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Verfahren zur Herstellung von Glühlampenfäden.
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enthaltene Kohlenstoff mengen die Festigkeit und Brauchbarkeit desselben stark beeinträchtigen. Nach den meisten für diesen Zweck ersonnenen Verfahren ist aber fabrikmässig schwer zu arbeiten. auch gestatten dieselben kaum. den im Faden enthaltenen Kohlenstoff vollständig zu beseitigen. ohne dass die zu diesem Zwecke angewendeten Mittel, zugleich auch das Metall, aus welchem der Faden gebildet wird, angreifen.
Die vorliegende Erfindung dagegen gestattet in einer fabrikmässig durchführbaren Weise auch die letzten im Faden befindlichen Kohlenstoffreste in einer solchen Weise zu beseitigen. dassdasMetalldesFadensdabeinichtleidet.
Die Erfindung ist eine Ausgestaltung der im Patente Nr. 35700 geschützten und besteht darin, dass die Entkohlung des Fadens mittelst solchen stickstoffs bezw. solcher stickstoffhaltiger
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zu binden bezw. seine reduzierende Wirkung auf gegebenenfalls noch im Faden vorhanden)' metalloxydische Verunreinigungen auszuüben. Auch etwas roter Phosphor kann dem Phospham zugesetzt werden, namentlich in solchen Fällen, in denen vermutet werden darf, dass oxidische Verunreinigungen in verhältnismässig beträchtlicher Menge im Faden vorhanden sind.
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geführte Verwendung des Phosphams angegeben.
Dem Metallpulver, aus welchem nach einem der in Frage kommenden Verfahren die zum Spritzen der Glühlampenfäden dienende Paste hergestellt wird, werden einige Prozent Phosphat beigemengt und es wird dann in der an sich bekannten Weise eine auf das sorgfältigste verriebene Paste bereitet. Der Zuschlag an Phospham richtet sich hiebei nach der Art des verwandten Bindemittels. Je mehr Kohlenstoff dasselbe enthält, um so grösser wird der Zuschlag an Phospham gewählt. Der Kohlenstoffgehalt in der fertigen Paste beträgt beispictsweisc etwa 4"u. falls Teer als Bindemittel verwendet wird.
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Die Wirkung des Phosphams geht hier unmittelbar im Faden vor sich, wenn derselbe in Vakuum geglüht wird. Es hinterbleibt derselbe dann absolut koblenstoffrei, auch ist seine Festigkeit durch das Verfahren in keiner Weise schädlich beeinflusst worden.
Eine andere Ausführungsform des Verfahrens bezweckt, den im Phospham enthaltenen Stickstoff ausserhalb des Fadens freizumachen und ihn von aussen auf demselben einwirken zu lassen. Es wird zweckmässig dabei so verfahren, dass in einem geeigneten Ofen, in welchem die Fäden in Gegenwart des Phosphams sich befinden und geglüht werden sollen, zunächst ein möglichst vollkommenes Vakuum erzeugt wird. Darauf erwärmt man den Ofen bis zirka 1300, um das Wasser und die bis dahin erhaltenen Zersetzungsprodukte zu entfernen. Danach werden die Hähne zur Pumpe geschlossen und der Ofen wird nunmehr langsam auf 800 bis 10000 erwärmt. Dabei wird das Phospham zerlegt und. die entstehenden gasförmigen Stoffe stehen unter einem Druck von
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Diese hinwiederum wird nach dem Bindemittel, welches zur Herstellung der Paste verwendet wurde, gewählt. War das Bindemittel stark kohlenstoffhältig, dann wird eine entsprechend grosse Menge des Phosphams verwendet und die Hitzeeinwirkung entsprechend verlängert. Auch die nach diesem Verfahren behandelten Fäden erweisen sich als kohlenstoffrei und fest.
An Stelle obigen Verfahrens kann auch die Behandlung in dem bekannten Rezipienten, in welchem die Rohfäden geglüht werden oder in der Glasbirne der Glühlampe, treten.
Im Rezipienten werden die Fäden, die vorher mit Phospham überstäubt oder sonstwie überzogen worden sind, zu welchem Zwecke feines Phosphampulver in ein Aufschlemmittel gebracht und auf den Faden abgestrichen werden kann, geglüht, wobei die Abspaltung des Stickstoffs erfolgt. Das Phospham kann aber auch beispielsweise auf einen neutralen Hilfskörper in unmittelbare Nähe des Fadens gebracht und dort entweder direkt durch besondere Erwärmung oder indirekt durch die von dem Faden ausgehende Wärme verdampft werden. Im Falle der neutrale Hilfskörper aus Metall besteht, kann die Anordnung so getroffen werden, dass derselbe einen Teil des Stromkreises zum Faden bildet.
Man wählt dann den Durchmesser des Hilfskörpers derartig, dass derselbe bei der hellsten Weissglut des Fadens nur dunkel glüht. so dass das Phospham zur vollen Wirkung kommt.
Soll der in die Lampe bereits eingesetzte Faden nach vorliegender Erfindung entkohlt werden, dann verfährt man zweckmässig in der folgenden Weise :
Man schlemmt feines Phosphampulver am besten in Alkohol auf und trägt dasselbe vor
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gebracht. Dadurch wird das Phospham oder dessen vorstehend genannte Ersatzmittel. wo dieselben auch in der Lampe sich befinden mögen, zur Vergdampfung gebracht, so dass es die geschildette Wirkung auszuüben vermag.
Schliesslich sei bemerkt, dass das Phospham auch in diesem Falle ausserhalb der Lampe in einem Räume erwärmt werden konnte, der mit der Lampe in Verbindung gebracht werden kann. Selbstverständlich muss die Anordnung so getroffen werden, dass auch in diesem Fall die in der Lampe herrschende Luftleere nicht verschlechtert wird.
InallenbesprochenenFällenkönnenanStelledergenanntenPhosphorverbindungen auch die daraus bei der Erwärmung im Vakuum entstehenden Zersetzungsprodukte bezw. Gas- mischungen verwendet werden.
PATENT ANSPRUCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Glühlampenfäden aus kohlehaltigen Rohfäden, durch
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