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Verfahren zur Herstellung von Azoverbindungen der Chinolinreihe.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung neuer, als Heilmittel verwendbarer Azoverbindungen, das darin besteht, dass man durch eine Hydroxyl-und allenfalls auch durch eine
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mittels, wie Methylalkohol, Aceton Diäthylendioxyd, vorzugsweise Alkohol, oder in wässeriger, gegebenenfalls alkalischer Lösung kuppelt.
Es ist bekannt, Poly-oxychinoline mit Toluol-azo-toluidinen umzusetzen (franz. Patentschrift Nr. 355146 und 672625). Die bekannten Verfahren führen jedoch nicht zu in der Medizin anwendbaren Produkten.
Die nach vorliegendem Verfahren hergestellten Verbindungen haben hingegen weitgehende Bedeutung für die Medizin. Sie eignen sich beispielsweise ganz besonders als Wundheilmittel und zeichnen sich durch eine anregende Wirkung auf die Epithelisierung des Hautgewebe bei gleichzeitiger keim-und entzündungswidriger Wirkung aus.
In den nachfolgenden Beispielen bedeutet"G.-T."Gewichtsteile".
Beispiel 1 : 4'5 G.-T. o-Toluol-azo-o-toluidin werden in 50 G.-T. Äthyl-oder Methylalkohol gelöst ; die Lösung wird mit 6 G.-T. konz. Salzsäure versetzt, wobei eine Ausscheidung des Hydrochlorids eintritt. Das Gemisch wird in bekannter Weise diazotiert und hierauf unter Rühren eine Lösung von 2'9 G. -T. 8-0xychinolin in verdünnter Natronlauge zugesetzt, wobei Ausscheidung von tiefdunkelbraunen Kristallmassen eintritt. Die Mutterlauge wird abgepresst, die Substanz mit kaltem Wasser verrieben und dann zweimal mit Wasser ausgekocht ; das erhaltene Produkt schmilzt bei 2250.
Das nach Extraktion mit Alkohol und darauffolgender Umkristallisation aus Tetralin gewonnene Toluol- < 2az05) -toluol- ( 2az05) -8-oxychinolin
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schmilzt bei 2350 und löst sich leicht in Alkohol, Benzol, Chloroform, Fetten und Ölen, sehr schwer in Wasser.
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setzt, der ausgeschiedene Kristallbrei nach längerem Stehen im Eisschrank abgesaugt und mit kaltem Wasser halogenfrei gewaschen. Die so gewonnene Toluol- (2azo5)-toluol- (2azo7)-8-oxychinolinsulfon-
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Beispiel 3 : 2'9 G. -T. o-Toluol-azo-o-toluidin werden in 33 G.-T. Alkohol gelöst ; die Lösung wird mit 3'9 G.-T. konz. Salzsäure versetzt, wobei eine Ausscheidung des Hydrochlorids eintritt. Das Reaktionsgemisch wird diazotiert und hierauf unter Rühren und bei niedriger Temperatur in kleinen Anteilen eine Lösung von 1'9 G.-T. 6-Oxychinolin in 25 G.-T. Alkohol zugefügt. Dann wird mit Wasser verdünnt, mit 7 G.-T. Natriumacetat versetzt, der ausgeschiedene Niederschlag nach längerem Stehenlassen im Eisschrank abgesaugt und mit kaltem Wasser Mogenfrei gewaschen. Das so erhaltene Produkt schmilzt bei 185 . Umkristallisation aus Chlorbenzol ergibt eine bei 212-2130 schmelzende Substanz,
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Beispiel 4 : 4'5 G.-T. p-Toluol-azo-p-toluidin w @@@@@@ 50 G.-T. Alkohol gelöst ; die Lösung wird mit 6 G.-T. konz. Salzsäure versetzt, wobei eine Ausscheidung des Hydrochlorids eintritt. Das Reaktionsgemisch wird diazotiert und hierauf unter Rühren und bei niedriger Temperatur in kleinen Anteilen eine Lösung von 2'9 G. -T. 8-0xychinolin in 30 G.-T. Alkohol zugefügt. Dann wird verdünnte Natronlauge zugefügt, der ausgeschiedene Kristallbrei nach längerem Stehen im Eisschrank abgesaugt und mit kaltem Wasser halogenfrei gewaschen. Das so erhaltene Produkt schmilzt bei 175-190 .
Umkristallisieren aus Alkohol ergibt eine bei 180-1820 schmelzende Substanz, die durch nochmaliges Umkristallisieren aus Benzol weinrote Nadeln vom F = 1820 liefert. Das Toluol- (4azo3)-toluol- (4az05) -8-oxychinolin löst sich leicht in Ölen und Fetten, heissen Alkoholen, Benzol, Toluol, schwerer in aliphatischen Kohlenwasserstoffen und Äther.
Beispiel 5 : 2'25 G.-T. p-Toluol-azo-m-toluidin werden in Alkohol gelöst ; die Lösung wird mit konz. Salzsäure versetzt, wobei eine Ausscheidung des Hydrochlorids eintritt. Das Reaktion- gemisch wird diazotiert und hierauf unter Rühren und bei niedriger Temperatur in kleinen Anteilen eine alkoholische Lösung von 1'45 G.-T. 8-Oxychinolin zugefügt. Sodann wird das Reaktionsprodukt in , eine Lösung von 5 G.-T. Natriumacetat in 500 G.-T. Wasser gegossen, nach mehrstündigem Stehen im Eisschrank abgesaugt und neutral bzw. halogenfrei gewaschen. Hierauf wird das Produkt mit ver- dünnter Natronlauge verrieben und abermals neutral gewaschen. Die so erhaltene Substanz (F=165 ) liefert zuerst aus Toluol, hierauf aus Xylol umkristallisiert, ziegelrote Nadeln, die bei 1890 schmelzen.
Das Toluol- < 4azo6 > -toluol- < 3azo5 > -8-oxychinolin löst sich leicht in Alkoholen, Benzol, Toluol und Xylol, schwerer in aliphatischen Kohlenwasserstoffen.
Beispiel 6 : 13% g Diazotierungsprodukt nach Beispiel l werden in der bereits beschriebenen
Art und Weise mit 8#7 g 2-Oxychinolin in 150 cm3 Methylalkohol gekuppl'lt ; der auf Zusatz von wässeriger Natronlauge ausgeschiedene Kristallbrei wird mit Wasser und nach dem Trocknen mit
Benzin ausgewaschen, hierauf zweimal mit wenig Methylalkohol ausgekocht und aus Amylalkohol umkristallisiert.
Das so erhaltene Toluol-2azo5-toluol-2azo3-2-oxychinolin bildet ein braunes Pulver vom F=165 , welches sich in Methylalkohol, aliphatischen Kohlenwasserstoffen und Glycerin sehr schwer, besser in Aceton und heissem Amylalkohol, leicht in Benzol und Toluol löst.
In allen oben genannten Beispielen kann als Lösungsmittel für die Reaktionskomponenten statt Methyl-oder Äthylalkohol beispielsweise auch Aceton oder Diäthylendioxyd verwendet werden.