AT155239B - Verfahren zum Rändern von gasgetrübten Emailwaren. - Google Patents

Verfahren zum Rändern von gasgetrübten Emailwaren.

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  Verfahren zum Rändern von gasgetrübten Emailwaren. 



     Beider Nassemaillierung, insbesondere   bei der Herstellung weiss getrübter Eisenemails, wird sehr häufig von einem Rändern der Emailwaren (Emailgeschirr od.   dgl.)   Gebrauch gemacht.   Gewöhn-   lieh wird für dieses Rändern ein besonderes, blau oder schwarz gefärbtes Ränderemail verwendet, welches auf dem Rand nach dem Auftragen des Deckemails aufgetragen wird, u. zw. entweder vor dem Trocknen oder, was zumeist der Fall ist, nach dem Trocknen. Bei Emails, die mittels   Gasbläschen   weiss getrübt sind, u. zw. sowohl bei reinen Gastrübungen als auch   bei Trübungen,   die durch Gas- trübungsmittel im Verein mit Festtrübungsmittel hervorgerufen sind, treten nun beim Rändern der
Emailwaren häufig Fehler auf, die ausserordentlich störend wirken.

   Es bilden sich nämlich stellen- weise, u. zw. zumeist längs der Ränder streifenweise, mehr oder weniger starke Aufkochungen, die sogar stellenweise zu einer Durchbrechung der   Emailoberfläche   führen können. Diese fehlerhaften
Stellen bzw. Streifen entstehen offenbar dadurch, dass in dem Ränderemail enthaltenes Wasser in das Deckemail hineindiffundiert, wobei sich an den Grenzlinien des diffundierten Wassers offenbar
Anreicherungen von Elektrolyten u. dgl. Salzen bilden, die von dem diffundierten Wasser aus dem
Ränderemail oder aus dem Deckemail gelöst worden sind. Diese Anreicherungen können beim Brennen des Emails an diesen Stellen zu einer verstärkten Gasentwicklung Veranlassung geben, wodurch an diesen Stellen ein Aufkochen des Emails und sogar auch die Bildung grösserer Gasblasen in Form eines
Perlenkranzes auftreten kann.

   Solche in dem diffundierten Wasser gelösten Salze können aber   auch   noch ungünstige Wirkungen auf die physikalischen Eigenschaften des im Emailschlicker verteilten
Tones hervorrufen, u. zw. insofern als z. B. die Adsorptionsfähigkeit des Tones für das Gastrübungs- mittel beeinflusst, u. zw. auch beeinträchtigt werden kann, wodurch an diesen Stellen die Gasent- wicklung anders vor sich geht wie an den andern Teilen der zu emaillierenden Waren. 



   Die Erfindung zielt darauf ab, diese Fehler bei Ränderemaillierungen zu vermeiden. Die Er- findung beruht auf der Feststellung, dass durch Verhinderung der Bildung solcher Stellen einer offenbar verstärkten Gasentwicklung Emaillierfehler durch das Ränderemail verhindert werden können. Gemäss der Erfindung werden zum Anmachen bzw. zur Herstellung des Ränderemails an Stelle von Wasser flüssige Stoffe bzw. Flüssigkeiten verwendet, die einerseits für die die Ursache solcher Anreicherungen bildenden Stoffe, wie für Elektrolyte u. dgl. keine Lösungsmittel sind oder höchstens auf diese Stoffe nur eine geringe lösende Wirkung ausüben können und anderseits so flüchtig sind, dass sie bereits vor dem Sintern des Ränderemails entweichen bzw. verflüchtigt sind. 



   Insbesondere geeignet sind für die Herstellung von Ränderemails gemäss der Erfindung niedrig siedende und niedrige molekulare Stoffe in flüssiger Form oder solche Gemenge bzw. Gemische. 



   Gegebenenfalls können solche Stoffe oder Gemische auch mit Wasser verdünnt verwendet werden, wobei aber Wasser nur in solcher Menge zugesetzt werden darf, dass die lösende Wirkung des Wassers   auf die hier in Betracht kommenden Stoffe (Elektrolyte od. dgl. ) für eine Diffusion nicht ausreichend ist.   



   Solche Stoffesind z. B. niedrigsiedende und niedrigmolekulare Kohlenwasserstoffe, wie Petroleum,
Benzol, Toluol u. dgl., ferner Alkohole, ferner die verschiedenen Ester, sofern sie niedrig siedende und niedrig molekulare Flüssigkeiten und für Elektrolyte u. dgl. keine Lösungsmittel sind. 



   Beispiel :
Ein üblich zusammengesetztes Ränderemail wird gegebenenfalls in Gegenwart von Ton am besten bereits in der für Ränderemails üblichen Mahlfeinheit mit Petroleum oder mit Benzol oder 

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 mit Toluol oder mit Dekalin oder mit Alkohol vermahlen bzw. angerührt, wobei von diesen Stoffen jeweilig solche Mengen verwendet werden, wie für die gewünschte Konsistenz erforderlich ist. 



   Ränderemails gemäss der Erfindung erfordern vor dem Brennen keinen Trocknungsprozess. 



  Es ist sogar vorteilhaft von dem Trocknen vor dem Brennen abzusehen. 



   Solche Ränderemails können gegebenenfalls auch ohne Ton angemacht und aufgetragen werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Rändern von gasgetrübten Emailwaren (Emailgeschirren u. dgl.), dadurch gekennzeichnet, dass das Ränderemail an Stelle von Wasser mit einem einerseits so niedrig siedenden bzw. bei so niederer Temperatur sich verflüchtigenden Stoff oder einem solchen Stoffgemisch hergestellt wird, dass dieser Stoff bzw. das Stoffgemisch vor dem Sintern des Ränderemails bereits verflüchtigt ist und anderseits dieser Stoff oder dieses Stoffgemisch für in dem Email enthaltene Stoffe, wie Elektrolyte od. dgl., kein Lösungsmittel ist bzw. höchstens eine für eine Diffusion dieser Stoffe nicht ausreichende Lösungskraft besitzt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Herstellung des Ränderemails niedrig siedende und niedrig molekulare Stoffe, wie solche Kohlenwasserstoffe (z. B. Petroleum, Benzol, Toluol od. dgl. ) oder Alkohole oder Ester u. dgl. leicht flüchtige Stoffe bzw. Stoffgemische verwendet werden, die für Elektrolyte u. dgl. keine Lösungsmittel sind.
AT155239D 1937-03-15 1937-03-15 Verfahren zum Rändern von gasgetrübten Emailwaren. AT155239B (de)

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