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Sicherheits-Anhängevorrichtung für Grossvieh
Bisher war es üblich, das Vieh im Stall mit Ketten anzuhängen, die auf einer Seite einen Knebel, auf der anderen Seite zwei oder drei Ringe haben. Diese Anhängeart hat verschiedene Nachteile. Erstens kommt es manchmal vor, dass der Knebel durch den Ring rutscht und das Vieh ungewollt in Freiheit setzt, was oft grosse Unruhe und schwere Unglücksfälle mit tötlichem Ausgang für andere Tiere die an der Kette hängen, zur Folge hat. Zweitens hat der Knebel den Nachteil, dass man um sicher zu sein, den Knebel oft durch zwei oder gar durch alle drei Ringe ziehen muss, um ein ungewolltes Loskommen der Tiere zu verhindern.
Das Freimachen der Tiere von diesen Anhängeketten ist zwar unter normalen Umständen ohne weiteres durchführbar, nicht mehr jedoch im Falle, als im Stalle aus irgendwelcher Ursache Aufregung herrscht und die Tiere mit aller Kraft an den Ketten zerren. Aus diesem Grunde mussten, insbesondere bei Feuer-oder Wassernot schon viele Tiere ihrem Schicksal überlassen werden.
Es sind bereits Sicherheitskupplungsvorrichtungen für Viehketten bekannt geworden, welche unter Berücksichtigung der vorgenannten Umstände eine Lösung auch dann gestatten, wenn die Kette stark unter Spannung steht. Jedoch erforderten auch diese Vorrichtungen eine gewisse
Aufmerksamkeit und Sorgfalt für die Lösung, z. B. das Drehen eines Ringes um 180 oder die Öffnung eines Karabinerhakens und Heraus- nahme eines Ringes. Im Falle akuter Gefahr ist es aber sehr schwierig auch eine dieser Tätig- keiten auszuüben. Durch die Erfindung wird eine Sicherheitsanhängekette für Grossvieh ge- zeigt, bei der das Endglied durch einen blossen
Druck mit dem Daumen, also in denkbar ein- fachster Weise und ohne jede Aufmerksamkeit, rein gefühlsmässig gelöst werden kann.
Er- findungsgemäss besteht das Halteglied aus einer
Gurnmilasche mit Bohrung und der haken- förmige Dorn ist mit einer verstärkten Spitze versehen. Man braucht dabei zur Lösung nur den
Dorn erfassen und die Gummilasche über die
Spitze drücken.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
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eine Anhängekette, mit geöffneter Vorrichtung,
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Massstabe und Fig. 3 die Anhängelasche samt Befestigungshaken.
Die in Fig. 1 dargestellte Anhängekette besteht, wie die übliche, aus drei sternförmig aneinander hängenden Kettentrumen 1, 2 und 3, von denen das Trum 1 zum Anhängen der Kette am Barren dient, während die Kette 2 am Ende mehrere runde Ringe 4 besitzt, die mit dem Ende des Kettentrumes 3 um den Hals des Tieres geschlossen wird. Die erfindungsgemässe Vorrichtung besteht aus einem am letzten Kettenglied des Trumes 3 angelenkten, hakenförmig gebogenen Dorn 5 mit verstärktem, spitz zulaufenden Kopf 6 und einer, an eines der letzten Glieder angehängten Lasche 7 aus Gummi, die in der Mitte eine Bohrung 8 aufweist. Zur Verstärkung dieser Gummilasche und, um sie sicher an die Kette anhängen zu können, ist darin ein starker Stahldraht 9 eingelegt, der die Öffnung 8 umschliesst und an einer Stelle in Form einer Schleife 9'herausragt.
In diese Schleife ist der S-förmige Haken 10 eingehängt, der die Verbindung mit einem Glied der Kette 3 herstellt.
Um die Vorrichtung zu schliessen, führt man den Dorn 5 in einen der Ringe 4 ein und drückt dann die verdickte Spitze durch die Öffnung 8, so dass sie auf der anderen Seite heraustritt. Die Öffnung 8 hat einen Durchmesser, der etwas kleiner ist wie der grösste Durchmesser der verdickten Spitze 6, so dass diese nur unter elastischer Deformation durch die Bohrung 8 gesteckt werden und daher auch nicht von selbst wieder herausschlüpfen kann, auch wenn das
Tier die verschiedensten Schüttelbewegungen ausführt.
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Verbindung zwischen dem Dom und der Lasche hat dies keinen Einfluss. Im Gegenteil, wird man, wenn die Kette lose hängt, für die, Öffnung der Kupplung meist beide Hände benützen, wogegen bei gespannter Kette eine Hand vollkommen genügt.
Man kann auch die Kupplungen zweier nebeneinander stehender Tiere auf einmal lösen, indem man je eine mit der rechten und die andere mit der linken Hand öffnet.
Diese Anhängevorrichtung vereinigt also den Vorteil, dass sie sich nicht von selbst bei Bewegungen des Tieres lösen kann, mit dem Vorteil raschester Öffnungsmöglichkeit, wenn Gefahr droht. Wichtig ist auch, dass sie keinerlei Teile enthält, die in ihrer Wirkung nachlassen können und schliesslich, dass sie unter Verwendung der bisherigen Ketten nur durch Zukauf der Gummilasche von jedem Dorfschmied oder auch vom Bauer selbst angefertigt werden kann, so dass sich die Anschaffungskosten äusserst niedrig stellen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sicherheits-Anhängevorrichtung für Grossvieh mit einem Endglied, bestehend aus einem hakenförmigen Dom und einem Halteglied, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteglied aus einer Gummilasche (7) mit einer Bohrung (8) besteht und der hakenförmige Dom (5) mit einer verstärkten Spitze versehen ist.