DE880416C

DE880416C - Kugelschieber fuer beide Fliessrichtungen

Info

Publication number: DE880416C
Application number: DEV324D
Authority: DE
Inventors: Johannes Liese
Original assignee: JM Voith GmbH
Current assignee: JM Voith GmbH
Priority date: 1942-02-19
Filing date: 1942-02-19
Publication date: 1953-06-22

Description

Kugelschieber für beide Fließrichtungen Die Erfindung bezieht sich auf Kugelschieber, die zum Abschluß von Rohrleitungen in beiden Fließrichtungen dienen.
Für solche Kugelschieber wurden bisher zwei Bauformen verwandt. Bei der einen wurde ein Kugelschieber mit dem üblichen in einem Anguß des Drehkörpers gleitendenAbschlußkolben benutzt, das Schiebergehäuse jedoch an jedem, statt wie sonst nur an einem Anschlußstutzen mit einem Dichtungssitz versehen, so daß der Drehkörper in seiner einen Stellung die eine Fließrichtung und nach einer Schwenkung um r8o° die andere Fließrichtung absperren kann. Die andere Bauart fügt zu dem zweiten Dichtungssitz im Schiebergehäuse auch noch einen zweiten Abschl@ußkolben hinzu in einem zweiten t\nguß am Drehkörper. Bei dieser Bauart beträgt der Drehwinkel des Drehkörpers zum Abschluß jeder Fließrichtung nur noch 9o°, und eine besondere Steuerung muß dafür sorgen, daß jeweils der richtige Abschlußkolben auf seinen Dichtungssitz gedrückt wird. Beide Bauarten, aus bekannten und bewährten Elementen zusammengesetzt, haben sich bewährt, lassen aber noch Raum für Verbesserungen durch Vereinfachungen offen, die nunmehr durch dieErfindung geschaffen werden.
Die eine betrifft den Abschlußkolben, der bei einer bekannten Bauart so ausgebildet ist, daß sein Durchmesser in der Gleitführung im Anguß des Drehkörpers wesentlich größer ist als der Durchmesser eines Dichtungssitzes im Schiebergehäuse und dadurch das Abschließen durch das Betriebsmittel gegen seine Strömungsrichtung ermöglicht. Die ändere bekannte Ausbildung von Kugelschieberteilen, die gemäß der Erfindung benutzt wird, ist die besondere, absperrbare Zuleitung des Betriebswassers zu dem Hohlraum des D-rehkörperangusses von den beiden .durch den Abschiußkolben gebildeten Teilräumen des Sehiebergehäuses. -Ein in dieser Weise ausgebildeter Kugelschieber schließt mit nur einem Abschlußkolben und nur einem Dichtungssitz im .Schiebergehäuse in der gleichen Schlußstellung für beide Fließrichtungen in der Rohrleitung verläßlieh dicht ab und benötigt für seine Verstellung von » Auf « bis » Zu « nur eine Schwenkung um 9o°.
Die Zeichnung stellt einen schematischen Schnitt durch einen gemäß der Erfindung. - äüsgeführten Kugelschieber in geschlossener Stellung dar. Das Kugelschiebergehäuse i hat -die beiden An.schlüßstutzen 2 und 3. Das Wasser kann das Gehäuse in beiden Richtungen durchfließen, -von-rechts 'nach links (Richtung A) oder von links nach rechts (Richtung B). Im Gehäuse ist der Drehkörper q, mit seinen beiden Drehzapfen 5 und 6 schwenkbar belagert und kann von außen über ,die Verlängerung 7 des Zapfens 6 durch eine nicht dargestellte Antriebsvorrichtung geschwenkt werden. Der Drehkörper q. hat einen seitlichen Anguß 8, in dessen zylindrischer Bohrung der Abschlüßkolben 9 mit seinem Gleitdurchmesser wo' dicht gleitend geführt wird. Der Drehkörper 4., der Anguß 8 und der Abschlu$kolben 9 begrenzen miteinander den Hohlraum hinter dem Abs-chlußkolben ri.
Der Kugelschieber wird geschlossen, dadurch, daß der Abschlußkolben9 durch in den Hohlraum vi hinter dem Abschlußkolbengeleiteten Betriebswasserdruck gegen den Anschlußstutzen 2 des Schiebergehäuses Ei gepreßt wird. Für Aden dichten Abschluß sind dazu der Abschlußkolben 9 und der Anschlüßstutzen 2 mit besonderen Dichtungsringen 112 und J3 mit der inneren Lichtweite 14 des Stutzens- versehen. Gemäß der Erfindung muß der Betriebsdruck von jedem der beiden durch den Abschlußkolben 9 in seiner Schlußstellung gebildeten Teilräumen r5 und 116 in den Hohlraum i i hinter dem Abschlußkolben 9 .geleitet werden können, da-. mit der Abschlußkörper in einer einzigen Stellung beide Fließrichtungen abschließen kann. Zu diesem Zweck sind die beiden Teilräume 15 und 11(6 mit den Stutzen 17 und T 8 versehen, die durch die Rohrleitung i9, 2o,- 21 und die Bohrungen 22- und 23 des Drehzapfens 5 mit dem Hohlraum @ri hinter dem Abschlußkolben 9 verbunden sind. In die Rohrleitung sind die beiden Abschlußorgane@z¢ und 25 so eingebaut, daß jeder Stutzen r7 und -18 mit dem Hohlraum -iii verbunden oder von ihm abgesperrt werden kann.
Diese Absperrorgane Q24 und 2,5 können von Hand oder auch automatisch vom Betriebsdruck verstellbar eingerichtet sein. Das völlige Abschließen des Kugelschiebers mit dem durch Schwenken des Drehkörpers q. in die Schlußstellung gebrachten Abschlußkolben 9 geschieht folgendermaßen. Für den Abächluß der Fließrichtung A wird .das Absperrorgan 25 auf der Zulaufseite geöffnet und das auf der Ablaufseite 24 geschlossen. Der Betriebswasserdruck tritt über den Anschlußstutzen,i8, die Leitungsteile 2r, 25 und 2o und die Bohrungen 22 und 2- in den Hohlraum i i ein, schiebt den Abschlußkolben 9 so weit vorwärts, bis er mit seinem Dichtungsring 12 auf idem Dichtungsring 13 im Angchlußstutzen -2@ des Schiebergehäuses aufsitzt und abschließt. Der Betriebswasserdruck im Hohlraum ,iii preßt den Abschlußkolben 9 dicht auf den Sitz `13, der 'Gegendruck vom Teilraum 1,6 des Gehäuses aus auf den Abschlußkolben 9 ausgeübt, kann den Kolben nicht abheben, es bleibt immer der Druck auf einem Durchmesser gleich dem Durchmesser il-4 des Anschlußstutzens übrig.
Für den Abschluß der Fließrichtung B muß das Absperrorgan 24. als auf der Zulaufseite befindlich geöffnet und Absperrorgan-2,5 geschlossen werden. Der imTeilraum 15 des Schiebergehäuses bestehende Betriebswasserdruck tritt in den Hohlraum im ein und preßt den Abschlußkolben g durch den auf seinen Gleitdurchmesser im ausgeübten Druck mit seinem Dichtungsring i@2 auf den Dichtungsring l3 im Anschlußstutzen 2 des Gehäuses. Der in der Richtung B auf den Abschlußkolben 9 ausgeübte Betriebswasserdruck kann den Kolben 9 nicht zurückschieben, denn der -Gleitdurchmesser io ist wesentlich größer als der Stutzendurchmesser i* Durch richtige Wahl des Gleitdurchmessers.i-o kann der dichte Abschluß des Kolbens immer gesichert werden.
Zum Öffnen des Kugelschiebers wird das jeweils geöffnete Abschlußorgan geschlossen und das geschlossene geöffnet. Dadurch wird der Abschlußkolben durch den Betriebswasserdruck zurückgeschoben und der Drehkörper kann dann in die Durehflußlage geschwenkt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Kugelschieber zum Abschluß beider Fließrichturigen mit nur einem in einem Anguß des Drehkörpers tropfdicht gleitenden Abschlußkolben, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise der Abschlußkolben (g) in seiner Gleitführung im Drehkörperanguß (8) einen wesentlich größeren Durchmesser hat als sein Dichtungssitz (12) im Schiebergehäuse (i) und daß außerdem in ebenfalls bekannter Weise der Hohlraum (ri) im Anguß des Drehkörpers (q.) hinter dem Abschlußkolben durch zwei einzeln absperrbare Leitungen (ig, 2r) mit den beiden durch den Abschlußkolben in seiner Schlußstellung gebildeten Teilräumen (2" 3) des Schiebergehäuses verbunden ist.