DE825696C - Verfahren zum Herstellen von Sauerstoff-Kohlensaeure-Gemischen fuer das Frischen vonRoheisen im Konverter - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Sauerstoff-Kohlensaeure-Gemischen fuer das Frischen vonRoheisen im Konverter

Info

Publication number
DE825696C
DE825696C DE1949P0035984 DEP0035984D DE825696C DE 825696 C DE825696 C DE 825696C DE 1949P0035984 DE1949P0035984 DE 1949P0035984 DE P0035984 D DEP0035984 D DE P0035984D DE 825696 C DE825696 C DE 825696C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxygen
carbonic acid
carbonated
converter
pressure
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1949P0035984
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Ernst Karwat
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Linde GmbH
Original Assignee
Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG filed Critical Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG
Priority to DE1949P0035984 priority Critical patent/DE825696C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE825696C publication Critical patent/DE825696C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/30Regulating or controlling the blowing
    • C21C5/34Blowing through the bath

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)
  • Separation Of Gases By Adsorption (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Sauerstoff-Kohlensäure-Gemischen für das Frischen von Roheisen im Konverter Es ist vorgeschlagen worden, zum Erzeugen von stickstofffreiem Stahl im Konverter statt mit Luft mit Gemischen von Sauerstoff und Kohlensäure zu frischen. Der Vorschlag ist nur dann praktisch ausführbar, wenn es gelingt, Sauerstoff-Kohlensäure-Gemische in sehr großen Mengen mit sehr geringen Kosten herzustellen. Die Herstellung des Sauerstoffs hat durch die Einführung des Linde-Fränkl-Verfahrens eine weitgehende Verbilligung erfahren, so daß Sauerstoff u. a., auch für die Anreicherung des Windes von Konverten wirtschaftlich vorteilhaft angewendet werden kann. Der großtechnisch 'hergestellte Sauerstoff hat eine Reinheit von 98 %, Kohlensäure wird ebenfalls technisch in hoher Reinheit erzeugt. Die üblichen Verfahren seiner Herstellung bedingen jedoch sehr hohe Kosten im Vergleich zu denen füt großtechnisch erzeugten Sauerstoff, Ein Verfahren, mit dem auf Hüttenwerken für den Zweck des Frischens von Roheisen im Konverter Sauerstoff-Kohlensäure-Gemische zu ähnlich niedrigen Preisen hergestellt werden können wie Sauerstoff allein, ist der Gegenstand der Erfindung. Auf Reindarstellung der Kohlensäure bei atmosphärischem oder höherem Druck wird dabei verzichtet, weil dies die Darstellungskosten erhöht.
  • Das Verfahren besteht darin, aus kohlensäurereichen verbrannten Abgasen des Hüttenwerkes Kohlensäure bei niedrigem Partialdruck (hauptsächlich unter r at) abzusondern und gasförmigen Sauerstoff über die abgesonderte Kohlensäure bei solchen Bedingungen von Druck und Temperatur zu leiten, daß das Sauerstoff-Kohlensäure-Gemisch in gewünschter Zusammensetzung entsteht.
  • Als kohlensäurereiches schwefelfreies Ausgangsgas wird vornehmlich verbranntes Hochofengichtgas gewählt. Es hat den höchsten Kohlensäuregehalt unter den üblicherweise auf Hüttenwerken vorkommenden Rauchgasen und ist schwefelfrei, was für den Konverterbetrieb von hoher Bcdeutu@ng ist. Noch mehr Kohlensäure enthält das Abgas von mit Gichtgas befeuerten Kalkbrennöfen oder Zementöfen.
  • Drei Wege der Herstellung des Sauerstoff-Kohlensäure-Gemisches kommen erfindungsgemäß in Betracht.
  • Der erste besteht darin, daß das Kohlensäure enthaltende Gas" z. B., verbranntes Hochofengichtgas, auf mäßigen Druck verdichtet und in umschaltharen Kältespeichern gekühlt wird, wobei der größte Teil der Kohlensäure als Reif auf den Speichermassen niedergeschlagen und sodann durch Überleiten von Sauerstoff von diesem aufgenommen wird. Durch Regeln der Drucke von Rohgas und Sauerstoff und der Temperatur, bei der die Abscheidung der Kohlensäure stattfindet, wird das Sauerstoff-Kohlensäure-Gemisch in der gewünschten Zusammensetzung erhalten.
  • Es ist bekannt, zur Reinigung brennbarer Gasgemische von Verunreinigungen, wie Wasser, Kohlensäure, Schwefelwasserstoff usw., die Verunreinigungen in Kältespeichern auszufrieren und dann zwecks Reinigung der Speichermasse durch Überleiten kondensatfreier Gase aus den Speichern heraus zu sublimieren.
  • Von diesem bekannten Gasreinigungsverfähren unterscheidet sich die Arbeisweise der Erfindung dadurch, daß erstens keine so weitgehende Entfernung der Kohlensäure aus dem Rohgas wie bei einer Gasreinigung angestrebt zu werden braucht, was den Energieverbrauch für die Kohlensäureabscheidung herabsetzt und ferner durch die Maßnahme der Regelung von Druck und Temperatur des SaueVstoffs zum Zwecke der Erreichung einer gewolltenZusammensetzung des Sauerstoff-Kohlensäure-Gemisches.
  • Ein zweiter Weg der Bereitung des Sauerstoff-Kohlensäure-Gemisches führt nach Verdichtung des kohlensäurehaltigen Gases zu einer Waschung des Gases unter Druck mit Wasser oder anderen kohlensäurelösenden Waschflüssigkeiten. Bei der Entspannung der Waschflüssigkeit auf atmosphärischen Druck wird die darin gelöste Kohlensäure frei, soweit ihr Partialdruck den einer Atmosphäre übersteigt. Das ist nur ein kleiner Teil der Kohlensäure. Die Hauptmenge. wird in einem Berieselungsturm ausgetrieben, in welchem das Wasser einem aufsteigenden Strom von Sauerstoff entgegengeführt wird. Hierbei nimmt der Sauerstoff die Kohlensäure auf. Durch Regeln des Gasdruckes in der Wäsche und im Berieselungsturm wird die gewünschte Zusammensetzung des Sauerstoff-Kohlensäure-Gemisches erreicht.
  • Ein dritter Weg für die Gewinnung des Sauerstoff-Kohlensäure-Gemisches besteht im überleiten des leicht verdichteten Ausgangsgases über Adsorptionsmittel, wie Silikagel. Bevorzugt werden nicht brennbare Adsorptionsmittel, die relativ wenig Wasser im Verhältnis zu Kohlensäure binden. Die Regenerierung des mit Kohlensäure beladenen Adsorptionsmittels geschieht durchÜberleiten von Sauerstoff.. Die Anwendung tiefer Temperaturen für die Adsorption ist hierbei *möglich. Ebenso die Durchführung des Adsorptionsprozesses als sog. reversible Adsorption. Diese besteht darin, das Adsorptionsmittel mit Kohlensäure so zu beladen, daß es an der Eingangsseite vollständig gesättigt ist, während an der Gasaustrittsseite nur die Beladung besteht, welche dem seines Kohlensäuregehaltes weitgehend beraubten Gasrest im Gleichgewicht entspricht, sodann das Adsorptionsmittel in umgekehrter Strömungsrichtung von Sauerstoff durchströmen zu lassen, der dabei sich mit Kohlensäure entsprechend dem Kohlensäurepartialdruck über dem Adsorptionsmittel belädt und diese Entladung des Adsorptionsmittels abzubrechen, wenn der Partialdruck der Kohlensäure auf der Gaseintrittsseite unter den Sättigungsdruck, in den ihn die Beladung des Gases gebracht hat, abzusinken beginnt. Die Zusammensetzung des Gemisches wird durch den Druck des Sauerstoffes geregelt; kleiner Sauerstoffdruck gibt kohlensäurereiches Gemisch, hoher Sauerstoffdruck gibt kohlensäurearmes Gemisch.
  • Die besondere Eignung des beschriebenen Verfahrens für das Hüttenwerk besteht einmal darin, daB Ausgangsstoffe gewählt werden, die auf dem Hüttenwerk sonst wertlos sind, für den vorgenannten Zweck aber, besonders durch die Schwefelfreiheit des Hochofengichtgases, hervorragende Eigenschaften haben.
  • Weiterhin wird der Energiebedarf für die Gewinnung des Sauerstoff-Kohlensäure-Gernisches ein Minimum, weil der eine Gemischbestandteil Kohlensäure bei kleinen Partialdrucken gewonnen wird.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Sauerstoff-Köhlensäure-Gemischen, für das Frischen von Roheisen im Konverter, dadurch gekennzeichnet, d'aß über feste, gelöste oder adsorbierte Kohlensäure, welche bei in der Hauptsache niedrigem Partialdruck aus verbranntem Hochofengichtgas abgesondert wurde, Sauerstoff bei solchen Bedingungen von Druck und Temperatur geleitet wird, daß das entstandene Gemisch die gewünschteZusammensetzung besitzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Kohlensäure in an sich bekannter Weise im festen Zustand bei niedrigem Partialdruck in umschaltbaren Kältespeichern abgeschieden und mittels darübergeleitetem Sauerstoff zum Sauerstoff-Kohlensäure-Gemisch aufgenommen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß kohlensäurehaltige bei Auswaschung von kohlensäurereichen Abgasen des Hüttenwerkes unter Druck erhaltene Waschflüssigkeiten in einem Entgasungsturm mit entgegenströmendem Sauerstoff entgast werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit Kohlensäure aus kohlensäurehaltigen Abgasen des Hüttenwerkes beladene Adsorptionsmittel mit einem Spülstrom von Sauerstoff desorbiert werden.
DE1949P0035984 1949-03-08 1949-03-08 Verfahren zum Herstellen von Sauerstoff-Kohlensaeure-Gemischen fuer das Frischen vonRoheisen im Konverter Expired DE825696C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1949P0035984 DE825696C (de) 1949-03-08 1949-03-08 Verfahren zum Herstellen von Sauerstoff-Kohlensaeure-Gemischen fuer das Frischen vonRoheisen im Konverter

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1949P0035984 DE825696C (de) 1949-03-08 1949-03-08 Verfahren zum Herstellen von Sauerstoff-Kohlensaeure-Gemischen fuer das Frischen vonRoheisen im Konverter

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE825696C true DE825696C (de) 1951-12-20

Family

ID=579146

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1949P0035984 Expired DE825696C (de) 1949-03-08 1949-03-08 Verfahren zum Herstellen von Sauerstoff-Kohlensaeure-Gemischen fuer das Frischen vonRoheisen im Konverter

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE825696C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69103070T2 (de) Vorreinigung von Luft vor deren Auftrennung.
DE825696C (de) Verfahren zum Herstellen von Sauerstoff-Kohlensaeure-Gemischen fuer das Frischen vonRoheisen im Konverter
DE2911763C2 (de) Verfahren und Einrichtung zum Regulieren von Anteilen der Luftbestandteile Sauerstoff, Stickstoff, Kohlendioxyd und Wassergehalt in Reaktionsprozessen des metallurgischen Bereichs
DE678133C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefel durch Reducktion von Schwefeldioxyd
DE476884C (de) Tennisfeld
AT122956B (de) Verfahren zur Gewinnung von hochprozentigen Gasgemischen von Schwefeldioxyd und Luft.
DE753786C (de) Verfahren zum Gluehfrischen von Temperrohguss
AT157726B (de) Verfahren zum Entfernen organischer Schwefelverbindungen aus technischen, vorher von Schwefelwasserstoff befreiten Ausgangsgasen.
DE706261C (de) Verfahren zur Gewinnung von Eisen oder anderen Metallen
DE151809C (de)
AT48993B (de) Verfahren zur ununterbrochenen und in einem einzigen Apparat ausgeführten Gewinnung von Alkalialuminat und Salzsäure oder freiem Chlor.
DE2907022A1 (de) Tiefkuehl-aufbereitung von rohgas aus der kohlevergasung zur verwendung bei der direktreduktion
DE69030C (de) Verfahren zur Herstellung von krystallinischer Thonerde
DE527859C (de) Verfahren zum Trocknen und Kuehlen heisser Adsorptionsmittel
AT103233B (de) Verfahren zur Abscheidung von Bestandteilen aus Gasgemischen.
DE400380C (de) Verfahren zum Dichtkoernen basischer (kurzer) Hochofenschlacken zur Zementbereitung
DE531498C (de) Gleichzeitige Herstellung von Phosphor oder Phosphorsaeure und Gasgemischen, die Wasserstoff und Stickstoff oder Wasserstoff, Stickstoff und Kohlenoxyd enthalten
DE52262C (de) Behandlung von unreiner Salzsäure zur Gewinnung eines für das deacon'sche oder ähnliche Chlordaistellungs -Verfahren tauglichen Gasgemenges
DE167713C (de)
DE447130C (de) Verfahren zur Herstellung von Eisencarbonyl
AT10510B (de) Verfahren zur Darstellung von Schwefelsäure-Anhydrid.
DE630683C (de) Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen von Roheisen und Portlandzement
DE549339C (de) Verfahren zur Gewinnung von sehr reinem Wasserstoff bzw. Wasserstoff-Stickstoff-Gemischen
AT145187B (de) Verfahren zur Gewinnung von schweren Edelgasen.
AT136995B (de) Verfahren zur Herstellung eines zementartigen hydraulischen Bindemittels aus Hochofenschlacke und Kalk.