AT159697B - Füllmittel für Seifen und andere Waschmittel. - Google Patents

Füllmittel für Seifen und andere Waschmittel.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Füllmittel für Seifen und andere Waschmittel. 



   Es ist bekannt, hochpolymere Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Formaldehyd her- zustellen. Man hat die Kondensation auch schon in Gegenwart anderer Substanzen   durchgeführt.   



   So hat man die Kondensation von Harnstoff und Formaldehyd beispielsweise bei Gegenwart von
Holz, Sägemehl, Stroh u. dgl. durchgeführt. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, bei der Kon-   Idensation Traganth, Karaya-Gummi,   Stärke, Dextrin und ähnliche Kolloide und Sehleimstoffe zuzusetzen. 



   Es ist nun gefunden worden, dass die durch Kondensieren von Harnstoff und Formaldehyd bei Gegenwart von wasserlöslichen Äthern der Cellulose oder anderer   eelluloseähnlicher   hochpolymerer
Kohlehydrate erhaltenen Kondensationsprodukte, welche kolloidale wässrige Lösungen zu bilden   vermögen,   sich ausgezeichnet als Zusatz zu Waschmitteln, insbesondere als Seifenfüllmittel, eignen. 



   Sie sind andern bekannten   Waschmittelzusätzen,   z. B. dem Ton, bedeutend überlegen und führen zu hochwertigen Waschmitteln von guter Reinigungswirkung. Man kann beispielsweise auf 100 Teile einer normalen Grundseife mit   70-80%   Fettsäuregehalt 5-30 Teile des Kondensationsproduktes verwenden. Die Stoffe werden beispielsweise in Form von Spänen miteinander vermischt und dann pilier. Die so erhaltenen gefüllten Seifen sind ungefüllten Seifen praktisch gleichwertig. 



   Man kann bei der Herstellung der erfindungsgemäss als Zusatz zu Waschmitteln verwendeten
Kondensationsprodukte Harnstoff und Formaldehyd beispielsweise bei Gegenwart von wasserlöslicher
Methyleellulose,   Äthylcellulose,     Oxäthylmethylcellulose,   Cellulosemethylglykolsäure u. dgl. kondensieren. 



   Auch   Äthyllichenincarbonsäure   ist beispielsweise als Zusatz geeignet. An Stelle von Formaldehyd kann man auch Glyoxal verwenden, während an Stelle des Harnstoffes dessen Derivate oder Substi- tutionsprodukte, wie Thioharnstoff, phenylierte oder acetyliert Harnstoffe u. dgl. benutzt werden können, sofern diese noch im wesentlichen die Eigenschaften des Harnstoffes zeigen und mit Form- aldehyd kondensiert werden können. Bei der Kondensation können gegebenenfalls noch Füllstoffe, wie beispielsweise Zucker, anwesend sein. 



   Man führt die Kondensation in an sich bekannter Weise aus, indem man die Gemische der genannten Produkte unter Rühren und zweckmässig unter Erwärmung reagieren lässt. Gegebenenfalls kann man von ganz niedrig molekularen, wasserlöslichen Kondensationsprodukten aus Harnstoff und Formaldehyd oder den andern entsprechenden Stoffen ausgehen und diese dann nach Zumischung der Kohlehydratäther weiter kondensieren. Die nötige Temperatur richtet sich nach der Reaktions- fähigkeit der Ausgangsmaterialien. Vielfach tritt auch   Selbsterwärmung   des Reaktionsgemisches ein. Im allgemeinen arbeitet man bei etwa   70-800.   Gegebenenfalls kann man auch Katalysatoren mitverwenden. Die Reaktion geht aber meist ohne Anwendung von Katalysatoren gut vonstatten. 



   Man verwendet bei der Kondensation beispielsweise 1 Mol Harnstoff auf 1 Mol Formaldehyd. 



   Vorzugsweise verwendet man eine etwas grössere Menge Harnstoff, beispielsweise   1'5-2'5 Mol   Harnstoff, auf 1 Mol Formaldehyd. Wertvolle Produkte erzielt man z. B., wenn man auf 1 Mol Formaldehyd
2 Mol Harnstoff anwendet. Die Menge der bei der Kondensation anwesenden wasserlöslichen Kohlenhydratäther kann in weiten Grenzen schwanken.   Zweckmässig   wendet man auf 1 Mol Harnstoff wesentlich weniger als 1 Mol, beispielsweise nur   1/4   Mol oder sogar nur   dz   Mol, des Kohlehydrat- äthers an. 



   Beispiele :
1. Zu einer Mischung von 60 kg des Natriumsalzes der Celluloseglykolsäure, 40 kg   Methyloxäthyl-   cellulose, 440 kg Harnstoff und   1000l Wasser   gibt man nach vollständiger Lösung 500   30% igue   

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 Formaldehydlösung. Das Gemisch wird durch fünfstündiges   Erwärmen   auf   800 kondensiert.   15 Teile dieses Kondensationsproduktes, das auf 50% Trockengehalt eingestellt ist, werden mit 100 Teilen einer üblichen Feinseife von   80% Fettsäuregehalt vermischt   und in   üblicher   Weise piliert. 



   Weitere als Seifenfüllmittel brauchbare Produkte erhält man nach den Vorschriften der folgenden Beispiele :
2.   7'5   kg einer hochviskosen Methyloxäthylcellulose werden mit   40'5        Wasser angeteigt und gut   durchgerührt.   Es werden dann zunächst 50-5   leg   Harnstoff (teehn.) und darauf in kleinen Portionen   10'5   kg Formaldehyd 100% ig (Paraformaldehyd) hinzugefügt. Nachdem das Ganze gleichmässig durchgemischt ist, wird auf   75-850 erwärmt.   Innerhalb von 4 bis 6 Stunden wird die Kondensation unter Rühren beendet. 



   3. 75 kg Oxäthylmethylcellulose niedriger Viskosität werden mit 225 kg kochendem Wasser in einem Kneter übergossen. Nach Abkühlen auf etwa   500 fügt   man 300 kg Harnstoff portionsweise hinzu, wobei die Temperatur rasch weiter sinkt. Dann gibt man zu der entstehenden homogenen Lösung allmählich 180   35% ige technische Formaldehydiosung   und fügt dann unter ständigem Rühren allmählich 8 kg konzentrierte Salpetersäure zu. Das Gemisch erwärmt sich hiebei. Die Kondensation wird bei etwa   600 durchgeführt   und ist nach etwa vier Stunden beendet. Das erhaltene Produkt wird mit Ammoniak neutralisiert. 



   4.87 kg   Oxäthylmethylcellulose,     260 l   Wasser und 120 kg Harnstoff werden gemäss Beispiel 3 gemischt und hiezu 40   Glyoxal gegeben.   Man kondensiert unter Zusatz von 2 kg verdünnter Schwefelsäure (2 n). Das erhaltene Produkt wird mit Ammoniak neutralgestellt. 



   PATENTANSPRÜCHE :
1. Füllmittel für Seifen und andere Waschmittel, bestehend aus   wasserlöslichen   Produkten, die durch Kondensieren von Harnstoff, dessen Derivaten oder   Substitutionsprodukten   mit Formaldehyd oder Glyoxal in wässriger Lösung bei Gegenwart von   wasserlöslichen   Äthern hochpolymerer Kohlehydrate hergestellt worden sind.

Claims (1)

  1. 2. Füllmittel für Seifen und andere Waschmittel gemäss Anspruch 1, die in Gegenwart von Celluloseäthern erhalten sind.
    3. Füllmittel für Seifen und andere Waschmittel gemäss Anspruch 1, die in Gegenwart einer hochviskosen Metllyloxäthyleellulose hergestellt worden sind.
    4. Füllmittel für Seifen und andere Waschmittel gemäss Anspruch 1, die durch die Kondensation von mehr als 1 Mol Harnstoff, beispielsweise 1'5-2'5 Mol Harnstoff, mit 1 Mol Formaldehyd hergestellt worden sind.
AT159697D 1938-05-10 1938-05-10 Füllmittel für Seifen und andere Waschmittel. AT159697B (de)

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