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Österreichische PATENTSCHRIFT Nu-15477.
ELLERY FOSTER COFFIN IN MUIKKIRK, PRINCE GEORGE COUNTY, MARYLAND (V. ST. A.).
Verfahren zum Trocknen von Nutzluft, insbesonders für metallurgische Zwecke.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zum Trocknen von Gebläse-, Ventilations- oder anderer Luft um deren Feuchtigkeitsgehalt zu vermindern ; dieser Zweck wird dadurch erreicht, dass durch den betreffenden Luftstrom ein elektrischer Strom geschickt wird. Die Erfindung ist insbesondere in ihrer Anwendung für metallurgische Öfen wertvoll, indem durch die Verminderung des Feuchtigkeitsgehaltes der Heiz-oder Gebläseluft nicht allein eine grosse Ersparnis an Feuerungsmaterial, sondern auch eine grössere Ausbeute erzielt wird ; doch ist sie auch für alte anderen Zwecke vorteilhaft verwendbar, bei denen eine Verbrennung durch irgend einen Luftstrom unterhalten oder
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unterworfen sind und beruht auf der Entdeckung, dass die besten Resultate erzielt werden, wenn die Luft mit Elektrizität übersättigt ist ;
durch vorliegende Erfindung wird nun diese Bedingung künstlich erfüllt und besteht die Wirkung darin, dass der Feuchtigkeitsgehalt des betreffenden Luftstromes wesentlich vermindert wird, wodurch z. B. in Schmelzöfen eine schnellere und vollkommenere Desoxydation des Erzes und eine bedeutende Ersparnis an Feoerongsmaterial erzielt wird. Die Abnahme des Feuchtigkeitsgehaltes in diesem Falle ist wohl zweifellos einem chemischen Prozese zuzuschreiben.
Professor Dewey gibt nach eingehendem Studium des Prozesses in seinem Gutachten die chemische Vereinigung des Wasserdampfes bezw. seiner Bestandteile mit dem Stickstoff und Sauerstoff der Luft als höchstwahrscheinliche Ursache an. Diese Annahme wird durch zahlreiche Literaturstellen gestützt. So zeigte Berthelot in Bul. Soc. Chim. de Paris 2, 27, p. 338, dass die Entladung eines mächtigen Induktionsapparates aus Stickstoff und Wasser-
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Comp. Rend. Vol. 92, p. 80 und 134 und Vol. 94, p. 1111 und 1306 beschreiben Berthelot und andere die Bildung höherer Stickstoffoxyde mittels elektrischer Entladungen durch feuchte Luft, und wesentlich dasselbe ist in Roscoe und Schorlemmer's Treatise on Chemistry, V 01. I, p. 199 angegeben.
Und so könnten auch noch zahlreiche andere Litoraturbeiego erbracht werden.
Hiernach wird die vorliegende Erfindung an der Hand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Fig. 1 zeigt in schematischer Weise eine Anwendungsart der vorliegenden Erfindung, während Fig. 2 eine Ausführungsform des dabei gebrauchten elektrischen Entladungsapparates vorführt.
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Die elektrische Entladung geht von den Bürstenspitzen zur Scheibe in Form eines Strahlenbondels, bezw. als Bürsten-oder stille Entladung über und wirkt dabei auf den durchgehenden Gebläseluftstrom ein, indem sie den Feuchtigkeitsgehalt derselben vermindert ; eine Analyse ergab hiebei z.
B. eine Verminderung der Feuchtigkeitsmenge der Geblaseluft um 1l 9 per Mt3, indem letztere vor der Einwirkung des elektrischen Stromes 20 g und nach dessen Einwirkung nur mehr 9 9 Feuchtigkeit per m3 aufwies.
. Um die Unterschiede zwischen der früheren und der vorbeschriebenen Methode klarzulegen, wurden bei ein und demselben Ofen die Resultate der besten Woche, in der nach der früheren d. i. gewöhnlichen Methode gearbeitet wurde, mit den Resultaten der ersten Woche verglichen, in der nach der vorbeschriebenen Methode gearbeitet wurde ; hiebei war im ersten Falle das Wetter trocken, somit ausserordentlich günstig, während im zweiten Falle nasses Wetter herrschte ; ausserdem wurde im ersten Falle ein etwas reicheres Erz behandelt als im letzteren Falle. Trotzdem wurden nun nach der früheren Methode zirka 3 m3 Holzkohle per Tonne gegen 2'8 mu Holzkohle per Tonne nach der neuen Methode verbraucht. Bei letzterer wies die Erzeugung eine Zunahme von 2#5 Tonnen per Woche auf und die Feuerung eine Ersparnis von ungefähr 10%.
Dieser Vergleich wurde unter den günstigsten Bedingungen für die frühere Methode gemacht, denn bei dieser arbeitet der Ofen durchschnittlich mit ungefähr 3#4 m3 Holzkohle per Tonne und gibt eine kleinere Menge Eisen per Tag.
Wenn demnach das Durchschnittsmass der früheren Methode in Betracht gezogen wird, so ergibt sich für die neue Methode eine Ersparnis an Feuerung und ein Mehr-
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über 450/0.
Bei der Behandlung von Eisenerzen wird durch Ersparnis an Feuerungsmaterial eine rentablere Metallgewinnung erzielt, doch kann das Verfahren auch für andere metallurgische, sowie Heiz- und Ventilationszwecke, kurz überall verwendet werdon, wo mit einem Luftstrom gearbeitet wird.