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Absperrschieber für strömende Medien
Die Erfindung bezieht sich auf einen Hochdruckabsperrschieber für strömende Medien wie Gas, Öl, Wasser u. dgl. Es sollen besondere Bedingungen bezüglich der Zugänglichkeit und der Ausführung von Reparaturen an den inneren Organen des Schiebers erfüllt werden, ohne dass der Durchfluss durch die Rohrleitungen unterbrochen werden muss.
Der erfindungsgemäss ausgestaltete Absperrschieber hat einen die Rohrleitungen abschliessenden Ver- schlusskörper, an dem sich ein an sich bekanntes Leitungszwischenstück für den freien Durchgang befindet. Der Verschlusskörper ist senkrecht oder quer zur Strömungsrichtung zwischen Rohrstutzen an der Zulaufseite und Ablaufseite verschiebbar angeordnet.
Gegenüber den bekannten Ausführungsformen unterscheidet sich der Absperrschieber gemäss der Erfindung dadurch, dass zwischen dem Verschlusskörper und dem Leitungszwischenstück eine Ventilplatte eingesetzt ist, die in ihrer oberen Lage sich auf einen Dichtungssitz am unteren Rand vom Oberteil des Schiebergehäuses aufsetzt. Der Verschlusskörper ist mit seiner Ventilplatte lösbar verbunden und in derOffenstellung des Schiebers aus dem durch die Ventilplatte abgedichteten Oberteil herausnehmbar ausgestaltet und angeordnet,
Das Verschlussstück ist an der Zulaufseite in den Verschlusskörper oberhalb der den Gehäuseoberteil abschliessenden Ventilplatte als ein parallel zur Strömungsrichtung in einem Zylinder gleitender Kolben ausgebildet, der gegen den Dichtungssitz im Einlaufstutzen gedrückt wird.
Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung des Absperrschiebers wird erreicht, dass bei geöffneter Rohrleitung die Antriebsorgane für die Verschiebung der Schliesskörper gegenüber dem strömenden Medium abgedichtet sind, so dass es möglich ist, dass die einzelnen Organe leicht zugähglich sind und repariert bzw. ausgetauscht werden können, während die Rohrleitung in Benutzung bleibt. Die Ventilplatte wird durch den Druck des strömenden Mediums in der Rohrleitung gegen ihren Dichtungssitz am Schiebergehäuse gedrückt. Dieser Druck des strömenden Mediums wirkt sich unterhalb der Ventilplatte aus, so dass ein abgeschlossener Teil des Schiebergehäuses entsteht, in dem die Antriebs- und Verschiebeorgane des Verschlusskörpers untergebracht sind.
Der Absperrschieber wird gemäss der Erfindung bevorzugt derart ausgeführt, dass der den Durchgang abschliessende Kolben für seine Schliessbewegungen einen Antrieb mittels einer Gewindespindel besitzt. die durch ein Rädergetriebe in Umdrehung versetzt wird. Bei Erreichen der Endstellungen bringt diese Gewindespindel den Verschlusskörper in die Schliessstellung bzw. in die Offenstellung. Es ist nicht erforderlich, zwecks Ausbau des Absperrschiebers Expansionsstücke einzubauen. Es gibt keinen Gasverlust durch Abblasen und Entlüften, während die Einzelteile des Verschlusskörpers dem Vorratsmagazin entnommen und leicht ausgewechselt werden können.
Der Erfindungsgedanke wird durch andere Ausführungsformen nicht verlassen. So kann die Anpressung der Ventilplatte auf ihren Dichtungssitz mechanisch erfolgen, z. B. mittels Bolzen od. dgl. Elemente. Es ist auch ohne weiteres möglich, ein Abschlussventil an der Zulaufseite und an der Ablaufseite vorzusehen.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, u. zw. zeigt Fig. l einen Längsschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie II - II der Fig. 1, Fig. 3 den Längsschnitt des Absperrschiebers in einer andern Ausführungsform, Fig. 4 einen Teil der Ausführungsform, ausgerüstet mit einem Hilfsmechanismus, um den Sitz im Stutzen der abzuschliessenden Leitung einzu-
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setzen und herauszunehmen.
Der auf der Zeichnung dargestellte Absperrschieber hat ein Schiebergehäuse 1 mit einander gegen- überliegenden Abschlussstutzen 2 und 3 an der Zulaufseite und Ablaufseite. Der Verschlusskörper sitzt auf einer Ventilplatte 4. Er wird durch die Antriebsspindel 5 senkrecht zur Strömungsrichtung in die Offenund Schliessstellung bewegt. Ein Ventilsitz 6 sitzt an einem Ring 7 und dieser auf der Stirnfläche eines Zylinders 8, der in dem Oberteil des Gehäuses 1 eingeschraubt ist. Der Ventilsitz 6 besitzt einen flexiblen Abdichtungsring 9. Unterhalb der Ventilplatte 4 befindet sich ein Leitungszwischensttick 10, an dem ein in dem Gehäuseunterteil gleitender Kolbenring 11 befestigt ist. Beim Hochfahren gelangt das Leitungszwischenstück 10 zwischen die Stutzen 2 und 3, so dass ein ununterbrochener Durchgang hergestellt ist.
Hiebei setzt sich die Ventilplatte 4 mit ihrem Dichtungssitz gegen den Ventilsitz 6, so dass der durch die Antriebsspindel 5 hochgefahrene Ventilkörper gegenuber dem strömenden Medium abgedichtet ist. Das Hochfahren wird durch den unterhalb des Leitungszwischenstückes 10 in den Unterteil des Gehäuses 1 eingeleiteten Druck des strömenden Mediums unterstützt. Der Verschlusskörper ist durch Schrauben 12 und Passstifte 14 od. dgl. mit der Ventilplatte 4 leicht lösbar verbunden.
Die stehend angeordnete Antriebsspindel 5 bringt in den Endbtellungen des Verschlusskörpers ein Zahn- radgetriebe 15,24, 23,22 in Umdrehung. Das Endzahrrad 22 sitzt auf einer Buchse 25, die in einer Scheibe 29 drehbar gelagert und gegen Axialverschiebungen gesichert sowie mit einer Gewindespindel 26 verschraubt ist. Die Gewindespindel 26 ist durch eine Schraube 27 gegen Verdrehung geschützt und steht mit einer Brücke 21 mitnehmend in Eingriff, derart, dass bsi Drehungen des Zahnrades 22 und damit der Büchse 25 Axialverschiebungen der Gewindespindel 26 stattfinden, die hiebei die Brücke 21 mitnimmt. An der Brücke 21 sitzen Mitnehmerbolzen l H und 20, die in einer Scheibe 34 axial verschiebbar und mit dem Boden 39 des Verschlusskörpers 18 verbunden sind.
Der Verschlusskörper 18 gleitet kolbenartig in dem
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der verbunden und stützen sich in einem RohrstucK 33 gegenseitig ab. Zwischen dt : n Scheiben 29 und 34 befindet sich das Zahnradgetriebe mit seiner Vorschubeinrichtung, das durch eine Abschlussplatte 16 nach aussen abgedichtet ist.
In der in Fig. 1 dargestellten Stellung des Schiebers ist der Verschlusskörper nach unten ausgefahren und gegen eine weitere Abwärtsbewegung blockiert. Beim weiteren Drehen der Antriebsspindel wird das Übersetzungsgetriebe in Umdrehung versetzt, so dass der Verschlusskörper 18,39 gegen den Abschlusssitz 43,44 gedrückt wird und die Leitung abgeschlossen ist.
Beim Zurückdrehen dei Antriebsspindel 5 findet das Arbeitsspiel im entgegengesetzten Sinne statt, bis der Boden 39 des Verschlusskörpers 18 auf die Scheibe 34 stösst und das Rädergetriebe gegen Weiterdrehung blockiert ist. Ein Weiterdrehen der stehenden Spindel 5 fährt den gesamten Verschlusskörper hoch, bis die Ventilplatte 4 gegen ihren Dichtungssitz 6,7 stösst. In dieser Endstellung hat das strömende Medium einen stö-ungsfreien Durchgang durch das Zwischenstück 10. Der Verschlusskölper oberhalb der Ven- tilplatte4istgegenüberdem strömenden Medium abgedichtet und lässt sich leicht durch Losen der Schraubverbindungen 12,14 herausnehmen.
Während des Hoch- und Niederfahrens ist der gesamte Verschlusskörper durch den Kolbenring 11 unterhalb des Zwischenstuckes 1f, und am gegenüberliegenden Ende durch einen Kolbenring 36 am Rohrstück 33 kolbenartig im Gehäuseunterteil und Gehäuseoberteil abdichtend geführt.
Der Unterteil und Oberteil des Gehäuses hat Anschlussöffnungen 60,61 für das Zuführen oder Ablassen des Mediumdruckes. Mittels Hilfsleitungen kann das Medium unter Druck aus der Rohrleitung oder einer gesonderten Quelle zugelassen werden, um die Ventilplatte gegen ihren Sitz 6,9 angedrückt zu halten oder den Druck im Oberteil oder Unterteil für das leichte Fahren des Absperrkörpers zu verändern.
Es ist auch möglich, die Ventilplatte 4 durch mechanische Mittel wie Schraubenstangen od. dgl. gegen ihren Dichtungssitz angedrückt zu halten.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die äusserste Scheibe 2C'mit dem Rohrstück 33' verschweisst, während die gegenüberliegende Scheibe 34'abnehmbar angeordnet ist und gegen einen Kragen 32'des Rohrstücks 33'durch Schraubenbolzen 31'angezogen wird. Das Rohrstück 33'verläuft durchgehend und hat keine Querschnittsveränderungen. Mit dem Abschlusskörper 39', 40', 41', 42'kann auch die Innenscheibe 34', die in der Fig. 4 oberhalb der Mittellinie 64 dargestellt ist, herausgenommen und durch ein Hilfsgerät ersetzt werden, das unterhalb der Mittellinie 64 dargestellt ist. Seine im Rohrstück gleitende Scheibe 65 wird an den Mitnehmerbolzen 19', 20'befestigt.
An der Scheibe 65 sitzen auf dem Umfang gleichmässig verteilte Stangen 66, die sich in den Abschlusssitz 43'leicht hineinfahren lassen.
Wie auch Lus der Fig. 4 ersichtlich, besitzt jede Stange eine unter der Wirkung einer Feder 70 stehende Klinke 67, die hinter den Sitz 43'greift. Wird darauf das Hilfsgerät 65 - 70 von der Antriebsspindel 5'in
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der bekannten Weise eingezogen, so nimmt es hiebei den Sitz 43'mit, bis er in das Rohrstück 33'einge- schoben ist. Hierauf kann der gesamte Absperrkörper hochgefahren und der Sitz oberhalb der Ventilplatte 4 ausgewechselt werden. Auf diese Weise ist es möglich, die Abschlusssitze 43, 43'unter Druck während des Betriebes einzusetzen bzw. herauszuziehen.
Die Erfindung ist auf die Ausführungsbeispiele nicht beschränkt. Es kann so z. B. die Ventilplatte auch klappenartig um eine Drehachse schwenkbar angeordnet sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Absperrschieber für strömende Medien mit einem senkrecht oder quer zur abschliessbaren Leitung verschiebbaren Verschlusskörper, unter. welchen für den Durchgang ein Leitungszwischenstück befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Verschlusskörper und dem Leitungszwischenstück eine Ventilplatte eingesetzt ist, die in ihrer oberen Lage sich auf einen Dichtungssitz am unteren Rand vom Oberteil des Schiebergehäuses aufsetzt.