DE193456C - - Google Patents
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Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung von Eisen und anderen Metallen
aus oxydischen Erzen mit Hilfe reduzierender Gase und ist im besonderen in
solchen Fällen anwendbar, wo, wie in der spanischen Provinz Teruel, nahe bei reichem
und leicht redrzierbarem Eisenerz Lignit gefunden wird, welcher, obgleich er ein wertvoller
Brennstoff ist, sich nicht für die Herstellung von Koks eignet, mit Hilfe dessen
man Weißglut erzeugen " kann und welcher dem von einer Hochofenbeschickung ausgeübten
Dr.uck gegenüber genügend widerstandsfähig ist.
Man hat schon vorgeschlagen, in einem Kreisprozeß Eisenerz durch Gase zu reduzieren,
wobei die Gase durch einen Erhitzer geführt werden und auf ihrem. Wege zu dem
Ofen und nach dem'Verlassen desselben durch .20 Koks gehen, um das Kohlenstoffd.ioxyd wieder
zurückzuverwandein, welches bei der Zersetzung des Erzes entstanden ist. Bei einem
solchen Verfahren ist es aber nicht praktisch ausführbar, den Gasen genügend Hitze zuzuführen,
um den Vorgang ununterbrochen zu gestalten. Bei einem andern bekannten Kreisprozeß
werden die Gase nach dem Verlassen· des Ofens erhitzt und dann durch Koks geleitet,
welcher durch Verbrennung heiß gehalten wird, die mit Hilfe Vion außen zugeführter
heißer' Luft hervorgerufen wurde. Die Gase werden, nachdem sie über den heißen
Koks gegangen sind, nach dem Ofen geführt. Dieses Verfahren ist jedoch sehr verlustreich,
teils weil die Gase mit dem wirkungslosen Stickstoff verdünnt werden und ein viel größeres
Gasvolumen für den Kreislauf benötigt wird, als ■ anderweit erforderlich wäre. Für
eine möglichst wirtschaftliche Reduktion von oxydischem Eisenerz muß das reduzierende
Gas sehr rein und sehr schnell in verhältnismäßig großen Mengen über das Erz geführt
werden. . ' .
Nach der Erfindung nun wird für die Reduktion der Erze mit Hilfe reduzierender
Gase in einem stetigen Kreislauf das Gas, nachdem es durch das Erz hindurchgegangen
und die Reduktion bewirkt, hat,, zuerst auf eine Temperatur gebracht, welche zu seiner
eigenen erforderlichen Reduktion genügend ist .und alsdann schließlich, nachdem ein überschüssiger
Teil davon für andere Heizzwecke von einer dazu geeigneten- Stelle des Kreislaufs
abgegeben ist, durch einen Vorheizer in. den Erzreduktionsofen zurückgeführt, während
das reduzierte Metall in an sich bekannter Weise in einem an den Erzreduktionsofen
anschließenden elektrischen Ofen verschmolzen -, wird. In der Praxis wird .das zu behandelnde
Erz mit dem notwendigen Flußmittel gemischt, ehe der Einsatz in den Ofen eingegeben
wird. ■ . : ' ■. ■ ■ . ■
Karbonathaltiges Erz wird vorteilhaft erst durch Rösten in ein Oxyd verwandelt, an-
dernfalls würde eine überflüssig große Menge kohlenstoffhaltiger Gase erzeugt und müßte
aus dem Kreisprozeß entfernt werden. Durch Anwendung von gebranntem Kalk anstatt von
Kalk allein kann eine größere Reinheit des reduzierenden Gases aufrechterhalten werden,
da der gebrannte Kalk kein Kohlendioxyd mehr entwickeln kann. Zur Ausführung dieses
Verfahrens werden die heißen Gase aus dem Erzreduktionsofen, die unverändertes Kohlenoxyd
und Kohlenstoffdioxyd und möglicherweise auch Wasserstoff, Wasserdampf und Stickstoff
enthalten, weiter erhitzt und darauf mit' glühenden Heizstoffen in Berührung gebracht,
wodurch das Kohlendioxyd zu Kohlenmonoxyd und gegebenenfalls auch Wasserdampf zu Wasserstoff und Kohlenmonoxyd reduziert
werden. Nach einer weiteren. Erhitzung werden die Gase wieder in den Erzreduktionsofen
hineingeführt usw. Das reduzierte Metall, Gangart und Flußmittel gehen aus der Reduktionszone praktisch ohne Verlust an
Temperatur in die Schmelzzone des elektrischen Ofens, der zu diesem Behufe zweckmäßig
unmittelbar unterhalb oder in dem unteren Teil des Reduktionsofens angeordnet
ist. Dieser elektrische Ofen ist vorzugsweise, aber nicht notwendig so beschaffen, daß die
Hitzewirkung durch einen induzierten Strom Von geringem Potential bewirkt wird, welcher
• entweder unmittelbar in dem Metall, wie beim : Kjellinofen, oder auf andere Weise erzeugt
und der zu behandelnden Metallmasse zugeführt wird, wie in einem Ginofen. Das Reduktionsgas
wird aus einem vereinigten Gas-. erzeuger und Regenerator erhalten, in welchen (nachdem der Koks auf geeignete Temperatur
erhitzt worden ist) bei Ingangsetzung Kohlensäure, Kohlenoxyd, Luft oder Luft und Dampf,
zweckmäßiger jedoch die beiden ersteren geblasen werden', um so als Gasgenerator zu
; dienen, durch den aber nachher nur die heißen Gase strömen, die von dem Auslaß zum Einlaß
des Reduktionsofens kreisen, wobei er als Gasregenerator, wirkt. Die Hitze, die erforderlich
ist, um die chemische Reaktion durchzuführen und den kohlenhaltigen Brennstoff auf der gewünschten Temperatur-zu
halten, wird , dadurch erhalten, daß man die '50. Gase stark erhitzt, bevor sie in den· vereinigten
Gaserzeuger und Regenerator eintreten. Ein Überschuß von Reduktionsgas,
der von der Regenerierung des Kohlenoxyds oder Kohlenoxyd plus Wasserstoff herstammt,
wird, wie dies auch sonst schon bekannt ist, in irgeneiner passenden Weise dem kreisenden.
Gasstrom entzogen und kann für die Heizzwecke benutzt werden. :
Wird für die Reduktion der Erze aus
Lignit hergestelltes Gas benutzt, so kann ein Teil des Lignits in Koks umgewandelt werden,
etwa durch Verwertung armer Gase, welche aus einem andern Teil des Rohstoffs her-.
rühren, der in dem vereinigten Gasgenerator und Regenerator benutzt wird. Solche Gase
können auch zum Erhitzen von Erhitzungsöfen o. dgl. und einem Dampferzeuger benutzt
werden, welcher zum Betriebe einer Pumpe bestimmt ist.
Auf der beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. ι teilweise in senkrechtem Schnitt und mehr
oder weniger schematisch und Fig. 2 im wagerechten Querschnitt nach der Linie A -A
der Fig. 1 eine Ofenanlage, die zur Ausführung der beschriebenen Reduktion von Erzen
geeignet ist.
Die Anlage umfaßt einen geschlossenen Reduktionsofen a, dem das Erz durch einen
Fülltrichter α1 zugeführt wird. Dieser Ofen ist am besten an seinem niedriger gelegenen
Teile mit Düsen b versehen, durch welche reines oder tunlichst reines Kohlenoxyd oder
Kohlenoxyd- und Wasserstoffgas oder, falls es wünschenswert erscheint. Generatorgas in
genügender Menge und mit genügend hoher Temperatur zugeführt werden, um die Reduktion
des Erzes, während das oder die Gase beim Aufstieg in Berührung mit ihm kommen, zu bewirken. Des weiteren umfaßt sie
Gaszirkulationsvorrichtungen: die Gaspumpe c, deren Einlaß d mit dem oberen Teil des Ofens
durch ein Rohr e in Verbindung steht, einen Gaserzeuger und Regenerator/ (der späterhin
einfach Regenerator genannt wird), der mit Koks beschickt ist, einen Gaserhitzungsofen g,
dessen Einlaß h mit dem Auslaß i der Pumpe c und dessen Auslaß k mit dem Einlaß I des
Regenerators/, und einen Gaserhitzungsofen m, dessen Einlaß η mit dem Auslaß 0 des Regenerators
und dessen Auslaß ρ durch eine Gasleitung p1 mit den Düsen b des Reduktionsofens α verbunden ist. Die Anordnung ist
derartig, daß die heißen Gase, die aus dem oberen Teil des Ofens α durch Rohr e entweichen,
sofort mit Hilfe der Pumpe ο nacheinander durch den Gasofen g, Regenerator/,
Gasheizofen m und von da wieder zu dem Reduktionsofen α durch die Düsen b getrieben
werden können. Die öfen g und in können
in der oben angedeuteten Weise erhitzt wer- no der; oder auch auf elektrischem Wege; es
wird hierbei der angewandte Koks oder der betreffende andere kohlenstoffhaltige Brennstoff
nur in dem Regenerator/ benutzt, in welchem das Kohlendioxyd in Kohlenmonoxyd
umgewandelt wird.
An dem Boden des Reduktionsofens α ist ein elektrischer Ofen der Kj el linschen Art
angeordnet. Ein Teil 51 des Tiegels q erstreckt
sich wagerecht durch den unteren Teil iao des Reduktionsofens a, um so dessen unteren
Teil oder eine Fortsetzung hiervon zu bilden;
in ihn fällt die reduzierte Beschickung hinein und wird darin durch die in dem Metall durch
Induktion elektrisch erzeugte Hitze geschmolzen. Der Schmelztiegel ist mit ■ einem Aus-
' 5 laß für die geschmolzene Masse versehen.
Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgende:
Während das Kohlenoxyd aufwärts durch den Ofen α in Berührung mit zu reduzierendem
oxydischen Erz strömt,, wird es in ■'. Kohlensäure im Verhältnis zu der bewirkten
Reduktion des Erzes umgewandelt, wobei sein ganzes Volumen trotz der teilweisen Umwandlung
beständig bleibt. Angenommen, daß eine genügend hohe Temperatur, z. B.
.1000 bis iioo0, in dem Erhitzungsofen g aufrechterhalten
wird, so wird die Kohlensäure des gasförmigen, aus dem oberen Teil des
Reduktionsofens α entweichenden Gemisches während seines Durchganges durch den Re-
- generator / in Kohlenoxyd und Sauerstoff
zurückverwandelt, wobei die Gase (da es sich um eine endothermische Reaktion handelt)
einen Teil ihrer Wärme abgeben und der Sauerstoff während seines Durchganges durch
den Regenerator ein Äquivalent Kohle aus
" dem glühenden darin befindlichen Koks aufnimmt, wodurch das doppelte Volumen
■ Kohlenoxyd entsteht. Das Gas, das nun den
Regenerator f mit verminderter Temperatur verläßt und durch den Ofen m, worin es
■'■ weiterhin auf eine hohe Temperatur, z. B.
von. 1000 bis 12000 erhitzt wird, zu dem
unteren Teil des Ofens geht, wird so aus praktisch reinem Kohlenoxyd bestehen, und
. sein Volumen ist während des oben beschriebenen Kreislaufes um eine dem Volumen.des
von der Reduktion des Erzes herstammenden Sauerstoffes gleiche Menge vermehrt. Ein
belastetes Rückschlagventil oder ein Ablaßhahn u, zweckmäßig am oder nahe am Auslaß
i der Pumpe angeordnet, dient dazu, das überflüssige Gas herauszulassen oder abzuleiten,
mit geringstem Verlust an verfügbarer Hitze des zurückbleibenden Gases, und es
vorteilhaft dazu zu benutzen, die Erhitzung der öfen g und m zu unterstützen.
Irgend in den aus dem Reduktionsofen entweichenden Gasen- vorhandener Wasserdampf-,
der infolge'der Gegenwart von Wasserstoff in dem ' sqlchen Öfen zugeführten Reduktionsgas
oder der Gegenwart von Wasser in dem Erz oder aus beiden Gründen vorhanden sein kann, wird durch Hindurchleitcn
durch den Ofen g und den Regenerator f in Wasserstoff und Kohlenoxyd umgewandelt.
Wenn die Reduktion des Erzes bewirkt worden ist, fällt das sich ergebende Metall mit
Gangart und Flußmitteln unmittelbar in den Teil ql des unteren Erhitzungstiegels, wobei
der beträchtliche Vorteil gesichert wird, daß das Metall nach seiner Reduktion und bevor
es geschmolzen wird, nicht wieder in Berührung mit einer oxydierenden Substanz kommt,
die die Reduktionsarbeit zerstören könnte, und wobei die für das Schmelzen der reduzierten
Masse erforderliche hohe Temperatur nur teil-..', weise durch elektrische Heizung ergänzt werden
muß.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Erschmelzung von Metallen durch Reduktion von Erzen mittels erhitzter reduzierender Gase im ständigen Kreislauf, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Gase nach vollendeter Reduktionsarbeit zunächst ■ wieder auf die zu ihrer Reduktion hinreichende Temperatur bringt, dann in einem Regenerator mit Kohle reduziert und schließlich, nachdem ein überschießender Teil von ihnen für andere Heizzwecke abgegeben worden ist, durch einen Vorheizofen in den Reduktionsofen zurückleitet, während das reduzierte Metall in an sich bekannter Wreise in .einem an den Schachtofen ■ sich anschließenden elektrischen Ofen verschmolzen .wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Country | Link |
---|---|
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4552425A (en) * | 1983-07-27 | 1985-11-12 | Amp Incorporated | High current connector |
DE19802338A1 (de) * | 1998-01-23 | 1999-07-29 | Schloemann Siemag Ag | Verfahren und Anlage zur Reduktion von Eisenerz im Hochofen |
-
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- DE DENDAT193456D patent/DE193456C/de active Active
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---|---|---|---|---|
US4552425A (en) * | 1983-07-27 | 1985-11-12 | Amp Incorporated | High current connector |
DE19802338A1 (de) * | 1998-01-23 | 1999-07-29 | Schloemann Siemag Ag | Verfahren und Anlage zur Reduktion von Eisenerz im Hochofen |
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