DE585766C - Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse ' Im Hauptpatent 538 800 ist ein Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse be-. schrieben, die einen linoleumärtigen Charakter besitzt und durch Erhitzen von Mineralölsäureharzen mit Pflanzenölen gewonnen wird.
• Für gewisse Zwecke; insbesondere zum Imprägnieren von Geweben oder Faserstoffen, hat es sich nun als zweckmäßig erwiesen, einen besonders hohen Anteil an Pflanzenölen von etwa 4o bis 8o °f, zu nehmen. Das so erhaltene Produkt hat die Eigenschaft, innerhalb eines sehr engen Temperaturbereiches dünnflüssig zu werden, und wird von den Faserstoffen gierig aufgesaugt.
• Es hat sich ferner als zweckmäßig erwiesen, die zur Verwendung gelangenden Säureharze nicht auszuwaschen, so daß die Schwefelsäure unvermindert alls, Oxydationsmittel für die verhältnismäßig -großen Mengen von Pflanzenöl wirken und mit diesem Linoxyne zu bilden vermag. Das Verfähren gemäß der Erfindung kann vörteilhafterweise auch mit nicht trocknenden Pflanzenölen, wie z. B. mit Rüböl, ausgeführt werden. Vorzugsweise gelangt jedoch eine Mischung von trocknenden mit nicht trocknenden Ölen zur Anwendung.
• Da der Gehaltan -freier Säure in den Säureharzen, wie sie bei der Erdölindustrie als Abfallprodukte entstehen, in weiten Grenzen, nämlich zwischen 15 bis 6o °[o, schwankt, kann es bei Verwendung säurearmer Harze zweckmäßig sein,. Schwefelsäure, vorzugsweise Abfallsäure, z. B. aus der Kunstseidenindustrie zuzusetzen, um eine hinreichende Oxydation der. verhältnismäßig großen Mengen von Pflanzenölen zu gewährleisten.
• Beispiele i. 3o kg Sonnenblumenöl werden mit 3o kg Rüböl vermischt und auf etwa 200° erhitzt. Hierauf werden allmählich 4o kg Säureharze mit einem Säuregehalt von etwa 3o bis- 50 °4 unter Umrühren zugesetzt und auf etwa 3500 so lange erhitzt, bis ein homogenes Gemisch entsteht, das -nach Erkalten eine plastische linoleumartige Struktur aufweist. .
• 2. 50 kg Leinöl werden auf etwa 18o1 erhitzt und allmählich mit etwa 5o kg 20 % freie Säure enthaltendem Säureharz versetzt. Nachdem das Gemisch auf etwa 2oo0 erhitzt wurde, werden ihm 25 kg Abfallschwefelsäure, die etwa 8o °[o freie Schwefelsäure enthält, beigemischt. Nachdem das Gemisch infolge des Säurezusatzes oder gegebenenfalls durch Zuführung äußerer Wärme die Temperatur von 35o' erreicht hat, wird es solange verrührt, bis eine homogene Masse entstanden ist und keine Schw efeldioxydgase mehr entweichen. Nach Erkalten besitzt die Masse eine linoleumartige plastische Konsistenz.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. -Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse nach Patent 538 800; dadurch gekennzeichnet, daB 2o bis 6o Gewichtsteile Mineralölsäureharze mit 8o bis 4o Gewichtsteilen Pflanzenölen zusammengeschmblzen werden, bis eine homogene Masse entsteht.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB nicht ausgewaschene Säureharze bzw. säurearme Säureharze unter Zusatz von Schwefelsäure, vorzugsweise Äbfallsäure, verwendet werden.