DE939544C - Mit Verzoegerungswirkung arbeitender Thermostat, insbesondere fuer die Kuehlwasserregelung von Kraftfahrzeugbrennkraftmaschinen - Google Patents

Description

• Mit Verzögerungswirkung arbeitender Thermostat, insbesondere für die Kühlwasserregelung von Kraftfahrzeugbrennkraftmaschinen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausgestaltung und Verbesserung von mit Verzögerungswirkung arbeitenden Thermostaten, insbesondere für die Regelung der Kühlwassertemperatur von Kraftfahrzeugbrennkraftmaschinen. Die bekannten Thermostaten mit Verzögerungseinrichtungen arbeiten in der Weise, daB die beweglichen Teile des Thermostaten über Kontaktplatten laufende elektrische Federkontakte mitschleppen, welche je nach der getroffenen Anordnung bei Stromschluß oder Stromunterbrechung den Steuerimpuls des Thermostaten gegenüber der Thermostatbewegung verzögert auslösen. Es haben derartige Einrichtungen den Nach- . teil, daB sie baulich kompliziert sind und vor allem die Kabelführung schwierig ist. Außerdem verbrauchen diese Einrichtungen Strom und sind bei Stromausfall unwirksam. Weiterhin sind sie dort schlecht zu gebrauchen, wo es sich darum handelt, die Wärme von stromleitenden Flüssigkeiten zu regeln. Alle diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt.
• Es sind weiterhin Thermostaten bekannt, bei denen sich gegen den das Ventil und den Federbalgen verbindenden Schaft eine Feder legt. Diese Feder dient jedoch nur dazu, Hbchfrequenzschwingungen zu unterdrücken, wirkt aber nicht als Verzögerungseinrichtung für die Ventilbetätigung. Schließlich sind auch willkürlich von Hand zu betätigende Einrichtungen bekannt, mit deren Hilfe der Thermostat in jeder Regelstellung außer Betrieb gesetzt werden kann.
• Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß der Thermostat oder die mit ihm verbundenen Teile unmittelbar mechanisch in ihrer Bewegung gebremst und/oder in einer bestimmten Stellung zeitweise festgehalten werden. Am einfachsten geschieht dies durch eine timetallfeder; welche entweder mit Reibungsschluß am Thermostaten oder an einem von diesem bewegten Teil schleift oder als Raste dieser Teile in ihrer insbesondere geöffneten Endstellung festhält.
• In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt diese einen Kühlwassertemperatur-Regelthermostaten für flüssigkeitsgekühlte Kraftfahrzeugbrennkraftmaschinen im Längsschnitt.
• Diese besteht in an sich bekannter Weise aus einem Gehäuse i, in welches das von der Brennkraftmaschine zufließende warme Kühlwasser durch einen Anschlußstutzen 2 eintritt. Der Abströmstutzen 3 führt zum Kühler und der Stutzen q. zu einer nach der Brennkraftmaschine zurückführenden Kurzschlußleitung. .Die zum Kühler führende Durchflußöffnung ist durch ein von einem Thermostaten 5 gesteuertes Venti16 in bekannter Weise überwacht. Gemäß der Erfindung ist am Haltesteg 7 für den Thermostatfederbalgen eine Bimetallfeder 8- befestigt, derart, daß deren hakenartig abgebogenes Ende g dann unter einen hierfür vorgesehenen Anschlag io am freien Ende des Federbalgens 5 treten kann, wenn das Ventil 6 seine Öffnungsendstellung erreicht hat. Es kann sich der Thermostat also dann erst wieder zurückbewegen und . damit das . Ventil sich erst dann wieder schließen, wenn das Bimetallfederende durch Ausbiegen in die Pfeilrichtung x den Anschlag io wieder freigegeben hat.
• Angenommen, das Ventil 6 öffnet bei etwa 8d° C und hat nach kurzer Zeit die in der Zeichnung dargestellte Endstellung erreicht. Gleichzeitig hat diese Temperatur die Bimetallfeder 8 derart beein-.flußt, daß sie sich entgegen der Pfeilrichtung x bis unter den Anschlag ro bewegt hat. Damit ist ein Schließen des Ventils 6 zunächst auch dann verhindert,. wenn die Kühlwassertemperatur wieder unter 8o" C fällt. Nimmt man nun weiter an, daß die Bimetallfeder so beschaffen ist, daß sie bei etwa 75° C zurückgeht,- so gibt die Feder den Schließweg des Ventils 6 erst dann wieder frei, wenn die Kühlwassertemperatur unter 750 C gesunken ist.
• Selbstverständlich können die obenerwähnten Temperaturgrenzen auch beliebig, anders gelegt werden. Auch läßt sich die Erfindung an doppeltwirkenden Thermostaten anwenden, bei denen z. B. ein Öffnungs- und Schließventil in einer Flucht 'liegen oder der Thermostat einen Schieber oder eine Klappe betätigt. Bei einer einfachen Thermostatausbildung ist in der Regel auch im Stutzen q: des Ausführungsbeispieles ein zweiter Thermostat angeordnet, der jedoch der Einfachheit wegen nicht mit eingezeichnet wurde. Man kann die Bimetallfeder auch so ausbilden, daß sie z. B. von oben -her hinter einen konischen Anschlag hakt oder seitlich einrastet, oder -sie an beliebigen anderen 'geeigneten Stellen anbringen, in Anpassung an die jeweiligen baulichen Gegebenheiten des Thermostaten und seines Gehäuses. Auch ist die Anwendung des ,Thermostaten im Rahmen der Erfindung nicht nur an .eine Kühlwassertemperaturregelung gebunden. Sie ist auch für eine Temperaturregelung an Kraftwagenheizvorrichtungen oder sonstigen Raumheizungen gut geeignet.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mit Verzögerungswirkung arbeitender Thermostat, insbesondere für die Kühlwassertemperaturregelung von Kraftfahrzeugbrennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermostat oder die mit ihm verbundenen Teile tmmittelbär mechanisch in ihrer Bewegung gebremst und/oder in einer bestimmten Stellung zeitweise festgehalten werden.
2. 2. Thermostat nach Anspruch r, gekennzeichnet durch eine vom Durchflußmittel beeinflußte Bimetallfederbremse oder -rast, welche sich entweder mit Reibungsschluß gegen die vom Thermostaten gesteuerten Teile legt oder diese, in ihre jeweilige; insbesondere öffnungsendstellung einrastend, innerhalb bestimmter Temperaturgrenzen festhält. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 883 675; britiscbe'Patentschrift Nr. 4:21938.