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Verfahren zur Herstellung von Heiz-und Unterzündbriketts
Es ist bekannt, Kohlenklein mit um den Heizwert vermindernden, kalkhaltigen Bindemittel zu brikettieren und dann die Heizwertverminderung durch Tauchen der Formlinge in eine Paraffin oder Ozokerit enthaltene Mischung von Petroleumrohöl mit Bitumen und Phenolen auszugleichen.
Auch wurde schon vorgeschlagen, aus zerkleinertem Torf, Sägemehl und Zellstoffablauge gepresste Briketts im Tauchverfahren mit einem Überzug aus Kaltasphalt oder Bitumen zu versehen. Schliesslich ist es auch bekannt, zerkleinerten Torf ohne Bindemittel zu brikettieren und dann mit heissem, flüssigem Brennstoff (Öl) zu imprägnieren.
Im Gegensatz zu diesen Vorschlägen bezieht sich die Erfindung auf das an sich bekannte Brikettieren von organischen Altund Abfallstoffen unter Ausschluss von Kohle, unter Zusatz von geringen Mengen eines flüssigen Bindemittels, wofür in erster Linie auf etwa 30 - Bé eingedickte, vorher neutralisierte, erwärmte Sulfitablauge in Betracht kommt und besteht im wesentlichen darin, dass die Briketts anschliessend an das Pressen so lange in verflüssigte (erwärmte) Rückstände der Erdölaufbereitung getaucht werden, bis sie von diesen Imprägnierungsmitteln höchstens das gleiche, mindestens aber etwa das halbe Gewicht der Abfallstoffe aufgenommen haben.
Die derart imprägnierten Briketts zeichnen sich durch hohen Heizwert und vor allem durch eine besonders leichte Entflammbarkeit aus, so dass sie beim Anheizen des Ofens ausgezeichnete Unterzünder abgeben, die man leicht durch ein Zündholz in Brand setzen kann.
Der Brikettierung nach dem erfindungsgemässen Verfahren können die verschiedensten
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Sägemehl, Sägespäne, Hobelspäne, Korkschrot, Altpapier, Abfälle aus Tuchfabriken, von der Lederverarbeitung, von der Zellwollefabrikation, Kartoffelkraut, getrocknetes Laub, trockene Fichtennadeln u. dgl. unterworfen werden.
Die nach diesem Verfahren hergestellten Briketts sind ferner unempfindlich gegen Wasserund Feuchtigkeit, zerfallen nicht bei der Verbrennung und verbrennen langsam bei gleichmässiger Flamme unter konstanter Wärmeent-
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Der Heizwert kommt dem einer guten Steinkohle gleich, der Anteil an brennbaren Substanzen beträgt über 85%.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird beispiels- weise wie folgt durchgeführt :
Der Füllstoff (Gerberlohe, Torfmull, Mais- scheben od. dgl. ) wird getrocknet und gemahlen, um ein homogenes Produkt erzielen zu können, sodann mit einem Bindemittel (beispielsweise auf zirka 30 Be eingedickte, vorher neutralisierte
Sulfitablauge, die in erwärmten Zustande zu- gemischt wird) versehen und in Pressen zu Roh- briketts geformt. Diese Rohbriketts werden, um einen Höchstwert des Heizeffektes erreichen zu können, einem Trocknungsverfahren ausgesetzt und dann in einen Kessel, in welchem Rück- stände der Erdölaufbereitung od. dgl. durch
Erwärmen entsprechend dünnflüssig gemacht wurden, eingetaucht und so lange darin belassen, bis sie sich vollkommen mit diesen ölhaltigen Pro- dukten angesaugt haben.
Das Brikett ist sofort nach dem Herausnehmen aus dem Tauchgefäss verwendungsfähig, da infolge des hohen natür- lichen Stockpunktes der Erdölprodukte, ins- besondere der Schweröle und Rückstände beim
Destillieren des Erdöles usw., eine Erstarrung gleich nach der Berührung mit der atmosphärischen
Luft eintritt.
Das Endprodukt ist ein fester, vollkommen homogener Körper, der mit den Ölteilchen gleichmässig durchzogen ist und dadurch wasserabweisend ist.
Als günstig haben sich folgende Mischungsmengen herausgestellt : zirka 50-60 Gew.-%Füllstoffe, zirka 3-5 Gew.-% Bindemittel, zirka 47-35 Gew.-% Imprägnierungsmittel, wobei die optimalen Werte etwa in der Mitte der angegebenen Intervalle liegen.
Die oberen Heizwerte derartiger Briketts erreichen, wie Versuche gezeigt haben, 7000 Kal/kg und darüber und reichen dadurch an Steinkohle heran. Sie weisen eine grössere Festigkeit auf und sind lagerfähig. Die Brenndauer beträgt gegenüber sogenannten Unterzündern, welche nur meist einige Minuten anhalten, 1 Stunde und länger.
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