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Verfahren zum Rändern von mit festen Weisstrübungsmitteln weiss getrübten Emailwaren.
Bei der Herstellung weiss getrübter Eisenemails, wobei als Trübungsmittel die bekannten weissen Oxyde und Verbindungen, wie z. B. Zinnoxyd, Zirkonoxyd, Antimonoxyd, Ceroxyd usf., verwendet werden, die durch ihre Unlöslichkeit und feine Verteilung in dem Email Weisstrübung verursachen, wird sehr häufig von einem Rändern der Emailwaren (Emailgeschirr od. dgl. ) Gebrauch gemacht. Gewöhnlich wird für dieses Rändern ein besonderes, blau oder schwarz gefärbtes Ränderemail verwendet, welches auf den Rand nach dem Auftragen des Deckemails aufgetragen wird, u. zw. entweder vor dem Trocknen oder, was zumeist der Fall ist, nach dem Trocknen. Bei solchen an den Rändern mit einem Ränderemail versehenen Emailwaren tritt nun häufig der Fehler auf, dass an den Rändern bzw. längs der Ränder sogenannte Wasserstreifen entstehen.
Diese Wasserstreifen entstehen vielleicht dadurch, dass in dem Ränderemail enthaltenes Wasser in das Deckemail diffundiert, wobei sich dann an den Grenzlinien offenbar des diffundierten Wassers ein mehr oder weniger starker Streifen bildet, der für das Aussehen des Emails störend wirkt und als Fehler angesehen wird. Die Ursache dieser Streifenbildungist offenbar auf die im diffundierten Wasser gelösten Stoffe, insbesondere von in Wasser gelösten Elektrolyten, an sich oder durch die Wirkung dieser Stoffe auf den Emailschlicker zurück- zuführen, gleichgültig, ob diese Stoffe aus dem Deckemail oder aus dem Ränderemail herrühren.
Die Erfindung zielt darauf ab, diese Fehler bei Ränderemaillierungen zu vermeiden. Gemäss der Erfindung werden zum Anmachen bzw. zur Herstellung des Ränderemails an Stelle von Wasser flüssige Stoffe bzw. Flüssigkeiten verwendet, die einerseits für die Ursache der Streifenbildung bildenden Stoffe, wie für Elektrolyte u. dgl. keine Lösungsmittel sind oder höchstens auf diese Stoffe nur eine geringe lösende Wirkung ausüben können und anderseits so flüchtig sind, dass sie bereits vor dem Sintern des Ränderemails entweichen bzw. verflüchtigt sind.
Insbesondere geeignet sind für die Herstellung von Ränderemails gemäss der Erfindung niedrig siedende und niedrig molekulare Stoffe in flüssiger Form oder solche Gemenge bzw. Gemische.
Gegebenenfalls können solche Stoffe oder Gemische auch mit Wasser verdünnt verwendet werden, wobei aber Wasser nur in solcher Menge zugesetzt werden darf, dass die lösende Wirkung des Wassers auf die die Ursache der Streifenbildung bildenden Stoffe (Elektrolyte od. dgl. ) für eine Diffusion nicht ausreichend ist.
Solche Stoffe sind z. B. niedrig siedende und niedrig molekulare Kohlenwasserstoffe, wie Petroleum, Benzol, Toluol u. dgl., ferner Alkohole, ferner die verschiedenen Ester, sofern sie niedrig siedende und niedrig molekulare Flüssigkeiten und für Elektrolyte u. dgl. keine Lösungsmittel sind
Beispiel :
Ein üblich zusammengesetztes Ränderemail wird gegebenenfalls in Gegenwart von Ton am besten bereits in der für Ränderemails üblichen Mahlfeinheit mit Petroleum oder mit Benzol oder mit Toluol oder mit Dekalin oder mit Alkohol vermahlen bzw. angerührt, wobei von diesen Stoffen jeweilig solche Mengen verwendet werden, als für die gewünschte Konsistenz erforderlich ist.
Ränderemails gemäss der Erfindung erfordern vor dem Brennen keinen Trocknungsprozess.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Rändern von mit festen Weisstrübungsmitteln weiss getrübten Emailwaren (Emailgeschirren u. dgl.), dadurch gekennzeichnet, dass das Ränderemail an Stelle von Wasser mit einem einerseits so niedrig siedenden bzw. bei so niederer Temperatur sich verflüchtigenden Stoff oder einem solchen Stoffgemisch hergestellt wird, dass dieser Stoff bzw. das Stoffgemisch vor dem Sintern des Ränderemails bereits verflüchtigt ist und anderseits dieser Stoff oder dieses Stoffgemisch für die die Ursache der Streifenbildung bildenden Stoffe des Emails kein Lösungsmittel ist bzw. höchstens eine für eine Diffusion dieser Stoffe nicht ausreichende Lösungskraft besitzt.
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