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Thermostatisehe Einrichtung, insbesondere zur Steuerung des Kühlmittelumlaufes bei Brenn- kraftmaschine von Kraftfahrzeugen.
Die Erfindung betrifft eine thermostatisch Einrichtung, insbesondere zur Steuerung des Kühlwasserumlaufes bei Brennkraftmaschinen von Kraftfahrzeugen. Bekannt sind Einrichtungen, die im wesentlichen aus einem thermostatischen Element, das sich unter dem Einfluss seiner Füllung, einer niedrig siedenden Flüssigkeit, ausdehnen oder zusammenziehen kann und dabei ein Steuerorgan, Ventilteller oder Drosselklappe, bedient, das den Kühlmittelweg nach einer oder zwei Richtungen freigeben oder verschliessen kann. Die genannten Steuerorgane haben den Nachteil, dass sie mitunter dem von der Pumpe verursachten Kühlmitteldruck nicht in der erforderlichen Weise widerstehen können, so dass unzuverlässiges Arbeiten oder Beschädigungen die Folgen sind.
Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, diese Mängel durch bogenförmige Führung des Steuerorganes von der einen Sitzstellung zur andern, in derselben Ebene befindlichen Sitzstellung zu beseitigen.
Die Zeichnungen veranschaulichen eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes. Fig. 1 stellt einen Längsschnitt nach der Linie A-B der Fig. 2, die inneren Teile in Seitenansicht, dar, Fig. 2 eine Aufsicht und Fig. 3 einen Längsschnitt nach der Linie C-D der Fig. 2, die inneren Teile in Vorderansicht.
Das Steuerorgan ist in ein Gehäuse eingebaut, dessen Oberteil 1 die Anschlussstutzen 2 und 3 für eine Leitung nach dem Kühler und für eine Kurzschlussleitung nach der Kühlmittelpumpe trägt.
Der, etwa durch Überwurfmutter 4, mit dem Oberteil 1 flüssigkeitsdicht verbundene Unterteil 5 läuft in den Anschlussstutzen 6 für die Leitung nach dem Kühlwasserraum des Motors aus. Der Oberteil 1 ist so ausgestaltet, dass er auf seiner Unterfläche, im Innern des Gehäuses eine Anzahl Durchlässe 7, 8, 9 zeigt, von denen die beiden letzteren der Leitung nach dem Kühler, die erstere der Kurzschlussleitung nach der Pumpe zugehören. Die Unterfläche des Oberteils 1 ist mit einer gleichgestaheten Platte 10 bedeckt, die den Sitz des gleichfalls als eihea. tte ausgebildeten Steuerorganes j aufweist.
In dem Steuerorgan 11 sind Durchtrittsöffnungen angeordnet, die in den zwei Endstellungen in oder ausser Deckung mit den Durchlässen 7 oder 8, 9 gebracht werden. Damit keine Kraft verzehrende gleitende Reibung zwischen dem Steuerorgan 11 und der Platte 10, wie bei einem Flachschieber stattfindet, ist das Steuerorgan 11 durch Hebel 12 (in der Zeichnung sind es vier) geführt, die an Lagerstützen 13 der Platte 10 angelenkt sind. Das Organ 11 beschreibt demzufolge eine kreisbogenförmige Bahn und ist nur in seinen beiden Endstellungen mit der Platte 10 in Berührung. Zum Antrieb ist an der Platte 11 eine Schubstange 14 angelenkt, die mit dem einen Ende eines Hebels 15 in Verbindung steht, dessen anderes Ende drehbar an einem Bügel 16 gelagert ist.
Dieser trägt auch mittels einer gleichzeitig Einstellzwecken dienenden Verschraubung und des Bolzens 17 das thermostatisch Element 18, das mit der Schubstange 19 an den Hebel 15 greift. Die als Dehnung des Elementes 18 sich ändernde Antriebskraft geht durch die Schubstange 19 auf'den Hebel 15 über, durch den der Kraftweg in der Schubstange 14 und in der Ventilplatte ho vervielfacht wird.
Für den Gebrauch des Erfindungsgegenstandes wird der Anschlussstutzen 6 etwa mittels Gummischlauch mit dem Wassermantel des Motors, die Anschlussstutzen 2 und 3 in ähnlicher Weise mit der Kühlerleitung und der Kurzschlussleitung zur Pumpe verbunden.
Bei kaltem Motor befindet sich die Einrichtung in der durch die Zeichnung veranschaulichten Stellung, d. h. das thermostatisch Element 18 verharrt im eingeschrumpften Zustande und das Organ 11 nimmt dementsprechend eine Stellung gegenüber der Platte 10 ein, bei der der Durchlass 7 geöffnet ist, so dass das Kühlmittel bei beginnendem
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Betrieb des Motors von diesem aus durch die Kurzschlussleitung 3 und, ohne den Kühler zu durchfliessen, durch die Kühlmittelpumpe unmittelbar zum Motor zurückfliesst, zum Zwecke einer schnellen Erwärmung des Kühlmittels auf die für den Motordauerbetrieb günstigste Temperatur.
Ist diese erreicht, so beginnt sich das thermostatische Element 18 durch Verdampfung der darin eingeschlossenen Flüssigkeit zu dehnen, wobei durch die Schubstange 19. der Hebel 15 und damit das Organ 11 eine Rechtsbewegung ausführen. Dabei wird der Durchlass 7 zur Kurzschlussleitung geschlossen und werden die Durchlässe 8 und 9 zum Kühler geöffnet, so dass das Kühlmittel zuerst teilweise, später vollständig seinen Weg über den Kühler nimmt, wo es einer schnell wirkenden Abkühlung ausgesetzt ist. Diese verursacht bei entsprechendem Rückgang der Kühlmitteltemperatur schliesslich durch Schrumpfung des thermostatischen Elementes 18 den umgekehrten Verlauf des geschilderten Vorganges.
Die Hebel 12, mit denen das Organ 11 aufgehängt ist, bewirken, dass dessen Bewegung eine kreisbogenförmige ist und deswegen, wie bei einem Flachschieber, keine gleitende Reibung verursacht, die in Anbetracht der verhältnismässig geringen durch das thermostatisch Element 18 entwickelbaren Kräfte die Wirksamkeit des Organes 11 unzuverlässig machen könnte. Durch Ausfällung der im Kühlmittel gelösten festen Bestandteile, die teilweise kesselsteinbildend wirken, könnte bei einem geradlinig geführten Schieber sogar Bewegungshinderung stattfinden. In theoretisch-mechanischer Hinsicht sind die Endstellungen des Organes 11 stabil, die Mittelstellungen labil, so dass es nicht ohne Überwindung einer gewissen durch den Kühlmitteldruck verursachten Gegenkraft aus den Endstellungen bewegt werden kann, worin eine gewisse Gewähr für richtiges Arbeiten liegt.