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Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Fremdkörpern aus dem menschlichen oder tierischen Körper, insbesondere aus der menschlichen Haut.
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Die Erfindung benutzt das an sich in vielfältigfr Form bekv nnte S1H1gprimip. Die bisher für die gleichen oder ähnlichen Zwecke vorhandenen Vorrichtungen werden aber stets dadurch betätigt. dass die Kolbenbewegung durch Abziehen einer Handh be in der Richtung von der Körperfläche weg betätigt wird. Hiedurch ibt die Gefahr des Abhebens der Vorrichtung von der Körperfläche und damit ein Abreissen der Saugwirkung beim Benutzen sehr gross. Ausserdem muss eine solche Vorrichtung derart stark an die Körperfläche angepresst werden, dass trotz des Abziehens der Kolbenbedienungs- organe ein Abheben der Vorrichtung von der Haut vermieden wird.
Gemäss der Erfindung werden diese Nachteile dadurch beseitigt, dpss die Saugeinrichtung unmittelbar oder mittelbar an die Körperfläc. he angepresst und durch dieses Anpressen in Tätigkeit gesetzt wird. Das erfindungsgemässe Verfahren besteht insbesondere darin, dass an die Körperfläc. he ein röhrenförmiges, mit seiner Mündung den Fremdkörper luftdicht umschliessendes Saugorgan gepresst wird, welches mit der Saugeinrichtung luftdicht verbunden ist. Die Saugeinrichtung ist hiebei vorteilhaft nach dem Zylinder-Kolben-Prinzip ausgebildet.
Lediglich beispielsweise sind in der Zeichnung einige Ausführungsmöglichkeiten dargestellt: Fig. 1 ist ein teilweiser Längsschnitt : die Fig. 2-5 zeigen einige der vielen möglichen Varianten ebenfalls in Längsschnitten.
Die Saugeinrichtung besteht aus dem Zylinder 7 und dem Kolben 2. wobei eine Feder 3 den Kolben an das eine Ende, beim Beispiel gemäss Fig. 1 an die tiefste Stelle des Zylinders 1 zu drängen sucht. Die obere Stirnwand des Zylinders 1 wrist eine Ausströmöffnung -1 fÜr die in seinem Inneren
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Saugrohr 7 luftdicht durchgeführt. Das Saugrohr 7 weist nahe dem Kelben : 2 pine oder mehrere Saug- öffnungen 8 auf. Das freie Ende 9 des Saugrohres ist vorteilhaft napfförmig ausgebildet. Der Kolben kann in seiner obersten Stellung beispielsweise durch eine Sperrvorrichtung, z. B.
Klinke je. entgegen der Wirkung der Feder 3 festgehalten werden, wo es wünschenswert ist, auch noch nach Aufhören des Aufpressens des Napfes 9 eine Saugwirkung auszuüben. In andern Fällen kann hingegen ein Aufhören der Saugwirkung unter Wiederherstellung des Normaldruckes angezeigt erscheinen ; hiezu dient z. B. ein erst durch die oberste Kolbenstellung freigegebenes, in Fig. 1 eingezeichnetes, mit 16 bezeichnetes Lufteinströmloch : beim Einblasen der Luft in dieses erfolgt eine Reinigung des Gerätes durch Ausblasen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist insbesondere zur Entfernung von in der Haut sich natürlich bildenden Fremdkörpern, wie von Mitessern od. dgl., jedcch auch von Furunkeln u. dgl. bestimmt. Sie ermöglicht die Entfernung derartiger Fremdkörper in hygienisch vollkommen einwand- freier Form. Die Vorrichtung kann selbstverständlich ebenso zur Entfernung in die Haut eingedrungener künstlicher Fremdkörper dienen. In Erweiterung des Verwendungszweckes ist es möglich, die Vorrichtung überall dort zur Anwendung zu bringen, wo eine Entfernung von Fremdkörpern aus flächen- artigen Gebilden, Körpern od. dgl. angestrebt wird.
Das Verwendungsgebiet für die Vorrichtung ist somit nach keiner Richtung hin beschränkt.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht die Wirkungsweise darin, dass beim Aufpresztii napfartigen Randes 9 des Saugrohres 7 auf die Hautfläche 22 die Saugeinrichtung durch Empordrücken
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dem auf die Hautfläche ausgeübten Randdruck des Saugnapfes N proportional. Somit wird durch die erfindungsgemässe Einrichtung ein ähnlicher Vorgang bewirkt wie beim üblichen Ausdrücken von Mitessern od. dgl. Durch Verwendung des Erfindungsgegenstandes wird jedoch das hygienisch erfolgende
Ausdrucken durch die Saugwirkung ausserordentlich unterstützt.
Um die Verwendung verschiedenartig geformter Saugrohrenden zu ermöglichen, kann das
Saugrohr 7 entweder mit dem Kolben 2 leicht lösbar verbunden sein ; eine weitere mögliche Ausbildung zur Erreichung des gleichen Zweckes kann darin bestehen, dass das Saugrohrende mit einem Gewinde 10, wie in Fig. 2 dargestellt, ausgebildet ist, auf welches verschieden geformte Presskörper 11 aufgeschraubt werden können. An Stelle des Gewindes 10 können beliebige andere Verbindungsorgane vorgesehen sein. Zwecks Reinigungsmögliehkeit kann das Saugrohr in mindestens zwei rinnenartige Teile zerlegbar sein, welche im Benutzungszustand luftdicht aneinandergeschlossen sind.
Eine weitere Möglichkeit für eine leichte Reinigung kann darin bestehen, dass das Saugrohr zum Zwecke eines Durehspiilens nach dem freien Ende hin ein Anschlussorgan 12 an eine Druckleitung aufweist. Der Querschnitt dieses
Anschlussorgans kann mittels eines Verschlusses 18 gesperrt werden. Das Anschlussorgan 12 ist an einer Stelle des Saugrohres anzuordnen, welche bei ganz in den Zylinder gedrückter Stellung des Saug- rohres noch ausserhalb des Zylinders liegt. Um die abgesaugten Fremdkörper nicht bis in die Kolbenpartie des Saugrohres gelangen zu lassen, kann das Saugrohr eine Abwinkelung 14 oder eine siphon- artige Krümmung aufweisen.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 befindet sieh diese Abwinkelung 14 in der Höhe des Anschlussorgans 12.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausbildungsmöglichkeit des Erfindungsgegenstandes. Beim gezeichneten
Beispiel ist ein Gummikolben 2 dargestellt. Derselbe besitzt ein ventilartig wirkendes Organ li, z. B. ebenfalls aus Gummi, das die Durchführung einer Injektionsnadel 18 od. dgl. gestattet, jed eh beim gänzlichen Entfernen derselben infolge elastischer Querkontraktion selbsttätig luftdicht abschliesst.
Das Ausfiihrungsbeispiel zeigt, so wie das vorherbeschriebene, ebenfalls auf das Saugrohr 7 aufbringbare besondere Presskörper 25. welche auf die mit Metall-und Gummischeiben 19,, 20 versehene Absatz- fläche 21 beim Aufdrücken auf die Haut 22 aufgepresst werden. Das gegenüber dem Saugrohrhauptteil 7 engere Saugrohrende 2-3 ist mit Saugöffnungen 24 ausgestattet. Die beschriebene Anordnung schliesst ein Eindringen von Verunreinigungen in das Saugrohrinnere aus ; verschieden geformte Presskörper (Fig. 4, 5) können zur Auswechslung vorgesehen sein.
Bei luftdichtem Abschluss des oberen Zylinder- endes ist es möglich. Luft durch die Injektionsnadel in das Innere eines Furunkels od. dgl. gleichzeitig mit dem beschriebenen einzublasen. Der Abschluss der Öffnung des oberen Zylinderdeckels kann schliess-und offenbar, gegebenenfalls auch selbsttätig, eingerichtet sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Entfernen von Fremdkörpern aus dem menschlichen oder tierischen Körper. insbesondere aus der menschlichen Haut, durch Saugwirkung, dadurch gekennzeichnet, dass die Saug- einrichtung unmittelbar oder mittelbar an die Körperstelle angepresst und durch dieses Anpressen in
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