DE151809C - - Google Patents

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DE151809C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general
    • C04B7/43Heat treatment, e.g. precalcining, burning, melting; Cooling
    • C04B7/44Burning; Melting

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Aus der britischen Patentschrift 7139 vom Jahre 1900 ist es bekannt, Portlandzement in der Weise herzustellen, daß man die Rohmaterialien in einer reduzierenden Atmosphäre schmilzt und das wieder erstarrte Material mahlt. Nach dem vorliegenden Verfahren wird das eigentümliche Verhalten des Kalkkarbonats bei Druck und Hitze (s. Dammer, Anorg. Chemie, II. Band, 2. Teil, 1894, S. 326) nutzbar gemacht und demgemäß das Schmelzen der Rohmaterialien unter einem Druck vorgenommen, welcher hinreicht, um die Abscheidung von Kohlensäure aus dem Kalkkarbonat vor dessen Verflüssigung zu verhindern.
Vorliegende Erfindung hat demnach ein Verfahren zur Darstellung von Portlandzement zum Gegenstande, bei welchem die Rohmaterialien in Berührung mit dem Brennstoff und in einer reduzierenden Atmosphäre, deren Druck den äußeren Atmosphärendruck wesentlich, übersteigt, zum Schmelzen gebracht werden. Dadurch, daß der Druck im Ofen wesentlich größer ist als der äußere Atmosphärendruck, kann das Kalkkarbonat leichter geschmolzen werden, und zwar so, daß die Kohlensäure aus demselben erst dann entweicht, wenn die Temperatur des geschmolzenen Kalkes bis zu einer Höhe gestiegen ist, bei welcher der Kalk sich mit der vorhandenen Kieselsäure und Tonerde bereitwillig verbindet. Es werden so die basischen und sauren Bestandteile unter Bedingungen zusammengebracht, welche für das Zusammenschmelzen derselben die günstigsten sind, wodurch die Schmelzung des Produkts entsprechend erleichtert wird.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine Ofenanlage zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens. Der Ofen besteht aus einem senkrechten Schachte a, dessen oberes Ende durch einen Deckel b geschlossen ist. c ist der Herd mit zwei übereinander gelegenen Abstichlöchern d und e. f sind die mit einer Windleitung g verbundenen Winddüsen. Die Windleitung führt zum Gebläse und zur Winderhitzungsvorrichtung. Das durch das obere Abstichloch d ablaufende Material kann ■ in einen Wagen h laufen, um von einer Brause aus mit Wasser besprengt, hierdurch abgekühlt und zugleich zerkleinert zu werden.
Am oberen Ende des Schachtes ist ein seitliches Abzugsrohr m für die gasförmigen Verbrennungsprodukte vorgesehen, das zu einer Kammer η mit einem Ventil aus feuerfestem Ton ο führt, dessen senkrechte Stange durch ein Gewicht ρ belastet ist. Aus diesem Ventilgehäuse gehen die Verbrennungsprodukte durch ein Rohr q ab.
Das tonhaltige Material, Kieselsäure und Tonerde, nebst Kalkkarbonat und der als Brennstoff dienende Koks oder Kohle wird bei b eingeführt und Luft unter geeignetem Druck durch die Düsen _/eingeblasen. Durch Drosselung der Abzugsöffnung für die Ver-
brennungsprodukte bei ο und durch entsprechende Regelung des Winddruckes kann in der Schmelzzone im unteren Teil des Schachtes der erforderliche Druck aufrecht erhalten werden. Bei dem erforderlichen Überdruck schmilzt das Kalkkarbonat im oberen Teil des Ofens, fließt in den unteren Teil und geht mit der Kieselsäure und der Tonerde Verbindungen ein, wobei gleichzeitig Kohlensäure abgegeben wird. Es können so die Rohmaterialien des Zementes zusammenge-. schmolzen und etwa sich abscheidende metallische Eisen bei e abgestochen werden, während man den flüssigen Zement bei d ablaufen läßt.
Die aus dem Kalkkarbonat freigemachte Kohlensäure wird beim Durchgang durch die oberen Schichten des weißglühenden Brennstoffs zu Kohlenoxyd reduziert und entweicht nebst den übrigen Verbrennungsprodukten durch das Rohr q aus dem Ofen. Die Verbrennungsprodukte können in den Winderhitzern verbrannt werden sowie auch zur Erzeugung von Dämpf für die Betriebsmaschine dienen.
Statt des Ventils 0 können auch andere Mittel benutzt werden, um in der Schmelzzone den erforderlichen hohen Druck zu erhalten. Die Temperatur, bei welcher das Kalkkarbonat seine Kohlensäure abgibt, hängt vom Druck innerhalb des Ofens ab. Das Ventil 0 kann derart eingestellt werden, daß es den Druck auf einer vorher bestimmten Höhe erhält, um zu ermöglichen, daß die Kohlensäure in dem Maße abzieht, als sie erzeugt wird, so daß das Kalkkarbonat vollständig geschmolzen werden kann.
Es empfiehlt sich, den Brennstoff vor dem Aufgeben in bekannter Weise mit den Zementrohmaterialien zu vermengen. Bei der Gattierung wird auf den Aschengehalt der Kohle gebührende Rücksicht genommen.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren zur Herstellung von Portlandzement durch Schmelzen der Rohstoffe in reduzierender Atmosphäre, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmelzen unter einem Druck geschieht, welcher hinreicht, die Abscheidung der Kohlensäure aus dem Kalkkarbonat vor dessen Verflüssigung zu verhindern.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2566388A1 (fr) * 1984-06-25 1985-12-27 Champagnole Ciments Perfectionnements a la fabrication des liants hydrauliques et produits ainsi obtenus

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2566388A1 (fr) * 1984-06-25 1985-12-27 Champagnole Ciments Perfectionnements a la fabrication des liants hydrauliques et produits ainsi obtenus
EP0167465A1 (de) * 1984-06-25 1986-01-08 Société dite : CIMENTS DE CHAMPAGNOLE (société anonyme) Herstellung von hydraulischen Bindemitteln

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