DE656073C

DE656073C - Drehschieber mit sektorfoermigem Schieberkoerper zum Abschluss von Auslaufstutzen

Info

Publication number: DE656073C
Application number: DEF81574D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-08-08
Filing date: 1936-08-08
Publication date: 1938-01-28

Description

Die für Flüssigkeitsbehälter gebräuchlichen Drehschieber mit sektorförmigem Schieberkörper zum Abschluß von Auslaufstutzen, bei denen der Schieber auf dem Auslaufstutzen gleitet, haben den Nachteil, daß alle Gleitflächen bearbeitet und während des Betriebes geschmiert werden müssen. Um mit Sicherheit ein Fressen der aufeinandergleitenden Teile zu vermeiden, ist es zudem auch notwendig, den Schieberkörper und Auslaufstutzen aus verschiedenen Werkstoffen, z. B. Rotguß und Grauguß, herzustellen.

Um die Bearbeitung der gleitenden Teile und die Wartung der Dichtungsflächen zu ersparen, ist vorgeschlagen worden, den Drehschieber bei Beginn der Drehbewegung beim Öffnen von der Dichtungsfläche abzuheben, so daß auf diese Weise eine gleitende Reibung vermieden wird. Bei der bekannten Vorrichtung ist der Schieber und dessen Bewegungseinrichtungen im Innern des Auslauf-. Stutzens angeordnet, wodurch der Auslaufstutzen selbst und die Mittel zur Übertragung der Schieberbewegung verhältnismäßig umständlich werden. Ein weiterer wesentlicher Nachteil ist darin zu erblicken, daß die ebenfalls im Innern des Stutzens befindliche Schieberabdichtung nicht genügend überwacht und nur schwer ausgewechselt werden kann.

Beim Auslaufstutzen mit Drehschieber gemäß der Erfindung ist der sektorförmige Schieber in an sich bekannter Weise am Stutzen schwenk- bzw. drehbar gelagert. Er gleitet aber nicht auf dem Stutzenauslauf, sondern zwischen Schieber und Stutzen befindet sich ein Zwischenraum. Zur Abdichtung dieses Zwischenraumes ist eine Dichtung vorgesehen, die in einer Hülse gelagert ist, die sich beim öffnen des Schiebers zurückschiebt und nur bei geschlossenem Auslauf an den Schieber gepreßt wird. Sobald der Schieber geöffnet wird, hebt sich die Hülse mit der Dichtung vom Schieberkörper ab, so daß sie keinerlei Reibung ausgesetzt ist.

Abb. ι stellt den Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführung im Längsschnitt dar; Abb. 2 zeigt den Stutzen von oben.

Am Behälterboden α ist mittels einer Flanschverbindung der Auslauf stutzen δ angeschlossen, der zweckmäßig aus einem kurzen, leicht gebogenen Rohr besteht. Am Stutzen b, und zwar schwenkbar um den Punkt/³, ist der Schieber c angebracht. Der Auslauf des Stutzens b ist der gewölbten Innenfläche des Schieberkörpers c angepaßt, ohne daß jedoch der Schieberkörper auf dem Auslauf gleitet, d. h. zwischen beiden Teilen ist ein Zwischenraum. Über dem Rohrstutzen b ist eine Hülse d geschoben, die ebenfalls nicht unmittelbar an dem Rohrstutzen b anliegt! In die Hülsed sind seitlich zwei Schlitzen ein-

gearbeitet, in die je ein Stift/ eingreift, die an den Seitenteilen des Schiebers c befestigt sind. Wenn der Schieber nach oben geschwenkt, d. h. geöffnet wird, schieben die' Stifte/ die Hülset auf den Stutzend zurüctj. Die Hülset trägt an ihrem dem Schieber e; zugekehrten Ende eine ringförmige Dichtung g, die in geeigneter Weise an der Hülse befestigt ist. Bei geschlossenem Stutzen wird ίο die Hülset von den Stiften/ gegen den Schieber c gedrückt, wobei die Dichtung g den Stutzen b gegen den Schieber c vollkommen abdichtet. Dabei wird die Dichtung ο¹ auch radial auf den Stutzend gepreßt und der Zwischenraum zwischen der Hülset und dem Stutzen b abgedichtet. Bei herabgeschwenktem Schieber ist der Stutzenauslauf also völlig verschlossen (Abb. 1).

Wie erwähnt, wird die Hülset samt der Dichtung ,g" zurückgeschoben, wenn der Schieber c zwecks Öffnung nach oben geschwenkt wird. Dies hat den Vorteil, daß die Dichtung nur bei völlig geschlossenem Schieber wirksam wird und keinerlei Reibungen an ihrer Oberfläche ausgesetzt ist, die einen vorzeitigen Verschleiß hervorrufen würden.

Dadurch, daß zwischen allen Teilen genügend Spiel ist, ist die Gefahr des FestrOstens vermieden; ferner erübrigt sich auch die Verwendung verschiedener Werkstoffe bei den gegeneinanderbe weglichen Teilen und deren Schmierung.

Um dem Schieber c im geöffneten Zustande /einen Halt zu verleihen, erhält die Hülse d yäben noch einen Bügel h, auf dem sich der .•Schieber abstützen kann.

Claims

Patentansprüche; '

1. Drehschieber mit sektorförmigem Schieberkörper zum Abschluß von Auslaufstutzen, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Auslaufstutzen (ö) eine mit einer Dichtung (g) versehene Hülse (d) angeordnet ist, die beim Drehen des Schieberkörpers (c) in die Schließstellung derart auf dem Auslaufstutzen verschoben wird, daß ihre Dichtung (g) gegen den Schieberkörper (c) gepreßt wird.

2. Drehschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Auslaufstutzen verschiebbare Hülse (d) seitlich zwei einander gegenüberliegende Schlitze (e) aufweist, in die zwei am Schieber befestigte Stifte (/) derart eingreifen, daß die Hülse (d) beim Schließen des Schiebers auf den Schieberkörper zu lind beim Öffnen des Schiebers vom Schieberkörper fort be\vegt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen