DE493741C

DE493741C - Parallelschieber, dessen Schieberinnenraum durch Kanaele mit der Zu- und Ableitung unter Einschaltung eines Absperrorgans in Verbindung steht

Info

Publication number: DE493741C
Application number: DEI25801D
Authority: DE
Original assignee: KARL ISRAEL
Current assignee: KARL ISRAEL
Priority date: 1925-02-21
Filing date: 1925-02-21
Publication date: 1930-03-13

Description

Parallelschieber, dessen Schieberinnenraum durch Kanäle mit der Zu- und Ableitung unter Einschaltung eines Absperrorgans in Verbindung steht Die Entlastung der Absperrplatten von Parallelschiebern-beim Öffnen der Schieber ist bereits vielfach versucht worden, bisher jedoch nur mit einem unbefriedigenden Ergebnis. In der Regel versucht man :die Entlastung beim öffnender Schieber durch Verbindung ihrer Zuleitung und Ableitung, wodurch aber niemals ein vollkommener Druckausgleich, namentlich bei strömendem Dampf zwischen beiden Leitungen, und :damit auch kenne hinreichende Entlastung der Absperrplatten entsteht.
Weiterhin hat man die Zuleitung und Ableitung derartiger Schieber durch besondere Kanäle mit dem Schieberinnen.raum verbunden und in die Verbindungskanäle einen Dreiweghahn eingeschaltet. Dann kann man beim öffnen des Schiebers -dessen Innenraum mit der Ableitung verbinden, so d.aß das Leitungsmittel (Dampf, Wasser o. ;dgl:) aus dem Schieberinnenraum nach der Ableitung hin entweicht. Das Leitungsmittel strömt jedoch ständig aus der Zuleitung in den Schieberinnenraum in größerer Menge nach, als es aus :diesem :durch den Verbindungskanal in die Ableitung entweichen kann. Infolgedessen bleibt .die A,b,sperrplatte auf der Ableitungsseite immer noch unter Druck und ist beim Öffnen des Schiebers nicht entlastet.
Gegenstand der Erfindung ist eine derartige Ausbildung oder Parallelschieber, welche eine vollkommene Entlastung ihrer A@bsperrplattenbeim Öffnen des Schiebers ermöglicht. Diese Entlastung wird dadurch erreicht, daß zwischen den Schieberplatten ein besonderer Entlastungsraum vorgesehen ist, der beim Öffnen des Schiebers von dem Schieberinnenraum - so lange abgeschlossen ist, bis beide Dichtungsplatten genügend weit von ihren Sitzen abgehoben sind.
Auf -der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel .des in den Abb. i und 2 in zwei gegeneinander um go° versetzten Schnitten :dargestellt.
Die beiden Absperrplatten i, 2 des Schiebers sind als Kolben ausgebildet, welche in einem Zylinder 3 derart verschiebbar sitzen, daß zwischen Absperrplatten i, 2 und Zylinder 3 ein in sich geschlossener Entlastungsraum 4 entsteht. Senkrecht zu den Absperrplatten i, 2 ist im Zylinder 3 die Ventilspindel 5 geführt, die mit exzenterartigen Nocken 6 in entsprechende Schlitze der Absperrplatten i. 2 eingreift und dadurch deren gegenseitige Verschiebung vermittelt. Der Zylinder 3 besitzt an seinem unteren Ende einen Fortsatz 8, welcher in eine Krone g des Schiebergehäufses 7 einmündet. Der Hohlraum der Krone g steht einerseits .durch ,die Kanäle io mit dem Entlastungsraum d. und andererseits mit einem durch--ein Nebenventil 1a abperr@baren Gehäusekanal ii in Verbindung. Hinter .dem Nebenventil i2 befindet sich ein LTmleitungskanal 13, welcher in den Zuleitungs- bzw. Ableitungsstutzen 14 und 15 des Schiebers einmündet. Die Einmündungsstellen 16 und 17 des Umleifiungskanals 13 sind durch Rückschlagorgane 18 und rg gesichert.
Die Entlastung,des geschilderten Schiebers erfolgt in nachstehender Weise.
In der auf der Zeichnung dargestellten Schlußstellung des Schiebers ist das Nebenventil 12 geschlossen, und die auf der Druckseite befindliche Absperrplatte z wird infolge des auf ihr lastenden Druckes etwas von ihrem Sitz abgedrückt. Das Leitungsmittel, z. B. der Dampf, ,dringt durch den Schiebersitz auf der Druckseite in das Schiebergehäuse und von dort infolge des geringen Spiels zwischen Absperrplatten r, 2 und Zylinder 3 in den Entlastungsraum 4 über. Hierdurch wird die auf der Ableitungsseite befindliche Absperrplatte 2 fest gegen ihren Sitz gepreßt, so daß der Schieber dicht abschließt. Das im Umleitungskanal 13 auf der Druckseite liegende Rück schlagorgan 16 wird ebenfalls auf seinen Sitz gedrückt und yerhindert den Übertritt (des Dampfes nach der Ableitung des Schiebers.
Beim Öffnen des Schiebers wird zunächst das Nebenventil 12 geöffnet, so daß sowohl der im Entlastungsraum 4 bereits befindliche als auch der infolge des Spiels zwischen Absperrplatten z, 2 und Zylinder 3 in den Entlastungsraum 4 nachströmende Dampf in die Ableitung 15 entweicht unter Öffnen des Riickschlagventils rg. Der Entlastungsraum 4. ist nunmehr drucklos und bleibt auch drucklos, da weniger Dampf aus der Zuleitung 14 in den Entlastungsraum 4 übertreten kann, als aus diesem durch den Umleitungskanal 13 in -die Ableitung 15 entweicht. Die beiden Absperrplatten r, 2 sind also vollkommen entlastet und lassen sich in diesem Zustande durch Drehen der Schieberspindel5 mittels der exzentrischen Nocken 6 ohne Mühe in axialer Richtung von ihren Sitzen abheben und .dann durch eine Vorrichtung bekannter Art aus der Rohrachse herausziehen.
Da nicht nur die Ableitung 15 des Schiebers, sondern auch seine Zuleitung 14 durch den Umleitungskanal 13 unter Einschaltung eines Rückschlagorgans 18 mit dem Entlastungsraum 4 verbunden ist, kann ein Richtungswechsel des Dampfes, wie er bei Ringleitungen öfters vorkommt, erfolgen. Bei einem ,derartigen Richtungswechsel wind das Rückschlagventil rg auf seinen Sitz .gepreßt, während das Rüchschlabgventil 18 beim Entlasten durch den aus dem Entlastungsraum q. entweichenrden Dampf vom Sitz abgehoben wird.

Claims

PATENTANspnücHE: z. Parallelschieber, dessen Schieberinnenraum durch Kanäle mit der Zu- und Ableitung unter Einschaltung eines Absperrorgans in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Schieberplabten ein besonderer Entlastungsraum vorgesehen ist, ider beim Öffnen des Schiebers von dem Schieberinnenraum so lange abgeschlossen ist, bis beide Dichtungsplatten genügend weit von ihren Sitzen .abgehoben sind.
2. Parallelschieber nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlastungsraum gebildet wird durch die Ab- sperrplatten (z, 2) und einen diese umschließenden Zylinder (3) der Schieberspirndel (5) und daß die Verbindung zwischen Entlastungsraum (4) und Ableitung (i5) vermittelt wird durch Kanäle (ro) des Schiebers, durch einen in der Schieberschlußstellung von einem ringfbrmigen Forts.atz (8) des Schiebers und einer Krone (g) des Schiebergehäuses (7) :gebildeten Hohlraum und durch Kanäle (iz, 13) ,des Schiebergehäusas (7).
3. Parallelschieber nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (z3) als Umleitungskanal ausgebildet ist, .der sowohl mit der Zuleitung (r4) als auch mit der des Schiebers verbunden und gegen beide Leitungen durch je ein Rückschlagventil (z6, 17) abgeschlossen ist, um die Zuleitung mit der Ableitung vertauschen zu können.