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Vorrichtung zum Einführen von Schlauchkopsen in den Websehützen von Webstühlen.
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Zubringerwelle 12. Nach vollständigem Ablauf des Schussgarns dagegen gelangt der Fühler 2 in die in Fig. 3 gezeichnete Stellung, so dass die Stange 9 freigegeben ist.
Um bei Schussfadenbruch zunächst die Warenaufwicklung bei erstmaligem Fehlen des Schussfadens auszuschalten, dagegen beim zweitmaligen Fehlen des Schussfadens, also beim Hingang des Schützens nach der Fiihlerseite einAbstellmittel, wie Schieber od. dgl., für den Webstuhl zu betätigen, ist die in den Fig. 1, 4,5 und 8 dargestellte Vorrichtung vorgesehen.
Zu diesem Zwecke liegt am Schussfaden 13 (Fig. 4) eine Schussgabel. M od. dgl. an. Diese Schuss-
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ist. Dieser Schlitten wird z. B. durch einen rechteckigen Rahmen gebildet, der in einer Führung 17 des Brustbaumes 18 geführt ist. Der Schlitten besitzt hinten einen frei nach unten ragenden Arm 16 a, dessen Ende durch eine kräftige Schraubenfeder 19 mit einem auf der Zubringerwelle 12 festsitzenden
Hebel 20 verbunden ist. Durch einen Schlitz des Schlittens 16 fasst ein um die Achse 21 drehbarer Winkelhebel 22,22 a ; der durch eine ständig umlaufende Nockenscheibe 23 betätigt wird. Am oberen Ende des Hebels 22 ist innerhalb des Schlittens 16 am Bolzen 24 ein Zughaken 25 angelenkt, der z. B. auf einer Fläche des Schlittens 16 seine Führung findet.
Seitlich am Schlitten ist eine Nase 26 (Fig. l) vorgesehen, die an einem unter Federwirkung stehenden drehbaren Ausschalthebel 27 für die völlige
Stillsetzung des Webstuhls anliegt, an dessen oberem Ende ein an der Schlittenführung 17 drehbar gelagerter Sperrhaken 28 Anlage findet.
Auf dem Brustbaum ist ferner ein unter Wirkung der Feder 29 stehender Abstellschieber 30 drehbar um den Bolzen 31 gelagert und durch die Anordnung des Schlitzes 32 (Fig. 7,8), in den der Zapfen 31 greift, ausserdem verschiebbar. Dieser Abstellschieber liegt seitlich am Aussehalthebel 27 an.
Die Zubringerwelle 12 ist nach der andern Seite des Webstuhles bis zur Einführungsvorrichtung für die Sehlauehkopse durchgeführt (Fig. 6 und 7). Sie trägt dort einen Hebel 33, der beim Schwenken auf einen drehbaren, an dem Doppelhebel 34 angelenkten Stösser 35 einwirkt. Der Doppelhebel 34 ist mittels der Zugfeder 36 mit einem Schieber 37 verbunden, der die aus einer Führungshülse zugeführten neuen Schlauchkopse 39 beim Vorschieben durch eine seitliche Öffnung 40 des Schützen 3 in diesen einführt.
Um das selbsttätige Wegrollen des Schlauchkopses zu verhüten, kann unterhalb der Kopszuführungshülse 38 eine drehbare Klappe 41 vorgesehen sein. Die Weblade 5 besitzt einen vorstehenden Ansatz 42, der beim Vorschub der Lade gegen den Stösser 35 wirkt und dadurch eine Umlegung des Hebels 34 bewirkt. Eine Nase 34 a verhütet, dass der Stösser 35 zu hoch geschlagen wird.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :
Die Öse oder der Haken des Armes 14 ades Schussfühlers 14 wird, solange sich noch Schussgarn im Schützen befindet, beim Vorgehen der Weblade 5 aus dem Bereich des Zughakens 25 gebracht.
Dieser wird durch die Noekenseheibe 23 vermittels des Winkelhebels 22,22 b in eine hin-und hergehende Bewegung versetzt (Fig. 4 und 5).
Sobald der Schlauchkops 4 abgelaufen ist, also der Schussfaden fehlt, greift der Arm 14 a der Sehussgabel 14 über den Haken 25 und wird von diesem bei der nächsten Bewegung mitgenommen. Dadurch wird zugleich der Schlitten 16 in Richtung des Pfeiles b (Fig. 4) verschoben. Der Arm 16 a verdreht bei dieser Bewegung die Auswechselwelle 12 durch die Federverbindung 19. Dies wird ermöglicht, da der Kopsfühler 2 vermittels seines Hakenhebels 7 das Hebelgestänge 9, 11, durch das sonst die Welle 12 blockiert wird, freigegeben hat, weil der Kops im Schützen fehlt. Durch Drehen der Ausweehselwelle 12 wird vermittels des Hebels 33 der Stösser 35 hochgeschwenkt und in den Bereich des Webladenansatzes 42 gebracht (Fig. 6).
Beim nächsten Vorgehen der Lade, wenn sich also der Schützen auf der Zuführungsseite befindet, wird durch den Ansatz 42 (Fig. 7) der Stösser 35 zurückgeschoben und dadurch der Hebel 34 geschwenkt. Hiedurch bewegt sich der Schieber 37 nach links und es wird dem seitlich offenen Schützen 3 (Fig. 6 und 7) durch die Aussparung 40 ein neuer Kops zugeführt. Die Klappe 41, die am Kopsbehälter 38 angebracht ist, bildet beim Einführen des Kopses die obere, der Vorsprung 43 der Weblade die untere Führung. Die Klappe 41 kann oben oder unten gelagert sein. Sie wird beim Eintritt der Spule zurück- gedrüekt und legt sieh nach dem Rüekgehen des Schiebers 37 wieder vor die nunmehr nach unten rutschende nächste Spule.
Nach völligem Ablauf des Kopses wird ohne Abstellung des Webstuhles, jedoch unter Abstellen der Warenbaumsehaltung ein neuer Kops durch Verschieben des Schlittens 16 und Verdrehen der Zubringerwelle sowie durch die Kopseinsehubvorrichtung 34, 35, 37 eingeführt. Nach Einführung der neuen Spule nehmen wieder sämtliche Teile die in den Fig. 2,4 und 6 gezeichnete Stellung ein.
Die Wirkungsweise bei Sehussfadenbrueh ist folgende :
Es greift der freie Arm 14 a des Schussfühlers über den Zughaken 25. Wird nun durch die Drehung der Nockenscheibe 23 vermittels des Hebels 22 der Zughaken in Pfeilriehtung b (Fig. 4) bewegt, so wird genau wie bei einer abgelaufenen Spule der Schlitten 16 nach rechts bewegt. Da aber die Zubringerwelle 12 durch den Kopsfühler 2 blockiert und ihre Drehung verhindert ist, kann der Hebel 20 nicht mitgenommen werden. Es findet nur eine Spannung der Zugfeder 19 statt. Durch die Verschiebung des Schlittens 16 nimmt die Nase 26 desselben jedoch den Aussehalthebel 27 mit, der unter die Sperr-
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klinke 28 gelangt und hier gesperrt wird. Durch die Bewegung des Hebels 27 wird in geeigneter, in der Zeichnung nicht dargestellter Weise, z.
B. durch eine Kupplung, die Warenbaumbewegung aus- geschaltet. Der Webstuhl selbst wird aber noch nicht stillgesetzt, da der Abstellschieber 30 noch nicht im Bereich der Nase 26 ist und nicht wirken kann. Beim Rückgang des Schiebers 16, wenn also die
Nase 26 in die Stellung nach Fig. 8 gelangt ist, während der Hebel 27 gesperrt ist, schwenkt der Abstell- schieber 30 mit seiner Nase 30 b zwischen Nase 26 und Hebel 27.
Hat sich jedoch der gerissene Schussfaden sofort oder beim nächsten Ladengang wieder gefangen oder ist z. B. die Vorrichtung durch einen losen Schussfaden in Tätigkeit gesetzt worden und der Schuss- faden hat sich dann erst wieder gespannt, so wird der Schussfühler 14, 14 a wieder geschwenkt und der Zughaken 25 bewegt sich nunmehr, ohne den Schlitten 16 mitzunehmen. Hiebei stösst das obere
Ende 22 a des Hebels 22 gegen die Sperrklinke 28, wodurch der Hebel 27 wieder freigegeben wird und wieder infolge Federzugwirkung in seine Normalstellung gelangt (Fig. 4,5).
Dabei wird zugleich infolge der Abrundung 20 a des Abstellschiebers 30 dieser aus seiner Stellung laut Fig. 8 in die unwirksame Stellung gemäss Fig. 1 gebracht. Durch diese Einrichtung wird also vermieden, dass bei einmaligem losem oder bei gerissenem Schussfaden, der sich sofort wieder fängt, der Webstuhl sofort abgestellt wird. Es findet in diesem Falle nur ein Ausschalten der Warenbaum- bewegung statt.
Falls der Schussfaden jedoch reisst und sich nicht wieder fängt, so arbeitet die Vorrichtung folgendermassen :
Wenn der Hebel 27 durch den Sperrhaken 28 festgehalten wird, so kann nach dem Wieder- nachvorngehen des Schlittens 16 die Zugfeder 29 den Abstellschieber 30 so schwenken, dass dessen
Nase 30 b in den Bereich der Nase 26 des Schlittens gelangt (s. Fig. 1 und 8). Fehlt nun der Schussfaden beim zweiten Zurückgehen des Schlittens 16, so drückt die Nase 26 gegen die Nase 30 b des Ab- stellschiebers 30, nimmt diesen mit und dieser stellt über die Stange 44 den Webstuhl ab.
Gegebenenfalls kann die Übertragung zwecks Abstellung des Webstuhls auch durch andere Mittel, insbesondere auch durch Bowdenzüge, oder auch auf elektrischem Wege erfolgen. Wie oben bemerkt, wird, wenn der Schussfaden reisst und sich wieder fängt, der Warenbaumantrieb vermittels des Ausschalthebels 27 ausgeschaltet. Beim selbsttätigen Abstellen, also wenn der Schussfaden zweimal fehlt, setzt der Warenbaumantrieb während zweier Ladengänge aus.
Anstatt des Schiebers 37 kann auch die in Fig. 9 gezeigte Ausführungsform einer Zuführung für Schlauchkopse verwendet werden, bei der ebenfalls mittels eines unter Federwirkung stehenden Doppelhebels 34, an dem der Stösser 35 angelenkt ist, eine Einführung des Kopses von oben stattfindet. Zu diesem Zwecke ist der Doppelhebel 34 als Schwenkhebel 45 ausgeführt. Beim Umlegen wirkt dieser auf den von oben durch eine beliebige Zuführung vor die obere Öffnung 40 a des Schützens 3 geschobenen Kops ein und schiebt diesen in den Schützen. Es muss natürlich eine Führungsvorrichtung für den Kops vorgesehen sein, damit dieser nicht von selbst wegrollt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Einführen von Schlauchkopsen in den Webschützen von Webstühlen, bei der ein Schussfühler und ein Spulenfühler derartig wirken, dass bei erstmaligem Fehlen des Schussfadens am Schussfühler nur die Gewebeaufwicklung unterbrochen und bei leerem Schützen und damit Fehlen des Schussfadens die Einführvorrichtung eingeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei erstmaligem Fehlen des Schusses im Fach (Schussfühler) nur die Gewebeaufwicklung unterbrochen wird, der Spulenfühler (2) die Zubringerwelle (12) blockiert und eine Zugfeder (19) od. dgl.
bewirkt, dass sich der Schussgabelsehlitten (16) rückwärtsbewegen kann, ohne den Webstuhl abzustellen und, falls beim nächsten Webladengang der Spulenfühler wieder auf einen gespannten Schussfaden im Fach trifft, die Warenaufwieklung wieder in Gang kommt und der Webstuhl weiterarbeitet, und dass ferner beim zweitmaligen Fehlen oder losem Schussfaden der Webstuhl über den Abstellschieber (30) abgestellt wird und bei völligem Kopsablauf die Zubringerwelle (12) zur selbsttätigen Einführung eines neuen Kopses in den Webschützen mittels eines Kopseinführers, beispielsweise Schwenkhebels (45) oder Schiebers (37),
bereits beim erstmaligen Ansprechen des Spulenfühlers (2) eingeschaltet wird.