<Desc/Clms Page number 1>
Zündholzkomplettmaschine
Zur Herstellung von Zündhölzchen in un- unterbrochenem Betrieb dienen die bekannten, sogenannten Zündholzkomplettmaschinen, welche im Wesen aus einer endlosen, zumeist vielfach gewundenen und wandernden Bahn aus Stäben (Tragstäben) mit einer oder mehreren parallelen
Lochreihen und den Vorrichtungen zum Ein- stossen der jeweils unteren Zündstäbchen eines
Stapels in die Lochreihen, zum Paraffinieren,
Tunken in Zündmasse, Trocknen, Ausstossen und Sammeln der Hölzchen sowie den erforderlichen Schalt-und Antriebseinrichtungen zur Erzielung der zweckmässigen Bewegungsverhältnisse der Tragstäbe bestehen.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Ausbildung bzw. Ausstattung der Tragstäbe, um die Maschine wahlweise zur Herstellung von Zündhölzchen oder von Buchzündern verwenden zu können. Zu diesem Zwecke werden erfindungsgemäss entweder die Tragstäbe mit Mitteln ausgestattet, welche zur Aufnahme sowohl von Zündstäbchen als auch Buchzünderspänen geeignet und befähigt sind, oder es werden die bekannten Tragstäbe mit Lochreihen mit zusätzlichen Mitteln für die Auf-und Mitnahme von Buchzünderspänen ausgestattet, die dann in ähnlicher Weise wie Zündstäbchen bei Durchlauf durch die Maschine durch Paraffinieren, Tunken usw. behandelt werden.
Vorzugsweise sind solche zusätzliche Mittel leicht auf-und abmontierbar, also lösbar mit den Tragstäben verbunden und bestehen zweckmässig aus Klemmfederpaaren, zwischen deren zusammengehörigen Federn die Buchzünderspäne eingeschoben werden und welche etwa mittels die Lochungen der Tragstäbe durchsetzender Bolzen oder Nieten oder in sonstiger Weise an den Tragstäben befestigt sind. Diese Klemmfederpaare sind auch zur Aufnahme zwischen sie einzustossender Zündstäbchen geeignet. Die Anbringung von Buchzünderspaneinsteckschlitzen in den Tragstäben zwischen deren Lochreihen ist wegen der dadurch bedingten Schwächung der Stäbe weniger zu empfehlen.
Die Schalteinrichtungen der Maschine für die Zündholzerzeugung sind bei Umstellung auf Buchzünderherstellung, falls notwendig, durch entsprechenden Austausch von
Organen den Erfordernissen anzupassen, was ohne Schwierigkeit und rasch bewerkstelligt werden kann.
In der Zeichnung ist eine Zündholzkomplett- maschine in Fig. 1 in ihren hauptsächlichsten
Teilen schematisch und andeutungsweise dar- gestellt, während die Fig. 2-4 in drei aufeinander senkrechten Ansichten ein Beispiel eines für
Buchzünderherstellung adaptierten Tragstabes mit
Klemmfeder veranschaulichen.
Die Komplettmaschine trägt in einem Rahmengestell eine in der Pfeilrichtung laufende Bahn 1, die aus Tragstäben B, beispielsweise mit drei
Reihen von Lochbohrungen besteht, in welch letztere Zündstäbchen eingestossen und darin festgehalten werden, die sodann in Paraffin getaucht und mit Zündmasse getunkt werden. Beibefinden sich mit Zündstäbchen gefüllte Stapel. Die Einstossvorrichtung 3 entnimmt diesem Stapel von unten eine Reihe von Zündstäbchen und steckt sie durch Vorschub in eine Längslochreihe der Tragstäbe ein, worauf diese Stäbe um eine Lochreihe weitergeschaltet werden, damit die nächste Reihe zum Bestecken mit Zündstäbchen der Einstossvorrichtung gegenüberliegt. Bei 4 werden die in den Tragstäben steckenden Hölzchen durch Paraffin gezogen und bei 5 durch Tunken mit Köpfchen aus Zündmasse versehen.
Während des Durchlaufens der Tragstabbahn wird die Köpfchenmasse getrocknet ; bei 6 werden durch Nadeln, welche von rückwärts durch die Lochreihe hindurchgeführt werden, die fertigen Zündhölzchen ausgestossen, die in ein Sammelgefäss fallen.
Um mit dieser Maschine Buchzünderspäne verarbeiten zu können, genügt es, entweder an den Tragstäben (Fig. 2-4) Klemmfedernpaare 7 wegnehmbar zu befestigen oder von Haus aus Tragstäbe mit Klemmfeder einzubauen bzw. eine Auswechslung zwischen Lochreihen-und Klemmfeder-Tragstäben vorzunehmen. Zwischen die Federpaare wird in gleicher Weise wie bei Hölzchen aus Stapeln immer je die untere Reihe von Hölzchen bzw. Buchzünderspänen 8 eingeschoben und auf diese Weise festgelegt. Diese entlang der Tragstäbe nebeneinander befindlichen Späne werden in analoger Weise wie für Hölzchen geschildert, den einzelnen Herstellungsvorgängen
<Desc/Clms Page number 2>
unterzogen, wobei, wie bereits erwähnt, wenn nötig, die Antriebs-und Schalteinrichtungen dem jeweiligen Bewegungsrhythmus anzupassen sind.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Zündholzkomplettmaschine mit endloser wandernder Bahn aus Tragstäben, dadurch gekennzeichnet, dass die Stäbe mit Mitteln ausgestattet sind, die zur Aufnahme und Festhaltung sowohl von Zündstäbchen als auch von Buchzünderspänen befähigt sind.