<Desc/Clms Page number 1>
Drehmomentabtrieb von langsamlaufenden Vertikalwellen, insbesondere bei Schirm- generatoren
Bei Vertikal-Generatoren, insbesondere solchen mit unterem Hals-und Spurlager, sogenannten Schirmgeneratoren, werden direkt aufgebaute Erregermaschinen unverhältnismässig gross im Durchmesser. Dies ist vor allem durch den grossen Wellendurchmesser bedingt, der für aie Olzuführung vom Servomotorkopf zum Arbeitskolben des Verstellmechanismus für die Turbinenschaufeln erforderlich ist und nicht zuletzt durch die oft niedrigen Drehzahlen derartiger grosser Generatoren. Es wird dadurch in diesen Fällen die direkt gekuppelte Erregermaschine verhältnismässig kostspielig.
Man hat daher bei langsamlaufenden Vertikalgeneratoren am oberen Wellenende ein Zahnrad anzuordnen versucht, welches über ein Getriebe eine rascher als die Generatorwelle umlaufende
Erregermaschine anzutreiben hat, wodurch die
Erregermaschine in ihren Dimensionen wesentlich kleiner gehalten werden kann.
Nun besitzen gerade die Wellen von Vertikal- generatoren die Eigenschaft, sich in der um das
Lagerspiel grösser gehaltenen Bohrung des Lagers abzuwälzen, welcher Vorgang durch magnetische und mechanische Unbalancen hervorgerufen wird.
Insbesondere das obere Wellenende eines Schirm- generators schlägt ziemlich stark aus, so dass beim
Antrieb der horinzontal angeordneten Erreger- maschine über Zahnräder diese die periodisch wiederkehrenden Stoss-und Rüttelkräfte, her- rührend von der Wellenschwingung, aufnehmen müssen. Derartige Stossbeanspruchungen sind aber bekanntlich für Getriebe sehr schädlich, sie verkürzen deren Lebensdauer und machen einen einwandfreien Betrieb unmöglich.
Nachdem auch Kettengetriebe zum Antrieb der Erregermaschinen bei Vertikalgeneratoren sich wegen des zu hohen Kettengewichtes und der erforderlichen konstruktiven Massnahmen zum Nachspannen nicht bewährt haben, Riemen- und Keilriementriebe wegen der Schlupf-und
Abwurfgefahr von vornherein ausscheiden, hat man den Weg beschritten, bei langsamlaufenden
Vertikalgeneratoren völlig getrennte, raschlaufende Erregerumtonnersätze aufzustellen. Aber auch diese Bauart bedeutet vor allem wegen der umfangreichen elektrischen Ausrüstung, wie
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
und der zwischengeschalteten Federelemente 8 des Federantriebes von der Generatorwelle in Drehung versetzt.
Unmittelbar seitlich an den Servomotor- Tragteil 4 schliesst sich der Getriebekasten 9 mit dem Getriebe 10. Über die Kupplung 11 ist die horizontale Erregermaschine 12, gleichfalls am oberen Armstern 3 montiert, angetrieben.
Wie aus der Zeichnung ohneweiters zu entnehmen ist, bleibt eine allfällige exzentrische Bewegung des freien Wellenendes 3 zufolge der elastischen Federkupplung ohne Einfluss auf das exakt zentrierte Antriebszahnrad 6, so dass die Übertragung des Drehmomentes auf das Getriebe 10 völlig stossfrei und gleichmässig erfolgt. Das Getriebe vermittelt eine Übersetzung ins Rasche und gestattet den unmittelbaren Anbau einer vorzugsweise horizontalen Erregermaschine, deren Abmessungen zufolge der höheren Drehzahl relativ klein werden. Ausserdem erfüllt die so beschriebene Erregermaschine alle Ansprüche hinsichtlich Betriebsbereitschaft u. ld Sicherheit, wie es sonst nur bei unmittelbar angebauten der Fall ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Drehmomentabtrieb von langsamlaufenden Vertikalwellen, insbesondere bei Schirmgeneratoren, dadurch gekennzeichnet, dass ein am Maschinengehäuse gelagertes, konzentrisch zur Welle frei drehbares Zahnrad mittels einer elastischen Mitnehmervorrichtung von der Welle so angetrieben wird, dass ein exzentrischer Lauf der Welle ohne Einfluss auf das Zahnrad bleibt.