<Desc/Clms Page number 1>
Anordnung bei selbstbackenden Elektroden mit metallischen Kontaktbolzen
In älteren Patentschriften ist bereits die
Schwierigkeit erwähnt, welche sich daraus ergibt, dass der obere Teil der Söderberg-Elektroden aus roher, und daher weicher, Elektrodenmasse besteht, die infolge des dort herrschenden, durch die Betriebswärme erzeugten hydrosta- tischen Druckes eine Deformation der Elektrode bewirkt, so dass sie eine zylindrische Form annehmen würde, wenn keine Massnahmen zur
Verhinderung einer solchen Deformation ge- troffen werden. Eine solche Massnahme besteht z. B. in einer Rahmenkonstruktion, welche die Elektrode umgibt und genügende Festigkeit hat, um dem hydrostatischen Druck der Elek- trodenmasse zu widerstehen (österr. Patent- schrift Nr. 143283).
Die vorliegende Erfindung betrifft eine ver- besserte Anordnung bei selbstbackenden Elektroden, um diese Deformation zu verhindern.
Sie geht von der Tatsache aus, dass die in die Elektrode eingeführten stromführenden Kontaktbolzen rasch am unteren (inneren) Ende im gebackenen Teil der Elektrode feststecken.
Erfindungsgemäss werden die Kontaktbolzen zum Fixieren der Elektrodenoberfläche benutzt, indem sie Vorsprünge aufweisen, die an der Elektrodenoberfläche anliegen und die nach aussen gerichtete Bewegung derselben verhindern, sobald das untere (innere) Ende des Kontaktbolzens in der Elektrodenmasse festsitzt.
Ein, in der Elektrodenmasse vollständig festgebackener Kontaktbolzen sitzt so fest, dass man eine Zugkraft von 10 bis 20 t anwenden müsste, um den Kontakt aus der Elektrode herauszuziehen. Es ist klar, dass eine mit Hilfe der Kontaktbolzen erzielte Fixierung der Elektrodenoberfläche sehr wirksam und gleichzeitig ausserordentlich einfach ist.
Die praktische Ausführung der Erfindung kann innerhalb weiter Grenzen verschieden sein. Gewöhnlich werden die Kontakte in der Elektrode in horizontalen Reihen angebracht, wie dies in der genannten österr. Patentschrift Nr. 143283 beschrieben ist. Ist der Vertikalabstand der Elektroden z. B. 20 cm, so findet man gewöhnlich, dass die zwei untersten Kontaktreihen in der Elektrodenmasse festgebacken sind. Auch die Kontakte der dritten Reihe liegen mit ihrem unteren (inneren) Ende in dem schon ganz gut gebackenen Teil der Elektrode, so dass auch diese Reihe zur Sicherung der
Elektrodenoberfläche beitragen kann. Nur die vierte und die gegebenenfalls vorhandene fünfte
Kontaktreihe (gewöhnlich werden nur vier bis fünf Reihen vorgesehen) sitzen in weicher Masse.
Wenn man in der angegebenen Weise die
Elektrodenoberfläche mit dem gebackenen Teil der Elektrode mittels der drei untersten Kontakt- reihen verbindet, so kann eine Deformation nur im Bereich der obersten, gegebenenfalls der nächst unteren Kontaktreihe stattfinden, wo andere Massnahmen getroffen werden müssen, um dies zu verhindern. In der Praxis kann dies in der Weise erreicht werden, dass man eine feststehende Form verwendet, die das obere
Ende der Elektrode umgibt (vgl. österr. Patent- schrift Nr. 154124). Diese Form umhüllt die
Elektrode bis zur obersten Kontaktreihe. Sie kann leicht versteift werden, so dass die Deformation der Elektrode in dem von ihr umgebenen
Teil verhindert wird.
Eine solche Versteifung kann aussen am Mantel angebracht werden oder man kann die beiden Längsseiten des Mantels mit Querstücken verbinden, die den oberen weichen Teil der Elektrode durchqueren. Die Verbindung kann aus einer Eisenplatte bestehen, der zweckmässig eine Form gegeben wird, die derjenigen des oberen Teiles der gebackenen Elektrode entspricht. Sie kann auch aus Draht bestehen. Falls sie aus Aluminium hergestellt wird, kann sie die Aluminium-Armatur verbinden und mit dieser in die Schmelze gelangen. In der Praxis sind nur 20-40 cm der Elektrodenlänge der Deformationsgefahr ausgesetzt. Da die Elektrode mit einem aus Aluminium bestehenden Mantel versehen ist, so wird dieser bei entsprechender Dicke schon in weitgehendem Masse die Deformation auch dieses Teiles der Elektrode verhindern.
Der Mantel, der gewöhnlich innerhalb des feststehenden Teiles liegt, wird oben von diesem gegen die Elektrode festgespannt und unten von den Kontaktbolzen. Die Elektrode kann aber auch mit einer äusseren Versteifung versehen sein, die aus Eisenplatten oder ähnlichen Konstruktionsteilen bestehen kann, welche die
<Desc/Clms Page number 2>
Elektrodenfläche dortselbst begrenzen. Gegebenenfalls können auch Verlängerungen der feststehenden Form zwischen den Kontaktreihen bis in jene Zone herunterragen, in der die Fixierung der Elektrodenoberfläche mit Hilfe der Kontaktbolzen möglich ist.
Anstatt eines Aluminiummantels kann ein Mantel aus Eisenblech, von z. B. 0-5 mm Dicke, verwendet werden. Das Eisenblech wird gewöhnlich von der Elektrodenoberfläche entfernt, bevor es in das Aluminiumbad gelangt, entweder durch Abreissen, z. B. in Streifen von 10 bis 20 cm Höhe, oder durch Aufrollen. Der Eisenschutz kann übrigens auch aus Platten von z. B. 5 mm Dicke und 100 bis 200 mm Höhe ausgeführt werden, die über-oder nebeneinander an den Stellen der Elektrode angebracht werden, die mit Kontakten ausgestattet sind. Vorzugsweise werden die Platten innerhalb des feststehenden Mantels angebracht. Sie begleiten die Elektrode abwärts gegen die Badoberfläche und sind mit Löchern versehen, durch welche die Kontakte eingeführt werden. Unterhalb des Steuermantels ist es zweckmässig, die Löcher zu schliessen, z.
B. mittels einer dünnen Aluminiumplatte.
Die Eisenplatten können von der Elektrode entfernt werden, sobald die entsprechenden Kontakte herausgezogen sind. Sie sind leicht zu behandeln und können auch mit Leichtigkeit abgerichtet werden, falls sie während des Gebrauches deformiert wurden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Fig. 1 im Schnitt beispielsweise dar-
EMI2.1
Fig. 2 zeigt eine Einzelheit.
Die Elektrode 1 ist von einem Aluminiummantel 2 umgeben, der sie nach abwärts begleitet und trägt am oberen Ende einen feststehenden Mantel 3, der nach unten, gegen die Badoberfläche zu, in Zungen und Schlitze aufgelöst ist, in welch letzteren sich die Kontakte nach unten gegen das Bad bewegen können, wie dies in der österr. Patentschrift Nr. 154123 beschrieben ist. In der Elektrode sind Kontaktbolzen 4 eingesteckt (Fig. 2). Das obere, der Stromzuführung dienende Ende 5 des Kontaktbolzens ist so ausgebildet, dass Vorsprünge entstehen, die an dem Mantel 3 anliegen. Die Aufhängung der Elektrode geschieht mittels der Kontaktbolzen 4, die durch eine Kette 6 mit einer Rundeisenstange 7 verbunden sind, die mittels einer Schraube 8 mit dem beweglichen Aufhängerahmen 9 verbunden ist.
Die Überführung der Aufhängung von einer Kontaktreihe zur nächsten wird nach bekannten Methoden ausgeführt.
Die vom feststehenden Mantel gebildeten, den Kontakten als Führung dienenden Zungen können am unteren Ende mit einem Anschlag, z. B. angeschweissten Nocken, versehen sein, die in die Vorsprünge der Kontakte greifen und diese festhalten, so dass die Abwärtsbewegung der Elektrode begrenzt ist.
Der Vorsprung an den Kontakten kann zweckmässig so ausgeführt werden, dass er dazu beiträgt, den Kontakten die gewünschte Neigung in der Elektrodenmasse zu geben.
Die Aufhängung der Elektrode kann auf verschiedene Arten vorgenommen werden.
Anstatt die Kontakte mit Vorsprüngen zu versehen, können sie zylindrische Form haben und mit durchgehenden oder angeschweissten Querstiften versehen sein, die zu beiden Seiten des Kontaktes hinausragen.
Da die Art der Stromzuführung bekannt ist, ist sie in der Zeichnung nicht dargestellt, um die Übersicht nicht zu stören. Aus demselben Grunde ist die Aufhängung der Elektrode nur an zwei Kontaktbolzen der in Ansicht dargestellten Elektrodenhälfte veranschaulicht.
PATENTANSPRÜCHE : l. Anordnung bei selbstbackenden Elektroden mit metallischen Kontaktbolzen, die in die
EMI2.2
ihrer Armierung, anliegen, so dass der Bolzen eine steife Verbindung zwischen der, das untere (innere) Ende des Bolzens umgebenden gebackenen Elektrodenmasse und der Aussenseite der Elektrode bzw. ihrer Armierung bildet, wodurch die Deformation der Elektrode oder ihrer Armierung verhindert wird.