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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erzeugung hin-und hergehender (schwingen- der) Bewegung aus umlaufender Bewegung, insbesondere auf ein durch einen Elektromotor angetriebenes Schlaggerät (Bohrhammer od. dgl. ) mit einem Getriebe, das einen in der Arbeitsrichtung treibenden und einen in dieser Richtung getriebenen Teil enthält (Hubgetriebe). Zur Vergrösserung der hin-und hergehenden Masse bei solchen Vorrichtungen hat man bereits vorgesehlagen, den umlaufenden Motor oder mindestens dessen Anker an der schlagenden Bewegung teilnehmen zu lassen, indem man den Motor oder den Anker zusammen mit dem die umlaufende Bewegung in die hin-und hergehende Bewegung um- wandelnden Getriebe (Hubgetriebe)
am Gehäuse der Vorrichtung od. dgl. längsverschiebbar gelagert hat. Diese Anordnungen haben jedoch den Nachteil. dass der Motor oder dessen Anker sowie das stromzuführende Kabel unmittelbar den Erschütterungen und Stössen ausgesetzt sind, die beim Arbeiten des
Sehlagwerkzeuges auftreten und denen diese Teile keinesfalls gewachsen'sind.
Die gleichfalls bekannten Schlagvorrichtungen, bei denen umlaufende Getriebeteile mit exzentrischen Schwungmassen durch Fliehkraftwirkung hin-und hergesehleudert werden, erhalten bei ausreichender Bemessung grosse Durchmesser und werden dadurch unhandlich. Von Getrieben dieser Art macht die Erfindung daher keinen Gebrauch.
Durch die Erfindung wird die grösstmögliche Ausnützung der vorhandenen Massen zur Vergrösserung der Wucht des hin-und hergehenden Werkzeuges ohne schädliche RÜckwirkung beim Arbeiten des Gerätes auf den Motor dadurch erreicht, dass der treibende Teil des Hubgetriebes der beim Arbeitshub auftretenden Reaktion durch Schwingbewegung (Längsbewegung) gegen den Motor bzw. gegen das umlaufende Antriebsglied hin nachgeben kann. Es ist bekannt, bei Schlaggeräten mit umlaufendem schwingendem Teil diesen zugleich gegenüber dem Motor längsbeweglich zu lagern. Hiebei ist jedoch der eine Teil des Hubgetriebes-die Leitkurvenscheibe für den schlagenden Teil-im Gehäuse und gegen- über dem Motor festgelagert und trägt zur Vergrösserung der Schwungwirkung nichts bei.
Ausserdem tritt bei diesen Anordnungen eine Schlagwirkung zwischen den aufeinander laufenden Teilen des Hubgetriebes auf.
Durch die Erfindung werden dagegen nicht nur Stösse und Erschütterungen vom Motor fast gänzlich ferngehalten, sondern es ist wegen der schwingenden Lagerung sämtlicher Teile des Hubgetriebes ausser der vorteilhaften Massenwirkung auch die Beanspruchung der Getriebeteile ebenfalls eine sehr günstige, so dass sieh die Lebensdauer des Getriebes wesentlich erhöht. Zweckmässig werden sämtliche Teile des Hubgetriebes gegen den Motor bzw. gegen das umlaufende Antriebsglied federnd abgestützt.
Ein Ausführungsbeispiel eines Bohrhammers nach der Erfindung zeigt vereinfacht Fig. 1 der Zeichnung. 1 ist der elektrische Antriebsmotor, 2 dessen Welle, die mittels Keilverbindung 4 mit der Hohlwelle. 3 gekuppelt ist. Die ineinandergreifenden Wellen 2 und 3 sind axial gegeneinander beweglich. Auf der Hohlwelle 3 sitzt die Hubscheibe- ?, die mit einem Mitnehmer 6 in Eingriff steht, der mit dem gehäuseartigen hin-und hergehenden Teil 7 verbunden ist. Dieser trägt den Hammerbär 8. Der Teil 7 ragt mit einem Fortsatze 9 in eine Schlitzführung-M des Gehäuses 11 des Bohrhammers, die eine Längsbewegung des Teiles 7 gestattet und ihn zugleich an der Drehung verhindert.
Der umlaufende Teil 5 des Hubgetriebes ist also mit der Motorwelle 2 dureh eine der Reaktion beim Arbeitshub nachgebende Kupplung verbunden und der zweite Teil des Hubgetriebes steht ebenfalls mit dem Motor in einer eine
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Längsverschiebung dieser Teile gegeneinander zulassenden Verbindung. Beide Teile des Getriebes sind somit erfindungsgemäss gegenüber dem Motor längsbeweglich, vorzugsweise zwischen Federn 12 und 13, gelagert und können diesem gegenüber eine Schwingbewegung ausführen. Sämtliche Teile des Getriebes tragen daher zur Erhöhung der Wucht beim Arbeiten bei.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei der die Umlaufbewegung auf das Hubgetriebe durch ein Zahnradvorgelege übertragen wird, zeigt Fig. 2 der Zeichnung. Hier ist in Umkehrung des ersten Ausführungsbeispieles das Widerlager 6 des treibenden Teiles 5 gegen die Schlagreaktionen nachgiebig, u. zw. entgegengesetzt wie dieser. Auf der Hubscheibenwelle J sitzt das Zahnrad 16, das in das Antriebszahnrad 17 eingreift, das seinerseits z. B. von einem nicht gezeichneten Motor angetrieben sein kann. Die Hubscheibe 5 und das Zahnrad 16 sind miteinander fest verbunden und zugleich gegenüber dem Zahnrad 17 axial beweglich gelagert. Bei der hin-und hergehenden Bewegung der Hubscheibe 5 gleitet das Zahnrad 16 längs den Zahnflanken vom Zahnrad 17.
Der Hammerbär 8 ist in diesem Fall mit der umlaufenden Hubscheibe 5 verbunden, macht also nicht nur eine hin-und hergehende Bewegung, sondern läuft zugleich auch um. Der zweite Teil 7 des Hubgetriebes mit dem Widerlager 6 ist wegen der Schlitzführung 10 ebenfalls längsbeweglich.
Die Verbindung des Bärs 8 mit der Hubscheibe nach Fig. 2 kann vorteilhaft bei Gesteinsbohrmaschinen, die drehend bohren (Kohle, Kreide, Gips), Anwendung finden. In diesem Falle kann der
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für den Bohrer entfällt dann.
Um zugleich den Motor zu kühlen als auch die durch die Schlagwirkung entstehende Wärme in den Getriebeteilen abzuführen, kann mit Vorteil vom Motor ein Lüfter angetrieben werden, der einen Kühlluftstrom zur Kühlung von Motor, Getriebe und Schlagfläche fördert. zweckmässig unter Zuhilfenahme eines Luftfiihrungsmantels. In Fig. 1 ist eine solche Lüftung gezeigt. Auf der Motorwelle 2 sitzt ein Lüfter 14 ; 15 ist ein das Gehäuse 11 umgebender Mantel, der die Kühlluft zwingt, längs des Gehäuses zu streichen ; sie wird dann, wie die Pfeile zeigen, an den Schlagfläche vorbeigeleitet und strömt in die freie Luft aus. Hiebei wird die Wärme des Motors und des Getriebes über das Gehäuse an den Kühlluftstrom abgegeben.
Es kann auch das Gehäuse 11 selbst zur Luftführung verwendet werden, indem der Lüfter innerhalb des Gehäuses angeordnet und durch entsprechende Durrhtrittsöffnungen bzw. Kanäle für einen ungehinderten Durchfluss der Kühlluft gesorgt ist.
Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung von Hubseheibengetrieben od. dgl. beschränkt, sie lässt sieh auch auf beliebige andere Hubgetriebe anwenden. Wird z. B. ein Kurbelgetriebe verwendet, so kann der Erfindung dadurch entsprochen werden, dass der die Kurbel tragende Zapfen in der Richtung
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Antriebswelle kann durch eine flexible Welle od. dgl. erfolgen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Erzeugung hin- und hergehender (schwingender) Bewegung aus umlaufender Bewegung, insbesondere durch Elektromotor angetriebenes Sehlaggerät, dadurch gekennzeichnet, dass der treibende Teil des Hubgetriebes der beim Arbeitshub auftretenden Reaktion oder sein die Reaktion auf das Gehäuse übertragendes Widerlager durch Ausschwingen in der Längsrichtung des Motors nachgeben kann.