die Erfindung bezweckt, eine Verbindung zu schaffen, welche ein schnelles Auseinandernehmen und Zusammensetzen der Bremse ermöglicht und die Kolbenstange von Biegungsheansprl1chungen freihält.
Dieser Zweck wird der Erfindung gemäss dadurch erreicht, dass die Stange des Bremskolbens in der die Wiege abschliessenden Kappe oder in einem Horn des Rohrbodenstückes mittelst eines Bajonettverschlusses befestigt ist, wobei Kolbenstange und Kappe bezw. Geschützrohr gegen Drehung gesichert sind.
) In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, bei welchem die Kolbenstange mit der Wiege in Verbindung steht, u. zw. zeigt : Fig. 1 die Rücklaufbremse in Verbindung mit den in Betracht kommenden Teilen des Geschützes zum Teil in Seitenansicht, zum Teil in senkrechtem Längsschnitt : Fig. 2 einen Teil der Fig. 1 in vergrössertem Massstabe ; Fig. 3 den Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2, von rechts gesehen : Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 2 ; Fig. 5 eine Seitenansicht des vorderen Endes der Rücklaufbrenise und Fig. 6 eine Vorderansicht desselben Teiles, wobei die Kappe zum Teil fortgeschnitten ist.
Das Geschützrohr A ist in bekannter Weise auf einer Wiege B von im wesentlichen viereckigem Querschnitt (siehe Fig. 6) geführt. Die Wiege nimmt in ihrem Inneren die hydraulische Bremse C, D, die Vorholfeder E und eine Spannschraube F auf, weich letztere gleichzeitig zum Befestigen des Bremszylinders C an einem Horn G des Rohrbodenstückes
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der mit. der Kolbenstange D starr verbundene Kolben T mit einem Ansatz t versehen ist, welcher in eine geradlinige Nut r des Bremszylinders C eingreift. Die Kolbenstange D besitzt einen mit seitlichen Ansätzen m (Fig. 3 und 4) versehenen Kopf M, welcher dazu bestimmt ist, die Verbindung zwischen der Kolbenstange und der Wiege B unter Vermittlung einer die Wiege B vorn abschliessenden Kappe L in weiter unten beschriebener Weise her- zustellen.
Die Kappe L besitzt im wesentlichen die Gestalt ones hohlen Kegelstumpfes, der sich auf eine viereckige Platte l aufsetzt. Letztere ist mit im wesentlichen im Viereck @ angeordneten Leisten N versehen, welche in das vordere Ende der Wiege eingreifen und
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Lappen l1 sind so gestaltet, dass sie eine dem Querschnitt dos Stangenkopfes entsprechende Öffnung freilassen, durch welche der Stangenkopf M leicht hindurchgeführt werden kann.
Das Zusammensetzen der Rücklaufbremse geschieht folgendermassen:
Nachdem die Vorholfeder E auf den Bremszylinder C aufgeschoben worden ist, wird der Bremszylindor unter Zusammendrücken der Feder E von vorn soweit in die Wiege
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stutzens cl in Eingriff gelangen kann. Sodann wird die Schraube F angezogen, bis der Stutzen Dl durch das Widerlager H hindurch in die Bohrung des Hornes G eintritt und der BremszylindGr am Horn G anliegt. Hiebei wird gleichzeitig die Vorholfeder auf die
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Bromsxylinder derart eingeführt, dass der Ansatz t des Kolbens in die Nut c des Brems- zyliuders eingreift. Die Ansätze m des Stangenkopfes befinden sich dann in wagerechter
Stellung.
Hierauf wird das vordere Ende des Bremszylindern geschlossen und, während die
Kolbenstange noch nicht vollständig in den Bremszylindfr eingeschoben ist, die Kappe L derart auf die Kolbenstange aufgesetzt, dass der Stangenkopf durch die zwischen den
Lappen 11 der Kappe L befindliche Öffnung hindurchtritt und sich mit seiner Stirnfläche gegen das geschlossene Ende der Kappe legt. Nunmehr wird die Kappe L gegen die
Kolbenstange um 90 verdreht, wobei die Ansätze m des Stangenkopfes M hinter die
Lappen 11 der Kappe L treten und die Kappe mit der Kolbenstange in achsialer Richtung fest verbinden. Sodann wird die Kappe L samt der Kolbenstange gegen das vordere Ende ! der Wiege hin bewegt, bis die Führungsleisten N in das vordere Ende der Wiege B ein- greifen.
Endlich werden die Schraubenbolzen in die Schlitze o eingeklappt und die feste
Verbindung zwischen der Kappe und der Wiege mittelst der Muttern R hergestellt. Der
Bremskolben ist nunmehr unter Vermittlung der Kappe L mit der Wiege fest verbunden und bleibt beim Rück-und Vorlauf in Ruhe, während der Bremszylinder den Bewegungen d dos Geschützrohres folgt.
Das Auseinandernehmen der Bremse geschieht in umgekehrter Reihenfolge.
Die beschriebene Anordnung, gewährt ausser der Möglichkeit, die Rücklaufbremse leicht zusammensetzen und auseinandernehmen zu können, den weiteren Vorteil, dass der
Kopf der Kolbenstange in einer zur Längsachse der Stange senkrechten Ebene Spiel besitzt. Infolgedessen kann der Kolben samt der Kolbenstange geringen Abweichungen dos ssremszylinders von der vorgeschriebenen Bahn ohne weiteres folgen, so dass Biegungs- ) anspruchungen der Kolbenstange und einseitige Reibung in der Stopfbüchse vermieden werden.
Für den Fall, dass der Bremszylinder fest mit der Wiege und die Kolbenstange mit dem Horn G des Rohrbodenstückes verbunden ist, so dass also Kolbenstange und Kolben an den Bewegungen des Geschützrohres teilnehmen, ist ohne weiteres ersichtlich, dass die nach dar Zeichnung in der Kappe L vorgesehenen Aussparungen und Lappen für den
Kopf AI der Kolbenstange in dem Horn G angebracht werden müssen. Die Verbindung der,
Kolbenstange mit dem Geschützrohr vollzieht sich dann in der gleichen Weise, wie es oben mit Bezug auf die Verbindung von Kolbenstange und Kappe bezw. Wiege beschrieben ist.