Schalttafel. Für Schalttafeln für die elektrische Steue- rung und Überwachung von Anlagen sind Bau- artenvorgeschlagenworden,bei denen dieTafel- front aus einzelnen Elementen nach Art eines Baukastensystems zusammengesetzt ist. Diese Elemente können in einheitlichen Grössen auf Vorrat hergestellt werden, ,so dass je nach Be darf aus diesen Elementen die Schalttafel mosaikartig zusammengestellt werden kann.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht für derartige Schalttafeln eine besonders einfache Bauweise und besteht darin, dass als Träger für die einzelnen Bausteine ein Gerüst mit vorzugsweise runden Löchern vorhanden ist, die in gleichen Abständen voneinander ange ordnet sind, während die Bausteine selbst je aus einem durch eines dieser Löcher hin durchgeführten, z. B. runden, Schaft und einem diesen übergreifenden, z. B, vierecki gen, vorzugsweise quadratischen Kopf be stehen, wobei die Gesamtheit dieser Köpfe die sichtbare .Schalttafelfront darstellt. Diese Bauweise ermöglicht es, das Gerüst für die Tafel sehr billig auszuführen, da die Löcher in einfacher Weise hergestellt werden kön nen.
Wenn die Bausteine einen vier- oder sechskantigen Kopf besitzen, ist auch ein gewisser Verdrehungsschutz für diese mög lich. Um eine leichte Auswechselbarkeit sicherzustellen und ein Klemmen zu vermei den, ist es zweckmässig, die Aussenmasse der Vorderflächen der Bausteine etwas kleiner als die Lochabstände zu wählen. Hierdurch ergibt sich aber ein gewisses Spiel, demzu folge die Bausteine alle gemeinsam gleich sinnig um einen gewissen Winkel verdreht werden könnten, bis eine Berührung der Sei tenflächen eintritt.
Um diese Verdrehung zu verhindern, ist es möglich, in die Lochränder Nuten einzuarbeiten, in welche Zapfen oder ähnliche Vorsprünge der Elemente eingrei fen. Derartige zusätzliche Befestigungsele mente bedeuten jedoch, insbesondere bei An ordnungen mit einer grossen Anzahl von Bau steinen, einen erheblichen zusätzlichen Ar- beits- und Kostenaufwand.
Um hierbei in einfacher Weise auch noch sicherzustellen, dass die einzelnen Elemente ganz festsitzen und auch nicht um einen geringen Winkel bewegt oder verdreht wer den können, kann die Kopfplatte jedes Bau steins am rückwärtigen Umfang parallel zu den Seitenflächen um einen Teil der Wand stärke der Platte abgesetzt ausgeführt sein, so dass sich bei dem Aneinandersetzen zweier derartiger Bausteine eine verdeckte Nut er gibt, wobei in diese Nut Sicherungselement eingelegt werden können.
Als Sicherungsele mente werden vorzugsweise einfache Rund drähte oder Leisten verwendet. In den Zeichnungen sind einige Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen Fig.1 einen Teil einer beispielsweise als Blindschaltbild aufgebauten Schalttafel in Ansieht, Fig. 2 die Schalttafel nach Fig. 1 im Schnitt nach der Linie I-I in Fig. 1, wobei die einzelnen Bausteine aber gleichfalls in Ansicht gezeigt sind,
Fig. 3 einen Teil des Traggerüstes im Längsschnitt, Fig.4 einen Querschnitt nach der Linie II-II in Fig.3 durch die Stossstelle zwi schen zwei benachbarten Lochplattenteilen, Fig. 5 eine Vorderansicht des Baustein- Blind- bezw. Leuchtschaltbildes,
Fig. ö und 7 eine Draufsicht auf eine bezw. Ansicht einer Verlaschung zwischen den Gerüsteinheiten und Fig. 8 einen Schalttafelteil mit Schalt- und Anzeigeelementen mit einarmigen Schalt , knebeln in Vorderansicht.
31it 1 sind die Bausteine bezeichnet, die einen runden Schaft 4 aufweisen, an den sich ein beispielsweise einen Knebel 10 tra gender Kopf 8, 9 nach Art einer quadrati- sehen Platte anschliesst, deren Vorderfläche einen Teil der eigentlichen Schalttafelfront bildet. Diese Platte 8, 9 ist mit mindestens etwa viertelkreisförmigen Aussparungen 2 parallel zu den Längsseiten versehen, derart, dass zwischen dem plattenartigen Vorderteil 9 grösserer Seitenlänge und dem runden Schaft 4 sich noch ein plattenartiger Mittelteil 8 mit etwas kleinerer Seitenlänge bildet.
Die Aussparungen 2 zweier aneinandergelegter Bausteine ergänzen sich zu einer Nut. Mit 5 ist eine Tragplatte als Teil des Traggerüstes bezeichnet, die mit in Fig. 1 gestrichelt an gedeuteten, gleiche Abstände a (Grundtei lung) voneinander besitzenden Löchern 5a. versehen ist. Die Bausteine werden in diese Tragplatte 5 in der Weise eingesetzt, dass der runde Schaft 4 in die Löcher 5a eingreift, wobei die einzelnen Bausteine 1, eventuell mit Spiel wie gezeichnet, aneinander anschliessen, so dass deren Vorderflächen die Schalltafel- front bilden.
In einzelne Nuten sind Leisten 3 eingelegt, die das Spiel zwischen den betref fenden Mittelteilen 8 ausfüllen und einen sicheren Verdrehungsschutz geben. Dadurch, dass die Nut nach hinten nicht verjüngt ist, ist es möglich, die einzelnen Bausteine 1 ohne Entfernung der Leiste 3 nach vorn heraus zuziehen, auszuwechseln und wieder einzu- setzen. Durch den Kopfteil 9 ist hierbei die Nut nach vorn verdeckt, so dass dass flächige Bild der Schalttafel in keiner Weise gestört wird.
Ausserdem verhindern diese Leisten 3, die eine mehrfache Länge der Grundteilung a besitzen, bei mehrteiligen Tragplatten 5 an den Stossstellen 7 zwischen zwei Plattenteilen das Durchfallen von Licht durch die Schalttafel, was insbesondere bei der Ausführung als Leuchtschaltbild wesent lich ist.
Die einzelnen Bauelemente,bezw. deren Köpfe können, wie dies an sich bereits bekannt ist, die verschiedenen für die Schalttafel erforderlichen Schalt-, Steuer- und Überwa chungsgeräte enthalten sowie auch die bei der Ausbildung als Blind- oder Leuchtschalt- bilder erforderlichen S- ymbole tragen. Der- artige Sehaltta.feln können für beliebige Über wachungs-,
Fernbetätigungs- und Steuer anlagen von elektrischen Verteilungsanlagen oder von Steuerwarten für andere Zwecke angewendet werden. Die beschriebene ein fache Befestigung der Elemente 1 ermöglicht es, die einzelnen Bausteine mit besonders geringen Baumassen auszuführen und daher den Raumbedarf für die Anlage besonders klein zu halten.
Ausserdem ist durch den Wegfall jederlei Abdeckleisten oder Zwi schenelementen zwischen den einzelnen Bau steinen all der sichtbaren Tafelfläche eine gute ungestörte Übersichtlichkeit und ein ein heitliche-und ansprechendes Aussehen der Tafel gewährleistet.
Dadurch, dass in dem Traggerüst runde Löcltir vorzusehen sind, ist auch in herstellungstechnischer Hinsicht eine grosse Ersparnis ermöglicht. Bei Trag gerüsten für Blind- und Leuchtschaltbilder besteht jedoch, insbesondere bei der Anm;en- dung für grosse Anlagen, z.
B. Lastverteiler- anlagen für die Fernüberwachung elektri scher Verteilun;snetze, die Schwierigkeit vor allein darin, zii erreichen, dass die z. B. aus Stahl bestehenden Frontplattenteile an ihren zusammenstossenden gänien eine gemeinsame Frontebene bilden.
Sollen über die Tafelfront verlaufende, also sichtbare Deckleisten an bezw. über den Trennfugen zwischen den ein zelnen Frontplattenteilen vermieden werden und zugleich hinter den Platten vorgesehene Einbauteile, insbesondere Steuerquittungs- schalter, an jeder Stelle der Frontfläche, dar unter auch an den Stossstellen von Tragplat- tenteilen, angebracht werden können, so wird das die Lochplattenteile besitzende Gerüst wie aus den F'ig.3-7 ersichtlich ist aus gebildet.
Zur Aufnahme der Bausteineinheiten 1 ist bei einem derartigen Traggerüst in Über einstimmung mit der Bauart nach Fig. 2 eine gelochte Platte 5 vorgesehen. Diese ist mehr teilig. Ihre Teile sind stumpf aneinander stossend auf zwei durchgehende Längsträger 14, 15 montiert. Die durchgehenden Längs träger 14, 15 werden, wie insbesondere Fig. 3 zeigt, mit Hilfe von in Abständen angeordne ten, U-förmigen Bügeln 11 verbunden, die an kleinen Querträgern 16, ebenfalls in entspre chenden Abständen, Einstellvorrichtungen, z. B. Stellstifte 17, tragen, die mit der Platte 5 verbunden sind.
Die Stellstifte 17 gestatten den beidseitig der Träger 16 angeordneten Muttern 17a eine bequeme und genaue Ein stellung der benachbarten ganten der Teile der Platten 5 in eine Ebene (vgl. Fig. 4).
Die Verbindungsbügel 11 zwischen dem obern und untern Längsträger 14 bezw. 15 erstrecken sich so weit hinter die Frontebene, dass in dem Raum zwischen der gelochten Platte 5 und dem Bügel 11, wie in Fig.3 angegeben ist, Einbauteile, z. B. Steuerquit- tungsschalter (4, 9, 10), Leitungen oder der gleichen, untergebracht werden können.
U m die für die Lochabstände erforder liche grosse Genauigkeit der Frontplattenlage nicht zu stören, wenn das Traggerüst auf einem unebenen Fussboden aufgestellt ist, sind die Bügel 11 in Höhenrichtung ver schiebbar angeordnet. Hierzu sind Lang löcher 18 und in diese eingesetzte Schrauben 19 vorgesehen, die eine leichte Einstellbar- keit der Lochplattenteile in Höhenrichtung auf die Masse a, a" usw. (vgl. Fig. 5) ge statten.
Das Traggerüst wird zweckmässig der waagrechten Länge nach in leicht transpor tierbare Gerüstteile zerlegt, die aus einer Anzahl von Lochplattenteilen, Verbindungs bügeln 11 und Längsträgern 14, 1.5 bestehen. Derartige, für sich Einheiten bildende Ge rüstteile werden, ivie Fig.6 und 7 zeigen, durch Laschen 22 und Schrauben 22a ver bunden, die mit Sieherüngsstiften 24 versehen sind, damit die genauen Lochabstände a auch über die Trennstellen erhalten bleiben.
Wie insbesondere Fig. 4 zeigt, werden an den Verbindungsbügeln 11 Träger, z. B. Bin der 20 aus Stahl oder dergleichen, für Geräte und Beleuchtungskörper vorgesehen. Die Be leuchtungskörper können hierbei in einer sol chen Entfernung von und einer solchen Lage zu der Frontplatte angebracht werden, dass sämtliche in den gelochten Platten montierten Bausteine auf ihrer Rückseite praktisch gleichmässig angestrahlt werden.
Die in Form von verstellbaren Schaltern ausgebildeten Steuerelemente können, wie Fig. 8 zeigt, gleichzeitig als Symbole für die Darstellung des Leitungsverlaufes sowie als Überwachungselemente für die Durchführung eines Schaltbefehls dienen.
Auf der ein zelne mosaikartig aneinandergesetzte Einzel elemente 1 (Bausteineinheiten) besitzenden Schalttafel ist in Fig. 8 ein Leitungszug dar gestellt, und zwar bezeichnet 31 die eine Sammelschiene, 32 eine zweite Sammelschiene und 33 den Abzweig, der beispielsweise zu einem Transformator 34 führt.
Als S@teuer- elemente sind einarmige Knebel 10 bezw. 10' verwendbar, die um ihre Achse verdrehbar sind. Der Knebel 10 stellt hierbei einen Trennschalter dar, der in Ausschaltstellung gezeigt ist.
Diese Ausschaltstellung ist da durch wiedergegeben, dass die Richtung des Knebels mit der Richtung des Symbols der Sammelschiene übereinstimmt. Der Knebel 10' steht in Einschaltstellung, da seine Rich- tung mit der des Symbols des Abzweigs 33 zusammenfällt. Wenn beispielsweise der Kne bel 10' um 90 entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht wird, seine Richtung also mit der der Sammelschiene 32 übereinstimmt, ist er in die Ausschaltstellung gebracht.
Umgekehrt würde der Knebel 10 durch Verdrehung um 90 im Uhrzeigersinn, wodurch er also in die Richtung des Abzweigs 33 gebracht ist, an deuten, sass nunmehr die Sammelschiene 31 mit dem Abzweig 33 verbunden ist.
Der Kne bel 10' kann Steuer- und Anzeigeelement einer beliebigen Steuer- oder Anzeigeeinrich- tung sein, beispielsweise eines sogenannten Steuerquittungsschalters, bei dem durch die Verstellung der Impuls für den Steuervor gang gegeben wird und bei dem durch Licht zeichen die Rückmeldung des Steuervorgan ges .erfolgt. Bei dieser Anordnung ist es möglich, für Trennschalter und Leistungsschalter grund sätzlich dieselben Bauelemente zu verwenden, 1 wobei beispielsweise lediglich in dem Symbol selbst insofern ein Unterschied gemacht wird,
als für Trennschalter ein einarmiger Knebel, während für Leistungsschalter ein doppel- armiger Knebel verwendet wird.
Mit Hilfe der beschriebenen Anordnung war es möglich, die Masse der Einzelbausteine eines Leuchtschaltbildes der illosaikba.uart auf 25 mm im Quadrat herabzusetzen. Ausser dem ist es möglich, bei mehreren Sa.mrnel- schienen die Symbole für den Anschluss zu einem Abzweig genau übereinander anzuord nen, da ja aus der Stellung des zugehörigen Symbols jeweils ersichtlich ist, welche der Sammelschienen mit dem Anschluss verbun den ist.