DE19909113B4 - Vorrichtung zum Betätigen eines Patronenausziehers - Google Patents
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- F41A15/06—Cartridge extractors, i.e. devices for pulling cartridges or cartridge cases at least partially out of the cartridge chamber; Cartridge ejectors, i.e. devices for throwing the extracted cartridges or cartridge cases free of the gun for breakdown guns
Abstract
Vorrichtung zum Betätigen eines Patronenausziehers bei einer Kipplaufwaffe, die einen Hinterschaft (1) mit einem Systemkasten (12) und ein an diesem um einen Scharnierbolzen (4) abkippbar gelagertes Laufteil (3, 5) enthält, mit mindestens einer axial verschiebbar gelagerten Auszieherstange (7), die an ihrem hinteren Ende eine gegen Verdrehung gesicherte Auszieherplatte (9) trägt und an ihrem vorderen Ende mit einem im Laufteil (3, 5) schwenkbar gelagerten Übertragungshebel (17) in Verbindung steht, wobei der Systemkasten (12) eine unterhalb des Scharnierbolzens (4) angeordnete Betätigungsfläche (13) zur Verschiebung der Auszieherstange (7) beim Abkippen des Laufteils (3, 5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Laufeil (3, 5) ein abnehmbares Vorderschaftteil (6) angeordnet ist und daß in dem abnehmbaren Vorderschaftteil (6) ein zwischen der Betätigungsfläche (13) und dem Übertragungshebel (17) angeordnetes Betätigungsglied (14; 21) zum Verschwenken des Übertragungshebels (17) beim Abkippen des Laufteils (3, 5) vorgesehen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen eines Patronenausziehers bei einer Kipplaufwaffe nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Patronenauszieher bei einer mehrläufigen Kipplaufwaffe haben die Aufgabe, beim Abkippen der Waffe die Patronen oder Patronenhülsen aus dem Patronenlager zu heben, so daß sie bequem mit der Hand vollständig herausgenommen werden können. Sie weisen eine Auszieherplatte auf, die in einer Vertiefung des Stoßbodens liegt und die dem Patronenlager und dem Patronenrand angepaßt ist. Angeordnet ist diese Auszieherplatte am hinteren Ende einer in Laufrichtung axial verschiebbar gelagerten Auszieherstange. Gegen das vordere Ende der Auszieherstange läuft beim Abkippen der Waffe ein Auszieherhaken an, der um den Scharnierbolzen drehbar ist. Hierdurch wird die Auszieherstange und damit die Auszieherplatte nach hinten verschoben. Bei in Hinterschaft, Laufbündel und Vorderschaft zerlegbaren Kipplaufwaffen ist beim Zusammenbau der Auszieherhaken hinderlich, da das Laufbündel über den Auszieherhaken eingefädelt werden muß und hierbei der Patronenauszieher eine vorgegebene Stellung einzunehmen hat, da sonst ein Zusammenbau nicht möglich ist.
- Aus der
DE 49 89 43 A ist eine Auswerfervorrichtung für Jagdgewehre bekannt, bei der die abgefeuerte Patrone herausgeschleudert und die nicht abgefeuerte Patrone herausgezogen wird. Diese Auswerfervorrichtung enthält einen Auswerferhahn, der zusammen mit einer Auswerfernuß verschwenkbar an einer nicht abnehmbaren Laufschiene angeordnet ist. Die an der Laufschiene angeordnete Auswerfernuss gelangt jedoch nur bei vorgeschlagenem Schlagstück zum Einsatz, um die abgefeuerte Patrone unter der Wirkung einer Feder über den Auswerferhahn und den Auswerfer herauszuschleudern. Zum Herausziehen der nicht abgefeuerten Patrone gelangt ausschließlich der Auswerferhahn zum Einsatz, der die Ausziehbewegung des Auswerfers durch den Anschlag einer Verlängerung des Auswerferhahns gegen eine Kante der Basküle herbeiführt. - In der
GB 23 77 08 A - Die
US 15 30 041 A zeigt ebenfalls einen Ejektormechanismus, bei dem ein federbeaufschlagter Auswerfer eine Eindrehung zum Eingriff eines schrägen Verrriegelungsstifts aufweist. Über ein halbrundes Betätigungselement wird der Verriegelungsstift beim Abkippen der Waffe so verschoben, dass der bei der geschlossenen Waffe in die Eindrehung eingreifende Verriegelungsstift den Auswerfer freigibt. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Betätigen eines Patronenausziehers so auszubilden, daß sie beim Zusammenbau der Waffe nicht hinderlich ist.
- Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
- Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist ein einfacher Laufbündelwechsel gewährleistet, da ein Einfädeln des Laufbündels entfällt und die Stellung des Patronenausziehers beim Zusammenbau beliebig sein kann.
- Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 : einen Schnitt durch die geschlossene Kipplaufwaffe im Bereich des Scharnierbolzens; -
2 : einen Teilschnitt durch die Waffe bei abgekipptem Laufbündel; -
3 : eine stirnseitige Ansicht und eine Seitenansicht der Betätigungsvorrichtung; -
4 : einen Teilschnitt entsprechend der1 in vergrößertem Maßstab; und -
5 : einen der4 entsprechenden Teilschnitt bei einer alternativen Ausführungsform. - Die mehrläufige Kipplaufwaffe ist in den Hinterschaft
1 , den Vorderschaft2 und das Laufbündel3 zerlegbar. Das Laufbündel3 und der Vorderschaft2 sind gegenüber dem Hinterschaft1 abkippbar, d. h. um den Scharnierbolzen4 drehbar. Dieser Scharnierbolzen4 wird umfaßt von einer Lagerschalenhälfte5a des Laufhakenstücks5 und einer Lagerschalenhälfte6a des Vorderschaftteils6 . Nach dem Lösen der Verriegelung zwischen dem Vorderschaft2 und dem Laufbündel3 kann der Vorderschaft2 abgenommen werden. Anschließend wird das Laufbündel3 abgekippt und die Lagerschalenhälfte5a außer Eingriff mit dem Scharnierbolzen4 gebracht. - Im Laufhakenstück
5 sind axial verschiebbar zwei Auszieherstangen7 ,8 gelagert, die an ihren hinteren Enden die Auszieherplatte9 tragen. Die kürzere untere Auszieherstange ist in ihrer Bohrung axial gesichert, wozu sie einen Abschnitt10 verminderten Durchmessers aufweist, in den eine Fixierschraube11 eingreift, die mit dem Laufhakenstück verschraubt ist und quer zur Achse der Auszieherstange8 verläuft. Diese ist von der Unterseite des Laufhakenstücks5 zugänglich, so daß nach ihrem Lösen der Patronenauszieher aus dem Laufhakenstück5 nach hinten abgezogen werden kann. - In seinem vorderen Bereich unterhalb des Scharnierbolzens
4 weist der Systemkasten12 des Hinterschafts1 eine Betätigungsfläche13 auf. Diese Betätigungsfläche13 verläuft schräg und in ihrer gedachten Verlängerung etwa in Richtung der Achse des Scharnierbolzens4 . Im Vorderschaftteil6 vor dem Scharnierbolzen4 ist axial verschiebbar ein Druckstift14 gelagert. Dieser Druckstift14 weist eine Axialsicherung auf, bestehend aus einer Abflachung15 am Druckstift14 und einem in diese Abflachung eingreifenden Sicherungsstift16 , welcher quer zum Druckstift14 verläuft. Der Druckstift14 ist schräg angeordnet und verläuft mit seiner Achse etwa tangential zu einem Kreis um die Achse des Scharnierbolzens4 . - Im Laufhakenstück
5 ist ein Übertragungshebel17 um eine Achse18 schwenkbar gelagert, wobei die Achse18 etwa oberhalb des Scharnierbolzens4 angeordnet ist. Dieser Übertragungshebel17 weist eine Hinterkante19 auf, die gegen das vordere Ende der Auszieherstange7 anliegt. Die Unterkante20 des Übertragungshebels kommt zur Anlage an das obere Ende des Druckstifts14 . Diese Unterkante20 liegt vor der Drehachse18 . - Wird das Laufbündel
3 entsprechend der2 abgekippt, kommt die Betätigungsfläche13 in Kontakt mit dem unteren Ende des Druckstifts14 , der hierdurch nach oben verschoben wird. Durch dieses Verschieben des Druckstifts14 wird der Übertragungshebel17 im Uhrzeigersinn verschwenkt und damit die Auszieherstange7 mit der Auszieherplatte9 nach hinten verschoben. - Im gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Drillingswaffe, bei welcher die Auszieherstange
7 etwa zentrisch zu den drei Seelenachsen angeordnet ist. - Gemäß einer Ausführungsvariante ist es möglich, den Druckstift
14 zu ersetzen durch einen im Vorderschaftteil6 schwenkbar gelagerten Zwischenhebel21 gemäß5 . Dieser ist in einer kreibogenförmigen Ausnehmung22 des Vorderschaftteils6 um die Achse des Scharnierbolzens4 drehbar geführt. Er weist zu diesem Zweck eine Teillagerschale21a auf, die am Bolzen anliegt. Der Sicherungsstift16 greift in einen bogenförmigen Führungsschlitz23 ein. Beim Abkippen verschwenkt die Betätigungsfläche13 den Zwischenhebel21 im Uhrzeigersinn und dieser den Übertragungshebel ebenfalls im Uhrzeigersinn. Der Zwischenhebel21 kann auch so gelagert sein, daß er von der Betätigungsfläche im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird.
Claims (9)
- Vorrichtung zum Betätigen eines Patronenausziehers bei einer Kipplaufwaffe, die einen Hinterschaft (
1 ) mit einem Systemkasten (12 ) und ein an diesem um einen Scharnierbolzen (4 ) abkippbar gelagertes Laufteil (3 ,5 ) enthält, mit mindestens einer axial verschiebbar gelagerten Auszieherstange (7 ), die an ihrem hinteren Ende eine gegen Verdrehung gesicherte Auszieherplatte (9 ) trägt und an ihrem vorderen Ende mit einem im Laufteil (3 ,5 ) schwenkbar gelagerten Übertragungshebel (17 ) in Verbindung steht, wobei der Systemkasten (12 ) eine unterhalb des Scharnierbolzens (4 ) angeordnete Betätigungsfläche (13 ) zur Verschiebung der Auszieherstange (7 ) beim Abkippen des Laufteils (3 ,5 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Laufeil (3 ,5 ) ein abnehmbares Vorderschaftteil (6 ) angeordnet ist und daß in dem abnehmbaren Vorderschaftteil (6 ) ein zwischen der Betätigungsfläche (13 ) und dem Übertragungshebel (17 ) angeordnetes Betätigungsglied (14 ;21 ) zum Verschwenken des Übertragungshebels (17 ) beim Abkippen des Laufteils (3 ,5 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied ein im Vorderschaftteil (
6 ) axial verschiebbar gelagerter Druckstift (14 ) ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstift (
14 ) zwischen seinem Angriffspunkt am Übertragungshebel (17 ) und der Betätigungsfläche (13 ) schräg nach hinten geneigt verläuft. - Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Druckstift (
14 ) und seiner Bohrung im Vorderschaftteil (6 ) eine den Druckstift (14 ) sichernde Axialsicherung (15 ,16 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Axialsicherung (
15 ,16 ) aus einer axial verlaufenden Abflachung (15 ) am Druckstift (14 ) und einem in diese Abflachung (15 ) eingreifenden Sicherungsstift (16 ) besteht, dessen Achse etwa quer zur Achse des Druckstifts (14 ) verläuft. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied ein im Vorderschaftteil (
6 ) schwenkbar gelagerter Zwischenhebel (21 ) ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufteil (
3 ,5 ) ein Laufhakenstück (5 ) enthält, in dem zwei axial verschiebbar gelagerte Auszieherstangen (7 ,8 ) angeordnet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Auszieherstangen (
7 ,8 ) untereinander angeordnet sind, wobei der Übertragungshebel (17 ) gegen das vordere Ende der einen Auszieherstange (7 ) anläuft und an der anderen Auszieherstange (8 ) eine die Auszieherstange (8 ) sichernde Axialsicherung (10 ,11 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Axialsicherung (
10 ,11 ) aus einem Abschnitt (10 ) der Auszieherstange (8 ) mit vermindertem Durchmesser und einer in diesen eingreifenden Fixierschraube (11 ) besteht.
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---|---|---|---|---|
US1530041A (en) * | 1923-03-28 | 1925-03-17 | Douglas Vaughn Johnstone | Ejector mechanism for small arms of the drop-down-barrel type |
GB237708A (en) * | 1924-07-04 | 1925-08-06 | William Baker | Improvements relating to drop down guns |
DE498943C (de) * | 1924-10-30 | 1930-05-30 | Armes De Guerre Fab Nat | Auswerfervorrichtung fuer Jagdgewehre |
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- 1999-03-03 DE DE1999109113 patent/DE19909113B4/de not_active Expired - Fee Related
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2000
- 2000-03-01 AT AT3352000A patent/AT412507B/de not_active IP Right Cessation
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AT412507B (de) | 2005-03-25 |
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ATA3352000A (de) | 2004-08-15 |
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