AT160873B - Verfahren zur Behandlung von Chlorkautschuk - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Chlorkautschuk

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chlorinated rubber
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Behandlung von Chlorkautschuk 
Bekanntlich findet Chlorkautschuk weitgehende industrielle Verwendung, z. B. in der Lackindustrie in Form von Chlorkautschuklacken. Weiter wird Chlorkautschuk für Klebmassen und für formbare plastische Massen benutzt. 



   Den reinen Chorkautschuklacken haften in der Praxis noch wesentliche Nachteile an. Es sei z. B. auf die relativ leichte Brüchigkeit der Chlorkautschuklacke, weiter auf ihre starke Vergilbung und die damit verbundene Zerstörung des Lackfilms hingewiesen. Andererseits besitzen die Chlorkautschuklacke wesentliche Vorteile, die insbesondere in der Unbrennbarkeit, Alkalifestigkeit, Wasserfestigkeit und schnellen Trocknung der Massen bestehen. 



   Es ist schon vorgeschlagen worden, Chlorkautschuk mit Weichmachern, z. B. zur Herstellung eines linoleumartigen Fussbodenbelages, zu erwärmen, wobei die Erwärmung des Chlorkautschuks bei   900 C   stattfindet. 



   Auch sonst ist schon in Vorschlag gebracht worden, Chlorkautschuk bei Temperaturen nicht über   1000 C   mit trocknenden Ölen u. dgl. zu behandeln. 



   Der Gegenstand des vorliegenden Patentes besteht, darin, dass Chlorkautschuk in Leinöl bzw. 



  Leinölstandöl eingetragen und in einem Temperaturintervall zwischen oberhalb 100 bis   1650   C etwa 50 bis 180 Minuten zusammen mit Öl erhitzt wird, wobei zweckmässigerweise grosse Mengen Chlorkautschuk in einer relativ kleinen Menge des Behandlungsmittels, z. B. im Verhältnis   I   : 2 bzw.   i   :   I,   der Behandlung unterworfen werden. Man trägt dabei den Chlorkautschuk unter Rühren langsam in das 01 ein. Bei der Temperatursteigerung in dem Temperaturintervall zwischen oberhalb 100 bis   1650 C   ist darauf zu achten, dass durch zu intensive Hitzebehandlung kein Schwarzwerden oder Verkohlen der Masse eintritt. 



   Das nachfolgende   Ausführungsbeispiel veranschaulicht   das patentgemässe Verfahren mit, genaueren Einzelheiten. 



   Ausführungsbeispiel   200 g   Leinölstandöl (z. B. reines, oxydiertes, luftgeblasenes Leinöl) werden auf etwa   1100 C   erhitzt ; dann werden allmählich 100 g Chlorkautschuk unter ständigem Rühren in das   Leinölstandöl   eingebracht, wobei die Temperatur bis etwa 1350 C gesteigert werden kann. 



  Das Einbringen dauert etwa 30 Minuten ; nach dem Einbringen wird die Wärmebehandlung zweckmässigerweise noch etwa 15 bis 20 Minuten fortgesetzt. 



   Am zweckmässigsten ist es, die Temperatur während der ganzen Behandlungszeit von etwa 50 Minuten auf etwa   120   bis   1250 C   zu halten. 



   Es ist darauf zu achten, dass durch zu intensive und zu lange Hitzebehandlung kein Schwarzwerden, Verkohlen oder Gelatinieren der Masse eintritt. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die gemäss dem   Ausführungsbeispiel   erhaltene zähflüssige Masse wird im allgemeinen zur praktischen Verwendung in irgendeiner Weise verdünnt. Z. B. kann eine Lösung mit den üblichen reinen Lösungsmitteln für Chlorkautschuk, z. B. Benzolkohlenwasserstoffen, oder mit Lösungsmittelgemischen erfolgen.   Solche Lösungsmittelgemische   sind in der Lackindustrie allgemein bekannt und enthalten neben den reinen Lösungsmitteln für den Chlorkautschuk Streckmittel, z. B. Alkohole. Das Lösungsmittel richtet sich naturgemäss jeweils nach dem Verwendungszweck, dem der verfahrensgemäss behandelte Chlorkautschuk zugeführt werden soll. 



   Solche Lösungen des verfahrensgemäss behandelten Chlorkautschuk stellen einen wertvollen Lack dar, dem gegebenenfalls noch in üblicher Weise Weichmachungsmittel, Harze, Farbstoffe u. dgl. zugesetzt werden können. Der verfahrensgemäss behandelte Chlorkautschuk ist also ein guter Lackrohstoff. 



   Es sei   bemerkt, dass   man das Verkochungsprodukt nicht erst im Bedarfsfalle gemäss den vorhergehenden Ausführungen aufzulösen braucht, sondern dass schon am Ende der Verkochung bzw. während des Abkühlens unter Umrühren zweckmässig ein einheitliches Verdünnungsmittel, wie z. B. Toluol, mit dem Verkochungsprodukt homogenisiert wird. Es wird dadurch von vornherein ein Verkochungsprodukt jeder gewünschten Konsistenz und von jedem gewünschten Verdünnungsgrad erhalten. 



   Wesentlich für das vorliegende Verfahren ist, dass im Gegensatz zu dem bekannten Stand der Technik eine intensive Hitzebehandlung des Chlorkautschuk mit dem Öl unter Bildung eines Chlorkautschuksharzes stattfindet. 



   Die neuen Lacke sind gegenüber Produkten nach dem bekannten Stand der Technik dadurch ausgezeichnet, dass dieselben einen besseren Verlauf haben und eine höhere   Viscosität   aufweisen. 



   Der bessere Verlauf der neuen Lacke ist ein ganz wesentlicher technischer Fortschritt, da dadurch eine gleichmässige und glatte Filmbildung erreicht wird, die in anderen Fällen nur durch den Zusatz von besonderen Verlaufsmitteln, z. B. Benzoesäure, Kretonsäure, zu erzielen ist. Bekanntlich sind viele Verfahren. der Lackindustrie gerade in dem Sinne abgestellt, einen besseren Verlauf der Lacke sicherzustellen. 



   PATENTANSPRÜCHE :   1.   Verfahren zur Behandlung von Chlorkautschuk unter Anwendung einer Erhitzung mit Leinöl bzw.   Leinölstandöl,   dadurch gekennzeichnet, dass die Erhitzung in einem Temperaturintervall zwischen oberhalb 100 bis   1650 C   etwa 59 bis 180 Minuten stattfindet, wobei zweckmässigerweise grosse Mengen Chlorkautschuk in einer relativ kleinen Menge   Öl,   z. B. im Verhältnis   I   : 2 bzw. i :   i,   der Behandlung unterworfen werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass das Chlorkautschukölverkochungsprodukt am Ende der Hitzebehandlung bzw. während des Abkühlens mit einem zweckmässigerweise einheitlichen Verdünnungsmittel, wie z. B. Toluol, homogenisiert wird.
AT160873D 1936-05-23 Verfahren zur Behandlung von Chlorkautschuk AT160873B (de)

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