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Elektrische Schaltzelle Die Erfindung bezieht sich auf elektrische
Schaltzellen, die aus einem Zellengerippe und darin eingebauten Einzelplatten bestehen.
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Die bisher übliche Ausführungsart des Schaltzellengerippes bestand
im wesentlichen aus einzelnen frei tragenden Profileisen, z. B..U-Eisen, L-Eisen
oder Doppel-T-Eisen, um zu verhindern, daß sich Teile des Gerippes zwischen ihren
Unterstützungspunkten durchbiegen. Man hat bisher stets entsprechend stark bemessene
Profileisen, in den meisten Fällen U-Eisen, verwendet, um das Eisengerippe einer
elektrischen Schaltzelle herzustellen. Da das Eisengerippe so dimensioniert sein
muß, daß auch schwere Schalter von ihm getragen werden, so müssen an besonders beanspruchten
Stellen sogar mehrere U-Eisen zusammengesetzt werden. Für den Aufbau einer einzigen
Zelle benötigte man demnach u. a. acht U-Ständereisen, vier. U-Eisen als Trennschalterträger
und vier weitere U-Eisen als Druckgas- bzw. Expansionsschalterträger. Abgesehen
von den oberen und unteren Abschlußeisen der beiden Schaltzellenwändebestand das
Eisengerippe also durchweg aus sechzehn verschiedenen U-Eisenabschnitten. Insgesamt
enthält eine solche Zelle unverhältnismäßig große Eisenmengen, die einmal den Herstellungspreis
dieser Zellen wesentlich vermehren, zum anderen aber die Ursache für eine oftmals
unzulässige Erwärmung der Zellenwände sind, falls diese im Betrieb Wirbelströmen
ausgesetzt sind.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Sie bezweckt die Herstellung
einer elektrischen Schaltzelle, die aus einzelnen Bauplatten besteht, unter Verwendung
wesentlich geringerer Eisenmengen für das Schaltzellengerippe als bisher. An Stelle
der früher gebräuchlichen U-Eisenprofile werden lediglich Flacheisen verwendet.
Dieser Ersatz ist jedoch ohne weiteres nicht
möglich, denn die das
Zellengerippe bildenden Träger müssen so in die Schaltzellenwand eingesetzt werden,
daß sie die während des Betriebes auftretenden Beanspruchungen, beispiels-' weise
von Schaltern, in ihrer hohen Achse aüf=' nehmen. Man kann die Flacheisen deshalb_.
nicht so stellen, daß sie sich, falls sie horizontal gelagert sind, zwischen zwei
Unterstützungspunkten, ohne durchzubiegen, frei tragen. Ebenso kann man selbstverständlich
nicht ohne weiteres die acht vertikalen Ständereisen durch Flacheisen ersetzen,
da auch hier die Flacheisen sich durchbiegen würden.
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Durch die Erfindung ist es aber trotz dieser Schwierigkeiten gelungen,
die bisher benötigten U-Eisenprofile des Eisengerippes durch einfache Flacheisen
zu ersetzen, und zwar dadurch, daß das Zellengerippe aus Balken besteht, die aus
erhärtender Masse hergestellt und in ihrer Längsrichtung parallel zu ihren Stoßkanten
mit Flacheisen armiert sind, welche ihrerseits mit dem Balken durch Anker verbunden
sind.
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Der Gegenstand derErfindung ist in den Abb. i bis 6 beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigen: Abb. x den Längsschnitt durch die Schaltzelle, Abb.
2 die Vorderansicht der Schaltzelle, Abb.3 den Grundruß der Schaltzelle im Schnitt,
Abb. 4 den Längsschnitt durch einen Balken mit geteilten, einhängbaren Ankern, Abb.
5 einen Querschnitt zu Abb. 4, Abb. 6 einen Einhängeanker.
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Die bisher gebräuchlichen U-Eisenprofile des Zellengerippes sind durch
mit Flacheisen armierte Balken ersetzt. An Stelle der Ständereisen treten die. vertikal
angeordneten Balken 4, deren Flacheisenstreifen 5 mit Ankern 6, 7 beispielsweise
durch Verschweißen oder Vernieten fest verbunden sind. Die kürzeren Anker 6 dienen
dazu, das an den Balken angepaßte Flacheisen während des Härtungsvorganges mit diesem
innig zu verbinden. Die längeren Anker 7 stehen an der Seite, an die sich die Einzelplatten
8 anschließen, vor und ragen in diese Einzelbauplatten hinein. In vielen Fällen
ist es vorteilhaft, in dem Balken 4 auf der Seite, an die sich die Einzelbauplatten
anschließen, einen über die ganze Länge gehenden Rundeisenstab 14 in die erhärtende
Masse einzubetten, der seinerseits von den Ankern 15 gehalten wird, die mit dem
Flacheisenstreifen 5 verbunden sind. Eine solche Ausbildung des Balkens ist in den
Abb. 4 und 5 beispielsweise dargestellt. Man erreicht durch diese Gestaltung des
Balkens eine größere Zugfestigkeit desselben. Das ist besonders dann wichtig, wenn
die Balken eine größere Länge, beispielsweise 5 m und darüber besitzen, damit sie
nicht beim Transport und der Montage, falls sie ungünstig getragen werden, durchbrechen.
Diesen Rundeisenstab i4 kann man zum Einhängen der Anker 7 benutzen, wenn man an
den entsprechenden Stellen Aussparungen 16 im Balken vorsieht, die den Stab 14 für
ein kurzes Stück freilegen. Die Einhängeanker 7 besitzen gemäß ,Äbb. 6 Einhängeösen
17. Diese Anker 7 sind `bd angeordnet, daß sie in die Stoßfuge zweier Einzelbauplatten
8 eingreifen, so daß sie mit diesen durch erhärtende Masse während des Aufbaues
der Schaltzelle verbunden werden können. Hierzu ist es gleichgültig, ob die Anker
wie in Abb. i ungeteilt oder gemäß Abb. 4 und 6 geteilt und zum Einhängen ausgebildet
sind. In jedem Falle wird eine feste, starre und unlösbare Dreipunktverbindung geschaffen.
In gleicher Weise werden die bisher gebräuchlichen U-Eisenträger, die die Trennschalter
tragen, durch die ebenfalls mit Flacheisen armierten Balken g ersetzt. Die Durchgangsöffnungen
für die Befestigungsschrauben der Schalter befinden sich hierbei in Eisenstücken
io, die in die erhärtende Masse eingebettet und zwischen den an der Außenkante des
Balkens g liegenden Flacheisenstreifen 5 und den ebenfalls in die erhärtende Masse
eingebetteten Flacheisenstücken ix angeordnet sind. Bei dem Balken g genügt es,
wenn an beiden Außenkanten je ein Flacheisenstreifen 5 verläuft. Sind die Beanspruchungen
durch die Schalter o. dgl. jedoch größer, so werden zwei weitere Flacheisen 5',
die parallel zu den beiden äußeren und im Abstand zu diesen verlaufen, in die erhärtende
Masse eingebettet, wie es bei dem Balken i? beispielsweise dargestellt ist. In diesem
Falle können die die Durchgangsöffnungen enthaltenden Eisenstücke io zwischen diesen
beiden Flacheisen 5, 5' befestigt sein. An den Stellen, wo Türbänder oder wo Trägerwinkeleisen
für horizontale Platten benötigt werden, sind U-Eisenstücke 13 nach innen an das
Flacheisen 5 angesetzt. Diese U-Eisenstücke werden ebenfalls von der erhärtenden
Masse umgeben, so daß die fertige Schaltzelle vollkommen glatte Wände besitzt.
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Die Eisenersparnis beträgt bei dem erfindungsgemäßen Schaltzellenaufbau
mehr als 6o°/, der früheren Bauart bei gleichen Abmessungen und gleicher Festigkeit.