DE714491C

DE714491C - Durchschreibefarbe fuer Vordrucke

Info

Publication number: DE714491C
Application number: DEG98825D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Giers
Original assignee: WILHELM GIERS
Current assignee: WILHELM GIERS
Priority date: 1938-10-20
Filing date: 1938-10-20
Publication date: 1941-12-01

Description

Durchschreibefarbe für Vordrucke Gegenstand der Erfindung ist eine Durchschreibefarbe, die zur Herstellung von beliebigen Vordrucken dient, deren Rückseite stellenweise mit der Durchschreibefarbe bedruckt ist.
Es sind Verfahren zur Herstellung von Kohle- und Durchschreibepapieren bekannt, bei welchen Seife als Farbträger benutzt wird, indem öl-, fett- oder wachshaltige Farbe mit Lauge verseift und in wässeriger Verdünnung kalt oder warm auf Papier aufgebracht wird. Für Buchdruckfarbe hat man schon Farbstoffträger vorgeschlagen, die aus einer Emulsion aus Wasser und Wachs oder Fett bestehen, wobei als Emulgiermittel auch Wollfett benutzt wurde. Ferner sind für Durchschreibezwecke Farbmassen bekanntgeworden, die aus Öl, Glycerin, Kreide und Farbstoff hergestellt werden, wobei anstatt K=reide auch Lehm oder Ton verwendet werd2n kann. Auch Graphit ist schon in ähnlichen Farbmassen in Verbindung mit Ruß, Stearin, Glycerin und anderen Fetten und ölen sowie einem Farbstoff benutzt worden. Alle diese bekannten Farbmassen bedingen indessen entweder eine umständliche und teure Herstellungsweise oder ergeben hinsichtlich der Haltbarkeit und der Abreibfestigkeit der Farbschicht kein einwandfreies Fabrikat.
Zweck der Erfindung ist, für Vordrucke eine Durchschreibefarbe zu schaffen, deren Herstellung infolge der verwendeten Materialien außerordentlich einfach und billig ist, die keine giftigen Stoffe enthält und die vor allem nur aus solchen Stoffen zusammengesetzt ist, die sich im Inlande vorfinden, wobei die Farbmasse allen praktisch an sie zu stellenden Anforderungen hinsichtlich Haltbarkeit. Abreibfestigkeit und Durchschreibefähigkeit genügen soll. Die vorliegende Durchschreibefarbe wird nun dadurch erhalten, daß als Bindemittel eine Emulsion benutzt wird, die in bekannter `'eise Wachs, Terpentin, Mineralöl, Wollfett und Wasser enthält, wobei dieser Emulsion erfindungs- -eniä1,3 ein Gemisch von Lehm und Graphit zugesetzt wird. Als wesentliche Bestandteile enthält daher die vorliegende Durchschreibcfarbe Lehm tui-1 Graphit, wobei etwa 2oot2t «-ichtsteile Lehm und ioo Gewichtsteile (Iraphit in der Farbmasse vorhanden sind tind der benutzte Lehm zweckmäßig einen Wassergehalt von etwa 2oOjo besitzt: Zur Herstellung der Durchschreibefarbe werden zweckmäßig zunächst zwei Einzelpasten oder -geinische hergestellt, die nachher miteinander vermengt werden.
Zur Herstellung des ersten Gemisches werden etwa =oo Gewichtsteile Lehin mit i no Gewichtsteilen Graphit und Zoo Gewichtsteilen Wasser in einem Bottich ztisanirnengetan und durch eine Rührmaschine vorzugsweise etwa 24 Stunden lang zu einer möglichst homogenen Paste miteinander verrieben. Die so erhaltene Masse wird darauf filtriert, uni nicht gebundenes Wasser wieder Herauszupressen, worauf ino Gewichtsteile Wollfett zugesetzt werden und die Masse nochmals verrührt und vermahlen wird.
Zur Herstellung des zweiten Gemisches werden etwa -i 30o Gewichtsteile Wachs mit hoo Gerichtsteilen Mineralöl und i5oo Gerichtsteilen Terpentin zusammengegeben, und nach dein Erhitzen bzw. Fliissigwerden der Masse wird der gewünschte Farbstoff in der erforderlichen Menge, etwa i5o bis 35n Gewichtsteile desselben, zugesetzt, wobei (las Ganze gut vermengt und vermahlen und daraufhin etwa .[8 Stunden stehengelassen - \aclilier werden dann leide Einzelgeinisclie miteinander zu einer homogenen li:nrlinasse miteinander vermengt tin@l ver-:-aIililen.
l)ie so geronnene Durchschreibefarbe wird - in einfachster Weise ohne zusätzliche Einrichtungen mittels Buchdruckmaschinen kalt auf das Papier bzw. auf die Rückseite der @'or@_1ruRke dn den betreffenden Stellen aufgedruckt. \ach dem Aufdrucken der Farbschicht werden zwecks Härtens derselben die bedruckten Bogen erwärmt, beispielsweise über eine elektrisch beheizte Walze geführt und gleich darauf einem Kaltluftstrahl ausgesetzt.
Die Vorzüge der vorliegenden Durchsclir:ibefarl-)e bestehen neben ihrer billigen Herste11ungsärt in der guten Abreibfestigkeit und Durchschreibefähigkeit. Die Farbschicht ist dabei in sich gehärtet, derart, daP sie in keiner Weise schmiert, dennoch aber gute Kopien ergibt und ferner auf lange Zeit lagerbeständig ist.

Claims

PATENT ANSPRUCH Durchschreibefarbe, deren Bindemittel aus einer `Fach:, Terpentin, Mineralöl, Wollfett und Wasser enthaltenden Ernulsion bestellt, für auf der Rückseite nur stell.onweise mit ihr bedruckte Vordrucke. gekennzeichnet durch einen Zusatz eines Gemisches von Lehm und Graphit.